Guten Abend Zusammen,
in den letzten Beiträgen zum Thema "Weissdruck / Sicherheitsmerkmale" sind wir etwas vom Thema abgekommen und an den Unterschieden zwischen Rakeltiefdruck und Offsetdruck steckengeblieben. So formuliert Jurek hier eine Frage, der ich im Sommerloch gern mal nachgehen möchte.
Zitat Jurek aus #181 des Weissdruckthemas:
... und verweist auf eine Diskussion in der "Michel Community" aus dem Jahr 2012.
Zitat Rein aus #184 des Weissdruckthemas:
Rein wirft in gewohnter Art mit vielen Bildern die Frage nach einem Fehler in Michel-Deutschland Katalog auf, der natürlich ebenso deutlich von der Redaktion zurückgewiesen wird. In welchem Verfahren wurde die Marke "75 Jahre Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge" (Mi-Nr. 1768) hergestellt? Der Katalog nennt hier das Offsetdruckverfahren, während Rein auf den Rakeltiefdruck verweist. Mir liegt ein Kleinbogen zu 10 Stück dieser Marken vor, und ich möchte hier mal meine Erkenntnisse darstellen.

Ein deutliches Unterscheidungsmerkmal für den Rakeltiefdruck sind die "ausgefranste" Schrift und die Farbränder, die entstehen, da aufgrund der Näpfchenstruktur der Druckform keine durchgehenden Linien erzeugt werden können. Diese Form finden wir auch in der Beschriftung und den Farbrändern dieser Marken. Im Offsetdruck sind die Ränder und Buchstaben hingegen glatt.

Man kann in der Vergrößerung auch die Form der Stege / Näpfchen gut erkennen.
Es gibt weiter einen für den Rakeltiefdruck typischen Druckfehler, in dem nur die Ränder an den Näpfchen drucken, die Mitte aber frei bleibt. Die Ursache hierfür ist ein zu hoher Anpressdruck der Zylinder. Andere Fehlerquellen sind eher unwahrscheinlich: Luftbläschen in der Farbe (der Fehler tritt aber zu häufig auf), eine schlecht entgratete Druckform bei der Gravur (es folgen weitere Bearbeitungsschritte, die das ausgleichen könnten).

Ich denke also, Rein hat mit seiner Einschätzung recht und die Angabe im Katalog ist nicht richtig. Folgt man hingegen der damaligen Argumentation der Michel Redaktion und Herrn Zerbel, nach der die Bundesdruckerei auf der genannten Maschine gar keinen Rakeltiefdruck drucken konnte, bleibt die Frage: Wer hat die Marken dann hergestellt?
Viele Grüße
Ben.
in den letzten Beiträgen zum Thema "Weissdruck / Sicherheitsmerkmale" sind wir etwas vom Thema abgekommen und an den Unterschieden zwischen Rakeltiefdruck und Offsetdruck steckengeblieben. So formuliert Jurek hier eine Frage, der ich im Sommerloch gern mal nachgehen möchte.
Zitat Jurek aus #181 des Weissdruckthemas:
Genauso wie rätselhaft sein soll ob z. B. Bund-MiNr.1768 (oder auch 1958) wirklich in Odr., oder in RaTdr. (wie von Rein gemeint) ist?
Zitat Rein aus #184 des Weissdruckthemas:
Bund MiNr.1768 75 Jahre Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge [...] ZWEIFELSOHNE im Rakeltiefdruck gedruckt worden gleichwohl ob Herr Hans Zerbel es verneint oder nicht! Gleichwohl ob die Archiven falsch eingeschrieben sind.
Ein deutliches Unterscheidungsmerkmal für den Rakeltiefdruck sind die "ausgefranste" Schrift und die Farbränder, die entstehen, da aufgrund der Näpfchenstruktur der Druckform keine durchgehenden Linien erzeugt werden können. Diese Form finden wir auch in der Beschriftung und den Farbrändern dieser Marken. Im Offsetdruck sind die Ränder und Buchstaben hingegen glatt.
Man kann in der Vergrößerung auch die Form der Stege / Näpfchen gut erkennen.
Es gibt weiter einen für den Rakeltiefdruck typischen Druckfehler, in dem nur die Ränder an den Näpfchen drucken, die Mitte aber frei bleibt. Die Ursache hierfür ist ein zu hoher Anpressdruck der Zylinder. Andere Fehlerquellen sind eher unwahrscheinlich: Luftbläschen in der Farbe (der Fehler tritt aber zu häufig auf), eine schlecht entgratete Druckform bei der Gravur (es folgen weitere Bearbeitungsschritte, die das ausgleichen könnten).
Ich denke also, Rein hat mit seiner Einschätzung recht und die Angabe im Katalog ist nicht richtig. Folgt man hingegen der damaligen Argumentation der Michel Redaktion und Herrn Zerbel, nach der die Bundesdruckerei auf der genannten Maschine gar keinen Rakeltiefdruck drucken konnte, bleibt die Frage: Wer hat die Marken dann hergestellt?
Viele Grüße
Ben.
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