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Thema: Zukünftige Strukturen der organisierten Philatelie

  1. #11
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    Zitat Zitat von Setubal Beitrag anzeigen
    Ich möchte Dir anhand eines weiteren Beispiels die Notwendigkeit einer starken Vertretung aller Sammler aufzeigen.
    Fälschungsbekämpfung.
    Solange immer wieder die selben angeblichen Vorteile ins Feld geführt werden

    - Austellungswesen
    - Fälschungsbekämpfung
    - Zeitschrift Philatelie

    bewegt ihr gar nichts.

    Für die Ausstellungen kämpft nur ein Bruchteil der alten organisierten Philatelie, die selbst nur einen Bruchteil der Sammlerschaft in unserem Lande darstellt. Zum Thema Fälschungsbekämpfung möchte ich anmerken, das noch schlimmer als die Unwissenheit vieler Käufer die Wissenheit der Verkäufer ist. Gerade auch aus der alten organisierten Philatelie, auf Seiten von APHV-Mitgliedern und zum Teil auch aus den Prüferverbänden. Zwei positive Beispiele zum Thema Fälschungsbekämpfung lassen sich hingegen in der privaten Forenlandschaft finden. Dort werden Roß und Reiter genannt. Zum Thema Zeitschrift Philatelie lässt sich anmerken, das Literatur insgesamt keinen hohen Stellenwert in der Sammlerschaft zu haben scheint. Oder glänzt eine der im Ladenhandel erhältlichen Fachzeitschriften mit ungewöhnlich hohen Verkaufszahlen?

    Bleibt mir als Resümee in den Raum zu stelle, dass die alte organisierte Philatelie weiterhin unattraktiv und zum Teil auch unglaubwürdig ist. Und solange dies nicht geändert wird, von Innern heraus wohlgemerkt, kommen auch keine neuen Köpfe.

  2. #12
    Weltenbürger Avatar von Rainer Fuchs
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    Zitat Zitat von Briefmarkentor Beitrag anzeigen
    Bleibt mir als Resümee in den Raum zu stelle, dass die alte organisierte Philatelie weiterhin unattraktiv und zum Teil auch unglaubwürdig ist. Und solange dies nicht geändert wird, von Innern heraus wohlgemerkt, kommen auch keine neuen Köpfe.
    Was schlägst Du denn vor dass geändert werden muss um es attraktiver zu machen?
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    BDPh, DASV, APS, RPSL (FRSPL), SG-Lateinamerika, India Study Circle, FG Indien, AROS, NTPSC, ONEPS, COPAPHIL etc...

    Sammelgebiete:

  3. #13
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    Zitat Zitat von Briefmarkentor Beitrag anzeigen
    Zum Thema Zeitschrift Philatelie lässt sich anmerken, das Literatur insgesamt keinen hohen Stellenwert in der Sammlerschaft zu haben scheint. Oder glänzt eine der im Ladenhandel erhältlichen Fachzeitschriften mit ungewöhnlich hohen Verkaufszahlen?
    Die im Ladenhandel erhältlichen Zeitschrift bieten aber auch kaum Nutzwert. Kein Wunder, dass die sich nicht verkaufen. Und die echte Fachliteratur verkauft sich nicht, weil Leute wie Mario solcher Ansicht sind:

    Zitat Zitat von mario0612 Beitrag anzeigen
    Für mich kommen jedoch virtuelle Ausstellungen nicht in Frage. Wie du schon auf einm anderen Forum schreibst, bin auch ich nicht gewillt meine hart erkämpftes Fachwissen einfach so ins Netz zustellen.
    Da all die Wissenden ihr Wissen unter Verschluss halten, kauft es auch keiner. Wenn überhaupt publiziert wird, dann in irgendwelchen Miniauflagen, die nach drei Jahren ausverkauft sind. Und das, obwohl kein Mensch weiß, was in den teuren Miniauflagen überhaupt publiziert wurde. Beispiel Fachgruppe Berlin. Die haben eine A4-Seite Literaturliste. Außer dem Namen des Buchs und dem Preis erfährt der potentielle Käufer nichts über diese Literatur, NICHTS. Vielleicht liest der potentielle Käufer in zehn Jahren mal in einem Forum, das Buch XYZ für ihn genau richtig wäre. Dann ist das Ding aber leider schon ausverkauft. Das ganze Literaturwesen der Philatelie ist sowas von 19. Jahrhundert, dass ich das kaum fassen kann. Jeder andere stellt heute einen Haufen Wissen kostenlos ins Netz und erreicht damit riesige Lesermengen, die sich erst einmal unverbindlich über die Kompetenz und das Angebotsspektrum des Autors informieren können, bevor sie Geld locker machen müssen. Ja man glaubt es kaum, aber die kostenlosen Angebote führen sogar zu einer Erweiterung der Zielgruppe.

    Wenn Ottonormalverbraucher nur in einem 100 Euro teuren, ausverkauften Buch über das faszinierende Sammelgebiet der im Kleinwalsertal spätverwendeten Posthorn-Marken im Plattendruck mit HAN, Formnummer als MEF auf Luftpost-Eilbriefen lesen kann, dann wird das Zeug eben auch kein junger Mensch mit Verstand zu sammeln anfangen. Würden die Marios dieser Welt ihr teuer erkämpftes Fachwissen mit dem Pöbel teilen, gäbe es am Ende mehr Fachwissen zu verkaufen, weil mehr Menschen überhaupt mitbekommen, was es zu sammeln und zu lesen gibt. Aber selbst beim ach so wichtigen BDPh gibts bis heute nur eine untaugliche "Literaturdatenbank", in der außer dem Namen all der Publikationen nichts weiter zu finden ist.

    Das völlig fehlende Infoangebot zu den künftigen Strukturen der organisierten Philatelie auf der Website und das praktisch fehlende Diskussionsinteresse hier im Forum zeigt mir, dass der BDPh definitiv kein Teil der künftigen Strukturen der organisierten Philatelie sein wird. Warum wurde der Vortrag zum aktuellen Stand der Diskussionen in der Strukturkomission nicht auf Video aufgenommen und auf der Website als Stream angeboten?

    Ich biete dem BDPh Vorstand hiermit meine Hilfe beim Aufbau eines modernen Informationsangebots an, das dem Bundesverband der organisierten deutschen Philatelie würdig ist. Mal schauen, ob das jemand liest und darauf zurückkommt.

  4. #14
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    Zitat Zitat von Rainer Fuchs Beitrag anzeigen
    Was schlägst Du denn vor dass geändert werden muss um es attraktiver zu machen?
    Die Fahnen der alten organisierten Philatelie am höchsten halten und dann so wenig Phantasie?

    Wie wäre es damit, mit Sammlern bei lokalen Briefmarkenhändlern, auf Auktionen oder am Sammlerschalter der Post ins Gespräch zu kommen und deren Bedürfnisse und Wünsche zu erfragen? Was spricht gegen eine verstärkte Präsentation des Vereinslebens in den diversen Internetforen? Und vor allem sollte man den schon vorhandenen Bestand an Mitgliedern dazu motivieren, die vorhandenen Vereine mit Leben zu erfüllen. Kein attraktiver "Jungsammler" tut sich ein Ehrenamt an, um einen Geisterverein künstlich am Leben zu erhalten.

  5. #15
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    Ein wunderbares Beispiel für die Probleme des BDPh stellt dieses Forum dar. Nehmen wir nur die aktuelle Diskussin hier (man ist ja schon froh, wenn es mal einen Thread mit mehr als zwei Beizrägen am Tag gibt). Der einzige direkt an der Erstellung des Satzungsentwurfs Beteiligte, der sich hier äußert, ist Altsax. Beiträge seitens der Vertreter des Vorstands und/oder der sabotierenden Landesverbände ? Null
    Moderne Kommunikation geht anders.
    Solange dies der Geist ist, in dem der Verband verwaltet wird, braucht man keinerlei prophetischen Gaben, um vorherzusagen, dass die Titanic BDPh auf absehbare Zeit weiter volle Kraft voraus in Richtung Eisberg schippern wird.

  6. #16
    Setubal
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    Guten Morgen ins Forum,
    Hallo TeeKay,

    lobenswert Deine Bereitschaft freiwillig eine modernere Datenbank für Literatur aufzuziehen.
    Ich wünsche mir, das die Verantwortlichen das lesen und Deinen Vorschlag aufnehmen.

    Hallo Hugo und
    Hallo Briefmarkentor,

    auch Euch danke für Eure Beiträge.
    Wann habt ihr denn "vor Ort" den kleinen Sammler das letzte Mal angesprochen ?
    Und sind es nicht wir alle, die dazu beitragen sollten, gerade dies Forum des BdPh mit Leben zu füllen ?

    Was das bisherige "Leben" in den örtlichen Vereinen anbelangt, bin ich der Meinung, das es sich überlebt hat.
    Die zukünftigen Vereine werden sich einer Meinung nach in verschiedensten Foren bilden.

    Trotzdem, oder gerade deswegen, wird es aber wichtig bleiben, bzw. immer wichtiger werden, dass wir alle eine Vertretung unser aller Interessen haben.
    Ich plädiere daher für einen veränderten BdPh mit einer Direktmitgliedschaft möglichst vieler, die unser Hobby mit Begeisterung betreiben und nicht nur alles negativ sehen.
    Aber …. Veränderungen brauchen ihre Zeit.
    Und …. alte, lange Zöpfe werden nicht in 5 Minuten abgeschnitten.

    Rolf- Dieter

  7. #17
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    Zitat Zitat von Setubal Beitrag anzeigen
    Wann habt ihr denn "vor Ort" den kleinen Sammler das letzte Mal angesprochen ?
    Hallo Setubal,

    ich bin kein Freund und Verfechter der jetzigen Strukturen. Diese Arbeit müssen schon diejenigen machen, die immer die Wichtigkeit des Konstruktes betonen und angebliche Vorteile erkennen.

    Ich persönlich kann wunderbar ohne Ortvereine, Landes- und Bundesverbände auskommen. So betreibe ich das Hobby schon seit gut dreißig Jahren.

  8. #18
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    Hallo zusammen,

    ich hatte bereits am 6.11. auf Philaseiten einen Beitrag zu dem Thema geschrieben.

    Nach den z.T. heftigen und sehr persönlichen Angriffen einiger Leute gegeneinander bin ich nicht so ganz sicher, ob sich überhaupt nur die Gelegenheit bietet, möglichst vorurteilsfrei über ganz neue Strukturen sich Gedanken zu machen. Gerade wenn Organisationen stark gefährdet sind, kommt es aufgrund des Stresses zu größeren Reibereien. Einige wollen einfach nicht wahrhaben, dass die geliebten alten Strukturen - sowie auch die liebgewordenen gewohnten Machtverhältnisse - so nicht mehr haltbar sind, weil die Leute die Gefolgschaft verweigern.

    Ehrlich gesagt habe natürlich auch ich meine persönlichen Vorstellungen mit meinen Erwartungshaltungen und die decken sich natürlich z.B. nicht mit Leuten, die an das Überleben ihres Vereines am meisten interessiert sind. Aber auch hier habe ich mit dem Durchlesen der Beiträge dieser Personen gelernt, dass - zu recht oder unrecht - Dinge bestehen, die Kopfschmerzen bereiten. Das z.B. Mitgliedschaften "geklaut" werden, finde ich persönlich unsinnig. Ist aber nur meine persönliche Meinung. Was ich allerdings sehr akut finde: Einige Vereine müssen den größten Teil der Mitgliedsbeiträge an den Landesverband und dem BdPh abgeben. Viele nehmen aber die Dienstleistungen sehr wenig in Anspruch und es wird dann gerne argumentiert, dass das Geld für die Präsentation der Philatelie (nicht die Zeitung - das Briefmarken sammeln) wäre und das als Begründung dann bitteschön reichen soll. Wenn wie in einem Fall gelesen nur 20% des Jahresbeitrages beim Verein bleibt, finde ich das nicht ausgewogen.

    Andererseits sind die Machtstrukturen für Beschlüsse nicht demokratisch und auch nicht zeitgemäß. Einige Herren in den Landesverbänden spielen Demokratie mit Stimmen, die sie für ihre persönliche Meinung ungefragt verwenden dürfen, um weitreichende Beschlüsse für den BdPh machen zu dürfen. Leute: Wir leben nicht im Jahr 1690 unter dem Sonnenkönig Ludwig XIV., sondern im Jahr 2018, wo wir mit der Demokratie etwas weiter sein sollten, auch wenn uns die Weltpolitik vielleicht immer wieder etwas anderes zeigen möchte.

    Wenn die Abstimmungsstrukturen so sind, dass die Zwangsmitglieder ungefragt als Stimmvieh fungieren müssen, dann kann sich doch gar keine Bindung entwickeln. Wo ist da die Diskussion nach den Zielen der organisierten Philatelie? Es gibt sicher sehr viele Sammler, die nur im BdPh sind, weil es für den Verein/die ARGE vorgeschrieben ist, eine Mitgliedschaft eingehen zu müssen. Es wird dadurch versüßt, dass man die Zeitschrift Philatelie bekommt und so hat man zumindest eine Begründung, dass man einen Mehrwert bekommt. Aber die Strukturen als solches sind für den Otto Normalsammler eigentlich so gut wie nicht vorhanden, weil er gar nicht in Kontakt mit diesen kommt. Es gibt aber auch nicht das Bestreben seitens des BdPh. seine Mitglieder mal zu fragen, was die denn wünschen. Werden überhaupt Mitglieder gefragt, die aktiv austreten, was der Grund dafür ist? Man beobachtet seid einigen Jahren, dass es eine ganze Reihe von Austritten kompletter Vereine gibt. Werden die gefragt, warum es zu dem Schritt kommt und ob es nicht einen Weg zurück gibt? Was man dafür machen müsste?

    Dann die katastrophale Nichtkommunikation seitens des BdPh ggü. allen Mitgliedern bzgl. der vorgeschlagenen Änderungen, weil ein großer Teil der Landesverbände diese nicht wollen. Und hier kommen wir zu dem ersten Kernpunkt, warum ich der organisierten Philatelie in dieser Form wenig Chancen einräume: Die Leute, die heute darüber abzustimmen haben, sollten das in dieser Form gar nicht mehr dürfen. Wenn man so eine große Reform wirklich anpacken möchte, sollte jedes Mitglied, sei es direkt oder über eine indirekte Mitgliedschaft über den Vorschlag informiert werden und das Recht haben, seine Stimme selber abzugeben. In dem Schreiben kann man dann die Statements der Kritiker und der Befürworter mit einfügen, um die Mitglieder umfassend zu informieren. Online-Abstimmungen sind kein Hexenwerk, kosten nicht viel und für die Mitglieder, für die Internet & Co. Hexenwerk ist, kann man in dem jeweiligen Verein eine Möglichkeit schaffen, dass er/sie die Stimme abgeben kann, wenn er/sie das möchte. Der Vorteil ist, dass auch in den Vereinen - wenn es gewünscht ist - darüber diskutiert werden kann, wie der BdPh sich aufstellt und man mit seinen Stimmen aktiv diese Entscheidungen beeinflussen kann.

    Im übrigen wird hier ein ganz wichtiger Punkt vergessen:

    Habe ich eine schwächelnde Organisation, muss ich sowohl intern als auch extern nachfragen, was als sinnvoll für den BdPh erachtet wird, gewissermaßen seine Daseinsberechtigung. Die hat er momentan nicht, wenn man sich den Schwund der Mitgliederzahlen anschaut. Letztendlich wenn man also alles belässt wie heute und die Verhinderungskräfte die Überhand gewinnen lässt, wird es in 5 - 10 Jahren keinen mehr jucken, ob der BdPh noch besteht und was der so macht. Wenn ich jetzt ganz ketzerisch bin, ist das bei 90% der Mitglieder heute sowieso der Fall, weil außer Kosten und eine mehr oder minder interessante Zeitschrift keine Anknüpfungspunkte zum BdPh bestehen. Anknüpfungspunkte wären z.B. einen persönlichen Mehrwert möglichst vieler Mitglieder. So ist nun mal die Welt: Man kann Menschen immer damit gewinnen, wenn sie einen persönlichen Vorteil aus einer Sache ziehen können.

    Ich selber bin in keinem Verein, liebäugel aber immer wieder von Zeit zu Zeit mit einer ARGE. Ich bin aber z.B. selbstständig und habe natürlich nicht die Zeit, irgendwelche Ämter einzunehmen, wenn ich wo eintreten sollte. Wahrscheinlich fehlt mir sogar die Zeit, mich intensiver in einer ARGE mit den dortigen Fragen zu dem Gebiet zu beschäftigen, was hoffentlich in 10 Jahren anders sein wird. Das heißt, ich sammle seid 40 Jahren, habe eine recht große Sammlung und bin völlig unorganisiert. Vereine interessieren mich nicht, die Struktur ist viel zu unattraktiv für mich, sowohl zeitlich als auch von den Lokalitäten, wo die Treffen stattfinden. Zum anderen bin ich nicht der Standard-BUND/Berlin/DDR-Sammler und da wird die Decke dann dünn. Trotzdem habe ich als Kontrast zu dem Rest in meinem Leben sehr viel Spaß an dem Hobby.

    Wenn man z.B. von einer übergeordneten Struktur wie den BdPh redet, gäbe es sicher ein paar Sachen, die den Verband für den 0815-Sammler und auch dem spezialisierten Sammler interessanter gestalten könnte (hier meine Wunsch - bzw. Vorschlagsliste):

    - Die Literaturdatenbank wurde bereits genannt: Warum die Sache nicht mit Leben füllen und die Bücher soweit elektronisch bereit stellen, wie es möglich ist? Alte Bücher, die 70 Jahre und älter sind, digital bereitstellen. Neue Bücher mit den Autoren aushandeln, wie man sie für alles Seiten publik machen könnte. Sprich: Bei Abruf entweder ein Obulus, den sich BdPh für das bereitstellen und der Autor teilen. Oder wo man z.B. bei den Beiträgen Staffelungen anbietet (z.B. 10 , 20, 50 Zugriffe - wie auch immer). Der Sammler hat damit einen Ort, sehr viele Fachinformationen zu bekommen.
    - Die Bibliotheken, die nicht mehr so unterstützt werden: Hier eine Kooperation ausarbeiten, wo man zentral auf die Verzeichnisse der philatelistischen Bibliotheken zugreifen und diese bestellen kann.
    - Langfristiger Aufbau mit Hilfe der Mitglieder einer Online-Weltbriefmarkendatenbank. Dazu (es wird ja immer gerne von Fälschungsbekämpfung geschrieben) zusätzlich die bekannten Merkmale der Fälschungen sowie der Unterschiede bei den einzelnen Marken (also nicht nur die Hauptnummern zeigen). Hier sollte man bei den einzelnen Gebieten mit den ARGEN zusammenarbeiten. Das ist ein äußerst langfristiges Projekt und wird viele Jahre in Anspruch nehmen, aber es besteht ja auch keine Eile
    - Fachvortäge zu den unterschiedlichsten Gebieten, die sowohl beim BdPh, aber auch bei den Vereinen direkt stattfinden können, wenn diese es wollen und der Redner es unterbringen kann
    - Bereitstellen von Fachvorträgen als Videos auf der Webseite ( -> ich rede hier jetzt mal von einer Portalseite), die man parallel noch auf Youtube bereitstellt, um Sammler gewinnen zu können, die den BdPh und die Organisationen noch nicht kennen
    - Bereitstellen eines persönlichen Profils jedes Mitgliedes, wo dieser seine Interessen schreiben kann und was er sucht. Möglichkeiten für alle Mitglieder, Gleichgesinnte über einfache Suchen zu finden. Freigabemöglichkeit jedes einzelnen Mitgliedes, was dieser für andere freistellen möchte oder nicht. Mitglieder, die keine Kontakte wollen, sollten auf jeden Fall diese Möglichkeit bekommen. Gleiches für Vereine mit den Sammelgebieten, falls das von dem jeweiligen verein gewünscht wird
    - Internationalisierung des Verbandes, sprich der Versuch, Mitglieder weltweit zu gewinnen, um die Vielfalt der Sammlungsgebiete auszubauen. Gerne auch mit Kooperationen jeweiliger lokaler Landesverbände in den Ländern
    - Ausstellungen ausrichten von klein bis groß, die gezeigten Sammlungen mit Einverständnis der Aussteller danach digital bereitzustellen. Immer einen kleinen Film zu der Veranstaltung machen und in das Portal stellen
    - Ausstellungen digital (gibt es bereits) - aber auch hier ein Video mit dem Aussteller, warum er die Sammlung so zeigt und was er dabei wichtig findet
    - Austellerbestenliste mit den jeweiligen Erfolgen
    - Regelmäßige Umfragen bei den Mitgliedern, was sie vermissen, was gut läuft, was schlecht läuft
    - Zubehör: Folienproblematik mit Erklärung, was schädlich ist und die Hersteller beim Namen nennen mit genau den Produkten, die den Schaden anrichten
    - Ehrenmitgliedschaften einrichten, wo sich Unternehmen/wohlhabende Sammler/Privatpersonen mit Spenden beteiligen können und auf der Seite genannt werden mit einer entsprechenden Auszeichnung -> das dient als zweites Standbein, um finanziell etwas unabhängiger von den Beiträgen zu werden
    - Jedes Mitglied bekommt eine Stimme, vierteljährlich werden die Themen wo etwas entschieden werden muss gesammelt und dann abgestimmt. Wenn nichts vorliegt, dann in drei Monaten wieder
    - Finanzielle Unterstützung von Veranstaltungen/Initiativen bei Vereinen
    - Keinerlei Zwangsmitgliedschaften in irgendeiner Form, alle Beteiligten ziehen ihre eigenen Beträge ein. Man sollte sich überlegen, ob man noch Landesverbände überhaupt benötigt. Wenn der BdPh tatsächlich mal international werden sollte, ist das Konstrukt sowieso nicht mehr sinnvoll.

    Das sind jetzt sowieso schon sehr viele Punkte und ich muss jetzt wieder was arbeiten. Aber mit obenstehenden Punkten wäre ein BdPh in meinen Augen superinteressant. Das ist aber nur durch Einbeziehung der Mitglieder zu schaffen und nicht durch eine kleine Truppe von Ehrenamtlichen im BdPh. Wahrscheinlich sind es zu viele Punkte und die Themen zu umfangreich. Aber man kann sich im leben ja immer das raussuchen, was man am liebsten hat, wenn es zur Wahl steht. Andere haben sicherlich auch gute Ideen, die hier gar nicht aufgeführt sind.

    Meines Erachtens hat der BdPh nur eine 50% Chance, wenn er sich komplett wandelt. Wenn Briefmarken in 20 Jahren nicht mehr angesagt sind, dann kann man ändern, was man will. Es wird nichts helfen. Aber wenn man so weitermacht wie bisher, dann hat man eine fast 100% Chance, dass es in absehbarer Zeit vorbei ist.

    Grüße Oliver

  9. #19
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    Hallo,

    nun möchte auch mich an der Diskussion beteiligen.

    Ich bin in einem Ortsverein und in einer großen ARGE tätig.

    Aufgrund der Diskussion habe ich mich erstmal gefragt, was der Bundesverband für Leistungen hat, die für mich persönlich interessant sind. Mir ist dabei leider nur die philatelie eingefallen, die ich sehr gerne lese.
    Ansonsten ist aber leider nichts eingefallen, zumindest nicht spontan.

    Vielleicht wäre es mal gut, wenn der Verband kommuniziert, wie er die Interessen der Sammler vertritt.

    Ich denke, man muss bei einer Neuausrichtung des Verbandes bzw. der (Landes-) Verbände zwei Seiten betrachten:

    Zum einen wie soll die interne Struktur aussehen, wer macht was, wo kann ich was bündeln, um vllt. bessere Erfolge zu erzielen.

    Zum anderen, wie präsentiere ich mich als Verband nach außen, um für die Sammlerschaft interessant zu sein.
    Ich denke, dass das zu Beginn angesprochene Ausstellungswesen nur eine untergeordnete Rolle haben muss. Ich sammle jetzt gut 30 Jahre, aber interesse eine Ausstellungssammlung zusammenzustellen habe ich beim besten Willen nicht! Mein Schwiegervater stellt regelmäßig aus und was er da von Juroren zu hören bekommen hat, hat mir gereicht.
    Unser großes Problem sind doch die sinkenden Mitgliederzahlen. Aber mit teilweise sehr öden Ausstellungen werden wir niemanden hinter dem Ofen hervorlocken.

    Aber was kann man tun, um Menschen für die (organisierte) Philatelie zu gewinnen. Da sind m. E. in erster Linie die Ortsvereine gefragt. Der Verband sollte dabei allerdings unterstützen. Mitbekommen von Unterstützung habe ich bislang nichts? Oder habe ich etwas übersehen.

    Ich fände es gut, mal abzufragen, was die Sammler vom Verband erwarten.

    Das sind so die ersten Gedanken, die mir beim Lesen des Threads in den Sinn gekommen sind.

    Vielleicht fällt mir später noch mehr ein

    Viele Grüße
    Bernd

  10. #20
    Setubal
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    Guten Morgen Oliver,

    ein ganz, ganz großes Dankeschön für Deinen Beitrag,
    verbunden mit der Hoffnung, dass ihn viele, auch Verantwortliche und Entscheidungsträger, lesen
    und ins Nachdenken kommen.

    Das nicht alles sofort umgesetzt werden kann und wird (!!!) ist leider verständlich,
    aber wenn es darum geht Mitglieder - orientierter und zukunftsgerechter zu werden,
    dann hast Du mit Deinen Vorschlägen
    hoffentlich viele Steine ins Rollen gebracht.

    Rolf- Dieter

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