Diskussion zu dem Exponat
Mecklenburg
von dem Hamburger Verein für Briefmarkenfreunde e.V.
Direktlink: Mecklenburg
Diskussion zu dem Exponat
Mecklenburg
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Geändert von Michael Lenke (15.01.2014 um 20:50 Uhr)
Mecklenburg ist ja nur ein kleines Sammelgebiet, da reicht ja auch ein
kleiner Beitrag ...
... Literatur spricht viele Bände ...
sie sind doch beide klein
soll auch nicht böse gemeint sein!
... Literatur spricht viele Bände ...
Damit dieser Thread mal mit etwas Masse unterlegt wird, zeige ich mal ein paar Beispiele Mecklenburg Schwerins und Bayerns der klassischen Periode, da ich zu der anderen nichts beizutragen hätte.
Von jedem Ort Bayerns aus kosteten einfache Briefe nach jedem Ort MS 9 Kr., wie hier bei einem Stück aus Kissingen vom 10.5.1864 nach Rostock.
Frankierte Briefe Bayerns nach dahin sind weiß Gott keine Massenware, kommen aber hin und wieder vor.
Umgekehrt wurde auch ein Schuh draus, hier ein Kuvert aus Klütz vom 2.7.1859 nach Nürnberg im Wert von 5 Schillingen, dem Äquivalent von 9 Kr. rheinisch.
Fortsetzung folgt ...
Geändert von bayern klassisch (08.03.2008 um 21:10 Uhr) Grund: orthographie optimiert
Die bis in die frühen sechziger Jahren häufigeren Portobriefe blieben aber auch nicht häufig erhalten, weil sie als markenlose Gesellen in der Frühzeit der Philateilie gerne dem frühen Stadium der Beheizung von Immobilien zugeführt wurden.
Hier zeigt uns ein Portobrief aus Kissingen nach Hockendorf bei Grevesmühlen vom 1.7.1856 das Reduktionsverhältnis dreier Währungen: 12 Kr. rheinisch wurden erst gar nicht angeschrieben, da nach dem Postvereinsvertrag bei unfrankierten Sendungen über Preußen hinaus immer in der Währung Preußens, also Silbergroschen, zu taxieren war. Also notierte man in Kissingen korrekt 4 Sgr. für Bayern. Erst dort setzte man die 4 Sgr. in die lokale Währung mit 6 1/2 Schillingen um und zog sie vom Empfänger ein.
Der untere Brief zeigt uns die eben beschriebene Währungsproblematik anschaulich. Von München nach Neustadt lief er am 5.11.1859 nach Neustadt in Mecklenburg. Die Münchner Post taxierte korrekt mit 4 Sgr. vor. Preußen strich die 4 und glaubte irrigerweise an die richtige Taxe von 3 Sgr., merkte dann den Fehler und taxierte wieder in blau zutreffend mit 4 Sgr., die dann später in 6 1/2 Schillingen reduziert wurden. So schwer konnte einfach sein ...
Fortsetzung folgt ...
Zu den grösseren Seltenheiten zählen und zählten Drucksachen im Wechselpostverkehr beider Staaten. Die meisten Sammler hätten gerne mal eine einfache Drucksache zwischen beiden Ländern gesehen ...
Nun, hier ist eine 2. Gewichtsstufe aus Nürnberg vom 3.12.1864 nach Grevesmühlen als Streifband. Aus optischen Gründen wurde der Inhalt des Streifbandes erstetzt.
Das ursprüngliche Gewicht betrug über 1 bis 2 Loth, wobei Drucksachen transitkostenfrei auf dem Postvereinsgebiet befördert wurden, Preußen also nichts für seine Transitgewährung bekam.
Beste Grüsse von bayern klassisch
Ein wunderbares Exponat, nur, warum sind die Beschriftungen in der altdeutschen Schrift. OK, ich kann das als 50-jähriger noch lesen, aber meine Kinder haben damit schon ihre Probleme.
Ich denke man sollte auch bei solch exclusiven Gebieten/Sammlungen auch an den Nachwuchs denken.
Mitglied bei:
BDPh, DASV, APS, RPSL (FRSPL), SG-Lateinamerika, India Study Circle, FG Indien, AROS, NTPSC, ONEPS, COPAPHIL etc...
Sammelgebiete:
- Tibet
- Nepal, Klassische Ausgaben
- Irak, Eisenbahnmarken 1928-1942
- Irak, Zwangszuschlagsmarken der Hochwasserhilfe 1967
- Overland Mail Baghdad - Haifa
- SCADTA, die provisorischen Einschreibmarken der Ausgabe 1921 & 1923
- Kolumbien, Halbamtliche Ausgaben (Correos Semi Officiales)
Wenn man schon Frakturschrift nimmt, sollte man sie auch beherrschen. Zur Zeit, als beide Mecklenburgs noch als Großherzogtümer firmierten, schrieb man das "kurze" s nur am Silbenende. Ein Schüler, der am Wortanfang das "kurze " s verwendete, hätte dafür die Note "ungenügend" erhalten.
Gerhard.Heinrich
Ganz oben auf Blatt 2 steht:
"Gliederung der postgeschichtlichen Ganzsachen Sammlung"
Die Unterstreichung stammt von mir!
Ich habe in dem ganzen Exponat nicht eine einzige Ganzsache gefunden. Gab in den beiden Mecklenburgs überhaupt Ganzsachen? Sollte man sich in Ausstellungsexponaten nicht zumindest um die exakte Verwendung von philatelistischen Grundbegriffen bemühen?
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