Ausstellungsexponate erstellen, bearbeiten, lagern

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  • Michael Lenke
    Administrator
    • 28.01.2006
    • 6915

    #1

    Ausstellungsexponate erstellen, bearbeiten, lagern

    Wie im anderen Thread angedroht, setze ich hier mal einen neuen Thread auf, der sich um die technische Bearbeitung von Ausstellungsexponaten drehen soll.

    Mir schwebt eine Ideen- und Fragensammlung vor, die sich mit allem, was sich um die gestalterische und technische Be- und Verarbeitung von Ausstellungsexponaten dreht, beschäftigt.
    • welche Programme?, Tipps zu Programmen
    • welche Drucker?
    • welche Papiere?
    • Vorgehens-, Arbeitsweisen
    • Organisation des Exponates
    • Tipps und Tricks für die Optimierung der 5 Punkte
    • etc., etc.


    Als erste Fragen stelle ich mal in den Raum:

    Wie gehe ich am bequemsten vor, um die Blätter am einfachsten neu durchzunummerieren, wenn ich Neues einfüge. Derzeit nutze ich Einlegezettel auf der Rückseite. Ich bekomme aber immer Stress, wenn ich im vorderen Teil des Exponates eine neue Seite einfüge oder etwas ändere.

    Wie geht ihr vor, wenn ihr nur einen Teil der Blätter ausstellen könnt/wollt? Derzeit nutze ich einen Hinweiszettel, der auf fehlende Seiten hinweist.

    Kennt jemand eine Aufbewahrungsmöglichkeit, in der man die üblichen Blätter - die keinem DIN-Format entsprechen - in einem Behälter - ähnlich den A4 Zweitschriftensammlern - unterbringen kann? Mich nervt es, wenn ich die Blätter jedesmal, wenn ich etwas ändere, zwischen den Ringbindern hin und her bewegen muss, damit es wieder vom Umfang passt.

    Mike
    Wehr fähler findet, daf si behaltn.
    Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
    Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)
  • Ferrari
    Registrierter Benutzer
    • 18.08.2006
    • 461

    #2
    @aleks

    Zitat
    Kennt jemand eine Aufbewahrungsmöglichkeit, in der man die üblichen Blätter - die keinem DIN-Format entsprechen - in einem Behälter - ähnlich den A4 Zweitschriftensammlern - unterbringen kann? Mich nervt es, wenn ich die Blätter jedesmal, wenn ich etwas ändere, zwischen den Ringbindern hin und her bewegen muss, damit es wieder vom Umfang passt.
    Nimm doch einfach einen Klemmbinder. Es gibt nichts einfacheres.

    Mfg
    Ferrari

    Kommentar

    • Michael Lenke
      Administrator
      • 28.01.2006
      • 6915

      #3
      Ich habe gerade zwei Klemmbinder entsorgt, bei denen sich die Klemme vom Umschlag abgelöst hatte. Das hat mich genervt und ich bin umgestiegen. Das Handling bei den Ringbindern ist allerdings nervig.

      Die Stehsammler für A4 nutze ich in einem anderen Zusammenhang - das ist einfach und bequem. Ich finde nur keine, die 28 cm tief sind. Werde mal suchen ob es einseitig offene gibt.

      Mike
      Wehr fähler findet, daf si behaltn.
      Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
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      • Rainer Fuchs
        Weltenbürger
        • 02.06.2004
        • 3776

        #4
        Kartonagenfabriken fertigen Dir gerne Schachteln in der von Dir gewünschter Größe und Form.

        Ansonsten, wenn es stabiler sein soll und Du handwerklich etwas geschickt bist, mit einer Säge. Leim und Sperrholz (MDF Platten, etc..) kannst Du Dir ein Behältnis selbst bauen.
        Mitglied bei:
        BDPh, DASV, APS, RPSL (FRSPL), SG-Lateinamerika, India Study Circle, FG Indien, AROS, NTPSC, ONEPS, COPAPHIL etc...

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        • klassiker
          Registrierter Benutzer
          • 12.06.2006
          • 209

          #5
          Zitat von Aleks
          • welche Programme?, Tipps zu Programmen
          • welche Drucker?
          • welche Papiere?
          • Vorgehens-, Arbeitsweisen
          Ich fange mal damit an, weil ich das als bisher-erst-einmal Aussteller noch
          recht frisch im Kopf habe.

          Das Exponat seht Ihr hier.
          Es bekam bei der NABA 2006 (Nationale Briefmarkenausstellung; gibt's hier
          in der Schweiz nur alle 6 Jahre, ist so etwa der deutschen NAPOSTA
          vergleichbar) als einziges in der 1-Rahmen-Klasse die Bewertung "Diamant" –
          irgendetwas muss ich als Anfänger wohl richtig gemacht haben ...

          Programm:
          Ganz klar PowerPoint. Zugegebenermassen bin ich damit ziemlich fit, da
          ich Kongress-Präsentationen und -Poster seit Jahren mit PP mache; ich
          hatte also keine Lernkurve.
          Es gibt einige Funktionen, die wirklich sehr nützlich sind, etwa das Ausrichten
          oben und unten, relativ-zueinander-zentrieren von einzelnen Feldern,
          horizontal verteilen usw.

          Drucker / Papier:
          Gedruckt auf einem 1200-dpi-Farblaser (leider nicht meiner), nachdem die
          Ausdrucke auf meinem Tintenstrahler zu Hause irgendwie nicht so brillant
          waren, wie ich mir das vorgestellt hatte.
          Das Papier war ganz normales Drucker-/Kopierpapier aus dem Kaufhaus.

          Vorgehen / Arbeitsweise:
          Das Thema hatte ich ganz bewusst unter dem Aspekt gewählt, etwas zu
          zeigen, was Jury und Publikum wahrscheinlich noch nicht kennen.
          Tatsächlich hat mir später jemand gesagt, dass er das letzte Exponat zu den
          Hamburger Boteninstituten vor 40 Jahren gesehen hat.
          Dieser Ansatz birgt natürlich das Risiko, dass die Jury keine spezifischen
          Kenntnisse zum Thema hat.

          Was ich zeigen wollte, war also relativ früh klar, wie ich es zeigen
          wollte, in Grundzügen auch – der Plan war Bestandteil der Anmeldung, musste
          also bereits acht Monate vor dem Termin (!) fertig sein.
          In der Endfassung habe ich die Gliederung nur noch leicht geändert.

          Etliche Zeit habe ich auf das Herumexperimentieren mit Schriftgrössen
          und -familien verwendet.
          Eine serifenlose Schrift (Arial) sieht für ein Exponat etwas zu nüchtern aus,
          also fiel die Wahl auf das gute alte Times Roman.
          Besucher wie Juroren von Briefmarkenausstellungen haben üblicherweise
          die Zwanzig schon hinter sich gelassen (ich gehöre selbst gerade noch zur
          Generation 50-, was sich im nächsten Jahr ändern wird ); auch für reifere
          Herrschaften sollte die Schrift also aus normalem Betrachtungsabstand
          noch ohne Lupe lesbar sein.
          Fazit, nach diversen Tests: Nie kleiner als 10 Punkt – 8 ist bereits eine
          Belastung für das Auge!

          Das Arrangieren der Marken und Texte ging mit PowerPoint (s.o.) relativ
          schnell.
          Zu den Marken noch eine Bemerkung: Sie stecken alle in Hawid-Taschen,
          mehrheitlich in Standardgrössen.
          Ich habe dort, wo der Unterrand der Klemmtasche hinkommt, auf die Seiten
          jeweils eine sehr dünne (0.5 pt) Linie in einem ganz hellen Grau (2 mm kürzer
          als die Breite der Tasche) gezeichnet; die ist beim Ausdruck gerade noch
          erkennbar, sorgt aber verlässlich dafür, dass man die Klemmtaschen ohne
          Lineal auf die Blätter kleben kann.

          So, das ist jetzt etwas länger geworden, als ich geplant hatte, und ausgerechnet
          ich als Anfänger sollte hier vielleicht nicht als erster meine doch arg
          limitierten "Weisheiten" zum besten geben, aber das ermuntert vielleicht
          andere, es auch mal mit dem Ausstellen (und hier darüber berichten) zu
          versuchen ...

          Chris
          http://www.klassische-philatelie.ch

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          • sirona & emilianus
            Heimatsamml. Wallerfangen
            • 08.04.2005
            • 195

            #6
            Papier

            Hallo Aleks,
            zum Papier: Das war doch bestimmt nicht ganz normales Druckerpapier mit 80g/qm ? Das wäre ja wie ein "Lappen" beim Einlegen in den Rahmen. Es sei denn, die Hülle wäre extra super stark.

            Zur Schriftgröße / Schriftart: 10 Punkt stimme ich voll zu. Schriftart Arial Narrow wird von mir bevorzugt weil sie sehr gut lesbar ist und trotzdem wenig Platz beansprucht.

            Die Seite "Klassische Philatelie" habe ich unter Favoriten gespeichert. Da kann ich noch viel lernen.

            Herzliche Grüße
            sirona & emilianus
            (Reinhold)

            Ich bin für das "DU" in der Anrede !

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            • Michael Lenke
              Administrator
              • 28.01.2006
              • 6915

              #7
              @sirona & emilianus
              Das Papier ist ein Kompromiss zwischen stabil und was kann der Drucker.

              Ich hatte bei einem 210gr Papier Probleme beim Druckereinzug. Jetzt benutze ich ein 150gr ohne jedes Problem. Da ich ein leeres Blatt in die Hülle stecke, was etwas kleiner ist als Hülle, damit die Lochung funktioniert, und davor dann das eigentliche A4 Blatt, ist es sehr stabil - sogar stabiler als die vorgedruckten Blätter der Albumverlage. Auch ist das 150gr Papier ausreichend stark um damit arbeiten zu können, ohne dass etwas "flattert" wie beim 80gr Papier. Das A4 Papier muss man aber minimal in der Höhe kürzen, da es sonst in der Hülle eng wird.

              Bei der Schrift nehme ich auch 10 Punkt, allerdings Verdana, das ist m.E. etwas besser lesbar, da etwas breiter.

              @klassiker
              Bei den Programmen bevorzuge ich Word, da ich fast nie mit Powerpoint arbeite. Das dürfte aber jeder für sich selbst entscheiden. Wichtig ist, dass das was ich brauche funktioniert und vielleicht noch ein bißchen mehr, was das Leben einfacher macht. Ich hatte mal überlegt, ob ich Pagemaker nehme, da es einige bessere Layoutfunktionen bietet, aber es war mir zu gewöhnungsbedürftig.

              Beim Drucker ist es ebenfalls eine Glaubensfrage. Da ich A4 drucke, ist der A3 Tintenspritzer in die Reserve gegangen. Ein A4 Drucker reicht völlig aus. Ich habe einem Farblaser stehen, drucke aber trotzdem meist mit einem besseren Tintenstrahler, weil ich den Eindruck habe, auf dem Tintenstrahler kommen Bilder (z.B. Rückseiten) besser. Beim Laser muss man daran denken, dickeren Karton einzustellen, da der stärker fixiert werden muss.

              Mike
              Wehr fähler findet, daf si behaltn.
              Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
              Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

              Kommentar

              • sirona & emilianus
                Heimatsamml. Wallerfangen
                • 08.04.2005
                • 195

                #8
                Meine Fragen zum Papier

                Hallo Aleks,
                meine Fragen sollten eigentlich an "Klassiker" gerichtet sein. Wie ich auf die Idee kam Dich anzusprechen ist mir noch nicht ganz klar.

                Dein Verfahren die Blätter doppelt in die Hüllen zu stecken ist eine ideale Lösung. Ich tue das wenn ich die Fenstertechnik anwende. Da kann es vorkommen dass das Blatt ( 120 g/qm ) nach dem Einschneiden nicht mehr so stabil ist.

                Deine Schrift "Verdana" hatte ich bisher noch nie beachtet. Da hab ich gleich mal eine Probe und einen Vergleich gemacht. Die Schrift sagt mir zu.

                Vielleicht kann sich ja Klassiker hier noch einmal zur Papierstärke seines Exponates äußern.

                Herzliche Grüße
                sirona & emilianus
                (Reinhold)

                Ich bin für das "DU" in der Anrede !

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                • Claus Wentz

                  #9
                  Papier für Exponat

                  Für meine Exponate nehme ich 160 g - Papier, weil der Drucker es frißt und bei der Präsentation stabil ist. Untergebracht bei Ausstellungen in SAFE-Hüllen.

                  Kommentar

                  • klassiker
                    Registrierter Benutzer
                    • 12.06.2006
                    • 209

                    #10
                    Zitat von sirona & emilianus
                    Vielleicht kann sich ja Klassiker hier noch einmal zur Papierstärke seines Exponates äußern.
                    Das war ganz normales Druckerpapier, 80g/m2.
                    Vielleicht etwas zu "labberig", aber die Blätter steckten in
                    sehr stabilen Leuchtturm-Hüllen.
                    Fazit: Es hat sich nichts verzogen oder verschoben; kann man
                    also machen.

                    (Ich habe das Exponat unter ziemlichem Zeitdruck fertig gestellt –
                    die letzten Marken kamen am Morgen drauf, am Mittag bin ich
                    losgefahren, um es aufzuhängen.
                    Da konnte ich beim Papier nicht mehr wählerisch sein ...)

                    Chris
                    http://www.klassische-philatelie.ch

                    Kommentar

                    • Michael Lenke
                      Administrator
                      • 28.01.2006
                      • 6915

                      #11
                      Zum Papier übrigens ein Tipp

                      Jeder hat sicher eine kleine Druckerei in seiner Nähe. Dort kann man meist aus einem vorhandenen Bestand, oder aus Musterkarten ein Papier aussuchen und sich passend (A4) schneiden lassen. Das ist immer wesentlich günstiger, als fertige Blätter der Albenverlage zu kaufen. Je nach Verschnitt kommt man auf Blattpreise, die oft bei nur einem Viertel der fertigen Blätter liegen. Man spart sich auch den A3 Drucker für die übergroßen Blätter, die immer wieder Ärger beim Einzug machen.

                      Den Rahmen kann man mit den bekannten Programmen problemlos selbst drucken.

                      ... und den Verschnitt lasse ich passend schneiden und habe genug Notizzettel für ewig.

                      Mike
                      Wehr fähler findet, daf si behaltn.
                      Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
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                      • Rainer Fuchs
                        Weltenbürger
                        • 02.06.2004
                        • 3776

                        #12
                        Zitat von Aleks
                        Man spart sich auch den A3 Drucker für die übergroßen Blätter, die immer wieder Ärger beim Einzug machen.
                        Ich benutze Lindner Blätter und bedrucke diese mit einem EPSON Stylus Photo 1290. Dieser hat keinerlei Probleme mit dem Karton.

                        Von einem Rahmen, auch genannt Trauerrand, bin ich aber kein Freund.
                        Mitglied bei:
                        BDPh, DASV, APS, RPSL (FRSPL), SG-Lateinamerika, India Study Circle, FG Indien, AROS, NTPSC, ONEPS, COPAPHIL etc...

                        Sammelgebiete:

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                        • Claus Wentz

                          #13
                          Alle Exponate OHNE Trauerrand!!

                          Kommentar

                          • Michael Lenke
                            Administrator
                            • 28.01.2006
                            • 6915

                            #14
                            aber dezent grau zur Orientierung...
                            Wehr fähler findet, daf si behaltn.
                            Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
                            Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

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                            • Linseisen
                              Karl Linseisen
                              • 08.12.2007
                              • 52

                              #15
                              Sammlungsaufbau

                              Hallo und guten Abend,
                              ich hoffe, dass mir jemand aus eurer Runde einen Tipp geben kann.
                              Ich habe Blankblätter aus der Druckerei im Safe-Format ohne Lochung. Muß also auf A3 Drucker arbeiten.
                              Zur Zeit baue ich eine etwas verrückte Sammlung auf, nähmlich Belgien die Plattenfehler der Albertausgabe ab 1915. Dafür scanne ich die Marken und mache von den Plattenfehlern dann Ausschnitte, die ich dann auf der Albumseite neben der Originalmarke einfüge. Es ist also neben jeder Marke der Ausschnitt mit dem Fehler in Vergrößerung gezeigt.
                              Auf dem Bildschirm sieht es ganz toll aus, aber beim Ausdruck ist davon nicht mehr viel zu sehen, alles zu blass. Ich habe jetzt die Grafiken etwas dunkler und den Kontrast erhöht. Das gibt einigermaßen gute Ausdrucke, aber nicht eben dem Original entsprechend.
                              Was mache ich falsch? kann mir jemand einen Tip geben?
                              Übrigens bei der Blattgestaltung arbeite ich mit Word.
                              Karl

                              Kommentar

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