Einige erste Fragen eines Neu-Sammlers

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  • Haiko
    Registrierter Benutzer
    • 28.12.2021
    • 9

    #1

    Einige erste Fragen eines Neu-Sammlers

    Hallöchen,

    wie im Vorstellungs-Bereich (https://forum.bdph.de/showthread.php...g&goto=newpost) geschrieben, habe ich eine recht umfangreiche Sammlung aus dem Nachlass meines Großvaters vor dem Altpapier bewahrt und jetzt mein gesamtes Arbeitszimmer voll damit

    In Ergänzung zu meiner eigenen schon vorhandenen, vor fast 30 Jahren begonnenen aber jetzt lange vernachlässigten Sammlung, habe ich mich vorläufig dazu entschlossen, die beiden Sammlungen in den für mich interessanten Gebieten zusammenzuführen. Das betrifft in erster Linie Deutschland im 20. Jahrhundert, mit dem Schwerpunkt DDR sowie BRD ab Wiedervereinigung.

    Da ich das Ganze jedoch thematisch und zeitlich begrenzen möchte, ist vorerst mein Entschluss, von den BRD-Marken nur die DM-Werte bis zur Einführung des Euro (inklusive Doppel-Werte) zu sammeln. Die reinen Euro-Werte sowie diverse andere Anteile seiner Sammlung würde ich gerne abgeben. Daher mein "Plan":

    - Verkauf der Ersttagsblätter (für mich nicht von Interesse und zu platzraubend)
    - Verkauf der Ersttagsbriefe, Ganzsachen und anderer neuerer Belege, insbesondere das, was aus reinen philatelistischen Gründen produziert wurde
    - Verkauf aller Postkarten
    - Verkauf aller auf Euro lautenden, postfrischen Marken in Heftchen/Folienblättern, am liebsten zum Frankaturwert

    (Das alles als erstes, um wieder Platz zu schaffen)

    Mein Opa hatte ab 1990 bis 2012 ein Abo bei der Dt.Post über das er mehrfach im Jahr diverse Marken und Belege bekommen hat.

    Dazu habe ich jetzt einige erste konkrete Fragen:

    1.) Wieso trägt der Stempel auf den Ganzsachen (anfänglich schwerpunktmäßig Postkasten, später mehr Briefumschläge) der Deutschen Post fast ausschließlich Stempel, die NICHT dem Ausgabetag der Marke entsprechen? Gibt es auch für die Ganzsachen nochmal so etwas wie einen "Erstausgabetage"? Wenn ja, wo kann ich diese finden?

    2.) Ich würde die Ganzsachen gerne jeweils als ein Jahrgang gebündelt veräußern. Macht es Sinn, die Ganzsachen sowohl gestempelt als auch ungestempelt zusammen zu verkaufen oder sollte man das lieber trennen?

    3.) Was mache ich am sinnvollsten mit den abgestempelten Markenheftchen der Euro-Zeit? Die haben ja keinen Frankaturwert mehr...

    4.) Die DDR-Marken meines Opa stecken, wenn sie denn schon einsortiert sind, in erster Linie in ABRIA-Alben (sowas wie Kabe im Westen). Die postfrischen Marken sind in Alben mit "Klemmung" (so ab Werk produziert), die gestempelten jedoch sind zumindest bis Mitte der 1970er Jahre mit Falz eingeklebt. Da ich erstens keine weiteren Marken mehr mit Falzen einkleben will und andererseits diese Vordruck-Alben jetzt nicht ganz so schön finde (weil sie ja doch recht geradlinig sind und kaum Individualität zulassen), bin ich am grübeln, wie ich damit jetzt am besten umgehe. Meine Idee war, ALLE gestempelten Marken aus den Vordruck-Alben raus zu nehmen und in Einsteck-Alben zu sortieren, wo ich sie dann auch besser mit meinen eigenen Marken und den noch nicht einsortierten Marken zusammenführen kann. Macht das Sinn? Sollte man sowas machen oder lieber alles mit Falz eingeklebt lassen? Was ist hier "richtig"?

    Ich danke euch schon jetzt für Antworten, Meinungen und Anregungen!!
    VG
    Haiko

    PS: Ich habe diese Anfrage auch hier gestellt : https://www.briefmarken-forum.com/t9...sammlers#70580 - wer in beiden Foren ist, braucht bitte nur in einem zu antworten. Danke!
    Zuletzt geändert von Haiko; 29.12.2021, 11:35.
  • Juergen
    Registrierter Benutzer
    • 03.03.2008
    • 656

    #2
    Hallo Haiko,

    es freut mich, das Du wieder Lust am Sammeln hast und Kerngebiete für Dich festgelegt hast.
    Ich hoffe, das in einer der Sammlungen auch ein Katalog vorhanden ist?
    Falls nicht, wäre dies meine erste Empfehlung. Kaufe Dir einen Katalog (meine Empfehlung Deutschland Spezial) für dieses Sammelgebiet.
    Es muss hier keinesfalls der aktuelle Katalog sein. Ein Katalog der einige Jahre alt ist (2-5 Jahre) ist deutlich billiger und enthält trotzdem viele Hinweise zu den Sammelgebiet.
    Portogerecht gelaufene Postkarten (hier Ganzsachen mit Auslandsfrankatur, oder zusammenhängende mit Antwortkarte) haben schon eine gewisse Beliebtheit.
    Wenn solche dabei sind, dann würde ich diese von den Postfrischen Postkarten trennen und getrennt verkaufen.
    Ein "richtig" beim Sammeln oder wie man verkauft gibt es nicht.
    Aber Du hast m. E. schon richtig vorsortiert. Eigenständige Sammelgebiete (Markenheftchen, Ersttagsbriefe, Ersttagsblätter) würde auch ich getrennt voneinander verkaufen.
    Als Markenheftchensammler, der keine Ersttagsbriefe oder -blätter sammelt würde ich diese nur als unnötige, für mich teure, Beilage ansehen und ich würde hier auch
    weniger "mehr" bieten als für einen reinen Markenheftchenposten.
    Falls Du einen Michel-Spezial hast schau mal die Markenheftchen durch. Wenn etwas besonderes dabei ist (z.B. enge - weite Deckelperforation) würde ich dies in der
    Verkaufsbeschreibung mit aufführen. Ausrufpreis zum Postpreis, bei den postfrischen Markenheftchen, aber nicht vergessen den errechneten Katalogwert mit aufzuführen.
    Bei den anderen Gebieten (z.B. Ersttagsbriefe und -blätter) würde ich einmal bei den beendeten Angeboten nachschauen. Was war wie angeboten und wurde verkauft?

    Viele Grüße,

    Juergen
    Zuletzt geändert von Juergen; 29.12.2021, 11:49.

    Kommentar

    • Rainer Fuchs
      Weltenbürger
      • 02.06.2004
      • 3776

      #3
      Hallo Haiko,

      her zwishen deinen Fragen einige Kommentare meinerseits.

      - Verkauf der Ersttagsblätter (für mich nicht von Interesse und zu platzraubend)
      ETBs sind praktisch unverkäuflch, hart gesagt ist der Heizwert höher.

      - Verkauf der Ersttagsbriefe, Ganzsachen und anderer neuerer Belege, insbesondere das, was aus reinen philatelistischen Gründen produziert wurde
      Auch das ist bis auf wenige Ausnahmen praktisch unverkäuflich.

      - Verkauf aller Postkarten
      Dito...

      - Verkauf aller auf Euro lautenden, postfrischen Marken in Heftchen/Folienblättern, am liebsten zum Frankaturwert
      Erlös dürfte bei 70-80 % des Frankturwertes, ohne Zuschläge gerechnet, liegen.
      Mitglied bei:
      BDPh, DASV, APS, RPSL (FRSPL), SG-Lateinamerika, India Study Circle, FG Indien, AROS, NTPSC, ONEPS, COPAPHIL etc...

      Sammelgebiete:

      Kommentar

      • Haiko
        Registrierter Benutzer
        • 28.12.2021
        • 9

        #4
        Servus und danke für deinen ersten "Input". Einen Katalog (Deutschland 2018/2019) hatte ich tatsächlich gleich als erstes gekauft, als klar war, dass ich die Sammlung übernehme. Wo liegt der Vorteil vom "Deutschland Spezial"? Genügt als "Upgrade" ggf. einer der beiden Spezial-Bände? Danke! VG, Haiko

        Kommentar

        • Haiko
          Registrierter Benutzer
          • 28.12.2021
          • 9

          #5
          EDIT: Habs gefunden, z.B. bei MH71.

          Servus Jurgen,

          kannst du mir hierfür ein konkretes Beispiel nennen? Wie würde sowas im Katalog notiert werden? Danke!

          Zitat von Juergen
          Falls Du einen Michel-Spezial hast schau mal die Markenheftchen durch. Wenn etwas besonderes dabei ist (z.B. enge - weite Deckelperforation) würde ich dies in der
          Verkaufsbeschreibung mit aufführen.
          VG
          Haiko
          Zuletzt geändert von Haiko; 29.12.2021, 22:23.

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          • Juergen
            Registrierter Benutzer
            • 03.03.2008
            • 656

            #6
            Hallo Haiko,

            Katalogpreise sind das eine, Verkaufspreise das andere.
            Such doch einmal auf der bekannten Internetverkaufsplattform nach Angeboten.
            Beim MH 44 sind die Verkaufspreis-Angebote für die "MH weite Perforation" ungefähr 4x so hoch wie für die MH mit enge Perforation.
            Es wurde auch ein MH 44 mit weiter Perforation verkauft zu ungefähr 13% vom Michel-Katalogwert.
            So etwas sind natürlich Ausnahmen. Aber einfach mal selber suchen. Auch nach anderen Gebieten.
            Bei ETB sind die Zuschlagspreise für die ETB-Angebote z.B. sehr oft niedriger als die Versandkosten.

            Viele Grüße

            Juergen

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