Briefbewertungen BRD

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  • MadMarv6781
    Greenhorn
    • 16.04.2004
    • 383

    #1

    Briefbewertungen BRD

    Gibt es ein Buch/einen Katalog auf dem Markt, das BRD Briefe kompetent beschreibt/bewertet?

    Ich meine z.B. Aufschlüsselung nach Verwendungsform, Destination, evtl. nicht so häufige MiF, Verwendungszeitraum etc.

    Der Michel-Briefekatalog ist da meiner Meinung nach etwas sehr Obeflächlich.
    Zuletzt geändert von MadMarv6781; 28.10.2004, 16:34.
  • Harald Krieg
    Ostafrikasammler
    • 27.06.2003
    • 4789

    #2
    Der Götz soll ganz gut sein.

    Götz, Bedarfsbriefe Deutschland nach 1945, gegliedert nach Postdiensten mit Angabe aller Portostufen,1980, 1051 S.

    Grüße
    Harald

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    • luxusluedi
      Registrierter Benutzer
      • 27.10.2004
      • 1

      #3
      Hallo !

      Da gibt es zum Beispiel den " Stollberger Briefe - Katalog ". Der mir vorliegende Katalog ist von 1997/98. Der Bereich Dauerserien beschäftigt sich auch ausführlich mit Verwendungsformen und Tarifperioden.

      Inhalt : Bund, Berlin und DDR

      Gab es nicht auch einmal einen " Götz Briefe - Katalog " ? Vielleicht weiß jemand etwas darüber ?

      Viele Grüße

      Stefan Lüdemann

      Kommentar

      • MadMarv6781
        Greenhorn
        • 16.04.2004
        • 383

        #4
        dankeschön!

        dann werd ich mich mal auf die suche begeben.

        Kommentar

        • Lars Böttger
          www.arge-belux.de
          • 07.08.2003
          • 8417

          #5
          Briefe-Kataloge? Finde ich irreführend

          @madmarv:

          Meine persönliche Meinung zu dem Thema: Vergiss die Briefekataloge. Das ist IMHO rausgeschmissenes Geld, da weder die Destination, noch Zusatzleistungen, noch Empfänger/Absender noch Stempel oder Leitwege berücksichtigt werden. Das ist ungefähr so, sich beim Autokauf die Reifen anzuschauen und auf den Rest nicht zu achten, das kann zufällig zu einem korrekten Ergebnis führen.... , muss aber nicht.

          Als Beispiel mag meine an anderer Stelle vorgestellte vorfrankierte Empfangsbestätigung für eine Postanweisung dienen. Als EF ist die Marke ein Cent-Wert. Wenn man die Stempel und die Provenienz berücksichtigt, dann wird das Stück schon deutlich interessanter und wertvoller. Bei Gebieten wie Altdeutschland oder Dt. Kolonien ist dann eh alles zu spät...

          Mir hilft also nur Erfahrung bei der Einschätzung von Briefen. Ein Briefekatalog kann mich im Zweifelsfall unglaublich in die irre führen.

          Beste Sammlergrüsse!

          Lars
          www.bdph.de und www.arge-belux.de

          Kommentar

          • Claus Wentz

            #6
            Briefe-Katalog

            Bravo Lars!! Besser kann man es nicht ausdrücken!
            CW

            Kommentar

            • oliber
              dt. Kaiserreich bis Infla
              • 10.08.2004
              • 45

              #7
              @deckelmouk

              Deine Ausführungen kann ich gut nachvollziehen, aber woher nimmst du dann dieses Wissen, welcher Stempel es ist, der den Brief wertvoll macht (siehe meinen Thrad in diesem Forum), bzw. welche Provenienz.....

              Liebe Grüße

              Ein Brief- und Stempelanfänger

              Kommentar

              • MadMarv6781
                Greenhorn
                • 16.04.2004
                • 383

                #8
                Ich wollte auch keinen Katalog als Bibel, sondern als Anhaltspunkt.

                Katalogbewertungen sind im Zweifel immer Schall und Rauch. Das ist mir schon klar.

                Ich suche halt einen Katalog, der BRD Briefe etwas ausführlicher beschreibt, als ser Michel-Briefe-Katalog. Wie gesagt. Evtl. seltene Verwendungsformen eines gewissen Zeitraumes oder seltene Destinationen. Ungewöhnliche Gewichtsstufen o.ä. Halt alles etwas tiefergehend

                @deckel mmmh Leitwege ... gibts sowas in der Moderne der BRD? Ich hätte das jetzt v.a. in den Vorphila- und Klassikbereich der Transatlantikpost eingeordnet

                Über Katalogbewertungen wurde ja schon oft genug diskutiert. Manchmal habe ich das Gefühl, daß kein Sammler außer mir überhaupt Kataloge benutzt, weil die ja alle sooo überflüssig. Höre ich zumindest immer wieder. Ihr müßt auch mal bedenken, daß es auch Anfänger wie mich gibt, die keine jahrzehntelange Erfahrung in ihrem Gebiet haben und keine ausgewiesenen Experten auf diesem Gebiet sind. Wir müssen erstmal lernen, lernen, lernen. Und das geht am besten mit Literatur, wozu ich auch gute Kataloge zähle.

                Klar kommt man (hoffentlich) irgedwann an den Punkt, an dem man selbst genug Erfahrung hat, um Einschätzungen über Wert und Seltenheit eines Stückes in seinem Gebiet genauestens vornehmen zu können. Aber bis zu diesem Zeitpunkt ist man nun einmal auf die verpönten Kataloge als Anhaltspunkt und um eine Übersicht zu bekommen angewiesen.

                Gerade bei so einem umfangreichen Gebiet, wie BRD (ca. 2500 Hauptnummern) fließt da glaub ich eine Menge Wasser den Rhein runter ehe man sich auch nur Ansatzweise als Experte bezeichnen könnte, gerade bei so einem empfindlichen Gebiet wie Bedarfsbelege.

                Deshalb wollte ich gerne ein paar Empfehlungen bezüglich guter Kataloge oder auch sonstiger Literatur zu dem Thema, von Leuten, die sich etwas besser auskennen.

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                • lickle
                  Benutzer
                  • 15.06.2003
                  • 118

                  #9
                  Jetzt kommt mal von eurem hohen Gaul herunter. Ich möchte bloss mal wissen, wie groß das Geschrei wäre, wenn es keine Kataloge gäbe. Ich behaupte:

                  Als Anfänger braucht man unbedingt einen Katalog zur groben Orientierung

                  Sonst muß man jedesmal das Rad neu erfinden. Je fortgeschrittener man ist, desto weniger wichtig ist auch der Katalog. Viele Dinge, die in einem Katalog stehen sind gut und richtig. Die Ausreisser nach oben oder unten bekommt mit der Zeit selber heraus. Zuguterletzt kann man dann als Superspezialist seinen eigenen Katalog machen und ist nicht mehr auf fremde Werke angewiesen.

                  Dass mich jetzt keiner falsch versteht (wer es will tut es sowieso), ich erhebe keinen Katalog zur Bibel, in dem die einzige Wahrheit verkündet wird.
                  Auch die Sammler exotischer Gebiete, wie die Transatlantikpost in der Vorphilazeit, werden es noch erleben, dass (bei genügend Sammlerschaft vorausgesetzt) es für jeden Leitweg und jeden Dampfer und jede Gewichtsstufe eine eigene Katalognotierung geben wird. Das ist das Ergebnis der immer detailierteren Spezialisierung in diesen Gebieten, die letztendlich in einem Katalog gipfeln wird.

                  Gruß

                  lickle

                  Kommentar

                  • MadMarv6781
                    Greenhorn
                    • 16.04.2004
                    • 383

                    #10
                    Re: Briefe-Kataloge? Finde ich irreführend

                    Original geschrieben von deckelmouk
                    Das ist IMHO rausgeschmissenes Geld, da weder die Destination, noch Zusatzleistungen, noch Empfänger/Absender noch Stempel oder Leitwege berücksichtigt werden.
                    ^^^^^^


                    Original geschrieben von MadMarv6781
                    Gibt es ein Buch/einen Katalog auf dem Markt, das BRD Briefe kompetent beschreibt/bewertet?

                    Ich meine z.B. Aufschlüsselung nach Verwendungsform, Destination, evtl. nicht so häufige MiF, Verwendungszeitraum etc.
                    Übrigens habe ich ja genau danach gefragt. Ob es einen Katalog gibt, der solche Dinge berücksichtigt.
                    btw Stempl ist ja dann schon wieder ein ganz anderes Thema. Da sollte man sich wohl eher an die Stempelhandbücher halten.

                    Kommentar

                    • SaschJohn

                      #11
                      also mir geht's eigentlich um die Stempel auf Marken und Belegen. Meinen Michel Briefe Katalog brauch ich nur um eventuell teure Belege die portogrecht sein müssen zu identifizieren bzw überteuerte herauszufinden. Ich sammle aber auch Briefe die von Sammlern gemacht sind, überfrankiert sind oder FDC wenn sie schön außsehen oder irgendwie exotisch sind.

                      Kommentar

                      • Lars Böttger
                        www.arge-belux.de
                        • 07.08.2003
                        • 8417

                        #12
                        So, nach drei Tagen SiFi und BDPh-Forums-Abstinenz bin ich wieder zurück am Rechner. Wenn ich mir die Antworten und Anmerkungen auf mein, zugegeben etwas provokantes Posting, ansehe und die Erfahrungen aus SiFi in die Antwort einfliessen lasse, dann kommt folgendes dabei heraus:

                        1. Der beste Katalog hilft nix, man muss den Beleg verstehen, oder, wie ein Freund es immer sagt, der Beleg muss mit einem "reden".

                        2. Kein Katalog ist je vollständig. Vorphila-Transatlantikpost als Beispiel, dort ist gerade mal 5 % halbwegs erforscht. Mir sind gestern und heute Kronleuchter aufgegangen - und ich befürchte, das ist gerade mal der Anfang...

                        3. Literatur ist ein Schlüssel, ich habe die Hälfte meines Geldes für Bücher ausgegeben: Bodos "Spaziergang durch TuT", drei Infla-Bücher (ist überhaupt nicht mein Gebiet), ein Brustschild-ArGe-Heft und die "Postgeschichte Aachens" (wg. den Transiten über das Grenzpostamt). Ein Briefekatalog ist ein Puzzle-Teil, dazu kommen aber noch Stempelkataloge (da gibt es bei Bund eine ganze Menge), Spezialliteratur über Versandarten, Portostufen, Landkarten, Orstverzeichnisse, Entwicklungsgeschichte der Post etc. Schau über den Tellerrand, lese so viel wie möglich, das hilft oft an den umöglichsten Stellen.

                        4. Persönlicher Kontakt: Das meisste Wissen steckt oft in den Köppen der alten Hasen. Und die trifft man halt am besten auf Messen wie SiFi. Ich hatte das überaus grosse Vergnügen, von zwei Prüfern Lehrstunden zu bekommen bzw. mit den deutschen Transatlantikkoryphäen zu sprechen. Sammler tun doch nix lieber, als über ihr Material zu reden!

                        5. Eigene Forschung: Vielleicht der wichtigste Punkt, denn es gibt nicht auf alle Antworten eine Frage, also muss man sich selbst hinsetzen und hinter Belegen herjagen. Viele teure Sachen sind oft vorhanden, viele "billige" Briefe nicht zu finden. Das weiss Du aber erst, wenn Du versucht hast, welche zu bekommen.

                        6. Der Preis: Darf einen nicht stören. Was heute gut und teuer ist (Posthorn postfrisch), kann morgen ein Pfennigartikel werden (habe bei Harmer die Bögen auf dem Tisch liegen sehen - oha...). Und umkehrt. Ich habe schon bei einigen Briefen tief in die Tasche gegriffen. Bloss um zu sehen, dass andere noch mehr zu zahlen bereit waren...

                        Fazit: Ein Briefekatalog ist wie eine Krücke, Du kannst Dich damit durchaus fortbewegen. Aber wichtiger ist es, auf eigenen Beinen zu stehen und selbst zu laufen.

                        Beste Sammlergrüsse!

                        Lars
                        www.bdph.de und www.arge-belux.de

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