Raubzug in Göppingen - 2 Nothilfeblocks (selten- Nothilfeblöcke) verschwunden
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Wenn ich lese, dass der erwähnte Herr Edtmaier den Preis von einem sogenannten "Nothilfe-Block" mit 5000.- Euro ! ansetzt (es müssen ja 2 supergestempelte und erlesene LUXUSSTÜCKE sein), ja dann kommt schnell die erwähnte Schadenssumme zusammen.
Oder ist es so, dass für manchen Händler und die meisten Sammler immer noch(!) den Wertansatz gibt:
MICHEL-KATALOG 5000 sind realistische 5000.- Euro?
So ein Preisansatz zieht die Diebe magisch an....Zuletzt geändert von cham; 01.05.2013, 17:51. -
Wenn ich lese, dass der erwähnte Herr Edtmaier den Preis von einem sogenannten "Nothilfe-Block" mit 5000.- Euro ! ansetzt (es müssen ja 2 supergestempelte und erlesene LUXUSSTÜCKE sein), ja dann kommt schnell die erwähnte Schadenssumme zusammen.
Oder ist es so, dass für manchen Händler und die meisten Sammler immer noch(!) den Wertansatz gibt:
MICHEL-KATALOG 5000 sind realistische 5000.- Euro?
So ein Preisansatz zieht die Diebe magisch an....
Der gestempelte Nothilfe-Block steht mit 13.000,-- EUR im Michel-Katalog. Auf Auktionen geht ein solcher Block schon mal mit 50 Prozent zzgl. Aufschläge weg.
Ich selbst habe bei einem Börsenhändler einen solchen Block für 5.900,-- Euro VK gesehen. Dann kostet der andere halt 3.900,-- EUR.
Wo ist hier das Problem?Mal hier klicken: Heilbronner Philatelisten-Verein e.V.Kommentar
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13.000,-- EUR im Michel-Katalog. Auf Auktionen geht ein solcher Block schon mal mit 50 Prozent zzgl. Aufschläge weg
Wen interessiert ein KATALOGPREIS?
Noch immer regelt die Nachfrage den Preis, und nicht ein gedrucktes unflexibles Katalogwerk.
Wenn ich schon seit Jahrzehnten, bei fast jeder Auktion, (allein beim Auktionshaus DERICHS sind jetzt im Mai fast 10 "NOTHILFEBLOCKS" postfrisch und gestempelt im Angebot) diesen Block angeboten sehe, ist das für mich schon ein wenig zu viel der "Seltenheit". Erst recht, wenn ich dann noch so einen fetten Katalogpreis genannt bekomme.
Nochmal wiederhole ich: KATALOGPREIS IST NICHT EUROPREIS-KALKULATIONSBASIS (DEN VERKÄUFER NATÜRLICH AUSGENOMMEN)
Wann und welches Auktionshaus hat einen Zuschlag von 50% zzgl. Aufschläge erzielt?
Das wären 6500.- + ca.28% Aufgelder = ein Gesamtbetrag von rund 8320 Euro.
Ich glaube, dass es noch solche geforderten Händlerpreise geben kann (denn fordern kann jeder Händler, was er will).
An die Käufer, die solche Preise bezahlen, oder gar Auktionserlöse, wie Sie es beschrieben haben, glaube ich leider nicht!
PS: Der Börsenhändler, mit seinem für 5900.- Euro angepriesenen Block, wird wahrscheinlich ihn von der Börse wieder nach Hause mitgenommen haben.Kommentar
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Damit ein Nothilfeblock die im Raum stehende Summe bringt, muss er ein Attest "echt und einwandfrei" von einem der Schlegel-Brüder haben. Denn nur Blöcke in Originalgröße und ohne Knitter und ohne Verfärbungen erhalten so einen "Ritterschlag". Aber wieviele Blöcke in Übergröße sind noch im Idealzustand? Von daher erklärt und relativiert sich der Katalogpreis. "Schnell 5.000 €" ist eine schwammige Aussage, eher 1-2.000 Euro, in Ausnahmefällen (s.o.) auch mal mehr.
Beste Sammlergrüsse!
Larswww.bdph.de und www.arge-belux.deKommentar
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@ Cham
Was Sie da schreiben ist für uns nichts Neues – das alles wissen wir.
Daß von Auktionshaus zu Auktionshaus unterschiedliche Erlöse erzielt werden, ist auch ganz klar. Selbst von Auktion zu Auktion desselben Auktionshauses werden unterschiedliche Erlöse für die gleichen Marken in gleicher Qualität erzielt. Ich hatte schon mal beobachtet, daß gerade ein Nothilfeblock nicht weggegangen ist und dann bei der nächsten Auktion derselbe Ausrufpreis um 1.000,-- überboten wurde.
Ob ein Börsenhändler einen solchen Block mit 5.900,-- EUR VK von Börse wieder mit nach Haus nimmt oder ob er diese von Börse zu Börse mitnimmt, spielt keine Rolle. Tatsache ist, für ihn ist dieser soviel wert.
Egal wie hoch nun der VK ist, das Verwerfliche ist doch, wie und von wem ein solcher Diebstahl überhaupt begangen wurde. Das ist nun mal eine ganz andere Dimension und ist für die Philatelie vollkommen neu.
Hier ging ein solcher Block für 6.500,-- EUR weg (Los 4758 - etwas nach unten scrollen): Felzmann
Ein etwa gleiches Ergebnis wurde in der Februarauktion bei Gert Müller erzielt.
Und hier ging ein solcher Block für 3.900,-- EUR zzgl. Aufschläge weg: Württembergisches Auktionshaus
@ Lars
Den Block, den ich gesehen habe, hatte ein solches Attest. Ein wesentliches Kriterium für einen recht hohen Erlös ist, daß der Block unsigniert ist.Mal hier klicken: Heilbronner Philatelisten-Verein e.V.Kommentar
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Hinterher ist man immer schlauer, und für die betroffenen Händler schmerzt der Verlust.
Aber die generelle Frage sei gestattet: wer kauft auf einem Tauschtag einen Nothilfeblock? Die meisten Tauschtage leiden darunter, dass es eng und hektisch ist. Oft lassen die Lichtverhältnisse zu wünschen übrig.
Warum zeigt man als Händler nicht aussagekräftige Farbkopien und verabredet sich mit Kaufinteressenten zu einem separaten Termin? Bei einem Handelswert von 5000 EUR sind zusätzliche Reisespesen von vielleicht 50 EUR zu verschmerzen, und man kann als Sammler mit Hilfsmitteln anrücken, die man normalerweise auf einen Tauschtag nicht mitschleppt.Kommentar
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Man könnte fast schon meinen, daß hier das Opfer zum Täter und die Täter zum Opfer gemacht werden, die sich zu diesem Trickdiebstahl haben verführen lassen: Es ist absurd zu glauben, daß sich diese Trickdiebe vom Michelwert haben inspirieren lassen.
Natürlich werden diese Trickdiebstähle für die betroffenen Händler eine Lehre und für die anderen eine Warnung sein. Auch Börsenleiter müssen sich auf diese neue Gegebenheiten einrichten.Mal hier klicken: Heilbronner Philatelisten-Verein e.V.Kommentar
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Mich wundert es, daß auf der Hompage des BDPH noch kein Warnhinweis eingestellt wurde.
Es gibt Sammler, die sich die Homepage anschauen, nicht aber die Forumsseiten. Und wie es scheint, die BDPH-Zuständigen auch nicht.Mal hier klicken: Heilbronner Philatelisten-Verein e.V.Kommentar
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ich sehe jetzt keinen direkten Zusammenhang zwischen "offener Grenze" und einer Zunahme von Diebstählen. Auch wenn das recht einfach ist zu behaupten. Es kann auch ein anderer Sammler gewesen sein, der sich die Blocks gegriffen hat.
Auf der Homepage ist wahrscheinlich noch keine Warnmeldung, weil derzeit alle Mitarbeiter der Geschäftsstelle in Essen auf der Messe sind.
Beste Sammlergrüsse!
Larswww.bdph.de und www.arge-belux.deKommentar
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Die Realität ist wohl eher, dass einige deutsche Briefmarkenhändler/Auktionshäuser schon längst schließen müssten, gebe es die ehemaligen Ostblöckler wie Polen, Russen usw. nicht, die nun auch endlich einige Freiheiten in punkto Reise und Wohnsitz geniessen und in Deutschland Briefmarken in Größenordnungen ordern.
Diese Trickdiebstähle...falls es denn tatsächlich einer war...gibt es meiner Meinung nach auch im Briefmarkenhandel schon länger. Ich habe zweimal vor ca. 7Jahren gesehen, dass auf einer Börse in Berlin die Polizei nach einem Diebstahl geholt wurde. Auch in einem Saalauktionshaus wurde mir mal erläutert, wie Trickdiebe teure Marken in anderen Sammlungen verstecken oder teure Marken in der Sammlung so verstecken, dass ein anderer Besichtiger diese nicht mehr so leicht findet usw.
Übrigens habe ich per PN Hinweise auf zwei ähnliche Diebstähle in der Vergangenheit erhalten, die ich direkt an die Polizei weiterleite. Ich werde auch bitten, dass Bilder und Beschreibungen im Netz zur Verfügung gestellt werden.
Dies sollte den Geschädigten hoffentlich helfen.
Angst vor den bösen Fremden zu schüren, hilft hier nicht -sondern leistet meiner Meinung nach nur Schwachmaten geistigen Vorschub, die Mitbürger auf der Straße abknallen.
FehldruckKommentar
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Hallo Alexander,
ich sehe jetzt keinen direkten Zusammenhang zwischen "offener Grenze" und einer Zunahme von Diebstählen. Auch wenn das recht einfach ist zu behaupten. Es kann auch ein anderer Sammler gewesen sein, der sich die Blocks gegriffen hat.
Auf der Homepage ist wahrscheinlich noch keine Warnmeldung, weil derzeit alle Mitarbeiter der Geschäftsstelle in Essen auf der Messe sind.
Beste Sammlergrüsse!
Lars
die Aussage der Polizei im Bericht der örtlichen Tageszeitung weist aber ganz eindeutig darauf hin, daß es ein Trickdiebstahl war.
Und daß seit dem Wegfall der Grenzkontrollen die Kriminalität stark gestiegen ist, ist eine Tatsache.
Die Börsenverantwortlichen werden sich auf diese neue Gegebenheiten einstellen müssen.
Auch während der Messe wurden Artikel auf der BDPH-Homepage eingestellt. Bin gespannt, wann die Warnmeldung kommt.
Schöne Grüße
Alexander
P.S.: Konnte Deinen guten Vortrag in Essen leider nicht zu Ende anhören, da ich zum Zug mußte.Mal hier klicken: Heilbronner Philatelisten-Verein e.V.Kommentar
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Die Realität ist wohl eher, dass einige deutsche Briefmarkenhändler/Auktionshäuser schon längst schließen müssten, gebe es die ehemaligen Ostblöckler wie Polen, Russen usw. nicht, die nun auch endlich einige Freiheiten in punkto Reise und Wohnsitz geniessen und in Deutschland Briefmarken in Größenordnungen ordern.
Die Polizei (s. Aussage im Zeitungsbericht) wird wohl über bessere Erkenntnisse verfügen.
Tatsache ist, daß sich die Börsenverantwortlichen auf diese neue Gegebenheit einstellen müssen.Mal hier klicken: Heilbronner Philatelisten-Verein e.V.Kommentar
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Auch während der Messe wurden Artikel auf der BDPH-Homepage eingestellt.
Es war mir ehrlich gesagt neu, dass Tauschtag/Tauschbörsen-Händler solche hochpreisigen Stücke im Original auf dem Tisch anbieten - vielleicht mal abgesehen von Sindelfingen.
mlWehr fähler findet, daf si behaltn.
Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)Kommentar
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Erst einmal vorneweg, um Spekulationen zu beenden: Die Polizeiliche Kriminalstatistik wird vom Bundeskriminalamt publiziert und ist im Internet zu finden.
Zum Beispiel der Schlüssel "3***00 Diebstahl ohne erschwerende Umstände §§ 242, 247, 248a-c StGB": Der Jahresdurchschnitt von 1997 bis 2011 beträgt 1.416.103 Fälle, wobei das Jahr 2011 mit 1.290.502 Fällen zu Buche schlug. Der Gesamttrend ist also rückläufig.
Auch der Schlüssel "****00 Diebstahl insgesamt" zeigt einen rückläufigen Trend. Der Durchschnitt von 1997 bis 2011 beträgt 2.827.648 Fälle, das Jahr 2011 trug mit 2.403.781 Fällen bei.
Innerhalb der Kategorie Diebstähle gibt es aber gegenläufige Trends, zum Beispiel steigt die Zahl der Wohnungseinbrüche, während Ladendiebstahl rückläufig ist.
Trickdiebstahl klingt erst einmal besonders gehässig, besagt aber nur eine "Wegnahme, die für den Betroffenen als solche nicht erkennbar ist" (Wikipedia). Das Gegenteil ist der Raub, also wenn am Tauschtag ein Vermummter unter vorgehaltener Waffe eine schwarze Stofftasche auf den Tauschtisch wirft und sagt: "Alle Nothilfeblocks, Sachsendreier und postfrische Posthornsätze einpacken, aber schnell, sonst schiesse ich."
Aus eigenen Erzählungen weiss ich, dass schon immer auf Tauschtagen geklaut wurde. Oft sind es nicht die grossen Stücke und die Diebe sind selbst Sammler. Ein bekannter Trödelmarkthändler hat eine besondere Form der Warensicherung entwickelt, nachdem er mehrmals selbst beklaut wurde. Lose Steckkarten machen Dieben das Leben besonders einfach. Ein Aktenordner mit Plastikhüllen, der nicht ohne weiteres geöffnet werden kann, ist schon eine Herausforderung. Und wertvolle Marken werden auch nicht im Minutentakt verkauft, so dass eine etwas umständliche Warenentnahme den Umsatz nicht schmälert.
In diesem Fall dürften die Diebe nicht unvorbereitet gewesen sein. Die Blocks wurden auf Bestellung geklaut und die Diebe wussten, wo sie die Ware holen konnten. Da bringt eine Veröffentlichung auf irgendwelchen Internetseiten auch nichts, da die Stücke erst einmal für die nächten Jahre verschwinden. "Einfache" Diebe hätten sich mit Geld begnügt. Auch hier heisst es aufpassen, und grosse Geldscheine besser am Mann tragen als in der Geldkasette lagern. (soviele Kunden zahlen nicht mit einem 100-EUR-Schein, so dass 50-Euro-Scheine am besten direkt weggesteckt werden).
Ich kann nur meinen Tipp wiederholen, wertvolle Stücke nur als Farbkopien zu präsentieren. Wer 6000 EUR in einen Nothilfeblock investieren möchte, ist gut beraten, sich mit dem Verkäufer an einem Ort zu treffen, an dem vernüftiges Licht und die üblichen Hilfsmittel wie eine gute UV-Lampe oder Leuchtlupe zur Verfügung stehen. Auf Tauschtagen scheitert der Einsatz solcher Geräte schon meistens am fehlenden Stromanschluss. Wer mehrere tausend Euros in wertvolle Einzelmarken investieren möchte, sollte auch die vielleicht 50 Euro Spritgeld übrig haben, wenn beide Seiten dadurch mehr Sicherheit gewinnen. Und ich hoffe, dass niemand einen Nothilfeblock kauft, ohne die persönlichen Daten des Verkäufers zu kennen. In dieser Grössenordnung sollte man auch einen schriftlichen Kaufvertrag mit detaillierter Beschreibung der zugesicherten Eigenschaften (Stempel, Prüfzeichen echt, Reparaturen etc.) aufsetzen. Wenn der Verkäufer dazu nicht bereit ist, stimmt etwas nicht. Im einfachsten Fall ist es nur Schwarzgeld, das gewaschen werden soll. Im schlimmsten Fall sitzt man einem Betrüger auf, den man nie wieder sieht, oder man bekommt selbst Hehlerware angedreht.Kommentar
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