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Gibt es sowas wie eine feststehende Definition vom Begriff Vorläufer bei Ansichtskarten. Ich habe zwar schon manches dazu gehört, mir ist es aber noch immer nicht so ganz klar. Auf was kommt es an? Drucktechnik? Jahreszahl? Oder was?
Ich habe mir vor kurzem das Buch "Lexikon der Philatelie" von Wolfram Gallert gekauft. Dort steht unter dem Stichwort "Ansichtspostkarte", dass alle Karten die bis etwa 1894 hergestellt wurden Vorläufer sind.
Dann hätte ich relativ viele Vorläufer.
Meines dafürhaltens sind Karten gemeint, welche einfache Vordrucke sind,
eventuell rückseitig mal eine Abbildung anhaften haben, aber sinnlich nur
ihrem Zweck entsprechen. Meines Wissens kam die erste in Ösiland raus
1869, ist aber nicht gewiss. Die Grenze dürfte fließend sein, aber zwischen
1875 und 1880 als die ersten Ak marktfähig waren, dürfte die Grenze erreicht
sein. Es ist ein sehr interessantes Thema und ich hoffe hier noch mehr zu
erfahren.
Meinst Du mit 1869 in Österreich nicht eher Korrespondenzkarten? Ich halte eigentlich die Valtentinskarten bzw. Werbezudrucke/Stadtansichten, die verstärkt im Anfang/Mitte des 19. Jhdts. auftreten für die ersten Vorläufer. Das genaue Datum für Ansichtskarten weiss ich allerdings auch nicht.
1869 gab es die ersten Correspondenzkarten in Österreich, das ist richtig, siehe Wikipedia:Postkarte. Wenn Ansichtskarten nur bis 1880 Vorläufer wären, dann wären Scheiner Vorläufer auch keine Vorläufer mehr.
Die ersten inoffiziellen Ansichtskarten gab es schon 1866. Siehe auch Wikipedia: Postkarte. Ich verfolge gerade auch eine Diskussion die versucht den Begriff Vorläufer mit ab wann offiziell Ansichtskarten von privaten Anbieter herausgeben werden durften ab 1.7.1872 festzumachen. Was ich nicht für zweckdienlich halte. Ich finde es eher für sinnvoll den Begriff Vorläufer daran festzumachen ab wann es dann viele Ansichtskarten auf dem Markt gab.
Als Laie auf diesem Gebiet stelle ich eine vielleicht naive Frage:
Warum ist diese Definition so wichtig oder wofür ist dieser Begriff ...vorläufer so wichtig?
Für mich ist eine Karte ohne Ansicht keine Ansichtskarte und somit auch kein Vorläufer. Wogegen eine Karte mit Ansicht eben eine Ansichtskarte ist und ebenfalls kein Vorläufer.
Karten mit anderen Motiven wären für mich keine Ansichtskarten und deshalb auch keine Vorläufer.
Wenn Ihr also einem Ansichtskartendummie das erklären wollt, wäre ich dankbar.
Ich beteilige mich bei Wikipedia u.a. beim Artikel Ansichtskarte, weil ich Ansichtskartensammler bin. Deshalb wollte ich Klarheit. Das Thema ist für einen reinen Briefmarkensammler sicherlich nicht so interessant.
Vorläufer sind Ansichtskarten, bevor es sie in großen Massen gab.
Vorläufer wurden in der Regel als Lithografien gedruckt, die von der Durcktechnik her keine sehr hohen Auflagen hatten. Bei dieser alten Drucktechnik auch viel Handarbeit nötig. Siehe hierzu auch unter Wikipedia: Lithografie. Diese Drucktechnik wurde noch bis etwa 1920 von vielen Verlagen verwendet, also auch noch nach der Zeit der Vorläufer.
Es scheint in den Jahren 1800 - ? schick gewesen zu sein, auf Briefenbogen Ansichten von Städten oder Gebäuden zu drucken. Bei DEIDER und anderen Auktionen sind solche Briefe angeboten worden, wobei hier dann die Innenseite mit der Ansicht preisgebend ist. Diese Briefe betrachte ich schon als "Vorläufer", weil die Idee mit der Abbildung von Ansichten schon vor den Postkarten geboren war.
Später, als die Postkarten als günstige Kommunikationsmöglichkeit immer mehr genutzt wurden, findet man auf der Rückseite von Postkarten kleine Abbildungen von z.B. Hotels. Solche Stücke werden dann als Vorläufer angeboten.
Briefbögen hatte ich eigentlich nicht gemeint, das war mir auch schon bekannt das es sowas gibt. Es gab aber mal illustrierte Drucksachenkarten in Preussen ab 1865, die man noch eher als Vorläufer bzw. Vorgänger bezeichnen könnte. Das steht im übrigen auch in Lexikon der Philatelie von Grallert.
Eine allgemeingültige Definition für "Vorläufer"-AK gibt es nicht. Wenn es bei den Ansichtskarten so zuginge wie bei den Briefmarken, also mit Verband und Prüfern, wäre dies bestimmt schon geschen. Letztlich hat so leider jeder seine eigene Definition.
Für mich persönlich ist das eine Sache der Bildgröße. Historisch gesehen begannen die AK mit kleinen Bildzudrucken, die im Lauf der Zeit immer größer wurden, bis sie irgendwann die ganze Vorderseite einnahmen. Vorläufer sind für mich also alle frühen Karten (also vor ca.1895) mit verkleinertem Bild.
Für mich persönlich ist das eine Sache der Bildgröße. Historisch gesehen begannen die AK mit kleinen Bildzudrucken, die im Lauf der Zeit immer größer wurden, bis sie irgendwann die ganze Vorderseite einnahmen. Vorläufer sind für mich also alle frühen Karten (also vor ca.1895) mit verkleinertem Bild.
... wo wir bei einme philatelistischen Aspekt angelangt wären: Dem Verbot der Verwendung der Anschriftenseite für Nachrichten.
Formatfüllende Ansichten auf der Rückseite (wenn nicht grade ein Bild mit viel weißem Hintergrund) wurden ja überhaupt erst möglich, als die Anschriftenseite teilweise zur Beschriftung mit Nachrichten freigegeben wurde.
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