sinnlose Prüfungen ?!?

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  • Lutz

    #16
    @Superkolbi

    Was Du schreibst, stimmt nicht !!!
    In dem Attest steht, "Marken und Poststempel sind echt, die Stempelfarbe erscheint zeitgerecht..." !

    Das bedeutet in meinen Augen :
    - die Marken sind echt
    - der Poststempel ist wie von der Post verausgabt
    - die Stempelfarbe KÖNNTE aus der Zeit stammen

    Das kann bedeuten, daß Poststempel und Stempelkissen mißbräuchlich verwendet worden sind !!!
    Desweiteren ist dieses Wort "KÖNNTE" keine EINDEUTIGE Aussage. Also ist das Prüfobjekt ( der ganze Brief ) als solches nicht EINDEUTIG bestimmbar und dementsprechend die Prüfung nicht OK !!!

    Von Beförderung habe ich nichts geschrieben. Ich gehe hier nur auf die , m.E. , SCHWAMMIGE Beschreibung ein und auf die Prüfordnung !


    Lutz

    Kommentar

    • Wilhelm van Loo
      Registrierter Benutzer
      • 31.01.2005
      • 66

      #17
      Ich zitiere aus dem Forum:
      [Der Prüfer hat in seinem Attest die Echtheit des GESAMTEN Prüfbeleges zu bestätigen oder aber die Prüfung ist abzulehnen mit der Begründung, daß die Echtheit nicht bestätigt werden kann.
      In dem Attest wird keine eindeutige Echtheitsbestätigung für das Prüfstück gegeben. Daher liegt m.E. ein Verstoß gegen die Prüfordnung vor. Ist das Material nicht zweifelsfrei echt, dann hat es auch nicht den Wert ( siehe Katalog ), von daher ist es auch nicht mit einem Attest zu versehen, um Mißbrauch auszuschließen. Auch in diesem Punkt liegt m.E. ein Verstoß gegen die Prüfordnung vor.
      Wäre schön, wenn auch ein BPP mal nen Kommentar dazu abgibt.

      Ich wiederhole hier auszugsweise: Der Prüfer hat zu bestätigen! Weiter: es liegt ein Verstoß gegen die Prüfordnung vor!
      Vielleicht kann ich hier schon fragen, wann sie sich zum Prüfer beim BPP vorstellen wollen?
      Gehen Sie doch bitte gegen eine sachliche Angelegenheit nicht sofort mit einem Hackebeil vor oder legen sogar die Axt an.
      Im Attest wird für den Sammler oder für den Kunden eine sachliche Darstellung des Prüfstücks gegeben, auch wenn nicht alle Teile echt sind. Würde man bei nicht immer zu beweisenden Teilen eines Prüfstückes im Prüferbund die Prüfung immer ablehnen, würde der Postgeschichte ein großer Schaden entstehen. Eine sachliche Forschung über die Jahre, wäre vertan.
      Nun zu den sinnlosen Prüfungen:
      Jeder Sammler prüft letztendlich jede Marke. Das müsste dann schon sinnlos sein. Baut man aber für sich eine Sammlung auf, braucht man irgendwann den Rat eines Experten, ich betone hier ausdrücklich: einen Experten, das kann auch ein Prüfer des BPP sein. Es gibt in einigen Arbeitsgemeinschaften so hoch angesehene Experten, deren Rat man einholen kann, die sich aber der schwierigen Prozedur zum Prüferdasein nicht unterziehen wollen. Das ist auch Prüfung, das müsste dann sinnlos sein. Wenn ich als Sammler dann eine zweifellos echte Vergleichsammlung aufgebaut habe, brauche ich keinen Prüfer mehr. Meistens begibt man sich dann in die höhere Ebene, ich nenne es einmal Postgeschichte und mache dann die Archive überall auf der Welt unsicher.
      Bei wertvollen Sammlungen ist eine Prüfung nur dann sinnlos, wenn einem die Meinung der Erben egal ist. Wenn diese Erben dann die Sammlung verkaufen und die guten Stücke vom Auktionator geprüft werden und die Hälfte falsch ist und die Kinder und Enkelkinder dann den Opa für recht blöd halten? Der Opa ist allerdings recht fröhlich ohne die Zweifel, die ein echter Briefmarkensammler immer haben sollte, gestorben.
      Zitat:
      geprüft = echt
      Befund = echt + TOP
      Attest = echt + Luxus

      Vielleicht ist doch einzusehen, dass diese Aussage nicht haltbar ist.
      Wenn ich bei der Aussage bleibe, dass jeder prüfen kann, wollen sie dann das = stehen lassen? Hier muss -ist gleich- wohl heißen, eine neueste Prüfung eines dafür zugelassenen Prüfers beim BPP. Fast weltweit wird nur beim BPP eine Fehlprüfung versicherungstechnisch abgedeckt.
      Der Befund ist ein kleines Attest, dazu haben wir noch den Kurzbefund eingeführt, der verhindern soll, dass eine Unzahl von Prüfzeichen auf nicht attestfähigen Briefmarken abgeschlagen werden.
      Das Attest hat viele Facetten und kann nicht echt + Luxus bedeuten. Die blaue Mauritius der Bundespost kostet Luxusgeld, hat aber eine Ecke ab,
      das wird ihr sogar auf vielen Attesten bestätigt.
      Wilhelm von Loo, BPP

      Kommentar

      • Lars Böttger
        www.arge-belux.de
        • 07.08.2003
        • 8417

        #18
        Zitat von oldie
        Wie sagte ein österreichischer Politiker so schön: "Die Wahrheit ist eine Tochter der Zeit".
        @oldie:

        Gerade bei unserem Hobby trifft dies nur sehr selten zu. Im Gegenteil, je länger ein Ereignis zurückliegt, je schwieriger ist es, es zu rekonstruieren. Über die Echtheit vieler Marken wird seit 100 Jahren gestritten.

        @wilhelm van loo:

        Mérci.

        Beste Sammlergrüsse!

        Lars
        www.bdph.de und www.arge-belux.de

        Kommentar

        • Lutz

          #19
          @Kommentar van Loo

          Sehr geehrter Herr van Loo !

          Generell : Die Überschrift lautet "sinnlose Prüfungen ?!?" Man beachte auch das Fragezeichen. Es sollte hier eine Diskussion aufgeworfen werden über ein Attest, das m.E. nicht eindeutig ist. Ich stelle nicht generell Prüfungen in Frage.

          "Vielleicht kann ich hier schon fragen, wann sie sich zum Prüfer beim BPP vorstellen wollen? "
          Dazu kann ich nur sagen, daß ich mir nicht anmaße, Prüfungen zu vollziehen. Ich habe mit meinen Kommentaren eine Diskussion anstoßen wollen. Wenn Nachfragen auf mir eigenartigst erscheinende Atteste nicht zulässig ist ... ?!?

          Desweiteren sollte vollständig zitiert werden :
          " Leider gilt das nicht für die meisten Sammler ! Meistens wird es wie folgt angesehen :
          geprüft = echt
          Befund = echt + TOP
          Attest = echt + Luxus "
          Das besagt, daß ich dies nicht in dieser Kombination für richtig halte, sondern daß diese Ansicht leider so häufig vorherrscht, was durchaus gefährlich ist !


          "Im Attest wird für den Sammler oder für den Kunden eine sachliche Darstellung des Prüfstücks gegeben, auch wenn nicht alle Teile echt sind. Würde man bei nicht immer zu beweisenden Teilen eines Prüfstückes im Prüferbund die Prüfung immer ablehnen, würde der Postgeschichte ein großer Schaden entstehen. Eine sachliche Forschung über die Jahre, wäre vertan. "

          Dazu ein Auszug aus der Prüfordnung , den ich nach Ihrem Kommentar dann doch bitte erklärt haben möchte :

          " Die Prüfung erstreckt sich auf die Echtheit des Prüfgegenstandes in allen Teilen (z. B. Trennungsarten, Gummi, Aufdruck, Entwertung) und auf dessen Erhaltung/Qualität (etwaige Mängel, Reparaturen, Verschönerungen und sonstige Veränderungen). Die Prüfung kann die Einordnung des Prüfgegenstandes nach Druckart, Type, Wasserzeichen, Trennungsart, Farbe, Lochung und Papier gegen besondere Berechnung gemäß Ziffer 10.4. einschließen, soweit diese in den für das Prüfgebiet maßgeblichen Katalogen aufgeführt sind. "

          Da wiederspricht so doch etwas ?!?

          Lutz Ihnken

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          • Lutz

            #20
            So, bevor hier noch mehr Porzellan in der Gegend herumfliegt , habe ich mal Herrn van Loo angerufen und ein angenehmes Gespräch mit ihm gehabt.

            Er hat mich darüber aufgeklärt, daß mein Knackpunkt in der Interpretation der Atteste / Befunde liegt :
            Die Atteste / Befunde sind nicht zwingend ECHHEITsatteste / Befunde. D.h. es kann eine (Ver)Fälschung eines Prüfobjektes vorliegen und es wird ein Gutachten ( im Falle der Bfm-Prüfungen Atteste / Befunde ) geschrieben, daß auf die Problematik verweist. Somit wäre das Attest der aufgeworfenen Auktion OK .

            Nun obliegt es dem jeweiligen Käufer diese Atteste auch jeweils richtig zu lesen und zu interpretieren.

            Lutz

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