Bemerkenswerte Losbeschreibung bei der 172. Rauhut-Auktion

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  • Hugo67
    Registrierter Benutzer
    • 22.12.2011
    • 1077

    #1

    Bemerkenswerte Losbeschreibung bei der 172. Rauhut-Auktion

    Die Losbeschreibung (Los Nr. 213) http://www.philasearch.com/de/i_9209...-A172-213.html endet mit dem Satz:

    Eigene und anders lautende Interpretationen des Käufers sind natürlich möglich, müssen sich aber bitte nicht in Schriftverkehr mit dem Auktionator niederschlagen

    Beschreibung

    2 Sgr. schw./blau und 3 Sgr. schw./gelb auf Faltbrief mit NS "103" und K2 "Berlin" eingeschrieben nach Kiel. Die 2 Sgr. rechts berührt und das Briefpapier mit Gebrauchsspuren und Flecken. Äusserst interessanter und einmaliger Brief, adressiert an die preußische "hohe Statthalterschaft für Schleswig-Holstein" in Berlin, handschriftlich "frei bis Altona, von da Militaria", also bis Postvereinsgrenze (der Absender meinte natürlich Hamburg) frankiert mit 3 Sgr. Porto und 2 Sgr. Reco, ab Postvereinsgrenze genoß der Empfänger Portofreiheit, insofern muß der Brief nach 1851 versandt worden sein. Eigene und anders lautende Interpretationen des Käufers sind natürlich möglich, müssen sich aber bitte nicht in Schriftverkehr mit dem Auktionator niederschlagen



    Ich finde einen solchen Satz philatelistisch eher unbefriedigend:
    Wenn der Brief andere Interpretationen zulässt und der Sachbearbeiter darüber (warum auch immer) nicht mit potenziellen Bietern diskutieren möchte, würde ich empfehlen, den Brief fachkundig prüfen zu lassen, ganz abgesehen davon, dass die Beschreibung den Zielort fälschlicherweise mit Berlin angibt.
    Zuletzt geändert von Uwe Decker; 15.08.2016, 21:11. Grund: Beschreibung eingefügt, da Link nicht dauerhaft abrufbar
  • Michael D
    Registrierter Benutzer
    • 15.05.2009
    • 367

    #2
    Hallo Hugo67,

    was erhoffst Du dir von einer Prüfung? Die Marken machen nicht den Wert des Briefes aus. Das Interessante an diesem Beleg ist der postgeschichtliche Aspekt, der von interessierten PO-Sammlern vermutlich besser eingeschätzt werden kann als von den meisten Prüfern.

    Gruß
    Michael
    Preußen und Transite

    Kommentar

    • Hugo67
      Registrierter Benutzer
      • 22.12.2011
      • 1077

      #3
      Zitat von Michael D
      Hallo Hugo67,

      Das Interessante an diesem Beleg ist der postgeschichtliche Aspekt, der von interessierten PO-Sammlern vermutlich besser eingeschätzt werden kann als von den meisten Prüfern.
      Das ist mir schon klar, darum geht es mir nicht, sondern nur um die eigenartige präventive Verhinderung von philatelistischem Dialog des Auktionshauses mit potenziellen Kunden und das damit demonstrativ zur Schau gestellte Desinteresse an der Frage, wie das Porto tatsächlich zustande gekommen sein mag.

      Kommentar

      • Uwe Decker
        Registrierter Benutzer
        • 05.10.2009
        • 492

        #4
        Die Prüfer erläutern in der Regel im Rahmen der Prüfung auch das Porto. Vielleicht liegt der Auktionator falsch? Stimmt der Zeitpunkt nach 1851?

        Interessant ist schon, dass der Auktionator keine Diskussion möchte. Ich habe schon aufgeschlossener Auktionatoren erlebt.

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