LV Südwest - Austritt aus dem BDPH?

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  • Briefmarkentor
    Registrierter Benutzer
    • 03.02.2011
    • 793

    #1

    LV Südwest - Austritt aus dem BDPH?

    Der Vorstand des Württembergischen Philatelistenverein Stuttgart 1882 e.V. hat für die nächste Hauptversammlung des Landesverbandes Südwest beantragt, dass der Landesverband Südwest aus dem BDPH austreten soll.

    Ausgangspunkt der Überlegungen des WPHV ist die Tatsache, dass es immer schwieriger ist, neue Mitglieder für die Ortsvereine zu gewinnen. Neben dem abnehmenden Interesse am Hobby allgemein, geänderten Möglichkeiten der Informations- und Materialbeschaffung sowie der angeblichen zunehmenden Spezialisierung wird hier die Einführung der Direktmitgliedschaft im BDPH, vor allem aber die Einführung der Direktmitgliedschaft in Arbeitsgemeinschaften als Gründe genannt.

    Laut dem Antrag hat der Landesverband Südwest von 2014 bis 2016 insgesamt 918 Mitglieder verloren, was 12,8% entspricht. Im selben Zeitraum verringerte sich die Anzahlt der Direktmitglieder im BDPH/ARGEN um 31 auf insgesamt 2.621 (-1,17%). Der Vorstand des WPHV geht davon aus, dass diese 2.621 Direktmitglieder, vor allem aber die darin enthaltenen 166 ARGE-Direktmitglieder den Ortsvereinen bewusst durch den BDPH abgejagt wurden und somit nicht für eine dringend notwendige Verjüngung der Ortsvereine zur Verfügung stehen. Weiterhin geht der Vorstand des WPHV davon aus, dass es sich bei den ARGE-Direktmitgliedern um Sammler mit einem hohen Erfahrungsschatz handelt und deren Wissen nun in den Ortsvereinen fehlt. Eine kritische Auseinandersetzung darüber, wie viele der Direktmitglieder zugleich Mitglieder in Ortsvereinen sind und ob es sich um Anfänger oder Spezialisten handelt, fand scheinbar nicht statt.

    Kurz, der WPHV fühlt sich vom BDPH vor allem in der Mitgliederakquise nicht unterstützt, sieht ihn gar als Bedrohung. Durch einen Austritt des Landesverbandes Südwest verspricht man sich eine Konzentrierung der Kräfte des Landesverbandes ausschließlich auf die Unterstützung der Ortsvereine. Auch spekuliert man darauf, dass ein BDPH-freier Landesverband für in der Vergangenheit ausgetretene Ortsvereine und Ortsvereinsmitglieder wieder attraktiver wird. Auch scheint man im WPHV eine gewissen Antipathie gegenüber Sammlern zu hegen, die sich spezialisieren oder sogar ausstellen. Es wird Wert darauf gelegt, eine Heimat für den "Breitensport" zu bieten, was immer man unter diesem Begriff verstehen mag. Unterschwellig unterstellt man, dass Spezialisten ihr Hobby auf Kosten dieser Breitensportler (z.B. Aufbauarbeiten für Ausstellungen)betreiben.

    Nun frage ich mich als unerfahrener organisierter Sammler, ob man das Problem der rückgängigen Mitgliederzahlen wirklich auf so einfache Weise lösen kann. Ist der BDPH wirklich Schuld an dieser Misere oder liegen die Ursachen nicht vielmehr in den Ortsvereinen?
    https://www.dropbox.com/scl/fo/831un...=79qk9baf&dl=0
  • Stan
    SAMMELGEBIET POLEN
    • 15.06.2003
    • 705

    #2
    Mein Senf dazu:

    1. Der BDPh ist sicherlich nicht schuld an dieser "Misere"!
    2. Die Direktmitglieder werden einen Grund haben nicht in einen Ortsverein einzutreten, dies ist sicherlich nicht auf die "aggressive" Werbung des BDPh für die Direktmitgliedschaft! Ich persönlich habe jedenfalls noch keine solche gesehen!
    3. Bei dem Ziel die 166 ARGE-Direktmitgliede den Ortsvereinen "zuzuführen" ist nur Wunschdenken. Warum gibt es ArGe Direktmitgliedschaften, weil es Sammler gibt, die einer ArGe beitreten wollen (Zwang zur BDPh Mitgliedschaft), aber nicht in einem Ortsverein Mitglied sein wollen. Also fallen die, meiner Meinung nach weg aus der zu erwartenden Mitgliederzuwachs!
    4. Es ist leider in unserer Gesellschaft so, dass alle nur an sich denken! Die Gemeinschaftsidee bleibt da außen vor.
    5. Warum tritt der WDPH nicht aus dem Landesverband Südwest aus und kocht sein eigenes Süppchen. Mit den richtigen Angeboten des WDPH werden die Mitgliederzahlen dort sicherlich so stark steigen, und die Austritte beim BDPh so dramatisch zunehmen, dass in ein oder zwei Jahren der BDPh in den WDPH eintreten will!

    Allgemein ist zu sagen, dass es am einfachsten ist, die Schuld bei anderen zu suchen (BDPh) an statt bei sich selber (Ortsvereine)!
    Wir lernen aus Erfahrung, daß die Menschen nichts aus Erfahrung lernen.

    (George Bernard Shaw Irischer Dramatiker, 1856-1950)


    Stan

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    • Hugo67
      Registrierter Benutzer
      • 22.12.2011
      • 1077

      #3
      Wer für die seit vielen Jahren andauerde BDPh-Misere (katastrophale Alterstruktur, marode Bundesfinanze etc.) im Einzelnen Verantwortung trägt, ist recht müßig zu diskutieren. Wichtiger wäre es, Wege zu identifizieren und zu begehen, die nachhaltig Besserung bewirken.


      Eines muss allen Beteiligten klar sein: Falls der Antrag des WPhV angenommen wird und der LV Südwest als größter LV aus dem BDPh austritt, bedeutet dies das Ende des BDPh in seiner jetzigen Form.

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      • Welwitsch
        Registrierter Benutzer
        • 22.03.2011
        • 543

        #4
        Ich bin seit Jahrzehnten Mitglied eines Ortsvereins im LV Südwest, der sich aber leider weitab von meinem aktuellen Wohnort befindet. Wenn der LV Südwest aus dem BDPh austritt, dann werde ich zwangsläufig aus dem Ortsverein austreten und dem BDPh beitreten müssen, wenn ich die Leistungen weiterhin erhalten will, z. B. den Bezug der "Philatelie" mit ihren Informationen. Meine unverbindliche Meinung dazu ist: die Sammler brauchen eines der beiden Dinge, nämlich Ortsverein und BDPh, oder aber beide. Aber den LV braucht faktisch überhaupt gar niemand. Sollten die Zahlen weiter sinken, so wäre es aus meiner Sicht eher ratsam, die mittlere Organisationsebene, nämlich die LV aufzulösen, oder drastisch zu verkleinern. Alles andere macht gar keinen Sinn.
        Schöne Grüße
        W.

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        • Hugo67
          Registrierter Benutzer
          • 22.12.2011
          • 1077

          #5
          Zitat von Welwitsch
          Ich bin seit Jahrzehnten Mitglied eines Ortsvereins im LV Südwest, der sich aber leider weitab von meinem aktuellen Wohnort befindet. Wenn der LV Südwest aus dem BDPh austritt, dann werde ich zwangsläufig aus dem Ortsverein austreten und dem BDPh beitreten müssen, wenn ich die Leistungen weiterhin erhalten will, z. B. den Bezug der "Philatelie" mit ihren Informationen. Meine unverbindliche Meinung dazu ist: die Sammler brauchen eines der beiden Dinge, nämlich Ortsverein und BDPh, oder aber beide. Aber den LV braucht faktisch überhaupt gar niemand. Sollten die Zahlen weiter sinken, so wäre es aus meiner Sicht eher ratsam, die mittlere Organisationsebene, nämlich die LV aufzulösen, oder drastisch zu verkleinern. Alles andere macht gar keinen Sinn.
          Schöne Grüße
          W.
          Das Auflösen der einen oder anderen Organisationsebene kann man überlegen (ich glaube, das wurde auch schön öfter getan, s. z.B. Zusammenlegung einiger LV) aber das Hauptproblem ist ein ganz anderes, nämlich die seit langen Jahren massiv rückläufigen Mitgliederzahlen.
          Hierzu stellen sich viele Ortsvereine berechtigerweise Fragen, z.B. welche Unterstützung sie seitens der übergeordneten Verbandsstrukturen erfahren, um ihre Mitgliederwerbung effektiver zu gestalten und ob die Prioritäten des Bundesverbands richtig gesetzt sind.
          Der Bundesverband täte m. E. gut daran, diese Fragen nicht nur auszusitzen, ich kann allerdings auch beim neu gewählten Bundesvorstand bislang keine wirklich große Aktivitäten in dieser Richtung erkennen, eine Arbeitsgruppe "wir sind Briefmarke" hilft den Ortsvereinen nicht wirklich.

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          • Briefmarkentor
            Registrierter Benutzer
            • 03.02.2011
            • 793

            #6
            Zitat von Hugo67
            Hierzu stellen sich viele Ortsvereine berechtigerweise Fragen, z.B. welche Unterstützung sie seitens der übergeordneten Verbandsstrukturen erfahren, um ihre Mitgliederwerbung effektiver zu gestalten und ob die Prioritäten des Bundesverbands richtig gesetzt sind.
            Zu dieser Aussage habe ich meinerseits einige Fragen.

            - Wie kann eine effektive Unterstützung der Mitgliederwerbung aussehen? Der WPHV schlägt zum Beispiel vor, die Homepages der Ortsvereine des Landesverbandes Südwest mit Unterstützung des Landesverbandes einheitlich durch eine professionelle Firma gestallten und betreuen zu lassen.

            - Wie sah/sieht die Mitgliederwerbung der Ortsvereine bisher aus? Spontan kann ich mich an keine erinnern (abgesehen von Vorankündigungen der Termine von Tauschtagen).

            Zitat von Welwitsch
            Wenn der LV Südwest aus dem BDPh austritt, dann werde ich zwangsläufig aus dem Ortsverein austreten und dem BDPh beitreten müssen, wenn ich die Leistungen weiterhin erhalten will, z. B. den Bezug der "Philatelie" mit ihren Informationen.
            Diese Reaktion von inaktiven Ortvereinsmitgliedern nimmt der Vorstand des WPHV bewusst in Kauf. Aus Sicht des Vorstandes handelt es sich bei diesen Mitgliedern lediglich um Geldgeber ohne jeden weiteren Mehrwert für den Ortsverein.
            https://www.dropbox.com/scl/fo/831un...=79qk9baf&dl=0

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            • Welwitsch
              Registrierter Benutzer
              • 22.03.2011
              • 543

              #7
              Zitat von Briefmarkentor
              Diese Reaktion von inaktiven Ortvereinsmitgliedern nimmt der Vorstand des WPHV bewusst in Kauf. Aus Sicht des Vorstandes handelt es sich bei diesen Mitgliedern lediglich um Geldgeber ohne jeden weiteren Mehrwert für den Ortsverein.
              Ich dachte bisher, dass mein Beitrag schon einen gewissen Mehrwert darstellt. Aber vielleicht irre ich mich auch.
              Aber Ortsvereine, die nur aus 70-90jährigen bestehen, betreiben auch keine Mitgliederwerbung mehr, zumindest habe ich auch keine wahrgenommen.
              Man kann noch so sehr lamentieren, der Nachwuchs fehlt und das ist klare Folge der gesellschaftlichen Entwicklungen. Da darf man sich nichts vormachen.
              Die Generation, um die es hier geht, sammelt Pokemons, oder Nebenleben bei einem Ballerspiel und quält sich durch ein achtjähriges Gymnasium.
              Schönen Gruß
              W.

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              • Briefmarkentor
                Registrierter Benutzer
                • 03.02.2011
                • 793

                #8
                Zitat von Welwitsch
                Man kann noch so sehr lamentieren, der Nachwuchs fehlt und das ist klare Folge der gesellschaftlichen Entwicklungen. Da darf man sich nichts vormachen.
                Am fehlenden Nachwuchs liegt es nicht. Die Anzahl der Sammler zwischen 30 und 65 Jahren ist sicher nicht unerheblich. Der Fokus bei der Mitgliederakquise liegt aber gefühlt immer bei den Kindern und Jugendlichen.
                https://www.dropbox.com/scl/fo/831un...=79qk9baf&dl=0

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                • Welwitsch
                  Registrierter Benutzer
                  • 22.03.2011
                  • 543

                  #9
                  Ich denke nicht, dass es einen Focus bei der Mitgliederakquise gibt, oder geben sollte. Unterschiedliche Altersgruppen sammeln aus unterschiedlichen Erwägungen und Motiven. Insofern wäre jeder Focus ein falscher.

                  Kommentar

                  • brfmhby
                    Armenien, Batum
                    • 16.09.2005
                    • 1516

                    #10
                    Zitat von Briefmarkentor
                    ...Ausgangspunkt der Überlegungen des WPHV ist die Tatsache, dass es immer schwieriger ist, neue Mitglieder für die Ortsvereine zu gewinnen...., vor allem aber die Einführung der Direktmitgliedschaft in Arbeitsgemeinschaften als Gründe genannt....
                    könnte aber auch daran liegen, dass die Direktmitglieder keinen Nutzen im Ortsverein erkennen, oder?

                    Zitat von Briefmarkentor
                    ... die darin enthaltenen 166 ARGE-Direktmitglieder den Ortsvereinen bewusst durch den BDPH abgejagt wurden ....
                    glauben die wirklich, was die da schreiben? oO

                    Zitat von Briefmarkentor
                    ... Kurz, der WPHV fühlt sich vom BDPH vor allem in der Mitgliederakquise nicht unterstützt, sieht ihn gar als Bedrohung ....
                    Irgendwer muss ja die Schuld haben. Am besten jemand anderes.

                    Zitat von Briefmarkentor
                    ... spekuliert man darauf, dass ein BDPH-freier Landesverband für in der Vergangenheit ausgetretene Ortsvereine und Ortsvereinsmitglieder wieder attraktiver wird ....
                    sicher weil der mit Abstand größte Nutzen, die Philatelie, dann wegfällt

                    Zitat von Briefmarkentor
                    ... Auch scheint man im WPHV eine gewissen Antipathie gegenüber Sammlern zu hegen, die sich spezialisieren oder sogar ausstellen. ....
                    prima Idee, tolle Einstellung, zieht sicher neue Mitglieder an und löst das Problem der Direktmitglieder

                    Zitat von Briefmarkentor
                    ... Unterschwellig unterstellt man, dass Spezialisten ihr Hobby auf Kosten dieser Breitensportler (z.B. Aufbauarbeiten für Ausstellungen)betreiben. ...
                    Oh man. Die Spezialisten sind doch meist die, die überhaupt noch was bewegen. Ausstellungen könnten immerhin auch Interesse bei zukünftigen Philatelisten wecken. Artikel und Webseiten desgleichen. Was machen die Breitensportler?


                    Klingt für mich wie deutlicher Realitätsverlust. Vielleicht sollten wir lieber auf die Landesverbände verzichten. Was leisten die eigentlich?
                    "Wir beide, wir haben Humor: Sie in der Praxis, ich in der Theorie."

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                    • Harald Krieg
                      Ostafrikasammler
                      • 27.06.2003
                      • 4789

                      #11
                      Hier das Ergebnis des Antrages: Abgegebene Stimmen: 125. 5 Stimmen für den Austritt, 118 Stimmen gegen den Ausstritt, 2 Enthaltungen.

                      Quelle: http://www.briefmarken-suedwest.de/A...ngen/index.htm

                      Ich hoffe, dass sich die Verantwortlichen jetzt wieder um die Zukunft der Philatelie kümmern werden, statt Verbände, Vereine, Einzelmitglieder und Arbeitsgemeinschaften gegeneinander auszuspielen.

                      Kommentar

                      • Hugo67
                        Registrierter Benutzer
                        • 22.12.2011
                        • 1077

                        #12
                        Zitat von Harald Krieg
                        Hier das Ergebnis des Antrages: Abgegebene Stimmen: 125. 5 Stimmen für den Austritt, 118 Stimmen gegen den Ausstritt, 2 Enthaltungen.
                        "Ausstritt" ist, so finde ich, ein sehr passender Freudscher Orthographiefehler.

                        Dass das Kapitel LV-Austritt erst einmal zugeschlagen wurde, ist das eine, dass die Zahl der dem BDPh zugeordneten Sammler von jetzt an nicht mehr dem Negativtrend der letzten 15 Jahre folgt, etwas ganz anderes, das letztere dürfte nach heutigem Stand der Dinge ein frommer Wunsch bleiben.

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                        • Harald Krieg
                          Ostafrikasammler
                          • 27.06.2003
                          • 4789

                          #13
                          Zitat von Hugo67
                          "Ausstritt" ist, so finde ich, ein sehr passender Freudscher Orthographiefehler.

                          Dass das Kapitel LV-Austritt erst einmal zugeschlagen wurde, ist das eine, dass die Zahl der dem BDPh zugeordneten Sammler von jetzt an nicht mehr dem Negativtrend der letzten 15 Jahre folgt, etwas ganz anderes, das letztere dürfte nach heutigem Stand der Dinge ein frommer Wunsch bleiben.
                          Der Fehler ist mir nicht aufgefallen, aber wirklich nicht unpassend.

                          Ich denke auch, dass man den Negativtrend nur schwer aufhalten kann, aber permanenter Streit untereinander und interne Schuldzuweisungen sind ganz sicher kontraproduktiv. Wir alle sollten versuchen uns dem Trend entgegenzustellen und die Beschäftigung mit Briefmarken nach außen hin positiv darstellen! Auch wenn man den Trend nur verlangsamen würde ist das ein Erfolg.

                          Kommentar

                          • Rumpelstilzchen
                            Registrierter Benutzer
                            • 01.01.2015
                            • 151

                            #14
                            Die Nachricht vom LV Südwest zu den beiden Anträgen, die den Württembergischen Philatelistenverein Stuttgart 1882 e.V. (WPhV) betrafen (LVExit und WPhV-Ausschluss), ist spartanisch kurz gehalten, daher zur Ergänzung die Nachricht des WPhV, wie sie auf seiner Facebook-Seite am 07.04.2018 veröffentlicht wurde:

                            "LV Südwest sorgt mit dem „Holzhammer“ für deutliche Ablehnung unseres LVExit-Antrags auf dem LV-Tag am 07.04.2018 in Möglingen:

                            (JF) Auf dem LV Südwest-Tag am 07.04.2018 in Möglingen (bei Ludwigsburg) wurde über unseren Antrag zum Austritt des LV Südwest aus dem BDPh (LVExit) abgestimmt.

                            Insgesamt waren 142 Stimmen stimmberechtigt, von denen jedoch nur 125 abstimmten. 17 Stimmen zogen es vor, bei dieser wichtigen Wahl von ihrem Wahlrecht keinen Gebrauch zu machen. Von den abgegebenen 125 Stimmen gab es 5 JA Stimmen, 118 NEIN Stimmen und 2 Enthaltungen.

                            Das ernüchternde Ergebnis entspricht nicht unseren Erwartungen. Doch war dieses Ergebnis zu erwarten, nachdem LV Südwest-Chef Dieter Schaile vor der Abstimmung verkündete, dass im Falle eines LVExits alle amtierenden LV-Vorstände und -Fachbereichsleiter geschlossen zurücktreten würden und es daher so schnell wie möglich eine außerordentliche Hauptversammlung geben würde. Soll jeder für sich den Charakter einer solchen Aussage beurteilen.

                            Weil die fachlichen Argumentationen gegen einen LVExit weder vom LV Südwest noch in den Internetforen wohl in der Summe wirklich überzeugen konnten (es gab im Vorfeld Schätzungen auf eine Zustimmung für den LVExit-Antrag von 40% (nicht von uns!)) holte der LV Südwest als letztes und einziges im wörtlichen Sinne belastbares Argument gegen den LVExit den großen Holzhammer heraus - und konnte so die Abstimmung gewinnen. Ob jedoch der LV Südwest mit der "Holzhammer-Methode" die Frage „Hat der BDPh außer der Zeitschrift "philatelie" tatsächlich einen Nutzen für den "Otto Normalsammler" in OVen, der 97,8% der Mitglieder und der Sammlerschaft überhaupt ausmacht?“ überzeugend beantworten konnte, sollen andere entscheiden. Dafür jedoch, dass wir auf dieses „Holzhammer-Szenario“ nicht vorbereitet waren, möchten wir uns bei den OVen, die mit unserem Antrag sympathisierten, entschuldigen!

                            Im Anschluss zog Hans Steche seinen Antrag auf Ausschluss des WPhV aus dem LV Südwest zurück mit der Begründung, dass durch die Ablehnung des LVExit-Antrags sein Antrag hinfällig geworden wäre. Zu den Motiven seines WPhV-Ausschluss-Antrag schilderte er für uns Unverständliches von Dresden der 1970er Jahre und den damals dort aktiven KGB-Offizieren, von denen später einer als Putin Karriere und dieser dann noch später Trump zu seinem Lakaien machte oder so ähnlich.

                            Wir haben die LVExit-Abstimmung deutlich verloren, doch Verlierer im klassischen Sinne sind wir deswegen nicht, denn wir werden dadurch kein Mitglied und auch keinen Sponsor verlieren und unsere Annalen werden durch diesen nach wie vor für OVe sinnvollen Change-Management-Antrag um ein weiteres Kapitel positiv fortgeschrieben werden.

                            Verlierer werden nach unserer Einschätzung alle OVe im LV Südwest sein, die zum einen weiter einen BDPh mit seinen zweifelhaften Direktmitgliedschaften finanzieren müssen, der in einer Hilflosigkeit bei seinem Vortrag am LV Südwest-Tag gestand, dass er sich früher vor allem um die Aussteller (2,2% der Mitglieder Im LV Südwest) gekümmert hätte, sich aber künftig ganz lieb auch um die normalen Sammler (97,8% der Mitglieder im LV Südwest) kümmern möchte, und zum anderen sich von einem zweifelhaften LV Südwest-Vorsitzenden Dieter Schaile steuern lassen, der immer noch nicht zur Erkenntnis gekommen ist, dass er sich bei seinen OVen zum einen für sein Mobbing als „Philaseiten-Hilde“ gegen die Heidelberger SÜDWEST2016 und vor allem für seinen "Wittenberger Verrat" entschuldigen müsste. So hat Schaile am Abend vor der BDPh-HV 2017 in Lutherstadt Wittenberg beim offiziellen Vorbereitungstreffen mit den anderen LV-Kollegen durch sein massives Agieren GEGEN den eigenen LV Südwest-Antrag „Abschaffung der Arge Direktmitgliedschaften“, der in einem basisdemokratischen Prozess die Mehrheit aller OVe im LV Südwest fand, wohl entscheidend dafür gesorgt, dass der Antrag dann auf der BDPh-HV knapp abgelehnt wurde.

                            Wie dem auch sei, nach dieser schmerzhaften LVExit-Niederlage werden wir den Mund abwischen und weiterspielen...
                            "

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                            • Hugo67
                              Registrierter Benutzer
                              • 22.12.2011
                              • 1077

                              #15
                              Zitat von Harald Krieg
                              Ich denke auch, dass man den Negativtrend nur schwer aufhalten kann, aber permanenter Streit untereinander und interne Schuldzuweisungen sind ganz sicher kontraproduktiv. Wir alle sollten versuchen uns dem Trend entgegenzustellen und die Beschäftigung mit Briefmarken nach außen hin positiv darstellen! Auch wenn man den Trend nur verlangsamen würde ist das ein Erfolg.
                              Nur zur Klarstellung: Ich habe keineswegs gesagt, man könne den Negativtrend nicht aufhalten. Ich bin vielmehr davon überzeugt, dass sich diesbezüglich leider solange nichts aändern wird, solange der BDPh sich weiter auf ausgetretenen Pfaden bewegt. Und auch der neue Vorstand hat diese bislang nicht einmal versuchsweise verlassen.

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