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Bei vielen fälschungsgefährdeten Stücken würde eine kurze Erklärung der typischen Fälschungsmerkmale Wunder wirken.
Oh ja, das wünsche ich mir auch. Ein paar kurze Fälschungsinfos im Michel wären für mich wichtiger als, wir haben 20.000 Positionen im Marktpreis überarbeitet (*gähn*). Ein positives Beispiel: die Lipsia(?) Kataloge die in der DDR verlegt wurden.
Gruß
b.
"Wir beide, wir haben Humor: Sie in der Praxis, ich in der Theorie."
Ach, da kann ich als Danzig-Sammler wieder eine trübe Geschichte erzählen.
Vor rund 10 Jahren wurde der Danzig-Teil im Michel-Deutschland-Spezial überarbeitet. Damals in Zusammenarbeit zwischen Michel und einem BPP-Prüfer (er prüft heute noch) ohne jede Konsultation der Arge Danzig. Es kamen, es war kurz nach dem Verkauf der Hennig-Sammlung bei Köhler (die viel Material aus dem alten Danziger Postmuseum enthielt, das nach dem Kriege in den Westen gekommen war und von Bud Hennig aufgekauft wurde), jede Menge sogenannter "Probedrucke" in den Michel, die zum Teil auf Bestellung Danziger Briefmarkenhändler von der Danziger Druckerei Sauer gefällig angefertigt wurden, zum Teil war es wohl einfach Makulatur. Die stehen heute noch im Michel und werden teuer bezahlt. Das war schon zum mindesten fragwürdig.
Es kommt noch schlimmer: Es existieren philatelistisch beeinflusste Briefe des Händler von Neumann (der damals einer der Auftraggeber der "Probedrucke" war, wie man aus der Literatur ersehen kann) mit geschnittenen Ausgaben einer Luftpostserie, die vermutlich nie am Schalter waren. Der BPP-Prüfer, der diese Probedrucke in den Michel brachte, schreibt Fotoatteste für diese Briefe, in denen er kein Wort auf den fragwürdigen Charakter dieser Machwerke verschwendet, sondern den Eindruck erweckt, diese Briefe seien ordnungsgemäß frankiert. Die gehen bei Saalauktionen (ich rede jetzt nicht über Ebay) für viel Geld weg.
@Kogge - vielen Dank für die informativen Zeilen, sehr interessant.
Nun bin ich kein Spezialist für D incl. Gebiete, sondern als Thematiker interessieren mich nur bestimmte Marken; so zum Beispiel die Danziger MiNr. 259 + 260. Diese habe ich auch geschnitten - gehören diese Stücke auch zu den "Nachgemachten"? Im voraus schon mal vielen Dank für eine klärende Antwort. Diese werde ich selbstverständlich (Lernen!!) im Mitteilungsblatt unserer Motivgruppe veröffentlichen.
Einen schönen Tag wünscht
Claus Wentz, der sich jetzt auf den Weg nach Bonn macht, um seine beiden Exponate von Nevers abzuholen
@Kogge: wir sollen doch die Toten ruhen lassen, wie Christain E. Geigle meint, also bitte keine alten Geschichten (mögen sie auch noch so aktuelle Aspekte haben wie die Preisgesatltung für alte Fälschungen in heutigen Auktionen)
Der Prüfer lebt aber noch... und von Fotoattesten "infla-echt" für Grosse Innendienstwerte mit Einkreisstempel Tiegenhof wollen wir auch gar nicht anfangen
@Kogge - vielen Dank für die informativen Zeilen, sehr interessant.
Nun bin ich kein Spezialist für D incl. Gebiete, sondern als Thematiker interessieren mich nur bestimmte Marken; so zum Beispiel die Danziger MiNr. 259 + 260. Diese habe ich auch geschnitten - gehören diese Stücke auch zu den "Nachgemachten"? Im voraus schon mal vielen Dank für eine klärende Antwort. Diese werde ich selbstverständlich (Lernen!!) im Mitteilungsblatt unserer Motivgruppe veröffentlichen.
Einen schönen Tag wünscht
Claus Wentz, der sich jetzt auf den Weg nach Bonn macht, um seine beiden Exponate von Nevers abzuholen
Der schlimmste "Probedruck-Rummel" betrifft die Inflationszeit bis 1923, als die Marken überwiegend in der Druckerei Sauer hergestellt wurden und die Spekulation mit Danzig-Marken blühte.
Die Nummern 259/260 stammen aus dem Jahre 1936 und wurden in der Postdruckerei hergestellt. Damals hatte sich die Spekulation längst beruhigt, und es gab nur noch wenige Händler in Danzig. Wie diese Ungezähnten auf den Markt gekommen sind, wird sich kaum mehr rekonstruieren lassen. Möglicherweise handelt es sich um Bestände des Danziger Postmuseums, die vor Kriegsende noch rechtzeitig in den Westen kamen und nach dem Krieg dort verkauft wurden - wenn ich mich nicht irre, von dem Händler Stolow. Diese Marken waren jedenfalls, soweit bekannt, nicht an Danziger Postschaltern, und es sind wohl auch keine lose gestempelten oder auf Brief befindlichen Exemplare bekannt. Ich glaube eher nicht, dass es sich dabei um Produkte einer organisierten Spekulation handelt, aber das ist eine Vermutung, kein gesichertes Wissen.
Mit freundlichen Grüßen
Claus Wentz, der sich jetzt auf den Weg macht - nein, nicht nach Berlin, sondern nach Bern, zum jährlichen Treffen der Motivgruppe Ingenieurbauten e.V., um die herrlichen Brücken dieser schönen Stadt zu bewundern.
@Claus Berlin/Spreeathen hat aber auch schöne Brücken! Vielleicht könnt Ihr Euch im nächsten Jahr zur IBB Berlin treffen. ?
Ich empfehle im Anschluß die Brückenfahrt mit einem Ausflugsboot. Habe ich letztes Jahr gemacht- Super! Man sieht so Berlin mal von einer anderen Seite.
@Fehldruck - Berlin "hatten" wir schon, und zwar mit einem für 12 Stunden extra gechartetem Schiff incl. der "benötigten" Verpflegung. Wir haben einen Sfr. in Berlin, der dies alles organisiert hatte.
Natürlich haben wir uns die Brücken auch zu Fuß erschlossen.
Im kommenden Jahr sind die Luxemburger Brücken "dran", dann steht Amsterdam auf der Liste. Wir machen so etwas schon seit Jahren und jedem macht es einen Heidenspaß.
Beim letzten Vereinsabend habe ich das Thema Blüm-Fälschungen angesprochen und die ausgedruckte Stempelsammlung durch die Reihen gehen lassen. Es gab ein großes Echo. und Interesse nach noch mehr Informationen.
Nun ist es mir gelungen Herrn Dr. Peter Tichatzky (ehem. DDR Prüfer)zum Vortragsthema "UNVERBLÜMT-Blüm Fälschungen im Sammelgebiet DDR" in unseren Verein BSK Spandau http://www.bsk-spandau.de/html/treffpunkt.html am 10.04.2007 einzuladen.
Es wird über Hintergründe der Blüm Fälschungen berichtet....natürlich werden Fälschungen gezeigt und kompetent erklärt....auch Prüfstempel, die noch nicht im Kompass sind, da nicht bei der Beschlagnahmung enthalten, aber wohl den Blüm Fälschungen zuzurechnen sind, werden gezeigt.................anschließend Diskussion.....
Gäste sind wieder HERZLICH WILLKOMMEN!
Fehldruck
Zuletzt geändert von Fehldruck; 27.11.2006, 16:08.
Vor Jahren hat es in England den Fall "Madam Joseph" gegeben. Die nachgemachten bzw. entwendeten Stempel sind jetzt alle im Gewahr des RPSL. Zwei Bücher sind über diese Stempel geschrieben worden. Wer also British Commonwealth sammelt sollte diese Bücher unbedingt aneignen.
Die Verwendung diese Stempel kam zu Stande durch Nachfrage der Sammler. Als man gefälzten Marken als unsammelwürdig bezeichnete, waren diese nicht mehr unter die Sammler zu bringen. Praktisch auf einem Schlag gleich Null Wert. Was haben sie gemacht. Geraten, Gummi abwaschen und schön mit einem Stempel, einigermassen passend, versehen, und schon war Unverkäufliches wiedermal was Wert.
Leider ist aber festzustellen, dass sich noch einige Falschstempel im Umlauf befinden. Diese betreffen überwiegend die Karibik Inseln. Oval-Balken-Nummer Stempel.
Bekanntlich waren einige GB Marken in der Zeit 1858-60 im Commonwealth postalisch gültig und am Postschalter erhältlich. Stark hiervon betroffen sind die Werte 1d. und 1/-. Belege sind auch fabriziert worden.
Die Marken des Commonwealths hatten praktisch de facto in allen Gebieten desselben eine Postgültigkeit. In der Karibik kommen solche Verwendungen vor. Was die Fälscher gut zu wissen schätzen.
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