Ergänzungen zu Artikeln in der Zeitschrift "philatelie"

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  • Juergen Kraft
    Registrierter Benutzer
    • 30.11.2005
    • 1747

    #1

    Ergänzungen zu Artikeln in der Zeitschrift "philatelie"

    Die Zeitschrift des BdPH, die "philatelie", hält jeden Monat neu, interessante Informationen für die Mitglieder bereit.

    Sicher können Mitglieder dazu Ergänzungen machen. Hier im Forum geht das am Einfachsten.

    In der Ausgabe 1/2007 ist auf Seite 10 ein Kleinbogen der Hessischen Segelflugpost Herchenhain abgebildet.

    Die Bildunterschrift lautet: Vermutlich der einzige erhalten gebliebene, wenn auch leicht beschnittene Kleinbogen der 25 Pf. Hessische Segelflugpost Herchenhain (MiNr. 20)

    Dazu kann einfach festgehalten werden:
    1. Ein Kleinbogen auf Brief und
    2. ein Kleinbogen postfrisch auf einer Köhlerauktion
    3. ein Kleinbogen auf einer Felzmannauktion 2001
    4. ein Kleinbogen mit abgeschnittenen Ecken (Angebot aus 1998), Heute in der philatelie 1/2007 abgebildet!
    5. ein postfrischer Kleinbogen 2001 attestiert
    6. ein postfrischer Kleinbogen 2002 attestiert


    Quelle: Attest von Dr. Joachim Simon, Zwickau, einem freien Prüfer für Aerophilatelie, der den letzt genannten Kleinbogen attestiert.

    Das sind sechs Kleinbogen. Sicher gibt es noch ein paar weitere Stücke. Zweifelsfrei sind komplette Kleinbogen extrem selten. Mehr als 10 wird es wohl kaum geben.

    Interessant sind auch noch die Größenangaben. Dem ** Kleinbogen unter dem Stichwort 2002 liegt auch ein BPP Attest bei. Dort wird die Originalgröße bestätigt, der freie Prüfer stellt eine niedrigere Höhe von 4 mm fest. Das muss nichts bedeuten, die Bogen können durchaus unterschiedlich groß, aus der Druckerei gekommen sein. Die Druckbogen enthielten sicher mehrere Nutzen und je nach Stellung im Druckbogen kann es unterschiedliche Größen gegeben haben.

    Hier ein Bild des Kleinbogens ** aus 2002 attestiert:

    Zuletzt geändert von Juergen Kraft; 17.01.2007, 19:37.
    Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
    Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
    Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)
  • Juergen Kraft
    Registrierter Benutzer
    • 30.11.2005
    • 1747

    #2
    Philatelistische Fachbegriffe

    Heute möchte ich den Beitrag, in der Ausgabe der Philatelie, Februar 2007, Seite 16, mittlere Spalte unten, von Gerd H. Hövelmann ergänzen:

    fein: kann kleinere Beeinträchtigungen oder unsaubere Abstemplung haben, sammelwürdig

    feinst: mit etwas stärkeren Mängeln, aber im Vergleich mit sonstigem verfügbarem Material noch sammelwürdig

    Mein Kommentar: Jeder kann einen solchen Begriff frei definieren. Zum Beispiel meinte Georg Bühler in Attesten mit dem Wort "fein" einen eher fehlerfreien Beleg. Diese Definition ist aber eine Ausnahme.

    Die Begriffe fein und feinst, werden in der Praxis umgekehrt verwendet.

    feinst = kleine Mängel

    fein = größere Mängel

    Eventuell nur ein Tippfehler von Herrn Hövelmann?

    Ich kann auch noch genauer definieren:

    Pracht = einwandfrei, eine ordnungsmäßige BPP Signatur stünde tiefst möglich bis ca. 0,5 mm vom tiefsten vorstellbaren Punkt aus gesehen

    feinst = kleine Mängel wie: Bugspur, kurzer Zahn, minimale Aufrauhung, brauner Punkt, unsauberer Stempel usw., eine ordnungsmäßige BPP Signatur stünde 0,5mm bis 2mm höher

    fein = größere Mängel wie: Knick, dünn, fehlende Teile, Verfärbungen usw., eine ordnungsmäßige BPP Signatur stünde etwa zwischen 2mm bis 5mm höher

    II. Wahl = starke Mängel, wegen andererseits noch interessanten Details noch sammelwürdig. Dazu zählen auch reparierte Marken wie Bayern 1 oder Sachsen 1, deren Oberfläche, randlos filetiert, auf fremdes Material geklebt wurde. Eine ordnungsmäßige BPP Signatur steht in der Mitte der Marke.

    Meine Definition ist naturgemäß auch nur als "in etwa" zu verstehen. Die Grenzen sind, wie die Zustände der Briefmarken, fließend.

    Was befähigt mich, meine Definition hier einzubringen? Ich mache seit nunmehr fast genau 30 Jahren, Software für Briefmarken Auktionshäuser. Viele klangvolle Namen waren darunter oder gehören noch zu meinen Kunden.

    Für die Erfassungsmaske bei der Losbeschreibung und andere Zwecke, wurden auch Qualitätsabkürzungen verwendet. Viele Auktionatoren verzichten auf die Kurzbeschreibung und erwähnen lediglich den Wert beeinflussende Merkmale. Wer jedoch die Qualitätszuschreibungen (wie Herr Hövelmann sie nennt) benutzt, tut das nach meiner Kenntnis in der Reihenfolge: Pracht/feinst/fein.

    Einzelne Gegenbeispiele (nehmen Sie die Formulierungen von Georg Bühler) sind kein Beleg.

    Zur Sicherheit sollten sich Kaufinteressenten immer die AGB des Anbieters durchlesen. Auch Kapitel wie: Zeichenerklärung, Abkürzungen, Qualitätsbegriffe usw. sind hilfreich. Im Einzelfall zählt die dort gemachte Definition für das konkrete Rechtsgeschäft.
    Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
    Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
    Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

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