Warum wird "Schrott" geprüft?

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  • Ludwig
    Registrierter Benutzer
    • 25.08.2004
    • 201

    #1

    Warum wird "Schrott" geprüft?



    Diese Bayern Nr. 18 trägt tatsächlich einen BPP-Prüfstempel (erhöht natürlich). Was mich wundert. Warum wird so eine "Schrott"-Marke* noch geprüft?

    * Zitat aus einem bekannten Bayern-Handbuch:
    Schrott ... nicht sammelfähig sind stark angeschnttene bzw. stark fehlerhafte Marken. Aber prüffähig.

    Im übrigen fand sich ein Käufer (incl. Porto 7,50 - Schnäppchen, Katalogwert 120,- (ja, auch noch geprüft!).

    Selbstverständlich kann jeder tun was er für richtig hält. Ich musste nur lachen, weil das Angebot den nicht unerheblich wertsteigernden Hinweis ...geprüft enthielt. Geprüft ja, aber ...

    Vielleicht könnt auch ihr schmunzeln
    hofft
    Ludwig
  • Michael Lenke
    Administrator
    • 28.01.2006
    • 6915

    #2
    Ich habe ein kleines Album mit geprüften Schrottmarken der Infla-Zeit. Dieses Album ist für die Farbbestimmung Gold wert. Mit Top-Stücken wäre es fast nicht bezahlbar. Das mag ja in anderen Bereichen nicht nötig sein, aber ich möchte wetten, dass mancher froh wäre, lieber geprüfte Schrottmarken als Vergleich zu haben, als keine.

    Mike
    Wehr fähler findet, daf si behaltn.
    Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
    Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

    Kommentar

    • Lars Böttger
      www.arge-belux.de
      • 07.08.2003
      • 8417

      #3
      Hallo Ludwig,

      manche Sammler geben grundsätzlich jede Marke zum Prüfer. Über die Beweggründe lässt sich nacher nur spekulieren. Der Käufer bekommt zumindest eine echte Marke, und wenn die Signaturhöhe sichtbar war, ist er für die Höhe des Kaufpreises selbst verantwortlich.

      Beste Sammlergrüsse!

      Lars
      www.bdph.de und www.arge-belux.de

      Kommentar

      • bayern klassisch
        Registrierter Benutzer
        • 20.10.2005
        • 2027

        #4
        @Ludwig

        Ich sehe das ganz genauso wie du. Mir lagen schon die billigsten Bayernmarken mit Prüfstempeln vor, als da wären 2II jede Platte, 4II jede Platte, 5c und 5d, 10I und 10II usw. usw..

        Dabei sollen doch gerade Marken - Beispiel 2II - nicht geprüft werden, wenn sie mit höherwertigen - hier der 2I - verwechselt werden können. Und der Laie kann diese ja kaum auseinander halten, wie uns eBay täglich lehrt.

        Das Argument, dass diese billigen Marken wegen ihrer jeweiligen Besonderheit, als da wäre seltener Mühlradstempel, seltene Abart = Plattenfehler, seltene Stempelform (Fingerhutstempel, Umtauschstempel usw.) oder sonst etwas werterhöhendes zu prüfen gewesen wären, greift und griff nicht, denn es waren Allerweltsmarken mit Allerweltsstempeln in Allerweltserhaltung. 0815 eben.

        Im übrigen ist es interessant, dass früher die 21c und 21d echt geprüft und auch attestiert wurden, wenn sie einen Mühlradstempel hatten. Nun sollen aber die echten 21c und 21d nicht mehr mit Mühlradstempel vorkommen (können), da sie zu spät für diese Stempel verausgabt worden sein sollen. Also werden jetzt nur noch 7 Kreuzermarken als die teueren c und d Farben geprüft, die Ortsstempel oder Federzüge tragen. Was passiert aber jetzt mit den Stücken, die noch mit dem Mühlradstempel als echt geprüft und attestiert wurden?

        Wer 3000 € oder mehr für einen Brief der 21c ausgegeben hat (ich gottseidank nicht), der wird sich freuen ... Schon jetzt kann er den Katalogpreis für seine neue/imaginäre 21a ode 21b auf Brief stundenlang studieren ...

        Beste Grüsse von bayern klassisch
        Beatus ille, qui procul negotiis

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