Die Landschaft der phil. Fachzeitschriften wird kleiner: Der Philapress-Verlag in Göttingen (Herausgeber Briefmarkenspiegel) übernimmt die DBZ. Damit verbunden ist die Trennung vom allseits bekannten und geschätzten Autor Gerd H. Hövelmann aus Marburg. Da können wir uns m.E. wohl auf einige Überraschungen gefaßt machen. Im "besten" Fall kann man dann eines der Blätter kündigen.
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Auf der AIJP-Site ist dazu folgende Meldung zu finden, ich kopiere diese hier der Einfachheit halber einfach mal hinein, sollte das gegen irgendwelche rechtliche Regeln verstoßen, bitte einfach wieder löschen:
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Neue Entwicklungen bei DBZ und BMS
20.10.2007 (aijp)
Mit Datum vom 18. Oktober verbreitete die Philapress Zeitschriften und Medien GmbH und Co KG ein Anschreiben an ihre Mitarbeiter, dem nähere Angaben zur künftigen personellen Betreuung der Fachzeitschriften und zur neuen Strategie zu entnehmen sind. Im Rahmen einer Dienstleistungsvereinbarung mit dem Schaper Philatelie Verlag aus Alfeld wird die DBZ ab Ausgabe 1/2008 zwar vom Philapress-Medienpool-Team betreut, gehört aber weiterhin zum bisherigen Schaper Philatelie-Verlag.
Chefredakteur des „Briefmarken Spiegel“ (BMS) wird ab 1. Januar 2008 Markus Riese, der damit auch für andere bisherige Produkte des Philapress-Verlages verantwortlich zeichnet. Chefredakteur der DBZ wird zum gleichen Zeitpunkt Eberhard Cölle, der Michael Burzan folgt, der als freier Autor weiterhin auch für die DBZ tätig sein wird. Werner Rittmeier, langjähriger Redakteur der DBZ, wird auch künftig Autoren und Rubriken der DBZ betreuen. Neue freie Mitarbeiter im Philapress-Verlag sind Torsten Bernd (dieser war schon bisher für den BMS etc. tätig) und Udo Angerstein. Beide Zeitschriften bleiben wie bisher unabhängig voneinander, wohl aber sollen Ressourcen besser genutzt werden und die Profile der jeweiligen Zeitschrift „behutsam geschärft“ werden. Synergien sollen helfen, Kosten zu sparen, dies ohne Qualitätseinbußen. Angestrebt wird eine starke DBZ und ein starker BMS.
Die AIJP gratuliert Eberhard Cölle – er ist seit langer Zeit Mitglied der AIJP – und wünscht auch allen anderen Kollegen guten Erfolg für die Zukunft.
Wir dürfen gespannt sein.Viele Grüße aus Berlin, Ralph -
Da hat wohl das Kartellrecht zugeschlagen
AleksWehr fähler findet, daf si behaltn.
Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)Kommentar
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Meine Worte von 2005
Ich habe die DBZ ca. 12 Jahre im Abo bezogen, ich fand sie anfangs richtig gut und habe mir zahlreiche Artikel aufgehoben. In den letzten Jahren bemerkte ich zunehmend eine Qualitätsverschlechtung der redaktionellen Beiträge, die m.E. nach immer oberflächlicher und "häppchenartiger" wurden. Die regelmäßiger Rubriken haben mich i.A. nicht interessiert, da meine Sammelgebiete nicht betroffen waren. Auffällig war auch, dass Werbeanzeigen und redaktionelle Beiträge gut zu einander passend auf der gleichen Seite auftauchten. Weiterhin störte mich der hohe Anteil unseriöser Anzeigen (die berühmten "o.O.", "Gummi in feinster Erhaltung", etc.). Hier helfen auch die scheinheiligen Erklärungen vom "aufgeklärten Sammler" sowie den ab zu erschienenen Beiträgen mit Warnhinweisen nicht. So habe ich mich im letzten Jahr entschlossen, das Abo zu beenden. Mit meiner Kündigungsbestätigung erhielt ich eine Postkarte, auf der ich gebeten wurde, die Gründe darzulegen, was ich auch getan habe (Inhalt siehe oben). Eine Antwort erhielt ich nicht - habe ich auch nicht erwartet. Bisher vermisse ich die DBZ nicht einmal.
Was würde ich mit wünschen (sicher nicht alles realisierbar, aber es ist ja bald Ostern):
1. Fundierte ausführliche Fachartikel, die ich immer gerne lese, auch wenn Sie nicht mein Fachgebiet betreffen.
2. Eine klare Trennung von redaktionellem und kommerziellen Teil
3. Ausschluß unseriöser AnzeigenViele Grüße aus Berlin, RalphKommentar
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...wenn Ihr nicht alle gekündigt hättet...
Den Briefmarkenspiegel und die philatelie lese ich per Abo bzw. Mitgliedschaft...und konnte es nicht lassen trotzdem DBZ und Briefmarkenrevue zu kaufen. Briefmarkenrevue kaufe ich nur für lange Zugreisen(Da man diese Zeitschrift hier nur im Bahnhofszeitungsladen bekommt.). Es gab Zeiten, da habe ich die DBZ ständig dazu gekauft....aber seit 1-2Jahren immer seltener, aus o.g. Gründen bzw. fand ich alles Informative auch im Briefmarkenspiegel.
So richtig kann ich mir ein weiteres Parallellaufen von BMS und DBZ nicht vorstellen. Man wird sehen.
Sollte eine Zeitung verschwinden, wäre es vielleicht Anlaß genug über eine Kauf-philatelie nocheinmal nachzudenken.?
FehldruckKommentar
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Ich habe die DBZ auch schon seit über 20 Jahren im Abo. Die Verschlechterung in den letzten Jahren wird immer deutlicher. Nicht nur die von Kontrollratjunkie so treffend bezeichneten "Füllartikel" ohne jeden Nährwert langweilen mich, auch ich vermisse den früher so umfangreichen Anzeigenteil. Selbst den Veranstaltungskalender ist durch die Aufnahme von gewöhnlichen Vereinstauschtagen zwar viel umfangreicher geworden (noch mehr Füllmaterial) aber unübersichtlich und fast nicht mehr zu gebrauchen. Dafür nutze ich nur noch die philatelie oder die BDPh Webseite. Da ich zusäzlich die "philatelie" und kostenlos die Michel-Rundschau bekomme habe ich mich schon öfter gefragt, was ich mit der DBZ noch will. Das einzige was mich noch dabei hält ist der Auktionskalender und die Auktionsvor- und Nachberichte. Ich denke trotzdem nicht, dass ich die DBZ noch lange beziehen werde.
@fehldruck
Sollte eine Zeitung verschwinden, wäre es vielleicht Anlaß genug über eine Kauf-philatelie nocheinmal nachzudenken.?
Dazu noch eine kostenlose Kleinanzeige pro Jahr und sonstige Sonderleistungen, wie z.B. vergünstigte Eintritte auf Messen und Großtauschtagen.
Das Ganze im Rahmen einer Direktmitgliedschaft im BDPh. Geht natürlich mit oft zusätzlichen Vorteilen auch über einen Ortsverein - bei meinem Heimatverein z.B. für unter €20 Jahresbeitrag (mache gerne einen Kontakt für mögliche Neumitglieder)!Kommentar
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Hallo,
der liebe Inhalt - das ist ein Trend, den ich irgentwie bestätigen kann.
Dennoch fällt es mir nicht leicht, den Wegfall einzelner Wettbewerber im Markt einfach mit Ich hab mein Ding abzutun. Irgendwann haben läuft das auf eine selbstgefällige mittelmäßigkeit des verbliebenen letzten hinaus. Das kann auch niemand ernsthaft fordern. Schließlich hat auch die DBZ ihre Berechtigung.
Einen ähnlichen Prozess erleben wir momentan in Geesthacht. Auch wenn die Entwicklung aus Sicht der Firmengeschichte logisch sein mag: Was mittelfristig aus KABE wird, bekommt der geneigte Sammler nicht mitgeteilt - über den KABE - Katalog, der zunächst immer weniger ansprechend gestaltet wurde und mittlerweie Bestandteil des Leuchtturm - Kataloges ist, kann sich jeder seinen eigenen reim machen.
Ob das alles so erstebenswert ist?
Gruß
JenaKommentar
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@saeckingen
Ich nehme mal an, Fehldruck meint, dass es für den BDPh überlegenswert wäre, die Philatelie auch als ganz normale Briefmarkenzeitung im Zeitungsmarkt zu etablieren.
Eine Zeitschrift, die für ca. 3 € pro Monat ihre Leser findet, könnte den Schritt zur Mitgliedschaft in einem Verein vielleicht unterstützen.
Ich habe keinen Ahnung, ob dieses grundsätzlich möglich wäre, aber eine Überlegung wäre es wert.
AleksWehr fähler findet, daf si behaltn.
Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)Kommentar
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...ja so ähnlich meine ich es...
Man kauft angenommen für 4 Euro ein Einzelheft(vielleicht nur in Bahnhofs- und Flughafenbuchhandlungen und per online Einzelbestellung+Versandkosten) und kommt dann früher oder später über die saeckingen-wozu-Frage zur Mitgliedschaft...
Spontankäufe und Gezieltkäufe(vielleicht für Spezialisten, die sonst weiter nichts mit Briefmarken am Hut haben...z.B. ein Alles-über-Bienen...Flugzeuge usw. Sammler) wären möglich und der ein oder andere käme dann vielleicht doch auf den Geschmack.
FehldruckKommentar
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Ich bin auch seit Jahren Abonnent der DBZ. über deren Inhalt, nun ja, bei meinen Sammelgebieten ist da kaum was zu finden, Interessant waren immer die Auktionsvorschauen und -Nachlesen.
Dass die Anzeigen weniger wurden ist mir auch aufgefallen, das hat aber wohl auch mit der geringer werdenden Händlerschaft zu tun.
Vom Briefmarkenspiegel war ich irgendwie nie begeistert..., ich denke ich werde das DBZ Abo dann nicht verlängern sondern mit eine Ausländische, Englische/Amerikanische Zeitschrift zulegen. Was empfehlt Ihr?
Den American Philatelist bekomme ich automatisch, Gibbons Stamp Monthly ist mir zu GB lastig...
Ach ja, die Philatelie und die Michelrundschau bekomme ich auch regelmäßig, letztere umsonst.Mitglied bei:
BDPh, DASV, APS, RPSL (FRSPL), SG-Lateinamerika, India Study Circle, FG Indien, AROS, NTPSC, ONEPS, COPAPHIL etc...
Sammelgebiete:- Tibet
- Nepal, Klassische Ausgaben
- Irak, Eisenbahnmarken 1928-1942
- Irak, Zwangszuschlagsmarken der Hochwasserhilfe 1967
- Overland Mail Baghdad - Haifa
- SCADTA, die provisorischen Einschreibmarken der Ausgabe 1921 & 1923
- Kolumbien, Halbamtliche Ausgaben (Correos Semi Officiales)
Kommentar
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Schön Eure Beiträge zu lesen und festzustellen, daß es nicht nur mir so geht. Andererseits erschreckend, wenn man die letzten 10 Jahre betrachtet. Die Entwicklung ist für die DBZ sehr negativ und für den Markt allgemein sicher nicht vorteilhafter.
Bei mir ist es auch so, daß ein Sammlerfreund schon seit Jahren gekündigt hat, und meine Zeitung mitliest. Seit Jahren belächelt er mich immer wegen meiner Treue zur DBZ.
Ich bin grundsätzlich ein ziemlich treuer Zeitgenosse und billige einem Fachblatt auch einmal ein paar schlechte Jahre zu, aber irgendwann ist einfach Schluß. Und wenn ich da nicht einmal den Versuch sehe, inhaltliche Verbesserungen zu forcieren, dann tut es mir leid.
Auch meine Sammelgebiete decken nicht unbedingt die ganzen Rubriken ab. Trotzdem lese ich IMMER ALLES. Ein bischen über den Tellerrand zu schauen hat noch niemandem geschadet.
Mittlerweile stelle ich aber fest, daß ich meine knappe Freizeit auch sinnbringender verbringen kann.
Der BMS war für mich immer ein buntes Blättchen mit maximal 4 - 6 interessanten Seiten, die Briefmarkenrevue erreicht noch nicht einmal dieses Niveau.
Nein Herrschaften, dann lese ich eben nur die Philatelie und "echte Fachliteratur", sprich Bücher über meine Sammelgebiete und die Rundbriefe der ARGE`n.
Ansonsten sehe ich die Zukunft wie @ Fehldruck, es wird bestimmt eine der beiden Blätter sterben. Es bleibt spannend...............Kommentar
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Hallo auch,
Dennoch wünsche ich der DBZ, daß sie aus ihrer neuen Situation eine Chance realisiert.
Gruß
JensKommentar
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Ich habe vor etwa einem halben Jahr das DBZ Jahresabo nach über 25 Jahren treuem Lesens gekündigt, da die DBZ richtig langweilig geworden ist. Für das gesparte Geld habe ich mich bei 2 ArGe'n, die nahe meinem eigenem Sammelschwerpunkt liegten, angemeldet.
Philatelie bekomme ich natürlich auch, den Briefmarkenspiegel ebenfalls. Mit der Rundschau bin ich noch nie warm geworden.Langfristig hat nur Qualität eine ChanceKommentar
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Ich habe heute Nachmittag per Email mein 25 Jähriges DBZ Abo gekündigt..., die beste Zeitschrift welche ich derzeit bekomme ist für mich der "The London Philatelist", der Monatlichen Zeitschrift der Royal Philatelic Society of London wo ich seit ca. 1/2 Jahr Mitglied bin.
Die MiR bekomme ich umsonst, "einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul" und seitdem ich da auch Artikel veröffentliche ist die Niveau dort gewaltig gestiegen.Mitglied bei:
BDPh, DASV, APS, RPSL (FRSPL), SG-Lateinamerika, India Study Circle, FG Indien, AROS, NTPSC, ONEPS, COPAPHIL etc...
Sammelgebiete:- Tibet
- Nepal, Klassische Ausgaben
- Irak, Eisenbahnmarken 1928-1942
- Irak, Zwangszuschlagsmarken der Hochwasserhilfe 1967
- Overland Mail Baghdad - Haifa
- SCADTA, die provisorischen Einschreibmarken der Ausgabe 1921 & 1923
- Kolumbien, Halbamtliche Ausgaben (Correos Semi Officiales)
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