Auktionsrechnungen

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  • Lars Böttger
    www.arge-belux.de
    • 07.08.2003
    • 8417

    #1

    Auktionsrechnungen

    Vorgestern kam eine Rechnung von Jennes & Klüttermann. Nichts dramatisches, ein Los beboten und zum doppelten Ausruf bei 86 Euro bekommen... Hatte also noch einer gesehen.

    Was mich wahnsinnig ärgert, sind die Bankspesen: 15 Euro. Für was? Im Zeitalter von IBAN und BIC kostet das das Auktionshaus keinen müden Cent. Es wird noch besser, darauf berechnet sich die MWSt. Also Excel angeworfen, die 15 Euro gestrichen und die Gesamtsumme neu ermittelt.

    Liebe Auktionshäuser, wenn jemand in der Eurozone wohnt, dann bitte diese unverschämten Gebühren streichen! Ich überlege es mir jetzt zweimal, dort noch einmal zu bieten. Oder zwei Rechnungsbeträge ausweisen, einmal mit IBAN-Überweisung, einmal mit Zahlung per Auslandsscheck. 10% fiktive Bankgebühren sind Wucher.

    Beste Sammlergrüsse!

    Lars
    www.bdph.de und www.arge-belux.de
  • Helmut2006
    Registrierter Benutzer
    • 13.11.2006
    • 125

    #2
    Jennes Klüttermann

    Hallo,

    stimmt, dass ist nicht in Ordnung.

    Wobei dieses Auktionhaus ohnehin viel zu teure Ausrufpreise ansetzt,
    die den Kenner nicht mehr überzeugen.
    Auch wenn der Spezialist vielleicht manchmal was nicht erkanntes
    (aber selten) finden kann.

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    • Lars Böttger
      www.arge-belux.de
      • 07.08.2003
      • 8417

      #3
      @helmut2006:

      Bezüglich der Ausrufpreise halte ich mich zurück, J&K sollte nur ein Beispiel sein. Mir sind die hohen Bankspesen bei allen deutschen Auktionshäusern aufgefallen. Da ist Belgien weiter, sprich: Unkomplizierter.

      Beste Sammlergrüsse!

      Lars
      www.bdph.de und www.arge-belux.de

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      • Rainer Fuchs
        Weltenbürger
        • 02.06.2004
        • 3776

        #4
        Ich hatte diese Erfahrung auch schon des öfteren bei anderen Auktionshäusern gemacht..., allerdings stand da immer versteckt der Hinweis dass die Bankspesen nur für Überweisungen aus Nicht-Euro Ländern gelten, das wird oftmals aber überlesen.
        Ich vermute allerdings dass man seitens der Auktionshäuser hofft dass das hoffentlich überlesen/übersehen wird.

        Für meine letzte Sendung von Köhler/Wiesbaden hatte ich über Euro 20,00 Porto bezahlt, verklebt waren aber nur gut Euro 10,00
        Nach Rückfrage bei Kühler hieß es der Rest seien Verpackung und Versicherung..., nun ja, Verpackung lasse ich ja noch gelten (Euro 0,20 maximal), aber Versicherung, wozu zahlt man Losgebühr- und Aufgeld?
        Mitglied bei:
        BDPh, DASV, APS, RPSL (FRSPL), SG-Lateinamerika, India Study Circle, FG Indien, AROS, NTPSC, ONEPS, COPAPHIL etc...

        Sammelgebiete:

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        • Juergen Kraft
          Registrierter Benutzer
          • 30.11.2005
          • 1747

          #5
          Zu den Bankspesen würde ich vermuten, dass die Software aus der Vor-IBAN-BIC-Zeit stammt. Wenn du die 15,- Euro (+ MwSt.) abziehst wird sicher niemand etwas sagen.

          Tatsächlich war es ja früher so, dass insbesondere Auslandsschecks verwendet wurden. Auch heute ziehen die Banken für einen US-Scheck um 15,- Euro Spesen ab. Das Wechseln von Luxemburger Euros in Deutsche Euros soll dagegen deutlich billiger sein
          Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
          Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
          Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

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          • Fehldruck
            Registrierter Benutzer
            • 30.05.2004
            • 3826

            #6
            Bankspesen und Porto sollte exakt aufgeführt werden!!!

            Gibt es auch positive Beispiele in Deutschland?


            ((((PS @22028 mal eine steuerrechtliche Frage: Wenn Du von einem deutschen Auktionshaus Ware und Rechnung in den Nahen Osten bekommst, wird dann die Umsatzsteuer auf die Provision rausgerechnet? Und was passiert mit der Umsatzsteuer, wenn Du Rechnungsanschrift Naher Osten angibst aber an einen Kumpel in Deutschland liefern läßt? Und wie handeln die deutschen ebay-Händler beide Fälle ab?)))

            Fehldruck
            Zuletzt geändert von Fehldruck; 13.04.2008, 14:10.

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            • Lars Böttger
              www.arge-belux.de
              • 07.08.2003
              • 8417

              #7
              @erstlesen:

              Der Luxemburger Euro ist viel wertvoller wie der Deutsche Euro - da macht man ein schlechtes Geschäft.

              Bei der Rechnung befindet sich ein Beilegezettel mit den IBAN/BIC-Nummern und dem Hinweis, dass dadurch die Bankgebühren "wesentlich günstiger" ausfallen. Ich hätte nichts gesagt, wenn

              a) der Hinweis drin gestanden hätte: "Bei IBAN-Zahlung fallen keine Bankspesen an" und

              b) zwei Rechnungsbeträge ausgewiesen worden wären.

              Beste Sammlergrüsse!

              Lars
              www.bdph.de und www.arge-belux.de

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              • Oisch
                Registrierter Benutzer
                • 09.09.2007
                • 31

                #8
                Hallo,

                was ich im Zusammenhang mit derartigen Auktionsrechnungen auch nie kapiert habe, ist die Sache mit der Mehrwertsteuer aufs Porto (ist im Vergleich zu den oben geschilderten Bankspesen zwar nur ein Klacks aber in Summe macht Kleinvieh ja bekanntlich auch Mist).

                Willkürliches Beispiel:

                Ich bezahle laut Auktionsrechnung 5.- Euro Porto und der Verkäufer pappt auch wirklich diesen Betrag in Marken auf meinen Brief (okay, ist zwar zugegebenermaßen unrealistisch, aber dient hier der Vereinfachung)
                Dafür hat er am Postschalter entsprechend auch 5.- Euro auf den Tresen gelegt.

                Soweit so gut und nachvollziehbar.

                Jetzt steht aber als weiterer Posten auf meiner Rechnung noch der reduzierte MWSt.-Satz von 7 % = 0,35 Euro aufs Porto, den ich obendrein berappe.

                Der Betrag bringt mich zwar nicht an den Bettelstab, aber ich wüsste nun mal gerne, was damit passiert. Trägt den der Auktionator zum Finanzminister seines Vertrauens oder wie läuft das weiter ???

                Gruß

                Oisch,

                der mit der Erstellung seiner Steuererklärung
                regelmäßig hoffnungslos überfordert ist

                Kommentar

                • Jörg
                  Registrierter Benutzer
                  • 11.08.2005
                  • 484

                  #9
                  In der Tat trägt der ehrliche Auktionator diesen Betrag zum Finanzminister - allerdings nicht "seines Vertrauens", sondern zu dem, der für ihn zuständig ist. Denn dieser Finanzminister sagt: "Bei Erstellung einer Gesamtrechnung trägt die Nebenleistung steuerlich das Schicksal der Hauptleistung."

                  Will meinen: da der Auktionator auf seine Ware und/oder Dienstleistung Mehrwertsteuer erheben und abführen muss, muss er dies auch für das Porto tun. Da er bei der Post keine Mehrwertsteuer bezahlt hat, kann er nichts absetzen, führt also die dem Kunden berechnete MwSt auch komplett ab.

                  Kommentar

                  • Oisch
                    Registrierter Benutzer
                    • 09.09.2007
                    • 31

                    #10
                    @jörg

                    merci, für die Erklärung

                    Kommentar

                    • Fehldruck
                      Registrierter Benutzer
                      • 30.05.2004
                      • 3826

                      #11
                      Kleine Ergänzung:

                      Die meisten Saalauktionen rechnen beim "Finanzminister" per Differenzbesteuerung ab. Da sind es nicht 7% sondern immer!(Eine Petition zur Änderung auf den üblichen Steuersatz wurde vom Bundestag 2007 abgelehnt) egal was verkauft wird 19% (auf das Aufgeld (Differenz), Porto und Versicherung). Seht mal in den Versteigerungsbedingungen nach. Dies lohnt sich für die Saalauktionsfirmen steuerlich, wenn man viel aus Privathand weiterverkaufen will. Schön bzw. zwingend notwendig ist dabei, daß die Weitergabe exakt dokumentiert werden kann.

                      Wenige Saalauktionen z.B. HBA verwenden nicht die Differenzbesteuerung. Die rechnen auf alles!!!! also Zuschlag+Aufpreis(auch Porto und Versicherung) aber dann nur 7%UsSt.

                      Rechenbeispiel:
                      HBA Hamburg
                      1000,00Zuschlag
                      +180,00(18%Auktionsgebühren)
                      +1,50Losgebühr
                      +10,00(Verpackung+Porto+Versicherung)
                      + 83,41(7%auf1191,50)
                      =1274,91

                      Schwanke Hamburg
                      1000,00Zuschlag
                      +180,00(18%Provision)
                      +2,00Losgebühr
                      +10,00(Verpackung+Porto+Versicherung)
                      +36,48(19%auf192,00)
                      =1228,48

                      ...immerhin fast 50Euro Differenz für den Privatmann und bei Firmen, die die Kleinunternehmerregelung nutzen....vorrausgesetzt man bekommt für 1000Euro Zuschlag bei beiden Firmen das exakt vergleicbare Produkt bzw. sollte man sich vorher die Versteigerungsbedingungen durchlesen und mal vor der bösen Überraschung rechnen.

                      (((Verpackung+Porto+Versicherung habe ich mal bei beiden Firmen gleich hoch angenommen.))) (((Vielleicht wird das Porto+Verpackung+Versicherung bei der Differenzbesteuerung auch nur mit 7% oder 0%Umsatzsteuer berechnet.....aber dies kann ich mir nicht zusammenreimen....)))

                      (Bei Lieferung in NIcht-Eu Länder entfällt die Umsatzsteuer.So müßte es eigentlich meiner Meinung nach laufen. Ein Drittländler spart-wenn das Drittland keinen Zoll oder Einfuhrumsatzsteuer o.ä erhebt z.B. bei o.g. Beispiel bei HBA 83,41...wenn das erhöhte Porto dies nicht wieder verringert. Ich habe hier nur mal gerade aus -aus Dittländlerssicht gedacht- es ist kein Aufruf zum Steuerbetrug. Bei HBA steht drin, daß die Umsatzsteuer entfällt, wenn die Lieferung direkt ins Drittland erfolgt. Wie wird es aber z.B. gehandhabt, wenn der Schweizer direkt in Hamburg abholt oder eben als Lieferanschrift eine deutsche Adresse eines Sammlerfreunds angibt, wobei die Rechnungsadresse Schweiz bleibt???)

                      Fehldruck
                      Zuletzt geändert von Fehldruck; 13.04.2008, 20:05.

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                      • klassiker
                        Registrierter Benutzer
                        • 12.06.2006
                        • 209

                        #12
                        Zitat von Fehldruck
                        PS @22028 mal eine steuerrechtliche Frage: Wenn Du von einem deutschen Auktionshaus Ware und Rechnung in den Nahen Osten bekommst, wird dann die Umsatzsteuer auf die Provision rausgerechnet?
                        Ich bin zwar nicht im Nahen Osten, aber ebenfalls in einem nicht-EU-Land,
                        und das mit dem Nicht-Berechnen der deutschen MWSt. funktioniert sehr gut;
                        das machen die Auktionshäuser korrekt.
                        Dafür zahle ich dann Einfuhrumsatzsteuer in der Höhe unseres MWSt.-Satzes
                        (aktuell 7,6 %).

                        Um die Probleme mit den regelmässig auf Rechnungen ausgewiesenen
                        Bankspesen zu umgehen, unterhalte ich ein Konto in Deutschland und
                        überweise an deutsche Auktionshäuser von diesem Konto aus.

                        Chris (CH)
                        http://www.klassische-philatelie.ch

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                        • Fehldruck
                          Registrierter Benutzer
                          • 30.05.2004
                          • 3826

                          #13
                          Danke! Nicht-EU Länder gibt es natürlich auch im Nahen Westen...

                          Hast Du auch schon in Deutschland als Schweizer abgeholt oder eine deutsche Lieferadresse angegeben? Wie sieht die Abwicklung dann aus? (Mußt ja keine Auktionshausnamen nennen)

                          Fehldruck

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                          • Adler
                            DR Brustschild bis Infla
                            • 29.10.2006
                            • 53

                            #14
                            Zitat von Fehldruck
                            Bei HBA steht drin, daß die Umsatzsteuer entfällt, wenn die Lieferung direkt ins Drittland erfolgt. Wie wird es aber z.B. gehandhabt, wenn der Schweizer direkt in Hamburg abholt oder eben als Lieferanschrift eine deutsche Adresse eines Sammlerfreunds angibt, wobei die Rechnungsadresse Schweiz bleibt???)
                            Fehldruck
                            Hallo!

                            Damit der Unternehmer (also das Aktionshaus) eine Rechnung ohne Umsatzsteuer ausstellen kann, muss DIESER die Ausfuhr ins Drittland nachweisen. Kann er das nicht (weil er die Ware in Deutschland übergaben hat) muss er mit Mwst Ausstellen oder haftet selbst für die Umsatzsteuer und muss diese ggf. nachträglich abführen. Steuerprüfungen prüfen im Regelfall alle Rechnungen ohne Umsatzsteuer extrem intensiv.

                            Im Regelfall wird bei inländischer Übergabe mit anschl. Ausfuhr ins Drittland durch den Käufer folgendes Prozedere gewählt. Ausstellung der Rechnung mit Mwst, Übergabe der Ware. Erbringt der Käufer den Verbringungsnachweis ins Ausland, z.b. durch Zollpapiere oder Einfuhrumsatzsteuer (auch wenn es eine Nullrechnung ist), erstattet der Verkäufer dann die deutsche MwSt.

                            Gruss
                            Mitglied
                            Arge Brustschild, Krone/Adler, Germania, Infla Berlin

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                            • Fehldruck
                              Registrierter Benutzer
                              • 30.05.2004
                              • 3826

                              #15
                              Danke!

                              Fehldruck

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