Werbung für Nachgummierung, Nachzähnen usw.

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  • Harald H. Morton

    #1

    Werbung für Nachgummierung, Nachzähnen usw.

    Hallo,

    also mich überkommt immer eine Wut, wenn ich in der DBZ die Werbeanzeige für Nachgummierungen, Nachzähnen, Ansetzen von Zähnen usw. lese. Ich finde es nicht schön, wenn in diesem Fachblatt von Zeit zu Zeit Kommentare über Fälschungen und deren Bekämpfung abgegeben werden und gleichzeitig eine Werbung für das Fälscherhandwerk erscheint.

    Wie denken die anderen Forumteilnehmer hierüber?


    Beste Grüße

    Harald H. Morton
  • mn-

    #2
    Also wenn man unter "Reparatur" Nachzähnen und Nachgummieren versteht, endet bei mir auch das Verständnis dafür. Ist allerdings ein Zahn, oder gar eine ganze Ecke bei einer seltenen Marke abgerissen (und der Original-Papierschnipsel noch vorhanden), könnte ich mir eine Reparatur mit diesen Komponenten durchaus vorstellen. Um Mißverständnisse zu vermeiden, sollte die Marke allerdings auf der Rückseite entsprechend markiert werden (ähnlich einem Prüfstempel).

    Soweit ich feststellen konnte handelt es sich hier um eine britische MiNr. 64 (1 Sh braunorange, Wz 11, K 14), welche ich in einem billigen Haufen Flohmarktmaterial gefunden habe. Eigentlich eine wirklich schlechte Erhaltung (vom Stempel ganz zu schweigen), aber die wenig professionelle Reparatur ist an der oberen Ecke sehr gut zu erkennen. Möglicherweise wurde auch der eine Zahn (siehe Pfeil) eingesetzt.

    Na, wie auch immer: nachdem ich noch keine bessere MiNr. 64 in der Sammlung habe, freue ich mich zumindest über diesen reparierten Knochen.
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    • Claus Wentz

      #3
      Werbung für Nachzähnungen etc.

      Auch ich ärgere mich über diese Angebote, doch muß man den Verleger verstehen: Die Anzeigen bringen die Kohle, und dadurch ist das Fachblatt für den Abonnenten natürlich preiswerter.

      CW

      Kommentar

      • Harald H. Morton

        #4
        cw hat geschrieben:

        "Auch ich ärgere mich über diese Angebote, doch muß man den Verleger verstehen: Die Anzeigen bringen die Kohle, und dadurch ist das Fachblatt für den Abonnenten natürlich preiswerter".

        CW

        Hallo Cw,

        also das verstehe ich nun nicht. Ein Briefmarken-Fachblatt hat IMHO die Aufgabe für eine seriöse Unterstützung der Sammler zu sorgen. Für mich ist das eine Doppelmoral, so nach dem Motto: Wir sind für seriöse Sammler und Briefmarkenhändler - etwas schummeln muss aber erlaubt sein. Ob diese eine Anzeige für den Bezugspreis ausschlaggebend ist?

        Interessant ist, dass der "Briefmarkenspiegel" solche Anzeigen nicht zulässt.


        Beste Grüße


        Harald H. Morton

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        • TeeKay
          Registrierter Benutzer
          • 05.08.2003
          • 574

          #5
          Die DBZ hatte vor einigen Jahren noch ganz andere Dinge drauf. In der Zeitschrift wurde das tolle "Deutschland Plus" Abo der Postphilatelie (postfrische + gestempelte Marke auf Vordruckalbenblatt) als nutzlos, ueberteuert und schlecht beschrieben. Einige Wochen spaeter kam ein Werbebrief mit Foto des Chefredakteurs. Im Brief standen dann Dinge wie "Wir haben das Deutschland Plus Abo fuer Sie getestet und meinen, es lohnt sich.", mit dabei ne Bestellkarte fuer das Abo.

          Kommentar

          • MadMarv6781
            Greenhorn
            • 16.04.2004
            • 383

            #6
            ich denke auch, daß reparaturen in einem gewissen rahmen nicht unethisch sin. stellt euch mal vor ihr findet in einem wühlposten einen sachsen dreier, bei dem allerdings eine ecke fehlt. was ist schlimm daran diese marke (wegen der schöneren optik) einer schönheits-op zu unterziehen? kriminell wird es dann natürlich, wenn man diese marke versucht als einwandfrei an den mann zu bringen.
            aber ich denke mal viele sammler sind dankbar, daß es leute gibt, die ihre "knochen" von marken, die ein normaler sammler sich im leben nicht leisten kann, auf vordermann bringen.

            Kommentar

            • achat
              Registrierter Benutzer
              • 21.12.2004
              • 2

              #7
              Der Witz dabei ist ja, das es garnicht soooviele und noch nichtmal sehr große Anzeigen dieser "Marken-Restauratoren" gibt - ergo wäre für DBZ & Co keinesfalls das Bestehen wegen fehlender Werbung gefährdet, wenn die mal klar auf sowas verzichten würden...

              Klar ist das man kaum das manipulieren und fälschen verhindern kann, aber man kann es schwerer machen !
              Menschen mit imenser krimineller Energie kann kaum einer bremsen, wenn aber mnche Nachgummierer mit EINDEUTIG zweideutigen Anzeigen werben dürfen, dann kommt doch jeder Pimpf auf dummre Gedanken .

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              • Fehldruck
                Registrierter Benutzer
                • 30.05.2004
                • 3826

                #8
                Ist Nachgummieren und Nachzähnen Fälschen oder/und Betrügen?

                Ist Belege extra für Sammler herstellen Fälschen oder/und Betrügen?

                Ist Pakete mit dubiosem Material machen und reißerisch bewerben Fälschen und/oder Betrügen?


                Ist es das, dann gehört es verboten.

                Ist es das nicht, muß jeder(auch die Zeitschriften) für sich -dies moralisch entscheiden. Diese Art von Entscheidung kann man auch beim Kauf einer Zeitschrift treffen.

                Fehldruck

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                • Harald H. Morton

                  #9
                  Genau - und deshalb kaufe ich die DBZ nicht mehr.

                  Beste Grüße

                  Harald H. Morton

                  Kommentar

                  • Lars Böttger
                    www.arge-belux.de
                    • 07.08.2003
                    • 8417

                    #10
                    Ist Nachgummieren und Nachzähnen Fälschen oder/und Betrügen?
                    Der Punkt den @fehldruck anreisst ist gar nicht so ohne: Viele klassische Marken sind repariert. Vom Sachsendreier angefangen bis zu den Hawaii-Missionaren. Offensichtlich hat man sich früher weniger Gedanken um den Originalzustand gemacht als heute.

                    Beste Sammlergrüsse!

                    Lars
                    www.bdph.de und www.arge-belux.de

                    Kommentar

                    • Claus Wentz

                      #11
                      ...und zahlt ´ne Menge Euronen dafür!
                      CW

                      Kommentar

                      • Superkolbi
                        der gestempelt-Sammler
                        • 12.06.2003
                        • 234

                        #12
                        habe erst diese Woche meine erste Sendung von einem "Restaurator" zurückbekommen. Es war ein DR Block 2 gestempelt, bei dem die Zähnung angetrennt sowie zwei Büge (der Block war mal auf einen Brief aufgeklebt, alos echt gelaufen!) rechts und links waren. Hat mich 20€ + Versand gekostet, die Zähnung ist wieder fest und die Büge etwas weniger auffällig. Ich finde da jetzt nichts verwerfliches dran (vor allem da im Schlegel-Attest die "Fehler" aufgeführt sind).

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                        • sodrei
                          Altd. BADEN + Deutschland
                          • 10.07.2003
                          • 380

                          #13
                          zitat:
                          --------------------------------------------------------------------------------
                          Ist Nachgummieren und Nachzähnen Fälschen oder/und Betrügen?
                          --------------------------------------------------------------------------------



                          Der Punkt den @fehldruck anreisst ist gar nicht so ohne: Viele klassische Marken sind repariert. Vom Sachsendreier angefangen bis zu den Hawaii-Missionaren. Offensichtlich hat man sich früher weniger Gedanken um den Originalzustand gemacht als heute.

                          Beste Sammlergrüsse!

                          Lars
                          ---------
                          Klar, wenn man weis, dass in der Anfangszeit der Philatelie die Marken mit Leim in ein Buch geklebt wurden, darf man sich nicht wundern, dass hier einiges beschädigt wurde (oder mit Stecknadeln aufgespießt und und und).
                          Klar bei Seltenheiten von Weltruf - akzeptieren dann die Leute auch Reparaturen (wenn es halt nur 50 oder 100 echte Exemplare gibt - ??, entweder ein repariertes Stück haben - oder keines?).
                          So, wie bei Postgeschichte - wenn die Briefe nur eine seltene Destination haben - drehen die Leute durch - zahlen Höchstpreise auch für kaputte Marken/Briefe!!!
                          Besonders Altdeutschland ist da ein schönes Beispiel!!!!

                          Grüße

                          Kommentar

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