Fälschung melden, wenn ja - wie?

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  • joey
    Registrierter Benutzer
    • 30.04.2006
    • 44

    #1

    Fälschung melden, wenn ja - wie?

    Hallo,
    ich bin bei einem Online-Auktionshaus (nicht ebay) auf
    eine Marke gestossen, deren Stempel m.E. so falsch ist,
    dass es bereits quietscht.

    Nachdem diese Marke nun wiederholt angeboten wird,
    möchte ich gerne den Auktionator darauf hinweisen,
    aber die Losbeschreibung enthält den Hinweis "geprüft
    Bühler" (allerdings ohne Nennung was und mit welchem
    Ergebnis Herr Bühler geprüft hat).

    Deshalb möchte ich vorab hier um Rat fragen und die
    Experten um ihre Meinung bitten.


    Es geht um das Los 1510 der 347. Nordphila Auktion




    Die Marke kann ich nicht beurteilen. Punkt.

    Am Stempel fallen mir sofort 2-3 Dinge auf:
    - die Lücken zwischen Aussenkreis und Brückenstrichen
    (habe ich bei dieser Stempeltype noch nie gesehen)
    - der fehlende Stern im Kreisbogen unten links
    (die Anweisung zur Entfernung kam erst 1938)
    - die einstellige Uhrzeit ist zwar ungewöhnlich
    für diese Stempeltype und Zeit, aber möglich.


    Zur Identifikation:
    sichtbar ist die Richtung "NO": Es gab in Berlin 6 PA
    in der Richtung NO: 18, 43 55, 60, 74 und 92.
    Nach den sichtbaren Köpfen der 2 Ziffern kann es sich
    nur um Berlin NO 74 mit dem UB "a" handlen.


    Im Handbuch der EKB-Stempel von Werner Büttner gibt es
    diesen Stempel, aber:
    der Stempel ist registriert vom 27.4.1927 bis 3.12.1936
    - mit Stern im Kreisbogen unten links
    - mit 12-Stunden Zeitgruppe (also zb 10-11 V bzw 10-11 N)

    erst vom 2.1.1942 datiert ein Abschlag ohne Stern, aber
    immer noch mit 12-Stunden Zeitgruppe.

    In der Abbildung weicht die Zeichnung des UB deutlich
    vom angebotenen Stempel ab.

    In der 5. Ergänzung zum Handbuch weist Herr Büttner
    ausserdem darauf hin, dass Abschläge dieses Stempels
    aus der Inflazeit vermutlich falsch sind.



    Alles zusammen ergibt für mich eine 99,9%ige Sicherheit,
    dass es sich um eine Ganzfälschung des Stempels handelt.
    Ist mein Urteil nachvollziehbar und wie verhalte ich mich
    nun, ohne Ärger oder Streit zu provozieren?


    joey
  • ralph
    D 45/49, Eire, RhB, Dernb
    • 12.02.2004
    • 697

    #2
    Sags Ihnen doch einfach...

    Teile dem Auktionshaus einfach Deine Einschätzung mit der in dem Posting gegebenen Begründung mit. Ein seriöses Haus wird sich bei Dir bedanken, das Los zurückziehen, oder Dich widerlegen. Generell sollte man zunächst immer davon ausgehen, dass der Bearbeiter die Marke für echt gehalten hat.
    Zuletzt geändert von ralph; 05.05.2006, 11:48.
    Viele Grüße aus Berlin, Ralph

    Kommentar

    • Lars Böttger
      www.arge-belux.de
      • 07.08.2003
      • 8417

      #3
      @joey:

      Ein Scan der Rückseite würde ich auch noch anfordern. Macht das Bild komplett. Je nachdem wo Bühler signiert hat, kann man schon Rückschlüsse auf den Stempel schliessen. Ansonsten es so wie @ralph es gesagt hat machen: Den Anbieter anschreiben.

      Beste Sammlergrüsse!

      Lars
      www.bdph.de und www.arge-belux.de

      Kommentar

      • joey
        Registrierter Benutzer
        • 30.04.2006
        • 44

        #4
        Schon weg !

        Zitat von deckelmouk
        @joey:

        Ansonsten es so wie @ralph es gesagt hat machen: Den Anbieter anschreiben.

        Hallo und besten Dank für die prompten Antworten !

        Als ich vor dem Versenden der mail das Los nochmal aufrufen wollte,
        war es schon aus dem Katalog entfernt.
        Da war wohl jemand schneller als ich ;-)

        joey

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