Mal abgesehen von den richtigen Stempelfälschungen, die man je nach Qualität besser oder schlechter erkennt, sind nachträglich verwendete Stempel das wohl größte Problem. Selbst für Experten wie Prüfer des BPP ist es oft nicht möglich gestempelte Briefmarken zu prüfen, die einen Stempelabschlag von einem Stempel tragen, der nachverwendet wurde.
Daher sollte wohl feststehen: Marke mit mißbräuchlich verwendetem Stempel sind garantiert falsch.
Da stellt sich mir nun die Frage wie man vor solchen Marken schützen kann.
Mir werden BDPh, APHV usw. natürlich sofort zustimmen:
Kaufen Sie Ihre Marken nur im namhaften Briefmarkenfachhandel!
- Kein Problem, gesagt getan. Sogar bei sehr guten Adressen.
Doch was muss man feststellen? Nachgestempelte Marken werden hier gerne verkauft. Nach eigenen Recherchen muss man feststellen, dass man keine saubere Sammlung besitzt.
Aber da gibt es ja das Rückgaberecht: Ein noch so langes Rückgaberecht, wenn man den Beweis einer Fälschung erbringt. Wenn selbst kein Prüfer zwischen echt und falsch unterscheiden kann - wie soll man dann als Sammler den Beweis antreten?
Wie oft geistern solche Abstempelungen wie Hildesheim 4, Höxter, Fulda sp , Nachrodt Kr. Altena, Lebenstedt über Braunschweig, (1) Berlin-Charlottenburg 2, usw. noch weiter bei Händlern und Sammlern rum?
Den Händlern ist es doch egal - Geld ist Geld
Der BDPh hat keine Ahnung - Im Kompass wird über "gefährliche" Fälschungen aus dem Drucker berichtet, aber wo ist der Hinweis auf solche viel gefährlicheren Stempel? Auf Nachfrage konnte mir da auch keiner weiterhelfen.
Der APHV - Seine Händler, seine Mitgliedsbeiträge
Aber eins sollte nicht vergessen werden:
Ihr sucht verzweifelt nach Nachwuchs, der aber dieses Hobby schnell wieder aufgeben wird, wenn er keinerlei Unterstützung erhält. Ich kann von mir behaupten, dass ich zu den wenigen jüngeren Sammlern unserer Zunft gehöre. Und ich bin im Moment so weit meine Sammlung noch zu Ende zu führen und dann das Thema an den Nagel zu hängen. Ich werde aus dem Verein und dem BDPh wieder austreten. Augen auf bei Tausch und Kauf! Na klar, aber ohne Info? Es wird überall vor Nachstempelungen mit originalen Stempeln gewarnt, da kaum zu erkennen. Aber um welche Stempel es sich handelt? Kein Literaturhinweis... muss man dann halt mal selbst herausfinden. Glücklich der, der vorher Bescheid wusste.
Seht euch den Fall Essen/Presseck an: Heute wird das Thema noch ausführlich diskutiert. In 10 Jahren tauchen die Marken mit diesem Stempel bei den ersten Händlern auf, nichts gewußt "Gefälligkeitsstempel". Derjenige, der mit seiner Sammlung beginnen möchte wird schön drauf reinfallen, bis er über 20 Ecken erfährt, dass mit dem Stempel nachgestempelt wurde. Warum ist es denn so schwer eine Datenbank im BdPh Kompass einzurichten in denen diese Stempel verzeichnet sind? Warum erhält jedes neue Mitglied nicht ein kleines Heftchen mit den bekanntesten Stempeln? Wann fangen Händler an einen Praktikanten einzustellen, der gezielt nach diesem Mist in ihren Sammlungen sucht? Wenn ein Thema wie Essen/Presseck so heiß diskutiert wird dürften die Marken nie bei einem Händler landen. Einen schönen Eintrag in eine Datenbank und gut is. Aber von deren Seite wird ja lieber immer auf ebay rumgekloppt. Ich habe bei ebay bisher weniger Fälschungen erworben als bei Händlern, und das waren keine Ramschhändler bei denen ich war!
Klar, die guten Stücke von den Händlern waren immer echt, aber bitte sortiert den nachgestempelten Müll einfach aus und schmeißt ihn weg.
Solange man vor diesem Problem die Augen verschließt und sich in seinen Elfenbeinturm zurückzieht wird es damit weitergehen, dass sich kaum einer mehr für dieses Hobby interessiert.
Das Eisen ist zu heiß geworden - Ihr werdet keinen Nachwuchs mehr finden!
Die jüngeren, die in dieses Hobby hineinwachsen und sich eine schöne Sammlung aufbauen wollen, die nicht nur einer Kindersammlung gleicht, werden schnell wieder davon ablassen wenn sie feststellen müssen, dass man nicht mal mehr Marken zwischen 1-20€ beim Händler kaufen kann.
Hier gehen die wahren Philatelisten verloren, welche sich ein Leben lang mit Briefmarken beschäftigen und mit der Zeit ein großes Wissen anhäufen.
Es sind meist nicht die zahlungskräftigen "alten Herren", die sich für alles Geld der Welt Briefmarken kaufen, die das Hobby vorantreiben. Die sorgen nur für das Klingeln in der Kasse.
Wenn sich der Nachwuchs schon mit so einem Mist rumschlagen muss und damit von allen Seiten alleine gelassen wird ist es auch kein Wunder wenn die Leute wegbleiben.
Ich könnte keine Altersgenossen für dieses Hobby begeistern. Dieses Hobby ist zu einem frustrierenden Geschäft geworden. Man muss jeden Tag damit rechnen, dass ein neuer Geist der Fälschung im Albenschrank rumspukt, den man noch nicht kannte.
Kein Wunder, dass keiner mehr mitmachen will...
Daher sollte wohl feststehen: Marke mit mißbräuchlich verwendetem Stempel sind garantiert falsch.
Da stellt sich mir nun die Frage wie man vor solchen Marken schützen kann.
Mir werden BDPh, APHV usw. natürlich sofort zustimmen:
Kaufen Sie Ihre Marken nur im namhaften Briefmarkenfachhandel!
- Kein Problem, gesagt getan. Sogar bei sehr guten Adressen.
Doch was muss man feststellen? Nachgestempelte Marken werden hier gerne verkauft. Nach eigenen Recherchen muss man feststellen, dass man keine saubere Sammlung besitzt.
Aber da gibt es ja das Rückgaberecht: Ein noch so langes Rückgaberecht, wenn man den Beweis einer Fälschung erbringt. Wenn selbst kein Prüfer zwischen echt und falsch unterscheiden kann - wie soll man dann als Sammler den Beweis antreten?
Wie oft geistern solche Abstempelungen wie Hildesheim 4, Höxter, Fulda sp , Nachrodt Kr. Altena, Lebenstedt über Braunschweig, (1) Berlin-Charlottenburg 2, usw. noch weiter bei Händlern und Sammlern rum?
Den Händlern ist es doch egal - Geld ist Geld
Der BDPh hat keine Ahnung - Im Kompass wird über "gefährliche" Fälschungen aus dem Drucker berichtet, aber wo ist der Hinweis auf solche viel gefährlicheren Stempel? Auf Nachfrage konnte mir da auch keiner weiterhelfen.
Der APHV - Seine Händler, seine Mitgliedsbeiträge
Aber eins sollte nicht vergessen werden:
Ihr sucht verzweifelt nach Nachwuchs, der aber dieses Hobby schnell wieder aufgeben wird, wenn er keinerlei Unterstützung erhält. Ich kann von mir behaupten, dass ich zu den wenigen jüngeren Sammlern unserer Zunft gehöre. Und ich bin im Moment so weit meine Sammlung noch zu Ende zu führen und dann das Thema an den Nagel zu hängen. Ich werde aus dem Verein und dem BDPh wieder austreten. Augen auf bei Tausch und Kauf! Na klar, aber ohne Info? Es wird überall vor Nachstempelungen mit originalen Stempeln gewarnt, da kaum zu erkennen. Aber um welche Stempel es sich handelt? Kein Literaturhinweis... muss man dann halt mal selbst herausfinden. Glücklich der, der vorher Bescheid wusste.
Seht euch den Fall Essen/Presseck an: Heute wird das Thema noch ausführlich diskutiert. In 10 Jahren tauchen die Marken mit diesem Stempel bei den ersten Händlern auf, nichts gewußt "Gefälligkeitsstempel". Derjenige, der mit seiner Sammlung beginnen möchte wird schön drauf reinfallen, bis er über 20 Ecken erfährt, dass mit dem Stempel nachgestempelt wurde. Warum ist es denn so schwer eine Datenbank im BdPh Kompass einzurichten in denen diese Stempel verzeichnet sind? Warum erhält jedes neue Mitglied nicht ein kleines Heftchen mit den bekanntesten Stempeln? Wann fangen Händler an einen Praktikanten einzustellen, der gezielt nach diesem Mist in ihren Sammlungen sucht? Wenn ein Thema wie Essen/Presseck so heiß diskutiert wird dürften die Marken nie bei einem Händler landen. Einen schönen Eintrag in eine Datenbank und gut is. Aber von deren Seite wird ja lieber immer auf ebay rumgekloppt. Ich habe bei ebay bisher weniger Fälschungen erworben als bei Händlern, und das waren keine Ramschhändler bei denen ich war!
Klar, die guten Stücke von den Händlern waren immer echt, aber bitte sortiert den nachgestempelten Müll einfach aus und schmeißt ihn weg.
Solange man vor diesem Problem die Augen verschließt und sich in seinen Elfenbeinturm zurückzieht wird es damit weitergehen, dass sich kaum einer mehr für dieses Hobby interessiert.
Das Eisen ist zu heiß geworden - Ihr werdet keinen Nachwuchs mehr finden!
Die jüngeren, die in dieses Hobby hineinwachsen und sich eine schöne Sammlung aufbauen wollen, die nicht nur einer Kindersammlung gleicht, werden schnell wieder davon ablassen wenn sie feststellen müssen, dass man nicht mal mehr Marken zwischen 1-20€ beim Händler kaufen kann.
Hier gehen die wahren Philatelisten verloren, welche sich ein Leben lang mit Briefmarken beschäftigen und mit der Zeit ein großes Wissen anhäufen.
Es sind meist nicht die zahlungskräftigen "alten Herren", die sich für alles Geld der Welt Briefmarken kaufen, die das Hobby vorantreiben. Die sorgen nur für das Klingeln in der Kasse.
Wenn sich der Nachwuchs schon mit so einem Mist rumschlagen muss und damit von allen Seiten alleine gelassen wird ist es auch kein Wunder wenn die Leute wegbleiben.
Ich könnte keine Altersgenossen für dieses Hobby begeistern. Dieses Hobby ist zu einem frustrierenden Geschäft geworden. Man muss jeden Tag damit rechnen, dass ein neuer Geist der Fälschung im Albenschrank rumspukt, den man noch nicht kannte.
Kein Wunder, dass keiner mehr mitmachen will...
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