wie seriöse E-bay-Bfm-Anbieter erkennen?

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  • Michael Lenke
    Administrator
    • 28.01.2006
    • 6915

    #31
    Ich würde bei ebay nie eine teure Sammlung kaufen, wenn ich den Anbieter nicht als kompetent und seriös kenne würde.
    Man sollte einen Schritt weiter gehen. Man sollte nie etwas teures kaufen, ohne faire Garantie.

    Vor einigen Wochen wurde von einem sehr renommierten deutschen Auktionshaus ein Konvolut/Sammlung von polnischen Aufdruckmarken aus 1919 angeboten. Schöngeredet, aber keine Hinweise auf Prüfungen, warum wohl? Der Ausruf war mit über 500 Euro nicht gerade im Fälschungsbereich. Wer da zuschlägt - man kann ja kaum vorher prüfen - der setzt mit 95% Sicherheit 95% seines Einsatzes in den Sand und kann auf Grund der Geschäftsbedingungen noch nicht mal reklamieren. Schon bedenklich, wenn das Auktionshaus auf einen Hinweis noch nicht mal reagiert. Glücklicherweise ist niemand darauf reingefallen.

    Der anderer Fall ist eine Sammlung, die bei eBay von einem alten Bekannten mit einem Aufreißer, der 70-80% des Werte darstellt, angeboten wird. Was ist, wenn der groß dargestellte und eindeutig identifizierbare Aufreißer falsch ist, aber die Geschäftsbedingungen eine Reklamation ausschließen? Typische Antwort auf entsprechende Nachfragen: "Dann bieten Sie doch nicht."

    Mike
    Wehr fähler findet, daf si behaltn.
    Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
    Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

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    • Ich BINS NUR
      Registrierter Benutzer
      • 09.02.2007
      • 80

      #32
      Warum nicht ?

      Zitat von Aleks
      Man sollte einen Schritt weiter gehen. Man sollte nie etwas teures kaufen, ohne faire Garantie.



      Typische Antwort auf entsprechende Nachfragen: "Dann bieten Sie doch nicht."

      Mike
      Hallo, warum nicht auch bei Ebay teure Marken kaufen ???

      Ich habe im vergangenen Jahr bei Ebay Deutschland eine teure Sammlung Berlin postfrisch alles gute Werte Schlegel geprüft gekauft.
      Der Anbieter war wohnhaft in Berlin, das ist nicht gerade um die Ecke jedoch sind 280 Kilometer auch nicht die Welt.
      Mit dem Anbieter hatte ich im Vorfeld abgesprochen das ich die Sammlung, falls ich der Höchsbietende bliebe, persönlich abhole und vor Ort bar bezahle.
      Da der Anbieter in seinem Angebot ein Rückgaberecht, Prüfgarantie angeboten hatte, war er auch bereit, bei einem Missfallen meinerseits, den Kauf rückgängig zu machen.
      Was soll ich sagen, ich habe eine tolle Sammlung zu einem fairen Preis erstanden und freue mich diese erworben zu haben.

      Meine Meinung, wer bereit ist einen Betrag von 1000,00 Euro und mehr für eine Ware ausgeben , kann doch auch eine persönliche Abholung vereinbaren. Wohnt der Anbieter jedoch in unerreichbarer Ferne, muss man nicht unbedingt kaufen.
      Natürlich sagen Antworten wie: Dann bieten Sie doch nicht, eigentlich alles

      Wenn ein Anbieter in der Artikelbeschreibung oder auf Anfrage kundtut, Abholung leider nicht möglich !
      Da gibts nur eins FINGER VON DEN DINGERN

      Allen ein schönen 1. Maifeiertag

      Kommentar

      • Juergen Kraft
        Registrierter Benutzer
        • 30.11.2005
        • 1747

        #33
        Kleine und unscharfe Bilder

        Hallo,

        ein großes Problem sind auch die verschwiegenen Mängel bei Briefmarken. Die Qualität ist genauso entscheidend, wie der Katalogwert.

        Ich bekam heute Artikel "1872 Small Shield Mi 8 Fine Used", angeboten bei ebay.de zugeschickt. Als Bild gab es das hier zu sehen:


        Was ich erhielt ist das hier:



        Zu sehen ist eine gut zentrierte, zentrisch gestempelte Marke in normaler Zähnung. Tatsächlich ist es eine tief eingerissene und stockfleckige Marke II. Wahl.

        Von Beileidsbekundungen bitte ich abzusehen. Mir wird schon kein Schaden entstehen. Die Arbeit, die mit der Reklamation verbunden ist, natürlich ärgerlich. Die Chance für den Verkäufer, dass jemand die Marke einfach so behalten hätte, war doch gleich Null. Warum schreibt er nicht: Riss? Auf jedem 300 DPI Scan wäre der Riss zu sehen gewesen.

        Ganz am Rande, als Porto wurden 3 Euro verlangt, siehe auch in der Beschreibung. Erhalten habe ich einen Normalbrief mit 48 Pence frankiert. Das alles wirkt auf mich unseriös.
        Zuletzt geändert von Juergen Kraft; 12.05.2007, 21:16.
        Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
        Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
        Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

        Kommentar

        • Jurek
          DDR Spezial, bis MiNr.745
          • 28.09.2005
          • 2834

          #34
          Nur Eine Frage!

          „Lücke im System“?

          Wohl die neue eBay-Bieter-Masche, wie man ein Höchstgebot erzielt (?):

          eBay dazu:
          ___________________
          „Herzlichen Glückwunsch! Der folgende eBay-Artikel, für den Sie am XX.XX.XX um XX:XX:XX MESZ ein Gebot in Höhe von EUR XXXX,XX abgegeben haben, kann jetzt gekauft werden:

          Ihr Preis: EUR XXXX,XX

          Angebotsende: XX.XX.XX (HEUTE) XX:XX:XX MESZ

          ================================================== ====================
          Dieses Angebot sollten Sie nicht verpassen! Sofort-Kaufen!
          XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXX
          ================================================== =====================

          Angebot an unterlegene Bieter --------------------------------------- Der Verkäufer (XXXXXXXX) verwendet die Option "Angebot an unterlegene Bieter" entweder, weil der Höchstbietende nicht in der Lage war, die Transaktion abzuschließen, oder weil der Verkäufer über einen zweiten identischen Artikel verfügt.

          Der Verkauf dieses Artikels unter Verwendung der Option "Angebot an unterlegene Bieter" steht in Einklang mit den eBay-Grundsätzen. Sie können nach Abschluss der Transaktion mit dem Verkäufer Bewertungen austauschen. Es stehen Ihnen auch alle eBay-Services zur Verfügung, wie z.B. Käuferschutz.
          ----------------------------------------------------------------------
          Handeln Sie schnell - dieses Angebot gilt nur für kurze Zeit! --------------------------------------- Wenn Sie sich diese Chance nicht entgehen lassen möchten, sollten Sie schnell handeln. Das Angebot verliert seine Gültigkeit am XX.XX.XX XX:XX:XX MESZ.

          XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXX

          Vielen Dank,
          eBay
          “
          ___________________

          Und so wird es (vielleicht) gemacht:
          Der Verkäufer engagiert Komplizen, der für diesen den Preis nach oben treibt. Steigt der zweithöchste Bieter aus, dann folgt dieser Plan 2 und das geht an den MEHR-„Zweithöchstbieter“, der sonst nicht so weit gegangen wäre, wenn nicht 'künstlich' beigeführt …

          FRAGE: Könnte es nicht so ablaufen?
          Zuletzt geändert von Jurek; 26.06.2007, 20:20.

          Kommentar

          • Andreas Gminder
            Registrierter Benutzer
            • 04.03.2005
            • 434

            #35
            Zitat von erstlesen
            Hallo,

            ein großes Problem sind auch die verschwiegenen Mängel bei Briefmarken. Die Qualität ist genauso entscheidend, wie der Katalogwert.

            Ich bekam heute Artikel "1872 Small Shield Mi 8 Fine Used", angeboten bei ebay.de zugeschickt. Als Bild gab es das hier zu sehen:


            Was ich erhielt ist das hier:



            Zu sehen ist eine gut zentrierte, zentrisch gestempelte Marke in normaler Zähnung. Tatsächlich ist es eine tief eingerissene und stockfleckige Marke II. Wahl.

            Von Beileidsbekundungen bitte ich abzusehen. Mir wird schon kein Schaden entstehen. Die Arbeit, die mit der Reklamation verbunden ist, natürlich ärgerlich. Die Chance für den Verkäufer, dass jemand die Marke einfach so behalten hätte, war doch gleich Null. Warum schreibt er nicht: Riss? Auf jedem 300 DPI Scan wäre der Riss zu sehen gewesen.

            Ganz am Rande, als Porto wurden 3 Euro verlangt, siehe auch in der Beschreibung. Erhalten habe ich einen Normalbrief mit 48 Pence frankiert. Das alles wirkt auf mich unseriös.
            Hallo,

            warum dann eine positive Bewertung mit "Alles Bestens, gerne wieder" und so weiter? Warum nicht negativ mit "Marke defekt, Porto zu hoch"?

            beste Grüße,
            Andreas

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            • dorok_rsv
              15er Rollenende Nr15-10-5
              • 17.09.2004
              • 199

              #36
              ... glaub mal an das Gute

              ... könnte, könnte ... so ein Quatsch. Die Möglichkeit habe ich selber schon mal genutzt.
              1.) Jedes Mitglied kann sein Profil so einstellen, dass er solche Angebote nicht wünscht.
              2.) Ausser Einstellgebühren spare ich mir als Verkäufer nichts, dafür muss ich dem nächst darunter liegenden ein Festpreisangebot anbieten. Um meinen Artikel nicht zu lange zu blockieren, gebe ich maximal 1Tag ein, also kurzfristig oder gar nicht, das reicht m.E. für den Käufer aus, denn er beschäftigt sich ja schon länger mit den Artikel.
              3.) Den alles entscheiden Zuschlag gibt immer noch der (potentielle) Käufer ab. Er kann das Angebot ablehnen.
              4.) manchmal ist diese Funktion ganz nützlich um weitere Artikel kurzfristig Interessenten zum Festpreis anzubieten.
              5.) Ich wähle diese Möglichkeit nur, wenn ich den Artikel mehrfach habe, was nicht selten ist, aber nur dann, wenn der VK den EK+Gebühr keineswegs unterschreiten wird - oftmals bei geringen Preisen lohnt es sich aber gar nicht bei geringen Geboten dem Unterbietenen auch noch ein Angebot zu unterbreiten.

              PS. die hochwertigen Doubletten bei denen sich ein paar Euros weniger auch gut rechnen würde, habe ich selten mehrfach. Um welche Angebotssummen geht es denn hier wieder worüber man/frau sich aufregt
              MD

              Kommentar

              • Juergen Kraft
                Registrierter Benutzer
                • 30.11.2005
                • 1747

                #37
                Zitat von Andreas Gminder
                Hallo, warum dann eine positive Bewertung mit "Alles Bestens, gerne wieder" und so weiter? Warum nicht negativ mit "Marke defekt, Porto zu hoch"? beste Grüße, Andreas
                Hallo Andreas,

                ich habe den Scan an den Verkäufer geschickt. Der hat mir sofort und ohne Diskussion fast den vollen Kaufpreis erstattet. Er beruft sich auf ein Versehen. Das muss ich ihm glauben. Kann doch auch wirklich sein. Wer verkaufen will, sieht nicht so genau hin. Weshalb nach Mängeln suchen?
                Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
                Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
                Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

                Kommentar

                • bayernsammler

                  #38
                  1872 Small Shield Mi 8 Fine Used

                  Der Riss ist auf dem Scan klar erkennbar
                  Fazit:
                  Auch ein "Papst" geht mal baden....:D

                  Kommentar

                  • Andreas Gminder
                    Registrierter Benutzer
                    • 04.03.2005
                    • 434

                    #39
                    Zitat von erstlesen
                    Hallo Andreas,

                    ich habe den Scan an den Verkäufer geschickt. Der hat mir sofort und ohne Diskussion fast den vollen Kaufpreis erstattet. Er beruft sich auf ein Versehen. Das muss ich ihm glauben. Kann doch auch wirklich sein. Wer verkaufen will, sieht nicht so genau hin. Weshalb nach Mängeln suchen?
                    Hallo,

                    ja klar, ist einleuchtend. Kulanz sehe ich durchaus auch als positiv zu bewertende Eigenschaft - gerade bei ebay.

                    beste Grüße,
                    Andreas

                    Kommentar

                    • Dagmar
                      Registrierter Benutzer
                      • 14.06.2007
                      • 20

                      #40
                      Zitat von erstlesen
                      ...Kaufe nicht wenn:
                      • Privatauktion (Bieter sollen nicht gewarnt werden können)
                      • unscharfe Scans (um über den wahren Charakter des Angebots Unklarheit zu lassen)
                      • Garantieausschluss (Der Verkäufer nimmt irrigerweise an, er könne die Erfüllungspflicht aushebeln, ist also vermutlich von der Fälschung selbst überzeugt und naiv dazu)
                      • Geschwätz vom EU Recht bei Briefmarkenangeboten (Briefmarken sind keine Dampfmaschinen und die Funktionsgarantie macht keinen Sinn)
                      • Dubiose Herkunftsreferenzen wie Dachboden, Sammler war Gerichtspräsident usw. (Der Briefmarke ist es egal, wo sie herkommt. Eine seriöse Referenz wäre, Los 234 der 108. Köhler-Auktion)
                      Ich habe hierzu eine Frage. Ich selbst habe bald einiges zu verkaufen. Nehmen wir mal die DDR-Sammlung, komplett in Vordruckalben. Ich gehe davon aus, dass alles postfrisch ist, kann es aber nicht mit Sicherheit sagen. Prüfen lassen rentiert sich wohl kaum? Wenn ich das jetzt verkaufe, bei Ebay, tendiere ich dazu, kein Rückgaberecht zu gewähren, WEIL ich zu wenig Ahnung habe. Es könnte ja jetzt jemand kaufen, der sich die guten Stücke rauspickt, durch gute Fälschungen oder schlechtere Originale ersetzt und es mir zurückschickt, aus welchem Grund auch immer. Und ich würde es nicht mal merken. Wie soll man sich hier als ahnungsloser Verkäufer verhalten? Denn die Käufer sind sicher nicht seriöser als die Verkäufer - es gibt solche und solche... ???

                      Kommentar

                      • Juergen Kraft
                        Registrierter Benutzer
                        • 30.11.2005
                        • 1747

                        #41
                        Hallo @dagmar,

                        die Argumente, die du nennst, kann man schreiben (kein Umtausch, weil Sammlung). Das ist nachvollziehbar. Im Gegenzug würde ich alle teuren Marken auch gut (groß genug) von der Rückseite abbilden. Gratisbilderdienste gibt es genug.

                        Unseriös ist es, zu schreiben "wie besehen" und es gibt nichts zu sehen. Zusätzlich würde ich auf die Möglichkeit hinweisen, die Sammlung vorher zu besichtigen oder nachher abzuholen. Das ist seriös.
                        Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
                        Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
                        Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

                        Kommentar

                        • Dagmar
                          Registrierter Benutzer
                          • 14.06.2007
                          • 20

                          #42
                          Danke für die Antwort, dann werde ich es so machen.

                          Was die "besseren" Marken angeht, wo kann man da die Grenze ziehen? Ich wollte bei dieser Sammlung ungern den Michel zu Rate ziehen, weil es einfach so viele Marken sind (DDR von Anfang bis Ende), bis ich da jede überprüft habe, sitze ich ja Stunden um Stunden. Vielleicht für eingefleischte Sammler nicht nachvollziehbar, aber für mich ist es einfach ein Wertgegenstand, den ich bestmöglich, aber ohne zu großen Aufwand verkaufen will.

                          (Sorry, dass dieser Post nicht ganz zum Thema passt)

                          Kommentar

                          • Juergen Kraft
                            Registrierter Benutzer
                            • 30.11.2005
                            • 1747

                            #43
                            Hallo nochmal,

                            eine einfach Maßnahme ist, man geht zum Briefmarkenhändler und fragt, was der bezahlen würde. Im Normalfall sieht der sich die besseren Werte an und wird Mängel die er findet gleich erwähnen.

                            Dann sagt man vielen Dank und geht wieder. Was man auch fragen kann, ob die Sammlung wirklich komplett ist.

                            Für teuer würde ich hier einmal > 50,- Euro sagen. Zeig einfach einmal einen Scan Rückseite der teuren 1953 Köpfe. Dann kann man schon einmal sehen, ob das Wasserzeichen richtig ist.
                            Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
                            Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
                            Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

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