Kriegsbrief aus Herbertshöhe

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  • Rabaul
    Registrierter Benutzer
    • 26.11.2009
    • 190

    #1

    Kriegsbrief aus Herbertshöhe

    Bei der australischen Besetzung von Herbertshöhe liess der deutsche Postmeister den Stempel verschwinden. Zur Entwertung der Briefmarken auf den Postsachen standen nun nur zwei Einzeilenstempel zur Verfügung. Einer dieser Stempel befindet sich dreimal auf einem Brief nach England, der am 14.11.2012 bei Ebay versteigert wurde. Der Brief ist portogerecht frankiert mit 2 1/2d (australische Känguruh-Marken zu 2d und 1/2d mit "OS"-Lochung). Mit Rotstift weist ein handschriftlicher Eintrag an der linken oberen Ecke auf die Zensur des Inhalts hin. Die beiden Marken haben Rostflecken; der Brief hat mehrere Knitterfalten und eine vertikale Falte in der Mitte. Der Verkäufer gab eine "rauhe Öffnung" des Briefes an und, dass sich keine Stempel auf der Rückseite befinden. Dies ist eigenartig, da zumindest ein Transitstempel damals üblich war. Das Stück machte den neuen, unbekannten Besitzer für 430 US-Dollar glücklich (?).



    Deutsche Kolonien und Nachfolgestaaten in der Südsee: www.briefmarken-gemeinschaft-neuguinea.de
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    Zuletzt geändert von Rabaul; 14.11.2012, 13:23.
  • Lars Böttger
    www.arge-belux.de
    • 07.08.2003
    • 8417

    #2
    @raubaul:

    Gibt es einen Grund, eine Fälschung zu vermuten?

    Beste Sammlergrüsse!

    Lars
    www.bdph.de und www.arge-belux.de

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    • Rabaul
      Registrierter Benutzer
      • 26.11.2009
      • 190

      #3
      @Lars:

      ich glaube nicht. Da wir die Rückseite nicht kennen und der Verkäufer eine rauhe Behandlung beim Öffnen beschrieb, kann die Klappe mit einem Stempel ja auch abgerissen sein. Ich halte die Stempel auf der Vorderfront für echt.

      Mit freundlichen Sammlergrüßen,

      Jakob

      Deutsche Kolonien und Nachfolgestaaten in der Südsee: www.briefmarken-gemeinschaft-neuguinea.de

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      • Lars Böttger
        www.arge-belux.de
        • 07.08.2003
        • 8417

        #4
        @jakob:

        Ich hätte jetzt auch keinen Grund gesehen, eine Fälschung zu vermuten. Selbst eine Gefälligkeitsstempelung mit anschliessender Adressergänzung halte ich für unwahrscheinlich, auch wenn man das nicht beweisen kann.

        Beste Sammlergrüsse!

        Lars
        www.bdph.de und www.arge-belux.de

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        • Rabaul
          Registrierter Benutzer
          • 26.11.2009
          • 190

          #5
          @Lars:

          es gibt auch keinen Anhalt, dass der Brief überhaupt postalich befördert wurde. Das handschriftliche "Censored" beweist nichts. Der Brief kann auch, gefaltet, in der Tasche eines Sammlers verschwunden sein, noch bevor er Herbertshöhe (Kokopo) verliess. Aber der Stempel und die Marken sind echt.

          Viele Grüße,
          Jakob



          Deutsche Kolonien und Nachfolgestaaten in der Südsee: www.briefmarken-gemeinschaft-neuguinea.de

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          • gerhard.heinrich
            Registrierter Benutzer
            • 30.09.2006
            • 402

            #6
            Herbertshöhe

            Die Anschrift ist sicher nicht erfunden. Reverend Simpson war ein Methodisten-Missionar, der bis 1913 in der britischen Kolonie auf Neuguinea arbeitete und mit dem deutschen Methodisten-Missionar Heinrich Fellmann einen regen Briefwechsel führte, der ebenso wie die dafür benutzten Umschläge erhalten sind. (Letztere wurden vor ca. 30 Jahren durch ein Nürnberger Auktionshaus versteigert. Trotzdem bin ich skeptisch wegen der auf den Bismarck-Sohn hinweisenden Ortsbezeichnung Herbertshöhe. Bekanntlich tauften die Australier sofort nach der Besetzung alle Orte um, die auf deutsche Fürsten oder Politiker hinwiesen. So auch Herbertshöhe in Kokopo. Siehe Hermann J. Hiery, The Neglected War.
            Gruß Gerhard.Heinrich

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            • Rabaul
              Registrierter Benutzer
              • 26.11.2009
              • 190

              #7
              @Gerhard.Heinrich

              danke für den sehr interessanten Bericht. Ich habe ein Briefstück mit der 1-d-Marke, Zustandsmäßig ein "Knochen", aber mit dem gleichen Stempel, den John H. Powell in seinem Stempelbuch beschrieb (Powell # 11). Am 11.September 1911 fand die Occupation mit H.M.A.S. Sydney statt - so schreibt Powell. Bis Anfang 1915 sind zwei Einzeilen-Stempel Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Herbertshöhe No. 11.jpg
Ansichten: 1
Größe: 21,8 KB
ID: 253901 verwendet worden. Einmal den hier vorgestellten und ein zweiter von den Australiern zusammen gesetzter mit Schreibfehlern: "HerbetshOh" (Powell# 12).

              Da der Stempel 11 einfach nachzumachen ist, gibt es auch Fälschungen. Auch von den "OS"-Lochungen der australischen Marken sind Fälschungen bekannt. Von dem australischen Stempel ( # 12) sind mir keine Fälschungen bekannt.

              Mit freundlichen Sammlergrüßen,
              Rabaul



              Deutsche Kolonien und Nachfolgestaaten in der Südsee: www.briefmarken-gemeinschaft-neuguinea.de
              Zuletzt geändert von Rabaul; 15.11.2012, 16:16.

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              • Rabaul
                Registrierter Benutzer
                • 26.11.2009
                • 190

                #8
                Hallo,
                der Link zu unserer Kontaktseite auf der Homepage ist leider zeitweise gestört.
                Wenn du uns erreichen willst, habe ich auf der Hauptseite einen
                Zugang gemacht.
                Mit freundlichen Sammlergrüßen,
                Rabaul




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