US German Sea Post - Inlandsporto oder Ausland?

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  • grisuhh62
    Registrierter Benutzer
    • 25.04.2011
    • 187

    #1

    US German Sea Post - Inlandsporto oder Ausland?

    Hallo,

    ich habe eine Frage zur "US German Sea Post": da auf den entsprechenden Schiffen ein Postamt mit eigenem Stempel bestand, welches je nach Fahrtrichtung ein deutsches oder ein amerikanisches Postamt war, frage ich mich, ob dieses Postamt als "Inlandspostamt" der jeweiligen Postverwaltung galt? Vielleicht kann mir jemand dabei weiterhelfen.

    In freudiger Erwartung

    Jürgen
    - Canal Zone
    - HAPAG
    - US Sea Post

    Arge USA CANADA
    Canal Zone Study Group
  • Harald Krieg
    Ostafrikasammler
    • 27.06.2003
    • 4789

    #2
    Bei der Deutschen Seepost galten - wenn nicht in deutschen Gewässern - die Auslandsgebühren auch für Sendungen nach Deutschland.

    Daher wurden auf den Schiffen die die Kolonialgebiete befuhren die Stempel "Deutsches Schutzgebiet" verwendet, um Sendungen die in deutschen Gewässern zum Inlandstarif freigemacht wurden. als ordnungsgemäss freigemacht zu bestätigen.

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    • grisuhh62
      Registrierter Benutzer
      • 25.04.2011
      • 187

      #3
      @saeckingen
      Danke für die schnelle Antwort!!

      Aber wie war das bei der amerikanischen Post?

      Jürgen
      - Canal Zone
      - HAPAG
      - US Sea Post

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      • grisuhh62
        Registrierter Benutzer
        • 25.04.2011
        • 187

        #4
        US German Seapost - Inland oder Ausland?

        Ich habe eine Frage zur "US German Seapost": waren die Postämter an der Bord der Schiffe im Transatlantikdienst in der Zeit von 1891 bis 1939 als Inlands- oder Auslandspostämter zu betrachten? Da diese Postämter bei der Fahrt nach Hamburg/Bremen von US Postbediensteten geführt wurden, und US-Marken und US-Stempel verwendet wurden, vermute ich, dass diese als Inlandspostämter behandelt wurden. Wer kann mir dazu Auskunft geben??
        Herzliche Grüße
        Jürgen
        - Canal Zone
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        • Harald Krieg
          Ostafrikasammler
          • 27.06.2003
          • 4789

          #5
          Die Frage wurde schon mal gestellt, bitte ggf. dort fortsetzen:

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          • grisuhh62
            Registrierter Benutzer
            • 25.04.2011
            • 187

            #6
            Ja, die Frage wurde von mir schon mal gestellt, habe aber keine erschöpfende Antwort bekommen. Mich interessiert die US-Amerikanische Seite.
            - Canal Zone
            - HAPAG
            - US Sea Post

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            • Lars Böttger
              www.arge-belux.de
              • 07.08.2003
              • 8417

              #7
              Hallo zusammen! Ich habe die beiden Threads zusammengelegt. Beste Sammlergrüsse! Lars
              www.bdph.de und www.arge-belux.de

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              • Fips002
                Registrierter Benutzer
                • 11.11.2010
                • 42

                #8
                Zu Deiner Frage Inland- bzw. Auslandspostamt an Bord deutscher Schiffe folgende Antwort von mir. Deutsche und amerikanische Postbeamte befanden sich an Bord deutscher Schiffe und bearbeiteten die Post entsprechend der Dienstanweisung für die Seeposten zwischen Bremen bzw. Hamburg und New York, Berlin 1893.
                Für die deutschen Postbeamten war es ein Inland Postamt, da das Schiff, egal wo es sich befindet, deutsches Staatsgebiet war. Anders sieht es für amerikanischen Postbeamte aus. Sie befanden sich auf fremden Staatsgebiet an Bord deutscher Schiffe . Somit war es für die amerikanischen Postbeamten ein Auslandspostamt. Für beide galt der Auslandstarif.

                Gruß Dieter

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                • grisuhh62
                  Registrierter Benutzer
                  • 25.04.2011
                  • 187

                  #9
                  @Fips002

                  Danke für die Antwort! Für die deutschen Postbediensteten habe ich mir das schon gedacht. Aber wenn es für die amerikanischen Bediensteten Ausland war, wieso wurde dann für eine Postkarte von Bord in die USA nur ein Porto von einem US-Cent fällig? Das war doch meines Wissens das Inlandsporto?

                  Gruß

                  Jürgen
                  - Canal Zone
                  - HAPAG
                  - US Sea Post

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                  • Harald Krieg
                    Ostafrikasammler
                    • 27.06.2003
                    • 4789

                    #10
                    Zitat von Fips002
                    Für die deutschen Postbeamten war es ein Inland Postamt, da das Schiff, egal wo es sich befindet, deutsches Staatsgebiet war.
                    Das stimmt so nicht. Bei den deutschen Seepostlinien galt der Auslandstarif, wenn Sie nicht in deutschen Hoheitsgewässern waren. Deswegen waren z.B. die Zusatzstempel "Deutsches Schutzgebiet" notwendig um anzuzeigen, dass diese Poststücke zum Inlandstarif ausreichend freigemacht waren, da die Schiffe in einem Hafen einer deutschen Kolonie lagen. In fremden Häfen und auf hoher See war Auslandsporto fällig.

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                    • Fips002
                      Registrierter Benutzer
                      • 11.11.2010
                      • 42

                      #11
                      Hallo, ich habe nichts über die Tarife
                      gesagt. Inlandtarife hatten, wie Du richtig sagst, Gültigkeit für Deutschland und den Kolonien. Der Stempel "Deutsches Schutzgebiet" war nicht notwendig für die Seepost und für die Kaiserliche Marineschiffspost aus den Kolonien. Auch ohne diesen Stempel aus den Kolonien war der Inlandtarif verbindlich. Für in Deutschland aufgegebene Postsendungen in das Ausland, hier USA, war der Auslandstarif verbindlich.
                      Bei den gemeinsamen Seeposten wurde ausdrücklich verfügt, dass für die Reisen in Richtung USA ausschließlich reichsdeutsche Werthzeichen zu verwenden waren, und für die Reisen in Richtung Europa zwingend die Verwendung von USA-Marken vorgesehen war. Man hat schon damals versucht, "Raritäten" zu schaffen, indem man USA-Marken mit deutschen und deutsche Marken mit einem USA-Stempel entwerten ließ. Alle mir vorliegenden Karten von den USA nach Deutschland sind mit 2 Cent frankiert und tragen den Stempel US GERMAN SEA POST. Nach den USA gerichtete Post mit den US- Stempel war nicht erlaubt, kommt aber mit Deinem Beleg vor, sogar mit Inlandtarif.
                      Nach dem Vertrag von 1890 waren die Seeposten auf der Reise von Bremerhaven nach New York deutsche Postanstalten, während auf der Rückreise von New York nach Bremerhaven das Seepostamt der amerikanischen Post unterstellt war und die zu bearbeitende Post, die an Bord aufgeliefert wurde, mit dem Stempel der US-GERMAN SEA POST, abgestempelt wurde.
                      Gruß Dieter
                      Zuletzt geändert von Fips002; 30.10.2013, 20:48.

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                      • Fips002
                        Registrierter Benutzer
                        • 11.11.2010
                        • 42

                        #12
                        Hallo Jürgen,
                        Nach Durchsicht meiner Belege mit dem Stempel US-German Sea PO fand ich eine Karte , adressiert nach Fairfield/Maine vom 19.Juni 1907und einem Ankunftstempel vom 01.Juli 1907. Die Karte ist mit einer 2 c Marke (Mi 153) freigemacht. Der Zeitraum von 2 Wochen zwischen Abstempelung an Bord und Ankunft in Fairfield ist der Beweis, dass die Karte nach den USA befördert wurde, obwohl dieser Postweg nicht zulässig war. Da die Karte mit dem Auslandstarif von 2 c freigemacht wurde, zeigt, dass das amerikanische Seepostamt
                        an Bord ein Auslands Postamt war.
                        Gruß Dieter

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                        • grisuhh62
                          Registrierter Benutzer
                          • 25.04.2011
                          • 187

                          #13
                          @Fips002
                          Danke für Deine ausführlichen Kommentare. Ich habe nochmal meine Sammlung durchgesehen und Du scheinst Recht zu haben, dass es Ausland war. Die meisten Karten sind mit 2 Cent frankiert. Ich habe allerdings auch Postkarten, die mit 1 Cent frankiert wurden und es wurde keine Nachgebühr verlangt. Z. B. ein Karte gestempelt am 22.12.1910 an Bord der "St. Louis" (allerdings ein amerikanisches Schiff) adressiert nach Lynn, Mass. frankiert mit 1 Cent ohne Nachporto. Aber wie gesagt, scheinst Du Recht zu haben mit Ausland. Auch die Briefe und Postkarten von Bord deutscher Schiffe sind fast alle mit 2 Cent frankiert. Wo ich Dir nicht folgen kann ist, dass der Postweg von Bord in die USA nicht zulässig gewesen sein soll. Ich habe über 60 Briefe und Postkarten von Bord deutscher und amerikanischer Schiffe auf dem Weg nach Europa, die fast alle in die USA adressiert sind. Warum sollte dieses nicht zulässig gewesen sein? Ich habe die Dienstanweisungen in Kopie und dort ist dieses nicht erwähnt. Es ist doch klar, dass US-Bürger von Bord der Schiffe an ihre Angehörigen in den USA schreiben wollten.
                          Gruß Jürgen
                          - Canal Zone
                          - HAPAG
                          - US Sea Post

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                          • grisuhh62
                            Registrierter Benutzer
                            • 25.04.2011
                            • 187

                            #14
                            @Fips002
                            ich habe noch einmal meine Sammlung konsultiert. Dabei habe ich einen Brief aus Jahr 1931 gefunden, der mit 1 Cent frankiert ist. Alle anderen mit min. 2 Cent. Dieser eine Brief ist am Tag des Auslaufens gestempelt. Was mir die Vermutung aufdrängt, dass die Postämter an Bord in amerik. Hoheitsgewässern als Inland und sonst als Ausland zu sehen sind. Kann ich da richtig liegen?
                            Gruß Jürgen
                            - Canal Zone
                            - HAPAG
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                            • Harald Krieg
                              Ostafrikasammler
                              • 27.06.2003
                              • 4789

                              #15
                              Zitat von grisuhh62
                              @Fips002
                              ich habe noch einmal meine Sammlung konsultiert. Dabei habe ich einen Brief aus Jahr 1931 gefunden, der mit 1 Cent frankiert ist. Alle anderen mit min. 2 Cent. Dieser eine Brief ist am Tag des Auslaufens gestempelt. Was mir die Vermutung aufdrängt, dass die Postämter an Bord in amerik. Hoheitsgewässern als Inland und sonst als Ausland zu sehen sind. Kann ich da richtig liegen?
                              Gruß Jürgen
                              Könntest Du. Zumindest bei der deutschen Seepost wurde das wie von mir zuvor beschrieben zu gehandhabt.

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