Nachgravierte Platten USA Mi 41 III

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  • Primastempler
    Registrierter Benutzer
    • 24.10.2009
    • 13

    #1

    Nachgravierte Platten USA Mi 41 III

    Hallo zusammen!

    Ich bin neu in diesem Forum, verfolge es aber schon eine ganze Weile und finde das Thema USA sehr spannend in Bezug auch auf das Fachwissen das man hier vermittelt bekommt. Ich finde es auch gut das über Probleme der normalen Philatelie des kleinen Mannes gesprochen wird, den in der Fachpresse wird ja anscheinend nur noch über wiederaufgefundene Mauritius und deren Verhökerung an den Meistbietenden berichtet. gerade die Beschäftigung auch mit den ganz normalen Marken in Bezug auf Zähnungen, Papieren und Wz.s kann sehr schön sein, und eine Beschäftigung mit den selben und Austausch mit Gleichgesinnten führt immer zur Vermehrung des Wissens.
    Heute habe ich ein Problem mit der USA Mi. 41
    Sie wurde einerseits von mehreren Druckereien aufgelegt, ohne und mit Geheimzeichen I. / II. sowie III. von nachgravierten Platten.
    Nun meine Frage, ich kann mir von einer nachgravierten Platte nur vorstellen das eine Alte Platte wo die einzelnen Konturen durch die lange Druckperiode breitgequetscht werden, nachgestochen wird, man es aber immer noch erkennt das es sich um eine Alte Platte handelt, oder sieht sie danach tadellos fein gestochen aus als ob es sich um eine neuwertige handelt.
    Bei der USA, wo man kaum Datumsstempel antrifft und auch kaum Plattennummerstücke erhält ist das natürlich sehr schwierig.
    Ich habe mal einen Scan von 2 Marken (Bitte nicht auf die Quali achten)
    gemacht, wobei die Linke Marke einen feinen sauberen Strich aufweist und die Rechte doch schon mehr oder weniger breitgequetscht ist. Wer könnte mir darüber Auskunft geben?
    Ebenso ein Problem , wie erkenne ich eine Waffel ( oder habt Ihr im Forum schon mal dieses Thema gehabt?
    Ansonsten wünsche ich Allen ein schönes Wochenende!!!
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  • Holzland-Sammler
    Registrierter Benutzer
    • 20.11.2007
    • 875

    #2
    Herzlich willkommen in der "USA"

    Hallo und "Herzlich Willkommen" @Primastempler.

    Fangen wir einmal mit der Waffel an. Wenn Du einen USA-Katalog hast (Spezial ist natürlich am besten!), dann findest Du nach 1861/67 (MI16-25) eine ausführliche Beschreibung. Deshalb spare ich mir hier große Erläuterungen. Hast Du keinen, bitte Nachricht. Dann wird hier ausführlich erläutert.
    Im Prinzip (theoretisch ja, praktisch kaum, bei postfrisch schon) kann man sie auch von der Vorderseite her erkennen. Von der Rückseite ja als Raster mit verschiedenen Höhen und Tiefen (Arten sind im Katalog erläutert, eben wie ein(e) "Waffel"/"Waffeleisen"). War die Marke aber stark gepreßt worden, ist das manchmal schwer zu erkennen.

    Nachgraviert (in Teilen) wegen Abnutzung/Verschleiß/Bruch o. ä. wird nach längerem Gebrauch der Platte. Es ist also immer noch "die alte Platte!" Gravuren können auch wegen gewollter Änderung des Bildes erfolgen, das war aber wohl nicht gemeint. Gerade USA mit seinen langen Laufzeiten und der großen gedruckten Bogenanzahl ist für Korrekturen ein gutes Beispiel. Sie sind aber nicht zu verwechseln mit den Gravuren zur Unterscheidung der Druckerei (auch als "Geheimzeichen" betitelt). Ein typisches Beispiel für die Nachgravur ist "Washinton, 5 ct. in blau" am Hals.
    (MI-Nr. habe ich gerade nicht im Kopf), findest Du aber im Katalog ).

    Ansonsten schaue einmal in den anderen USA-Beiträgen, da ist einiges schon diskutiert worden.

    Ansonsten immer weiter fragen

    LG
    Zuletzt geändert von Holzland-Sammler; 24.10.2009, 21:38.
    Wer sich von Brief- oder Fiskal-Marken bzw. Vorausentwertungen der USA trennen - oder seinen Bestand vervollständigen - möchte, kann mich per PN kontaktieren.

    Holzland-Sammler

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    • Wanderer
      Registrierter Benutzer
      • 27.06.2007
      • 2274

      #3
      Stichwort Nachgraviert

      Moin @all und hallo Primastempler & sei willkommen im Forum.

      Vor ein paar Monaten haben wir im Forum die Jackson durchgehechelt .... hier ist der Link http://www.bdph.de/forum/showthread....t=nachgraviert
      Mit Sammlergruß & Glückauf
      Jochen A. Wanderer

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      • petzlaff
        Lieber Exoten als Bund
        • 15.02.2008
        • 2068

        #4
        Auch von mir ein herzliches Willkommen im erlauchten Kreis der USA-ler.

        Zitat von Holzland-Sammler
        Es ist also immer noch "die alte Platte!"
        Hier muss ich ein wenig widersprechen. Die Nachgravuren entstanden schon von neuen Platten - nachgraviert wurde lediglich der Urstempel ("Die"), der dann im Negativ mittels eines sogenannten "Transfer-Rollers" auf die Druckplatte übertragen wurde. Die Druckplatten tragen alle eindeutige Plattennummern, die sich den unterschiedlichen Auflagen und Druckereien zuordnen lassen. Die Nachgravierten Banknotes haben übrigens ihre Herkunft der Einführung von neuartigen Druckmaschinen zu verdanken. Die älteren Ausgaben wurden von Handpressen hergestellt, während die neueren von durch Dampfkraft angetriebene Pressen gedruckt wurden. Entsprechend mussten die Druckplatten der neuen Technik angepasst und im Design vereinfacht werden. FÜr die Banknotes bedeutete das, dass die vielen feinen Zeichnungsdetails wie z.B. beim 1 Cent, 6 Cent und 10 Cent Wert zugunsten eines insgesamt flacheren Designs aufgegeben wurden.

        Quelle (u.A.): "Durland Standard Plate Number Catalog"

        BTW: die linke gezeigte Marke ist übrigens eine Nachgravierung, die rechte NICHT.

        LG
        Stefan
        Zuletzt geändert von petzlaff; 25.10.2009, 09:06.
        LG
        Stefan
        _________________________
        http://www.stjo66.de

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        • Holzland-Sammler
          Registrierter Benutzer
          • 20.11.2007
          • 875

          #5
          Korrektur

          Zitat von petzlaff
          Die Nachgravuren entstanden schon von neuen Platten - nachgraviert wurde lediglich der Urstempel ("Die"), der dann im Negativ mittels eines sogenannten "Transfer-Rollers" auf die Druckplatte übertragen wurde.
          @petzlaff, Du hast natürlich Recht.

          @Primastempler Schnell geantwortet und nicht richtig nachgedacht! Ich entschuldige mich für den "Denkfehler".
          Wer sich von Brief- oder Fiskal-Marken bzw. Vorausentwertungen der USA trennen - oder seinen Bestand vervollständigen - möchte, kann mich per PN kontaktieren.

          Holzland-Sammler

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          • Primastempler
            Registrierter Benutzer
            • 24.10.2009
            • 13

            #6
            Hallo zusammen!

            Vielen Dank für die schnelle Antwort!

            Also einen Spezial habe ich noch nicht, aber er wird unter dem Tannenbaum liegen, einen älteren Scott werde ich wahrscheinlich von einem Älteren Sammlerkollegen bekommen.

            Auf die Linke Marke als Nachgravierte Platte hatte ich auch getippt, sieht irgentwie Frischer aus als die Rechte.
            Also hat man das Urklischee neu überarbeitet und somit neuere Platten hergestellt.
            Ich kannte vorher bloß Nachgravuren um Plattenfehler zu beseitigen oder Brüche zu beseitigen, dann hat man nur in der Nähe der neuen Gravur dunkle Flecke oder doppelte Striche.
            Ansonsten kommt man an Vergleichsmaterial nicht vorbei.

            Nochmals besten dank für Eure Erläuterungen!!

            Primastempler

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            • Wanderer
              Registrierter Benutzer
              • 27.06.2007
              • 2274

              #7
              Zum Einarbeiten & Sammlungsaufbau

              sind die neusten Kataloge nicht notwendig - das parallel Lesen von zwei so unterschiedlichen Werken wie Scott und Michel kostet sehr viel Zeit. Während der Zeit veralten die neusten Kataloge im Nu - den Wertverlust kannst Du dir in der Aufbauphase ersparen.

              Die beiden Nummernsysteme sind so unterschiedlich .... und in einem alten Katalog läßt sich viel besser drin rummalen und den anderen Kat-Wert dazu schreiben.
              Mit Sammlergruß & Glückauf
              Jochen A. Wanderer

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              • petzlaff
                Lieber Exoten als Bund
                • 15.02.2008
                • 2068

                #8
                Bei dem 10 Cent Wert erkennt man die nachgravierte Platte (American Bank Note Company) daran, dass direkt links neben dem Kopfoval 4 statt 5 dünne senkrechte Linien verlaufen. Beim Original-Die der National Bank Note Company, später auch von der Continental Bank Note Company beutzt wurde (hier erstmals mit Geheimzeichen) sind die 5 Linien natürlich entsprechend feiner und oft nur sehr schwach ausgedruckt. Das kann man auf dem Scan sehr schön erkennen. So steht es auch in den Katalogen, obwohl insgesamt die senkrechte Schraffierung auch in den Ecken entsprechend unterschiedlich ausfällt. Oft kann man die ABN-Drucke auch an der Markenfarbe erkennen. Diese fallen meist ziemlich dunkel aus und haben oft einen Stich in Richtung purpurbraun.

                Ich denke, ich werde in der kommenden Woche den Banknote-Thread (sofern die Zeit es erlaubt) einmal mehr aufleben lassen. Diese Marken faszinieren m.E. mehr als alle anderen klassischen USA-Ausgaben und sind vor allem viel häufiger und preiswerter für eine Spezialisierung verfügbar als die älteren AUsgaben.
                Zuletzt geändert von petzlaff; 25.10.2009, 17:21.
                LG
                Stefan
                _________________________
                http://www.stjo66.de

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                • Holzland-Sammler
                  Registrierter Benutzer
                  • 20.11.2007
                  • 875

                  #9
                  Sehr schön,

                  @petzlaff. Ich freue mich schon darauf. Je schlechter das Wetter, je besser die Kommunikation im USA-Forum!

                  LG
                  Wer sich von Brief- oder Fiskal-Marken bzw. Vorausentwertungen der USA trennen - oder seinen Bestand vervollständigen - möchte, kann mich per PN kontaktieren.

                  Holzland-Sammler

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