Gebühr bezahlt - Klebezettel

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  • Michael Lenke
    Administrator
    • 28.01.2006
    • 6915

    #1

    Gebühr bezahlt - Klebezettel

    2007 wurde bei Schwanke in Hamburg der sogenannte „Monte Rosa“ Bestand in einer Auktion angeboten. Dabei war ein Brief von Lüchow nach Malmö mit einem „Gebühr bezahlt“ Klebezettel mit 75 Pf. handschriftlichem Porto. Solche Klebezettel sollen extrem selten sein. Ist jemandem etwas zu solchen Belegen bekannt?

    ml
    Wehr fähler findet, daf si behaltn.
    Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
    Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)
  • Michael Lenke
    Administrator
    • 28.01.2006
    • 6915

    #2
    Ich habe jetzt einen Scan des Briefes erhalten. Er wurde in der "Monte rosa" Sonderauktion Nr.309 für 1500 € Ausruf angeboten.
    Vielleicht hat jemand die Ergebnisse dieser Auktion archviert und kann sagen, wie der Brief verkauft wurde.
    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: gebuehrbezahlt-lüchow-1946.jpg
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Größe: 91,2 KB
ID: 264375

    ml
    Wehr fähler findet, daf si behaltn.
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    Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

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    • Taschentuch
      Registrierter Benutzer
      • 20.08.2008
      • 345

      #3
      Hallo,
      als ehemaliger Lüchower habe ich mich vor etlichen Jahren gefreut, diese Gebührenzettel im Michel-DSK zu sehen. Exakt das von Dir oben gezeigte Stück ist als Ausschnitt im Michel - DSK (meiner ist von ´14) weiterhin abgebildet. Dort steht auch ein Literaturhinweis der ARGE Deutsche Barfrankaturen.
      Mehr ist mir auch nicht bekannt. Interessant ist der Versand ausgerechnet nach Schweden, hat Lüchow später doch durch die SKF Lüchow enge Verbindungen zu Schweden gehabt. Vmtl. aber reiner Zufall.

      Gruß aus der Lüneburger Heide
      Michael

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      • Michael Lenke
        Administrator
        • 28.01.2006
        • 6915

        #4
        Ich besitze nur einen DSK B.1 von 2003. So etwas braucht man als Polen-Sammler seltener. ;-)
        Ich habe jetzt auch die Ergebnisliste in München gefunden. Das Los wurde damals für 3100 € verkauft.
        Schon ein Hammer für so ein unscheinbares Stück aus dieser Zeit.

        ml
        Wehr fähler findet, daf si behaltn.
        Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
        Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

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        • Wolf
          Registrierter Benutzer
          • 08.01.2010
          • 137

          #5
          Hallo,

          der Mi Spezial kennzeichnet diese Ausgabe mit 2 ( wird derzeit nicht geprüft, Ausgabe ungeklärt )

          Im Mai 1946 waren schon genügend Briefmarkenausgaben vorhanden, auch in der britischen Zone ( AM - Post amerikanischer, britischer und deutscher Druck sowie die Kontrollratausgabe Ziffer )

          Bei zeitweisem Markenmangel und das halte ich für äußerst unwahrscheinlich war Barfrankierung vorgeschrieben und da hätte der Stempel Gebühr bezahlt und der Ortsstempel vollauf genügt um das entrichtete Porto zu belegen.

          Ob in Anbetracht dessen der gezahlte Preis gerechtfertigt war wird die Zukunft zeigen wenn das Stück wieder angeboten wird, hoffentlich stellt es sich dann nicht als Geldvernichtung heraus.

          Beste Grüße

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          • Michael Lenke
            Administrator
            • 28.01.2006
            • 6915

            #6
            Im Mai 1946 waren schon genügend Briefmarkenausgaben vorhanden
            Kann ich so nicht unterschreiben. Zumindest scheint es nicht alle Wertstufen gegeben zu haben.
            Ich habe in meiner Dannenberg-Sammlung (gleiche Gegend) diverse "Gebühr bezahlt" Belege, von 1945 bis zum Jahr 1948 - nicht nur Drucksachen.
            Allerdings auch einen Beleg vom 7.12.1946 aus Lüchow mit einer 24 Pf. Deutsche Post Mi. 925 und eine 6 Pf. Ganzsache von Dannenberg vom 25.3.1946 mit Zusatzfrankatur 6 Pf. Mi. 4 Alliierte Besetzung.

            Ein ähnlicher Brief wie der Lüchow Brief der sog. Böhl-Brief wurde 2006 für 2500 € verkauft - trotz des Hinweises im Katalog. Der Lüchow-Brief war übrigens Zierer BPP geprüft.

            Der Entdecker des Briefes hat beim Postamt Lüchow nachgefragt und dort bestätigt bekommen, dass solche Klebezettel im Umdruckverfahren hergestellt worden sind. Er hat den Brief im Rundbrief 14/1980 der Arge Barfrankaturen beschrieben. Man nimmt an, dass diese Klebezettel wegen des Textes "Taxe percue" nur für das Ausland benutzt wurden.

            ml
            Wehr fähler findet, daf si behaltn.
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            Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

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            • Michael Lenke
              Administrator
              • 28.01.2006
              • 6915

              #7
              PS: Wenn man bei EBay oder Delcampe nach "taxe percue 1946" sucht, dann wird man eine ganze Reihe Auslandsbriefe mit einem "Taxe Percue" Stempel, handschriftlich 75 Pf. und Parafe finden. In Lüchow hatte man wohl keinen Stempel und man hat sich mit den Aufklebern beholfen.

              ml
              Wehr fähler findet, daf si behaltn.
              Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
              Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

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              • Taschentuch
                Registrierter Benutzer
                • 20.08.2008
                • 345

                #8
                Ganz interessant, da auch aus philatelistischer Perspektive erzählt: http://www.damals-im-wendland.de/1945-1949-Luechow.htm

                Den dort erwähnten Erich Klockmann (Gründer des Lüchower Philatelistenvereins) hatte ich in dessen Briefmarkengeschäft in der Ritterstraße (vorher wohl Bergstraße) ca. 1980 ein paar mal als 9jähriger Bub aufgesucht. Im Grunde war es eher ein "Wohnzimmerverkauf". Er hatte ein Schaufenster, an dem ich mir öfters die Nase plattgedrückt hatte, gemeinsam mit meinem Kumpel. Toll war es, wenn Sperrmüll war - da habe ich so einiges an Aktionskatalogen in die Hände bekommen. Einmal die Zeit zurückdrehen und ihn nach den Klebezetteln fragen, das wär´s...

                Gruß aus der Lüneburger Heide
                Michael
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