SBZ, Thüringen, Spargummi

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  • Dolivo
    Registrierter Benutzer
    • 01.02.2008
    • 80

    #1

    SBZ, Thüringen, Spargummi

    Hier war schon einmal folgendes gefragt worden, was mich auch interessiert. Leider geht der Link zur Antwort nicht mehr:

    Ich habe folgendes Problem beim Erkennen gestempelter Marken SBZ Thüringen Mi. 92 A Y-99 B Y. Kann mir jemand helfen, wie ich diese Marken mit ehemals Spargummi gestempelt erkennen kann (im Unterschied zu Mi.Nr. 92 A X - 99 B X)?

    dolivo
  • Markus Pichl

    #2
    Hallo,

    im Michel steht, dass das Papier y wie Papier t, das Papier z1 wie Papier p1, das Papier z2 wie Papier p2 ist. Das ist so nicht gänzlich richtig, durchaus sind Unterschiede in der Betrachtung erkennbar.

    Bei gewaschenen Marken bietet ein Vergleich der Rückseiten zusätzliche Indizien, um Marken mit ehemaliger Spargummierung erkennen zu können. Die rückseitige Papierstruktur von Marken mit Spargummierung ist in der Regel rauh und offen, hingegen die von Marken mit Vollgummierung in der Regel glatt und geschlossen. Aber auch die Vorderseitet bietet derartige Merkmale, hier auch wieder unterschiedliche Papierstruktur sowie Unterschiede in der Papiertönung, um Marken mit Voll- oder Spargummierung unterscheiden zu können (z.B. bei Marken, die noch auf der originalen Unterlage haften). Hierzu, Betrachtungsweise der Vorderseite, kann man auch mit ungebrauchten Material üben.

    Voraussetzung, um in dem Thema wirklich weiter zu kommen und sinnvoll üben zu können, ist sehr viel, möglichst bereits kompetent geprüftes Vergleichsmaterial. Der Normalsammler, der in der Regel nur über ein paar Marken in nur wenig verschiedenen Sorten verfügt, ist hier hoffnungslos überfragt. Das ergeht eigentlich auch durch die Blume ausgedrückt über die Erklärung, mit Merkmalen aus der Betrachtung unter einem Mikroskop, die anderswo von Thilo Nagler gegeben wurde und wird Dich so, ohne Vergleichsmaterial oder der Betrachtungsmöglichkeit unter einem Mikroskop, auch nicht wirklich weiter bringen.

    Selbst bin ich auf dem Gebiet auch nur Laie und sende weiterhin fleißig Marken zur Prüfung. Der von mir favorisierte Prüfer ist auf dem Gebiet "Thüringen" eindeutig Thilo Nagler VP, da kommt Herr Dr. Jasch BPP einfach nicht ran. So meine Erfahrungen, mittels Prüfsendungen an beide Prüfer.

    Das nachstehende Bild soll lediglich einen kleinen Eindruck bieten, über die Vielzahl der Druckfarben und Papiersorten bei MiNr. 95

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Name: 95-verschiedene.jpg
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Größe: 106,0 KB
ID: 266483

    Hier ein Detailbild. Links 95 A X d p1, rechts 95 A Y d z1.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 95-dp1_95-dz1.jpg
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ID: 266484

    Mein Rat: geprüftes Vergleichsmaterial besorgen und auch Marken zur Prüfung einsenden. Dann werden die Erkenntnisse im Laufe der Zeit immer mehr.

    Beste Grüße
    Markus

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    • Markus Pichl

      #3
      Hallo,

      hat man sich einen Grundstock mit geprüften Marken geschaffen, dann fällt es leichter ungeprüfte Marken den geprüften zuzuordnen.

      Diese Marken sind alle BPP- oder VP-geprüft und stellen für die MiNr. 95 meinen Grundstock dar.

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Name: 95-geprüfte-Marken.jpg
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ID: 266485

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Name: 95-geprüfte-Marken-auf-Brief.jpg
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ID: 266486

      Die nachstehenden Marken sind ungeprüft. Diese kann ich zumindestens schon einmal nach a-, b- und d-Farbe meinen geprüften zuordnen. Dann mache ich mir einen Gedanken über die Papiersorten und entscheide, welche der ungeprüften Marken ich zur Prüfung sende. Zur Entscheidungshilfe, sehe ich mir die Marken dann auch noch einmal unter verschiedenen UV-Quellen und ggf. auch im USB-Mikroskop an. Auf diese Weise vervollständigt sich dann das Material im Laufe der Zeit. Gut, teure Briefmarken, wenn ich denn welche als solche geprüft bekomme, scanne ich mir dann nur hochaufgelöst ein und handele diese. Aufheben kann ich mir nur die preiswerten Marken, aber die stellen die Säule dafür dar, um teure Briefmarken erst einmal überhaupt finden zu können. Das mache ich in der Art quasi durch alle deutschen Sammelgebiete hinweg und es ergibt sich eine Flut von Erkenntnissen, u.a. dass sich alles in der Philatelie wiederholt.

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Name: 95-ungeprüfte-Marken.jpg
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ID: 266487

      Von der MiNr. 97 habe ich noch viel mehr geprüfte Marken. Bei dieser ist der Vorteil, dass man da in der Regel recht einfach von der UV-Reaktion der Druckfarbe auf das jeweilige Papier rückschließen kann.

      Wie auch immer, bei allen Freimarken, die nach verschiedenen Farben und/oder Papiersorten katalogisiert sind, kommt man um geprüftes Material nicht umhin, als auch um diverse Gerätschaften, wenn man tiefer in die Materie einsteigen oder auch nur wissen möchte, zu welcher Sorte die jeweilige Marke gehört.

      Beste Grüße
      Markus

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      • Dolivo
        Registrierter Benutzer
        • 01.02.2008
        • 80

        #4
        Hallo, Markus,

        vielen Dank für die sehr ausführlichen Erklärungen. Diese Seite werde ich mal ausdrucken, damit es nicht wieder im Daten-Dschungel untergeht.

        Herzliche Grüße
        dolivo

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