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  • pesch
    Registrierter Benutzer
    • 24.06.2004
    • 49

    #1

    AM-Post

    Hallo,
    kann dieser Beleg echt sein?? in einem Briefposten fand ich eine GA P905 mit
    einer 34 Cz (Allierte Besetzung) als Zusatzfrankatur.
    Besonders auffällig ist der Stempelabschlag (Positionierung von Hameln 2). Ad hoc denkt man, das kann nur ein manipulierter Beleg sein.
    Ich frage mich aber, könnte es nicht doch sein, dass in den Nachkriegswirren auch Stempelabschläge falsch eingestellt wurden?; warum sollte jemand eine 34 Cz (OR) opfern, um einen Beleg zu manipulieren?
    Was ist eure Meinung - ich freue mich über jeden Beitrag, danke.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von pesch; 15.09.2005, 12:23.
  • ralph
    D 45/49, Eire, RhB, Dernb
    • 12.02.2004
    • 697

    #2
    Stempel aus dieser Zeit sind häufig aptiert worden, d.h. ein Teil des Textzusatzes wurde entfernt, um den Stempel weiter verwenden zu können. Details können sicherlich Spezialisten aus Hameln erläutern.
    Viele Grüße aus Berlin, Ralph

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    • wi.kr
      Registrierter Benutzer
      • 20.08.2004
      • 501

      #3
      Mir ist kein solcher aptierter Stempel aus Hameln bekannt. Aptiert wäre der vor dem Ortsnamen Hameln stehende Teil, so dass Hameln selbst Ortsteil gewesen wäre. Das ist aber m.E. ausgeschlossen. Der Beleg wäre erheblich überfrankiert. Ordnungsgemäße Portostufe für eine Eil-Fernpostkarte wäre in der ersten Portoperiode (bis 28.2.1946) der Betrag von 46 Pf. gewesen,; hier sogar nur Orstpostkarte = Porto 45 Pf. Die 80 Pfennig-Marke war seinerzeit überaus rar und an den Schaltern praktisch nicht zu bekommen. Von Interesse wäre allenfalls noch, ob die Karte einen Bedarfstext, der zu der bevorzugten Beförderung passen würde. Die Absenderangabe ist auch nicht präzise (zu erkennen). Sicherheit gäbe nur eine Prüfung (Hettler BPP in Hamburg).

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      • bernhard
        Poststempel
        • 17.08.2003
        • 128

        #4
        Der Beleg ist entweder nachbeschriftet oder das Stempeldatum wurde nicht korrekt eingestellt. Die PLZ-Angabe "20a" in der Anschrift wurde erst im Oktober 1946 eingeführt.
        Gruß
        Bernhard

        www.plz-stempel.de

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        • wi.kr
          Registrierter Benutzer
          • 20.08.2004
          • 501

          #5
          Inzwischen habe ich mich umgehört. Der Stempel existiert tatsächlich und wurde auf Bauten echt verwendet. Das vorliegende Stück ist rückdatiert und unter AM-POst-Experten als falsch gestempelt bekannt; es soll auch dem Verbandsprüfer bereits vorgelegen haben. Was am Stempel entfernt worden ist, ist offenbar niemandem bekannt.

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          • pesch
            Registrierter Benutzer
            • 24.06.2004
            • 49

            #6
            vielen Dank für eure Hinweise und Anmerkungen zu meiner Anfrage;
            besonders überrascht hat mich, dass es diesen Stempelabschlag tatsächlich gegeben hat - aber als AMPost-Beleg wohl eine Fälschung ist.
            Der vollständigkeithalber habe ich auch noch die Rückseite eingescannt; der Text lässt lässt m.E. keinen Rückschlüsse zu und scheint ok; die Absenderadresse ist "Hastenbeck 130 üb. Hameln"
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            • Andreas Gminder
              Registrierter Benutzer
              • 04.03.2005
              • 434

              #7
              Zitat von pesch
              die Absenderadresse ist "Hastenbeck 130 üb. Hameln"
              Hallo,

              das könnte ein Hinweis auf die aptierte sprich fehlende Inschrift im Stempel sein. Vielleicht lautete die vorher "Hastenbeck über Hameln" und möglicherweise wurde Hastenbeck eingemeindet und somit zu Hameln 2 ?

              beste Grüße,
              Andreas

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              • wi.kr
                Registrierter Benutzer
                • 20.08.2004
                • 501

                #8
                Das wäre möglich. Nach meinen Informationen taucht der Stempel aber erst 1948 auf. Es wurde bereits der Hinweis gegeben, dass die im Adressteil angegebene Postleitzahl 20a erst im Oktober 1946 eingeführt wurde. Mithin kann sie im Januar 1946 noch nicht bekannt gewesen sein. Merkwürdig bleibt die Portostufe, die hier deutlich verfehlt wurde. Die 80 Pf. war seinerzeit so rar, dass sie schon während der Kurszeit in Briefmarkengeschäften deutlich über Nennwert verkauft wurde. Ein Nichtsammler im (Verzeihung!) Kuhdorf hatte nicht die geringste Chance, an die Marke am Schalter heranzukommen. Ein Sammler würde sie nicht auf einen überfrankierten beleg geklebt haben, den er vermutlich nie wiedersah. Die Eilopostkarte musste am SAchalter abgefertigt werden. Dort wären für das richtige Porto und allenfalls geringe Überfrankierung (es fehlten 39 bzw. 40 Pfennig) genügend Marken der Massenware zu haben gewesen (z.B. 15 + 25 Pf oder 40 Pf, oder 30 Pf + 10 Pf). Selbst wenn jemand sie unbedingt auf Beleg hätte haben wollen, wäre das kaum auf diese Weise in Gang gebracht worden. Stattdessen wurde der Beleg gelocht - auch 1946 bereits wertmindernd! An ein Ablösen für die Sammlung ist ersichtlich nicht gedacht worden. Es tut mir leid: das schöne Stück ist falsch.

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                • bernhard
                  Poststempel
                  • 17.08.2003
                  • 128

                  #9
                  Zitat von Andreas Gminder
                  Hallo,

                  das könnte ein Hinweis auf die aptierte sprich fehlende Inschrift im Stempel sein. Vielleicht lautete die vorher "Hastenbeck über Hameln" und möglicherweise wurde Hastenbeck eingemeindet und somit zu Hameln 2 ?

                  beste Grüße,
                  Andreas
                  Der kleine Ort Hastenbeck (1939: 501 Einwohner) ist in den Postortsverzeichnissen dieser Zeit stets als "Hastenbeck über Hameln" aufgeführt, also ohne die PA-Nr. 2. Im OV 1944 als PSt II, nach dem Krieg stets als PSt I. Das ZwPA Hameln 2 bestand parallel dazu.
                  Nach den damaligen Stempelnormen mußte die Inschrift "über/Postort" im unteren Teil des Stempels stehen. Es bleibt also noch ein Rätsel.
                  Mir scheint auch die PA-Nr. 2 wurde evtl. nachträglich eingefügt.
                  Gruß
                  Bernhard

                  www.plz-stempel.de

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