Deutschland (Sowj. Besatzungszone): Köpfe (MiNr 212)

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  • levélbélyeg
    Ungarn+Schwed. / Bund+DDR
    • 30.07.2006
    • 90

    #1

    Deutschland (Sowj. Besatzungszone): Köpfe (MiNr 212)

    Hallo,

    kann mir ein Experte in der Materie mal bitte weiterhelfen:



    Die linke Marke weisst Unterschiede zur rechten auf, wie im Bild gekennzeichnet. Ist dies eine (bekannte) Abart od. Plattenfehler?

    Warum ist die linke Marke kleiner? Nachgezähnt? Aber so einer billigen Marke?

    Vielen Dank!
    Grüsse
    levélbélyeg --+[ Hauptgebiete: Ungarn und Schweden | Nebengebiete: Bund und DDR ]+--
  • reichswolf
    Registrierter Benutzer
    • 22.06.2006
    • 776

    #2
    Hallo levélbélyeg,
    ob das ein anerkannter PF ist, kann ich dir nicht sagen (im Michel steht er nicht, Schantl hab ich nicht), aber laut Michel D-Spezial gibt's Druckzufälligkeiten zuhauf. Auch unterschiedlich große Marken werden erwähnt, und zwar unter "Sonstige, nicht katalogisierte Unterscheidungsmerkmale".
    Einen schönen Sonntag noch, wünscht der
    reichswolf

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    • levélbélyeg
      Ungarn+Schwed. / Bund+DDR
      • 30.07.2006
      • 90

      #3
      Hallo Reichswolf,

      vielen Dank für Deine Infos und auch Dir einen schönen Sonntag! -

      Ich wollte eigentlich einfach nur die Hauptnummern abstecken und mir aus dem reichlich vorhandenen Doublettenmaterial die ansprechendsten Stücke heraussuchen. Nur irgendwie fielen mir dabei schon beim ersten Dutzend so viele unterschiedliche Stücke auf, dass es mit dem "einfach abstecken" doch nichts geworden ist. Werde wohl die Köpfe komplett ins rübernehmen und für später aufbewahren... so als Rentner

      Frage an die Allgemeinheit bzgl. Schantl / PF: Habe jeweils einige tausend (7 - 10 per Serie) Heuss, Bedeutende Deutsche und andere ältere Dauerserien, da ich als Jugendlicher mal für 'ne Mark an einen Bündelposten gelaufen bin. Lohnt sich für sowas ein Schantl? Könnte man damit mit diesen alten Dauerserien Spass haben... so als Renter für später (sagte ich das nicht eben schon?)
      Grüsse
      levélbélyeg --+[ Hauptgebiete: Ungarn und Schweden | Nebengebiete: Bund und DDR ]+--

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      • Fehldruck
        Registrierter Benutzer
        • 30.05.2004
        • 3826

        #4
        Nicht links- sondern rechts!

        Die rechte Marke hat den Plattenfehler: Punkt und obere Stirnlinie zu einem Haken verbunden...ist mit Bild im Michel Spezial (man muß nur mit einer Lupe den kleinen Pfeil im Bild finden) und wertet 35 Euro.

        Die linke Marke sieht eigenartig aus.

        Ne blöde Frage...Wasserzeichen bei beiden Marken hast Du überprüft? Gibts ja nochmal mit DDR/Posthorn Wz als Mi 327. Ich bin auch kein SBZ/DDR Experte...am Stempel kann man es wohl nicht erkennen.

        Fehldruck
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        • reichswolf
          Registrierter Benutzer
          • 22.06.2006
          • 776

          #5
          Arrrgh, wie blöd von mir... Ich habe nur im '98er Michel nachgeschaut, da ist 212III noch nicht erwähnt, aber in meinem '01er schon. Da frage ich mich doch, wofür ich mir seinerzeit einen neuen Katalog geholt habe!
          Für heute mach ich Feierabend, gute Nacht @all
          reichswolf

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          • levélbélyeg
            Ungarn+Schwed. / Bund+DDR
            • 30.07.2006
            • 90

            #6
            Die Nacht ist (fast) gerettet...

            Hallo Fehldruck,

            na das klingt doch direkt interessant. Scheint mein Doubletten-Lot also doch nicht nur 5 Mal durchsuchte Ware zu enthalten, wie ich zuerst befürchtet hatte. Wasserzeichen hatte ich bei beiden bereits geprüft, Kreuzblumen.

            In meinem Michel Spezial von 1974, da Bund/DDR nicht mein eigentliches Gebiet ist, stehen diese Fehler noch nicht drin. Ich denke, ich werde den Rest der Nacht doch noch mit den Köpfen verbringen, ist spannend!

            Scheint aber auch eine Wissenschaft für sich zu sein!

            Danke für Deinen Beitrag!
            Grüsse
            levélbélyeg --+[ Hauptgebiete: Ungarn und Schweden | Nebengebiete: Bund und DDR ]+--

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            • levélbélyeg
              Ungarn+Schwed. / Bund+DDR
              • 30.07.2006
              • 90

              #7
              Zitat von reichswolf
              Arrrgh, wie blöd von mir... Ich habe nur im '98er Michel nachgeschaut, da ist 212III noch nicht erwähnt, aber in meinem '01er schon. Da frage ich mich doch, wofür ich mir seinerzeit einen neuen Katalog geholt habe!
              Nicht verzweifeln, Reichswolf. Ich habe heute beim Beschriften der Mittelstege im Album nen kompletten Hunderterblock vergessen, bei 1.300 auf 1.400 - und habe es gemerkt, nachdem ich alles fertig hatte und einsortieren wollte...

              Trotzdem gute Nacht!
              Grüsse
              levélbélyeg --+[ Hauptgebiete: Ungarn und Schweden | Nebengebiete: Bund und DDR ]+--

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              • Fehldruck
                Registrierter Benutzer
                • 30.05.2004
                • 3826

                #8
                ...ja gerade auch die verschiedenen Papiere.

                Gerade von 1945-1949 kann man enorm viele Plattenfehler entdecken. Es liegt wohl an der Notzeit... schlechte oft verschiedene Papiere wurden verwendet...die Farben waren wohl auch nicht immer in gleicher Qualität da...die Materialbeschaffung für die Druckmaschinen war bestimmt auch eine schwierige Angelegenheit. Dazu kamen Postbeamte, Briefmarkenhändler und und die die Gunst der Stunde nutzten und so mancherlei zum privaten Vorteil möglich machten z.B. Lokalausgaben.

                Zeitgeschichtlich eine interessante und sehr bewegte Zeit!!! Die Gebiete überlappen und man ist schnell von SBZ zu Kontrollrat zu Notganzsachen zu Lokalausgaben zu AM Post zu Barfrankaturen usw. usw. usw.gewandert.

                Vorsicht Suchtgefahr!!!!


                Fehldruck

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                • levélbélyeg
                  Ungarn+Schwed. / Bund+DDR
                  • 30.07.2006
                  • 90

                  #9
                  Zitat von Fehldruck
                  ...ja gerade auch die verschiedenen Papiere.

                  Gerade von 1945-1949 kann man enorm viele Plattenfehler entdecken. Es liegt wohl an der Notzeit... schlechte oft verschiedene Papiere wurden verwendet...die Farben waren wohl auch nicht immer in gleicher Qualität da...die Materialbeschaffung für die Druckmaschinen war bestimmt auch eine schwierige Angelegenheit. Dazu kamen Postbeamte, Briefmarkenhändler und und die die Gunst der Stunde nutzten und so mancherlei zum privaten Vorteil möglich machten z.B. Lokalausgaben.
                  Die Papierunterschiede sind mir alleine beim oberflächlichen Sortieren der Marken auch eklatant aufgefallen. Manche Papier erinnern eher an Zigarettenpapier, andere sind richtig stabil, fast mit einem dünnen Kartonpapier zu vergleichen. Vermutlich wurden in die Druckmaschinen, die man so vorfand, das Papier, das man so vorfand, eingelegt und mit den Farben, die man so vorfand, bedruckt

                  Zitat von Fehldruck
                  Zeitgeschichtlich eine interessante und sehr bewegte Zeit!!! Die Gebiete überlappen und man ist schnell von SBZ zu Kontrollrat zu Notganzsachen zu Lokalausgaben zu AM Post zu Barfrankaturen usw. usw. usw.gewandert.
                  Diese Zeit mit ihren vielfältigen Ausgaben (SBZ / Kontrollrat etc.) habe ich nie aktiv gesammelt, aber alle Stücke aufbewahrt und bisher auch nicht vertauscht. Ich denke, irgendwann einmal kommt die Zeit und das Interesse, sich wirklich intensiv damit auseinanderzusetzen; dann wartet da auch der Tütchenposten "Bauten"... ich vermute, dass man sich alleine damit ein halbes (oder ganzes) Leben beschäftigen kann.

                  Zitat von Fehldruck
                  Vorsicht Suchtgefahr!!!!
                  Das hatte ich gemerkt
                  Grüsse
                  levélbélyeg --+[ Hauptgebiete: Ungarn und Schweden | Nebengebiete: Bund und DDR ]+--

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                  • emmba
                    Registrierter Benutzer
                    • 27.08.2006
                    • 9

                    #10
                    hallo zusammen....

                    bin der neue seit gestern. hab schon seit einiger zeit als nicht registrierter hier alles ein bischen verfolgt und möchte nun auch bischen zum forum hier beitragen.

                    also denn...

                    @ levélbélyeg: was die unterschiedliche größe der marken betrifft..

                    die rechte marken hat unten einen sogenannten "dicken ausgleichszahn". dieser kommt bei marken vor, die im walzendruck hergestellt werden. analog dazu gibts übrigens auch einen "dünnen ausgleichszahn". diese entstehen dadurch, weil das papier beim walzendruck ja von einer rolle kommt, das papier dabei ein bischen feucht sein muß zwecks geschmeidigkeit und dadurch das druckbild des briefmarkenbogens auf dem papier "wandert". und da nun aber die nadeln der zähnungsmaschine starr sind, baut diese im laufe der zeit beim zähnen einen dünnen oder dicken zähnungsabstand ein, damit das markenbild sich nicht dezentriert. deswegen sind beim walzendruck auch die randzudrucke da. daran erkennt die zähnungsmaschine den abstand und bringt dann bei zu großer abweichung den entsprechenden ausgleichszahn an.

                    hoffe das klingt jetzt nicht allzu fachchinesisch... aber läßt sich halt nicht anders erklären.


                    schönen gruß
                    emmba

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                    • levélbélyeg
                      Ungarn+Schwed. / Bund+DDR
                      • 30.07.2006
                      • 90

                      #11
                      Zitat von emmba
                      die rechte marken hat unten einen sogenannten "dicken ausgleichszahn". dieser kommt bei marken vor, die im walzendruck hergestellt werden. analog dazu gibts übrigens auch einen "dünnen ausgleichszahn". diese entstehen dadurch, weil das papier beim walzendruck ja von einer rolle kommt, das papier dabei ein bischen feucht sein muß zwecks geschmeidigkeit und dadurch das druckbild des briefmarkenbogens auf dem papier "wandert". und da nun aber die nadeln der zähnungsmaschine starr sind, baut diese im laufe der zeit beim zähnen einen dünnen oder dicken zähnungsabstand ein, damit das markenbild sich nicht dezentriert. deswegen sind beim walzendruck auch die randzudrucke da. daran erkennt die zähnungsmaschine den abstand und bringt dann bei zu großer abweichung den entsprechenden ausgleichszahn an.
                      Soweit ist das ungefähr klar. Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Nur um sicherzugehen: Du meinst die Zähnung unten in den Ecken bzw. direkt darüber?

                      Du hast Post in Deinem privaten Postfach hier im Forum...
                      Grüsse
                      levélbélyeg --+[ Hauptgebiete: Ungarn und Schweden | Nebengebiete: Bund und DDR ]+--

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                      • emmba
                        Registrierter Benutzer
                        • 27.08.2006
                        • 9

                        #12
                        genau, bei deiner marke die "dicken" unten. kann aber auch mal oben sein. das ist nicht festgelegt.

                        Kommentar

                        • peony61
                          Dr. Carsten Burkhardt
                          • 28.09.2007
                          • 121

                          #13
                          Zitat von levélbélyeg
                          Hallo,

                          kann mir ein Experte in der Materie mal bitte weiterhelfen:



                          Die linke Marke weisst Unterschiede zur rechten auf, wie im Bild gekennzeichnet. Ist dies eine (bekannte) Abart od. Plattenfehler?

                          Warum ist die linke Marke kleiner? Nachgezähnt? Aber so einer billigen Marke?

                          Vielen Dank!
                          Hallo,
                          der Artikel ist zwar schon etwas älter, aber vielleicht kann ich etwas beitragen. Ich habe einen kompletten Bogen 327 auf dem Computer in hoher Auflösung und mir dieses Merkmal mal angeschaut.
                          Die unterbrochene Linie ist die Regel, aber es ist eine sehr interessante Stelle.
                          Die durchgehende Linie tritt in einer kurzen Form auf f1, f6, f51 und f56 auf, es gibt noch eine verlängerte Variante auf f5, f10, f55 und f60, also alles primäre PFs, hier zusammen mit dem anerkannten PF III. Daneben treten sie auf meinem Bogen aber auch auf f20, f54, f94 und f98 auf. Weitere Forschung auf weiteren Bögen notwendig

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