Feldpost oder nicht?

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Jochen Jörg
    Registrierter Benutzer
    • 21.11.2011
    • 8

    #1

    Feldpost oder nicht?

    Hallo, liebe Sammlerfreunde!
    Ich habe kürzlich eine schöne Postkarte aus Seligenstadt bei Würzburg erworben. Kann man diese als Feldpost bezeichnen? Oder spricht man von Feldpost nur, wenn ein Brief oder eine Karte in Kriegszeiten geschrieben wurde? Gelaufen ist die Karte im Jahr 1907.
    Danke für Eure Antworten!
    Jochen
    Angehängte Dateien
  • Lars Böttger
    www.arge-belux.de
    • 07.08.2003
    • 8417

    #2
    Hallo Jörg,

    m.E. ist das keine Feldpost. In der Tat gibt es die "richtige" Feldpost nur während der Kriegszeit. Das heisst aber nicht, dass die Soldaten nicht während Friedenszeiten Privilegien bei der Frankatur hatten.

    Beste Sammlergrüsse!

    Lars
    www.bdph.de und www.arge-belux.de

    Kommentar

    • copykill
      Registrierter Benutzer
      • 01.02.2014
      • 2

      #3
      hallo lars,
      da wir in afghanistan nach offiziellem sprech keinen krieg führen, ist die post aus dem feldlager kundus "falsche" feldpost? Und wäre obige falsche "feldpost" unter "Portofreiheiten" zu führen? Kann "falsche" feldpost überhaupt als "feldpost" definiert werden? Und ja - beim Militär wird geschossen.

      Kommentar

      • reichswolf
        Registrierter Benutzer
        • 22.06.2006
        • 776

        #4
        Ich zitiere mal meine Antwort auf eine ähnliche Frage aus einem anderen Forum, das passt hier fast wortwörtlich hin:

        In Friedenszeiten gab es keine Feldpost, sieht man einmal von einigen Manövern ab. Was du hier zeigst, ist eine Soldatenkarte, wie die Aufschrift ja schon zeigt. Im Unterschied zur Feldpost ist die Karte aber nur von der Reichspost bearbeitet worden, militärische Stellen, also ein Feldpostamt o.ä., spielten bei der Annahme, Beförderung und Zustellung der Karte keine Rolle. Es gab nämlich schlicht keine militärische Poststelle.

        Feldpost ist ja nicht nur eine Sendungform, es ist ja auch eine eigene militärische Organisation. Zwar gab es in Kriegszeiten auch Feldpostsendungen, die ausschließlich von der Reichspost bearbeitet wurden (Sendungen Heimat-Heimat), aber dennoch gilt: nur wenn es eine Feldpostorganisation gibt, gibt es auch Feldpostsendungen. Es gab jedoch auch in Friedenszeiten für Personen des Militärstandes bis hin zum Feldwebel die sogenannte Portofreiheit, wenn auf dem Brief / der Karte der Vermerk Soldatenbrief - Eigene Angelegenheit des Empfängers stand. Geregelt wurde die Portofreiheit im Gesetz, betreffend die Portofreiheiten im Gebiet des Norddeutschen Bundes vom 05.06.1869. Dieses Gesetz wurde durch das Gesetz, betreffend die Verfassung des Deutschen Reichs vom 16.04.1871 Reichsgesetz, galt also weiter.

        Beste Grüße,
        Christoph
        edit: Die Sendungsform rechfertigt die Bleistiftnotizen RR und 55€ keinesfalls.

        Kommentar

        Lädt...