Preussen - 1848 expres brief ???

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  • Hamburg-stempel
    Registrierter Benutzer
    • 19.12.2004
    • 23

    #1

    Preussen - 1848 expres brief ???

    Hallo lieber samler freunde

    Ich habe hier ein brief von Ruhrort nach Essen (alte Preussiske staedte) .. es it mit schrift markiert "pr. Expres ?? zu ???????" und "15 ? deponiert"

    Könte ihr mir erzählen ob diese brief einem echtes expres brief ist? Und vielleicht andres erzählen von diesem brief??

    danke

    NB. Entschuldigen für mein schlechtes deutsch :-)
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  • buzones
    Homo philatelicus hisp.
    • 11.06.2003
    • 567

    #2
    Hej Hamburg-stempel!

    Ich kenne mich leider mit den Versendungsformen der alten Preußen auch nicht aus, aber zumindest bei der Transkription kann ich Dir helfen:

    „pr Expresbr zu besorgen˝ lese ich da und „15 sgr deponirt˝

    Der Brief ging an an den „Herrn Verleger Kannegieser Zeche Schölerpad bei Essen˝, wobei hier sicher kein Buchverleger, sondern ein Unternehmer gemeint ist, der Geld vorschießt, um etwas zu finanzieren.

    Die Angabe der 15 deponierten Silbergroschen ist mir allerdings noch ein Rätsel. Expressgebühr in den Landzustellbezierk wurde ab 1850 mit 2,5 Sgr. je halbe Meile bar erhoben, so dass 15 Sgr. einer Strecke von drei Meilen entsprächen, das sind rund 22 Kilometer - kommt das hin? (Duisburg-Essen?)

    Der rote Strich müßte das Bestellgeld von 1 Sgr. sein.

    Es kommt sicher noch wer, der's besser weiß!
    Zuletzt geändert von buzones; 12.12.2005, 21:25.
    Saludos filatelicos
    Ralf

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    • wuerttemberger
      Württemberg
      • 10.02.2005
      • 606

      #3
      @buzones Saubere Transkription

      @Hamburg-stempel

      Am 23.4.1842 wurde die Bestellung durch besondere Boten (Eilbestellung) eingeführt. Die Eilbestellung kostete für Postorte 2½ Sgr und für Orte ohne Postanstalt 15 Sgr. Der nicht bezahlte Anteil am letzteren Eilbestellgeld wurde dem Absender erstattet. Die 15 Sgr. waren also der Höchstbetrag und der Bote wurde je nach Entfernung entlohnt. Deshalb der Vermerk "deponiert"!

      Die rote 1 auf der Vorderseite ist das Porto für einen Brief bis 5 Meilen.

      Gruß

      wuerttemberger


      Lit.: Schwarz, Konrad; Zeittafeln zur deutschen Postgeschichte, Berlin 1935, R.v.Decker`s Verlag; S. 135

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      • buzones
        Homo philatelicus hisp.
        • 11.06.2003
        • 567

        #4
        Na bitte!

        Danke wuerttemberger für die wonnigliche Belehrung!

        Ich bleib' künftig dann doch lieber bei meinen spanischen Leisten...

        Saludos filatelicos
        Ralf

        Kommentar

        • Claus Wentz

          #5
          Die Entfernung (Duisburg)Ruhrort - (Essen)Altendorf ist richtig angegeben. Die Schachtanlage (Zeche) Schölerpad wurde 1678 schon als bestehend genannt. In der Mitte des 19. Jhd. die größte Schachtanlage im Ruhrrevier. Im Laufe der Jahrhunderte fanden mehrere Vereinigungen mit anderen Schachtanlagen statt, zuletzt gehörte das gesamte Grubengelände zur Schachtanlage Rosenblumendelle-Wiesche. Diese Schachtanlage wurde 1966 geschlossen.

          Claus Wentz - Quelle: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier von Joachim Huske, erschienen 1987 - Veröffentlichung des Deutschen Bergbau-Museums Bochum Nr. 40

          P.S. Mich würde auch der Absender interessieren, ist er vorhanden?
          Zuletzt geändert von Gast; 13.12.2005, 07:09.

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          • Hamburg-stempel
            Registrierter Benutzer
            • 19.12.2004
            • 23

            #6
            Zitat von wuerttemberger
            @buzones Saubere Transkription

            @Hamburg-stempel

            Am 23.4.1842 wurde die Bestellung durch besondere Boten (Eilbestellung) eingeführt. Die Eilbestellung kostete für Postorte 2½ Sgr und für Orte ohne Postanstalt 15 Sgr. Der nicht bezahlte Anteil am letzteren Eilbestellgeld wurde dem Absender erstattet. Die 15 Sgr. waren also der Höchstbetrag und der Bote wurde je nach Entfernung entlohnt. Deshalb der Vermerk "deponiert"!

            Die rote 1 auf der Vorderseite ist das Porto für einen Brief bis 5 Meilen.

            Gruß

            wuerttemberger


            Lit.: Schwarz, Konrad; Zeittafeln zur deutschen Postgeschichte, Berlin 1935, R.v.Decker`s Verlag; S. 135
            Danke .. sehr interessant. Ich habe jetzt mit ein dänisches postgeschichte-sammler sprecht, und er sagte mir das in Dänemark, das so genannte "Estafette", vor der echte expres startet 1865, absender deponiert ganz wie mit meiner preussische brief hier, und später, hat restgeld returniert. Ich denke das diese tarife-system wird nehmen von preussen ... viele dänisches tarife dieser zeit, wird von deutsche tarife inspiriert

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