Bund 44 Cent Dauerm. Philharmonie: Farbvariation?

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Dirk Bake
    Deutschland-gest.-Sammler
    • 04.07.2003
    • 1686

    #1

    Bund 44 Cent Dauerm. Philharmonie: Farbvariation?

    (Diesen Beitrag hatte ich am 09.06.2003 bereits im "alten" Forum präsentiert, allerdings noch keine Antworten darauf erhalten.)

    Mir fiel auf, daß der Gelbton des Dachs auf einigen Marken von der Rolle eher Richtung Oliv, auf anderen eher Richtung Orange tendiert. Ist darüber schon etwas bekannt - z.B. Häufigkeit, Ursache, Katalogisierbarkeit, Vorkommen auf Bögen?

    Falls dazu etwas in den einschlägigen Briefmarkenzeitschriften steht, bitte ich mir meine Frage nachzusehen - die lese ich nicht regelmäßig.
    Haupt-Sammelgebiete: Deutschland lose gestempelt (von Altdeutschland bis Bund, nur nicht DDR). Spezialisierungen: Rollenmarken, Unterscheidung nach Fluoreszenz, Zusammendrucke. Weiteres Sammelgebiet: lose Einschreibzettel 1963 bis 1993 (auch Berlin). Kontakt bitte nicht via pn, sondern per Mail ( dirk . bake (bei) posteo . de ) .
  • Dirk Bake
    Deutschland-gest.-Sammler
    • 04.07.2003
    • 1686

    #2
    Inzwischen möchte ich die aufgeworfene Fragestellung erweitern: Wie intensiv muss eine Farbstreuung sein und wie wenig Exemplare zwischen den gefundenen Extremen muss es geben, damit statt der üblichen Streuung von Auflage zu Auflage vielleicht sogar katalogfähige Farbunterschiede definiert werden? Ich denke dabei außer an die gezeigten 44-Cent-Marken auch an manche anderen Wertstufen der SHW-Dauermarken sowie an die erste Ausgabe der Bund-ATM.
    Angehängte Dateien
    Haupt-Sammelgebiete: Deutschland lose gestempelt (von Altdeutschland bis Bund, nur nicht DDR). Spezialisierungen: Rollenmarken, Unterscheidung nach Fluoreszenz, Zusammendrucke. Weiteres Sammelgebiet: lose Einschreibzettel 1963 bis 1993 (auch Berlin). Kontakt bitte nicht via pn, sondern per Mail ( dirk . bake (bei) posteo . de ) .

    Kommentar

    • Dirk Bake
      Deutschland-gest.-Sammler
      • 04.07.2003
      • 1686

      #3
      weitere Beispiele für Farbstreuung

      Zur Illustration der aufgeworfenen Frage hier einige Scans. Die Farbstreuung wirkt unter Tageslicht noch prägnanter als auf diesen Abbildungen.

      Dass eher blasse Farben zu erwarten sind, wenn sich nach dem Reinigen noch Lösemittel in der Druckmaschine befinden, ist bekannt. Wenn aber recht zahlreiche Marken blasser wirken, könnte auch eine andere Erklärung in Betracht kommen.
      Angehängte Dateien
      Haupt-Sammelgebiete: Deutschland lose gestempelt (von Altdeutschland bis Bund, nur nicht DDR). Spezialisierungen: Rollenmarken, Unterscheidung nach Fluoreszenz, Zusammendrucke. Weiteres Sammelgebiet: lose Einschreibzettel 1963 bis 1993 (auch Berlin). Kontakt bitte nicht via pn, sondern per Mail ( dirk . bake (bei) posteo . de ) .

      Kommentar

      • fricke
        Registrierter Benutzer
        • 30.10.2006
        • 1538

        #4
        Die Druckerei ist heute schon etwas anders als im vorletzten Jahrhundert wo man die einzelnen Auflagen im Ton unterscheiden konnte.
        Beim Rollendruck können natürlich auch innerhalb einer "Auflage" starke Farbschwankungen auftreten.
        Es muss ja nicht gerade Bier in die Farbe gelaufen sein, aber Drucker sind auch Menschen. Mancher Drucker sieht das auch etwas großzügiger oder übersieht, dass die Farbwanne leer wird und den meisten Verbrauchern fällt das ja nicht auf wenn es ein wenig heller wird.
        Ich sehe in der vorgezeigten Bildern nichts Auffälliges. Ich glaube, dass man auch einen Spezialkatalog nicht mit "hell" oder "dunkel" belasten kann.
        Wem es Spass macht, der kann da natürlich Varianten sammeln.
        So ein richtiges Geschmier finde ich da schon interessanter.
        Angehängte Dateien
        Zuletzt geändert von fricke; 14.06.2016, 20:07.

        Kommentar

        • Harald Krieg
          Ostafrikasammler
          • 27.06.2003
          • 4789

          #5
          @fricke

          Ist das noch Philatelie oder schon Moderne Kunst?

          Kommentar

          • Ben 11
            Registrierter Benutzer
            • 22.06.2013
            • 572

            #6
            Hallo Dirk,

            in Zeiten von Inline-Farbdichte-Messung und automatischer Farbversorgungssysteme, wie wir sie heute an Druckmaschinen haben, gibt es sicher auch Schwankungen im Herstellungsprozess der Briefmarken. Die Motivation des Druckers oder sein Bier haben darauf kaum einen Einfluss. Meist ist es schlicht Anlaufmakulatur oder hat andere technische Ursachen.

            Man kann Farbunterschiede durchaus katalogisieren, wenn es denn genügend Marken dazu gibt und sich die Unterschiede auf bestimmte Ereignisse zurückführen lassen, z.B., den Nachdruck in einer neuen Auflage.

            Zu Deiner Frage. Mit dem Begriff der Streuung verbinden wir ja im allgemeinen die Frage, wieweit eine Eigenschaft von einem Zentrum oder einer Mitte entfernt sein darf (also ein Abstand), ohne das es auffällt. Wir bestimmen die Mitte (also den Mittelwert), als die Häufigkeit einer Eigenschaft, die eine sehr große Anzahl von Marken gemeinsam haben. Einige werden von diesem Mittelwert abweichen.

            Für die Marken der Philharmonie bedeutet das: fleißig sammeln! Dann ein Farbmessgerät nehmen (oder jemanden fragen, der eins hat) und die gelbe Farbe ausmessen. Wenn Du die Farbkoordinaten hast, kann ein Mittelwert bestimmt werden und dann auch der Abstand einzelner Werte zu ihm. Je größer der Abstand ist, desto auffälliger ist der Farbunterschied wahrnehmbar, und irgendwann nehmen wir schließlich den Unterschied als neue Farbe wahr. Wenn es schließlich noch genug Marken davon gibt, könnte man das auch in einen Katalog aufnehmen.

            Ich hatte in der Rubrik "Prüfwesen" in der Serie "Eine Frage der Farbe" schon ausführlicher dazu geschrieben. Lies es Dir mal durch, wenn Du magst.

            Übrigens, bei der Philharmonie ist die gelbe (oder orangene) Farbe gleichzeitig Träger eines Sicherheitsmerkmals (ich gehe in dem "Weißdruck-Thema" noch mal genauer darauf ein), dass als weißes Pulver der Farbe beigemischt wurde. Je nach Konzentration kann der Farbton von orange nach gelb verschoben werden. Ein interessanter Aspekt, finde ich, den man mal prüfen könnte.

            Viele Grüße
            Ben.
            Zuletzt geändert von Ben 11; 15.06.2016, 22:37.
            stay curious.

            Kommentar

            Lädt...