Portostufen deutsche Auslandspostämter

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  • Eric Scherer
    Registrierter Benutzer
    • 06.11.2012
    • 741

    #1

    Portostufen deutsche Auslandspostämter

    Habe bei einer Auktion eine 5-Pf. Ganzsache "Deutsches Reich" mit einer 3-PF-Zusatzfrankatur erhalten. Die Karte ist bei der deutschen Post in Marokko in Tanger als Antwortkarte aufgegeben und nach Hameln adressiert.
    Leider kenne ich mich mit den Portostufen für die deutschen Auslandspostämter und Überseegebiete überhaupt nicht aus. Ursprünglich war das wohl mal Auslandsporto 10-Pfg., später dann Inlandporto 5-Pfg. Wie kommen die 8-Pfg. zustande? Wo finde ich eine gute Aufstellung dieser Portosätze?

    Vielen Dank für jeden Input.

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Name: tanger-deutschland.jpeg
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Größe: 74,2 KB
ID: 277779
  • Harald Krieg
    Ostafrikasammler
    • 27.06.2003
    • 4789

    #2
    Es gibt kein Sonderporto aus den Auslandspostämtern und Kolonien. Diese Karte ist leider nicht portorichtig; sie ist um 2 Pf unterfrankiert.

    Es galt von Anfang an im Verkehr zwischen den Kolonialpostanstalten und Kolonien untereinander als auch ins Deutsche Reich der Auslandstarif. Ab 1. Mai 1899 galt zwischen den Kolonien untereinander als und dem Reich der Inlandstarif. Bei den Auslandspostämtern galt der Inlandstarif für das Reich und die Kolonien in Marokko vom 15.11.1907 bis 28.9.1914 und in China vom 1.7.1908 bis 30.9.1915. In der Türkei galt durchgehend der Auslandstarif.

    Kommentar

    • Wolf
      Registrierter Benutzer
      • 08.01.2010
      • 137

      #3
      Hallo ,

      das die Karte unterfrankiert ist steht noch nicht fest !

      Die Karte wurde im Reich wohl schon vorfrankiert mit 8 Pf , und auch nicht mit Nachporto belegt.

      Das hat garantiert etwas mit der Währungsumrechnung zu tun ,100 Centimos waren nicht eine Mark.

      Im Gegenteil 1 Peseta ( 100 Centimos ) = 80 Pfennig Reich

      Und da sind wir bei den 8 Pfg = 10 Centimos

      Schönes und bestimmt nicht häufiges Stück " Gratulation "

      Gruß

      LK

      Kommentar

      • Eric Scherer
        Registrierter Benutzer
        • 06.11.2012
        • 741

        #4
        Vielen Dank für die ausführlichen Antworten, die mir auf jeden Fall weiterhelfen.
        @Wolf: Die Rechnung ist auf jeden Fall spannend. So weit ich weiss, galten für Weltpostvereinsantwortkarten immer die Portosätze des ursprünglichen Versenderlandes (der Fragekarte) bzw. des endgültigen Empfängerlandes (der Antwortkarte). Das Porto für die Auslandspostkartengebühr musste auch mit entsprechenden Wertzeichen des jeweiligen Landes freigemacht werden. So weit ich es jetzt verstehe, wären dann 10 Pfg. korrekt. In der Praxis wurde aber wohl häufig nicht beanstandet, genauso, wie häufig fälschlicherweise beanstandet wurde.

        Kommentar

        • buzones
          Homo philatelicus hisp.
          • 11.06.2003
          • 567

          #5
          @Wolf: Die Umrechnung in Bezug auf die damalige Währungsparität zwischen Peseta und Mark ist zwar korrekt, hilft uns aber nicht weiter.

          Vorausgesetzt, es handelt sich bei dem vorliegenden GS-Antwortteil tatsächlich um eine korrekt gebrauchte Antwortkarte, die (aus Deutschland stammend und auch bereits dort für die Rückantwort auffrankiert) vom Rücksender beim deutschen Postamt in Tanger aufgegeben wurde, hätte diese unbedingt mit 10 Pfg. frankiert sein müssen (UPU-Postkartentarif). Mit 8 Pfg frankiert, die als 10 Céntimos hätten angerechnet werden können, wäre eine Aufgabe beim spanischen Postamt logisch gewesen (wo man aber keineswegs eine Germania-Frankatur akzeptiert hätte!).

          Wie man es auch dreht und wendet - @saeckingen hat Recht. 1904 zurück gelaufen war die Karte mit 8 Pfg. definitiv unterfrankiert und ist wohl durchgeschlüpft (worden).
          Saludos filatelicos
          Ralf

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