Wertbriefe

[Sittingmanni]

Hallo Alle, Ich hätte mall eine Frage, Wie genau rechnet mann die gebühr für ein Wertbrief? Z.B. Ein Brief wiegt 138gr. hat ein inhalt von 2 milliarden Mark, ist als inlandfernbrief gelaufen und am 19.10.23 abgestempelt und versichert.

Danke im voraus
Manfred

[buzones]

Hallo Sittingmanni,

laut MICHEL-Postgebühren-Handbuch (2. Aufl.) kostete dein Wertbrief über 2 Milliarden Mark in der Tarifperiode 1.-19.10.1923 wie folgt:

Fernbrief >250 gr = 8 Millionen Mark

Wertbrief bis 1 Million Mark: 5,02 Millionen Mark Versicherungsgebühr

jede weitere Million Mark: 0,02 Millionen Mark Versicherungsgebühr

Bei 2 Milliarden Mark Einlage waren das 5,02 Millionen Mark + 1999 mal 0,02 Millionen Mark

Also: 8.000,000 Mark + 5.020,000 Mark + 39.980,000 Mark = 53.000,000 (dreiundfünfzig Millionen) Mark

Hoffe geholfen zu haben!

[BaD]

Hallo Manfred,
Buzones hat die Gebühr richtig mit 53 Millionen errechnet. Leider ist das MICHEL-Postgebühren-Handbuch zum Verstehen der Gebührenberechnung nicht geeignet.
Bis zum 30.9.1919 gab es eine Gesamtgebühr für Wertbriefe, die sich nur an der Entfernung und nicht nach dem angegeben Wert unterteilte.
Ab dem 1.10.1919 errechnete sich die Gebühr je Portoperiode für einen Wertbrief wie folgt:
Gebühr für einen gleichartigen Normalbrief ( Gewicht !) der Portoperiode
Einschreibegebühr der Portoperiode
Versicherungsgebühr der Portoperiode (kleine Hilfe: vom 1.9.1923 - 30. 11.1923 betrug sie immer 2 % der Wertangabe)
Wertbrief 2 Milliarden Mark; 138 gr., Portoperiode 10.10.23-19.10.23
Fernbrief bis 250 gr.: 8 Millionen
Einschreibegebühr: 5 Millionen
Versicherungsgebühr: 20 Tausend Mark ( 0,02 Mill.) pro 1 Million Wertangabe; 2 Milliarden = 2000 Millionen * 0,02 Millionen Mark = 40 Millionen Mark.
vereinfacht 2 % von 2 Milliarden = 40 Millionen Mark
Beste Grüße Bernd

[buzones]

Lieber Bernd,

danke für die Klarstellung! Zwar stimmte bei meiner Rechnung gemäß MICHEL-PgHb die Gesamtgebühr, aber die dortige Angabe "für die erste Million 5,02 Millionen und für jede weitere Million 0,02 Millionen" ist missverständlich, da die (obligatorische) Einschreibegebühr von 5 Millionen nicht separat ausgewiesen wird, sondern von der Redaktion stillschweigend "inkorporiert" wurde.

[Sittingmanni]

Vielen besten Dank euch beiden. Habe ein parr Briefe mal ausgerechnet, fuktioniert. Nochmal Besten Dank

Gruß
Manfred