Dt.Reich 1900 - 2Pf - Mi-Nr: 52

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  • BMD
    Registrierter Benutzer
    • 08.04.2015
    • 6

    #1

    Dt.Reich 1900 - 2Pf - Mi-Nr: 52

    Hallo zusammen,
    als neues Mitglied habe ich eine Frage, die viele sicher schnell beantworten können.
    In meinem Michel Deutschland-Spezialkatalog (Ausgabe 2000) ist die Marke Dt.Reich Michel-Nr. 52 nicht hoch bewertet. Aber warum ist die Bewertung der auf Briefen,Postkarten usw. erhaltenen Marken nicht angegeben? Ist das etwas besonderes?
    Besten Dank im Voraus
    Viele Grüsse
    BMD
    Angehängte Dateien
  • Michael Lenke
    Administrator
    • 28.01.2006
    • 6915

    #2
    In meinem Spezial 2003 sind bei Brief/Beleg 5 Mi€ notiert.

    ml
    Wehr fähler findet, daf si behaltn.
    Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
    Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

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    • fricke
      Registrierter Benutzer
      • 30.10.2006
      • 1538

      #3
      Ortsporto für Postkarten - keine große Rarität.

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      • BMD
        Registrierter Benutzer
        • 08.04.2015
        • 6

        #4
        Vielen Dank für die Antworten. So passt das.

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        • Schmuggler44
          Registrierter Benutzer
          • 25.10.2015
          • 121

          #5
          Vielleicht guckt ja doch noch jemand in diesen Beitrag - denn ich empfinde die Antworten etwas zu schlicht: diese Marken-Ausgabe und -Wert füllen prallvoll auch bei mir zwischenzeitlich über 10 Alben; von der Briefmarke bis zum Beleg, beides in vielen Variationen ...

          Es ist korrekt, dass diese Marke eigentlich für den Orts- und Nachbar-Ortsverkehr ab dem 1.4.1900 Frankaturgültig war. Die aber daraus weiterentwickelten Darstellungen der Postkunden via Ganzsachen, Destinationen, Gebührendarstellungen, Früh- und Spätdaten so wie verwendeten Markenausgaben etc. ist in allen denk- und undenkbaren Variationen heute verblüffend. Nach fast 25 Jahren "sammeln" fehlt mir noch immer die Eilbestellung (2+25), die Land-Eilbestellung (2+60, oder weniger ...), das Einschreiben (2+20) und auch eine frankierte Militaria-Karte. Das Thema "Ganzsache" und "private Ganzsache" (gleich ob Karte oder Briefumschlag) stelle ich dabei mal zurück.
          Die Rohrpostkarte (25+2), der Rohrpostbrief mit 15x2 ist bisher 1x archiviert ; u. a. auch das frankierte Telegramm (10x2 Pf im Ortsverkehr) ist bekannt.

          Zu guter Letzt:
          diese "Graue Maus" war offiziell bis zum 31.12.1902 zur Frankatur zugelassen; finde oder suche mal diese Marke in Kombination mit der ab 1.4.1902 gültigen, neuen Markenausgabe "Deutsches Reich" ...
          Kurz: als Sammler ist dieses Zeitfenster ungeheuer spannend.


          Klingt doch gleich ganz anders?!
          Zuletzt geändert von Schmuggler44; 23.01.2016, 14:26. Grund: Ergänzung

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          • fricke
            Registrierter Benutzer
            • 30.10.2006
            • 1538

            #6
            Aus der Fragestellung ging ja hervor, dass er solche hochspezialisierten Auskünfte nicht anstrebte.
            Aus der Antwort ging hervor, dass er mit den zeitnahem Auskünften zufrieden war.
            Ob er das nach einem Zeitfenster von 9 Monaten noch liest? Ob es ihm noch nützt?

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            • Schmuggler44
              Registrierter Benutzer
              • 25.10.2015
              • 121

              #7
              Ich bin bescheiden: Interesse wecken - das genügt mir bereits.

              :-))

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              • Lars Böttger
                www.arge-belux.de
                • 07.08.2003
                • 8417

                #8
                @Fricke:

                Ob dem Fragesteller die sehr ausführliche Antwort nutzt, sei dahingestellt. Aber für mich war sie durchaus lesenswert und interessant.
                www.bdph.de und www.arge-belux.de

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                • Harald Krieg
                  Ostafrikasammler
                  • 27.06.2003
                  • 4789

                  #9
                  Zitat von Schmuggler44
                  Ich bin bescheiden: Interesse wecken - das genügt mir bereits.

                  :-))
                  Hallo Schmuggler,

                  bei mir warst Du auf alle Fälle erfolgreich! Wie wäre es damit uns in lockerer Folge interessante Stücke zum Thema hier vorzustellen?

                  Grüße
                  Harald

                  Kommentar

                  • Schmuggler44
                    Registrierter Benutzer
                    • 25.10.2015
                    • 121

                    #10
                    Guten Morgen -

                    grundsätzlich gerne - nur eben aktuell nicht: habe noch zuviel offene Baustellen.

                    :-((

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                    • Schmuggler44
                      Registrierter Benutzer
                      • 25.10.2015
                      • 121

                      #11
                      Wie versprochen, in loser Folge und mit der "Briefmarke" beginnend:

                      Am 21.12.1899 wurde im Amtsblatt mit der Verfügung 124 eine neue Markenausgabe angekündigt

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ID: 260129

                      Am 22.3.1900 wird mit der Verfügung 40 mitgeteilt, dass es zum dem ab 1.4.1900 gültigen neuen Orts-und Nachbar-Ortstarif auch eine graue 2 Pfennig Briefmarke am Schalter zu erwerben ist

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ID: 260130

                      Vorgeschichte:
                      Die Reichspost wurde von Ihren Postkunden, vor allem den Gewerblichen, immer wieder gebeten eine 2Pfennig Briefmarke zur Ergänzung der postalischen Portos und Gebühren anzubieten. Die Reichspost bemühte sich zumindest bei der neuen Markenausgabe von 1875 mit dem Wertstempel "PfennigE" dem Kunden eine Lösung anzubieten.
                      Zahlreiche Essays und Versuche sind von 1 und 2 Pfennig so wie weiteren Werten u. a. im Archiv der ArGe Krone/Adler bekannt.
                      Zu den bekanntesten Darstellungen zählen

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ID: 260131

                      Wie bekannt wurden diese Essays und Teile der Wertstufen NICHT für den Verkauf hergestellt.
                      So sollte es noch bis in das Jahr 1900 dauern, bis der politisch (nicht wirtschaftlich!) gewollte günstige Orts- und Nachbar-Ortsverkehr "seinen" 2-Pfennig-Wert erhielt: die Graue Maus wurde geboren.

                      Der Wert wurde, wie Eingangs geschrieben, ab dem 29.3. am Postschalter angeboten und verkauft - war aber erst ab dem 1.4.1900 zur Frankatur gültig

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ID: 260132

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                      • Schmuggler44
                        Registrierter Benutzer
                        • 25.10.2015
                        • 121

                        #12
                        So stellte sich ein RECHTER Schalterbogen im Verkauf dar - zu erkennen an den nach links unten und oben fortgesetzten Strichelleisten.
                        Der gesamte Druckbogen besteht ergo erstmals aus 2 Teilen: 1x links und 1x rechts - in der Mitte getrennt.

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ID: 260133

                        Die heutigen techn. Geräte kennen und verwenden den Begriff DIN A4 - vor 1920 waren das Böhmische Dörfer.
                        So sind heute ohne grösseren Aufwand die kompletten Bögen nicht komplett per Scan darstellbar - wohl aber erkennt man alles Wesentliche:
                        den oberen Reihenwertzähler, den Zwischensteg und die Mittelachse mit durchgehender Strichelleiste.
                        Rechts bzw. links aussen ist die Strichelleiste somit NICHT durchgehend.
                        Aus dieser Gegebenheit erfreut einen Sammler immer wieder ein (gestempeltes!) Zwischensteg-Paar oder gar ein 4er Paar mit Zwischensteg oder auch ein gestempeltes Oberrand Stück mit Reihenwertzähler.

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ID: 260134

                        Ein Zwischensteg-Paar hier mit Fremdentwertung TRONDHEIM in Norwegen.
                        Oder als 4er-Paar mit ZS - hier mit dem FALSCHSTEMPEL "Bebra".

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ID: 260135
                        Zuletzt geändert von Schmuggler44; 28.02.2016, 11:10.

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                        • Schmuggler44
                          Registrierter Benutzer
                          • 25.10.2015
                          • 121

                          #13
                          Die Druckfarbe der Briefmarke geht von hellem Grau bis fast schwarzem Grau.
                          Die Reichspost nannte den Farbton pauschal "Schiefer grau".
                          Eine Ableitung für eine katalogisierte und prüfbare "Farbe" lässt sich daraus NICHT ableiten

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ID: 260136

                          Die Papierfarbe von fast weiß über gelblich bis zu rosarot.

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ID: 260137

                          Ferner können die Marken gelegentlich mit Filo/Perfin versehen sein

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ID: 260138

                          Die linke FiLo konnte noch nicht identifiziert werden.
                          Wer kann helfen?

                          Dezentrierungen, bei der Markenausgabe PfennigE und Pfennig häufig auffallend, sind auf Grund veränderter Technik in der Reichsdruckerei ab 1892
                          kaum noch festzustellen

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ID: 260139

                          Wenn doch, dann in dem gezeigten behutsamen Rahmen.
                          Zuletzt geändert von Schmuggler44; 28.02.2016, 11:13.

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                          • fricke
                            Registrierter Benutzer
                            • 30.10.2006
                            • 1538

                            #14
                            29.3 ist für mich nicht so lesbar und beim 1.4. sehe ich vorne noch eine 3 (?)

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                            • Schmuggler44
                              Registrierter Benutzer
                              • 25.10.2015
                              • 121

                              #15
                              Interessiert sich der Leser für das Thema "Plattenfehler", so kann ihm hier die schematische Darstellung
                              zur Suche auf der Marke helfen. Die Michel-Plattenfehler sind hervorgehoben.

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ID: 260140

                              Auch der Stempelsammler kann seine Freude haben, hier z.B. mit dem lilafarbenen Berliner Abschlag Nr. 4 "Nachträglich entwerthet"

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ID: 260141

                              Auch kleine Postagenturen sollen ihre Freunde finden, hier der Stempelort OSTERLINDE mit 350 Einwohnern in der OPD Braunschweig

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ID: 260142

                              Oder von der Bodensee-Schiffspost

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 260143

                              Oder mit dem aktuellen Letzt-Verwendungsdatum zum Klaucke Stempel COBLENZ am 4.9.1900

                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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ID: 260144



                              Das war's für heute -
                              das nächste mal mehr?!
                              Zuletzt geändert von Schmuggler44; 28.02.2016, 11:42.

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