Brief ohne Marken gewogen

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  • heku49
    Heimatsammler + Luxemburg
    • 09.06.2006
    • 1134

    #1

    Brief ohne Marken gewogen

    Hallo,
    heute möchte ich mal einen Brief zeigen aus der Infla-Zeit.
    Portogerechter Fernbrief vom 27.9.1923 frankiert mit 250.000 Mark.
    Interessant der Vermerk neben dem Ortsstempel "Ohne Marken 20 gr".
    Im Anhang Briefvorder- und Rückseite.
    Gruß Helmut
    Angehängte Dateien
  • bayern klassisch
    Registrierter Benutzer
    • 20.10.2005
    • 2027

    #2
    Klasse Stück - noch nie so etwas gesehen!

    Danke fürs zeigen sagt bayern klassisch
    Beatus ille, qui procul negotiis

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    • Altsax
      Registrierter Benutzer
      • 22.02.2008
      • 1497

      #3
      Brief ohne Marken gewogen

      Interessant wäre es, zu erfahren, ob es diesbezüglich Vorschriften gab oder während der "markenträchtigen" Inflationszeit ein mitdenkender Postler ein Einsehen mit den geplagten Kunden hatte.

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      • olikli
        Registrierter Benutzer
        • 04.05.2004
        • 190

        #4
        Zitat von Altsax
        Interessant wäre es, zu erfahren, ob es diesbezüglich Vorschriften gab oder während der "markenträchtigen" Inflationszeit ein mitdenkender Postler ein Einsehen mit den geplagten Kunden hatte.
        Meines Wissens war das Gewicht der Marken mit einzubeziehen. Mit Quellen kann ich aber leider nicht dienen.

        Viele Grüße,
        Oliver
        http://www.philablog.de Blog für Philatelie und Postgeschichte

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        • Fehldruck
          Registrierter Benutzer
          • 30.05.2004
          • 3826

          #5
          @olikli und woher wußte der Postbeamte vor dem Aufkleben das Gewicht? Marken extra vorab gewogen?

          20g Briefe gebe ich am Postschalter unfrankiert ab. Dort werden 20g gewogen und Standardbrief frankiert mit 21g versendet.

          Die Vorschriften würden mich bis zum Istzustand auch interessieren.

          Fehldruck

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          • PW0001
            Tschechoslowakei
            • 16.11.2003
            • 767

            #6
            Mich würde auch die Vorschriftenlage von heute interessieren. Ich versende sehr viele Briefe im Grenzbereich von 20 g und zittere jedesmal wenn ich den Brief mit akkurat 20 g ohne Marke dann nocheinmal mit Marke auf die Waage lege.
            Gruß Peter

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            • Rainer Fuchs
              Weltenbürger
              • 02.06.2004
              • 3776

              #7
              Bei Modernen Einschreibbriefen kommen ja auch noch die dicken Labels dazu, mich würde auch interessieren ob die 20 Gramm Netto (ohne Marken und Labels sind) oder das Gesamtgewicht.
              Ich habe mir vor einiger Zeit mal eine elektronische Briefwaage gekauft und achte darauf dass ein Brief max. 19 Gramm schwer ist bevor er zur Post geht.
              Mitglied bei:
              BDPh, DASV, APS, RPSL (FRSPL), SG-Lateinamerika, India Study Circle, FG Indien, AROS, NTPSC, ONEPS, COPAPHIL etc...

              Sammelgebiete:

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              • ralph
                D 45/49, Eire, RhB, Dernb
                • 12.02.2004
                • 697

                #8
                Ich kenne mich mit der Infla-Zeit nicht wirklich aus, daher nur eine Vermutung: Beim hier vorliegenden Stück wird ja das Format durch das Aufkleben des halben Markenbogens signifikant verändert. Gab es damals bereits eine Vorgabe für die Größe von Standardbriefen? Somit könnte der Vermerk darauf hinweisen, dass der Brief im Standardformat durch den Postkunden aufgeliefert wurde und erst durch die auf dem Postamt aufgeklebten Marken so groß wurde. Wie gesagt nur eine Theorie, vielleicht weiß ja ein Experte mehr. Jedenfalls ein sehr attraktives Stück.
                Viele Grüße aus Berlin, Ralph

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                • olikli
                  Registrierter Benutzer
                  • 04.05.2004
                  • 190

                  #9
                  Ich denke, damals war es vielleicht so wie heute. Wenn der Brief unfrankiert eingeliefert wird, wird er ohne Marken gewogen und dann frankiert. Wenn er vorher schon frankiert ist, muß er natürlich mit Marken gewogen werden.

                  Bei 21 Gramm werden die meisten Schalter-Postler sicher ein Auge zudrücken. Bei in den Briefkasten geworfenen Briefen habe ich übrigens die Erfahrung gemacht, dass nur Auslandsbriefe generell auf Gewicht kontrolliert werden. Da geht alles gnadenlos zurück. Bei Inlandsbriefen scheint es wenn überhaupt nur Stichproben zu geben. Ich habe schon einige "kritische" Briefe verschickt, die problemlos befördert wurden.

                  Viele Grüße,
                  Oliver
                  http://www.philablog.de Blog für Philatelie und Postgeschichte

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                  • Michael Lenke
                    Administrator
                    • 28.01.2006
                    • 6915

                    #10
                    Im Jahr 1937 gab es in Thorn einen Postbeamten, der sehr penibel war.
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: nachproto Thorn.jpg
Ansichten: 1
Größe: 73,1 KB
ID: 242134
                    Selbst für Briefe mit einem Gramm Übergewicht wurde gnadenlos Nachporto erhoben. Hier noch ein Beispiel vom gleichen Postbeamten.

                    Oft wurde bei Briefen an amtliche Stellen der Inhalt entnommen, und nur der leere Brief an den Absender zurückgeschickt, der dann das Nachporto bezahlen musste. Das war wohl auch in anderen Staaten üblich und sollte verhindern, dass amtliche Abläufe gestört werden. In solchen Fällen ist die Entnahme meist auf der Rückseite notiert.

                    Aleks
                    Wehr fähler findet, daf si behaltn.
                    Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
                    Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

                    Kommentar

                    • Ollipaule
                      Registrierter Benutzer
                      • 13.02.2008
                      • 9

                      #11
                      Ich arbeite selbst bei der Post und Briefe mit 21 g liegen in der Toleranzgrenze.
                      Toleranzen gibt es bei allen Sendungsarten der Post, dass war früher schon so und hat sich bis heute nicht geändert. Die Dienstanweisungen für den Postdienst beinhalten Regeln, die teilweise schon vor 1900 gültig waren. Bei Briefen bis
                      500 g liegt die Toleranz bei 1g, bei Briefen von 500-1000g bei 10g und bei Paketen und Päckchen bei 100g. Ich hoffe, dass ich euch weiterhelfen konnte.

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                      • Fehldruck
                        Registrierter Benutzer
                        • 30.05.2004
                        • 3826

                        #12
                        Hallo Ollipaule,

                        vielen Dank für Deine Antwort.

                        Könntest Du bitte noch die zur Zeit gültige Dienstanweisung benennen?

                        ...gibt es darin eventuell einen Vermerk, ob der frankierte oder der unfrankierte Brief Bewertungsgrundlage ist?

                        Frankierte Briefe mit 21Gramm mußte ich schon mehrfach nachfrankieren...natürlich nicht in meiner Vorort-Agentur, da wird die Toleranzgrenze mit Weihnachtsschokolade auf ca. 5Gramm angehoben.

                        Zusatzfrage aus einem anderen Thema, da bisher kein Postler im Forum war:
                        Wie muß bei der Postzustellung mit nicht im Abgangsland entwerteten Auslandsmarken umgegangen werden? Ist der Zusteller per Dienstanweisung angehalten eine Entwertung mit Stempel oder Kuli vorzunehmen? (War es früher mal anders?)
                        Kannst Du uns dazu auch die Dienstanweisung benennen?

                        Vielen Dank vorab für Deine Mühen!!!

                        Fehldruck

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                        • Holzland-Sammler
                          Registrierter Benutzer
                          • 20.11.2007
                          • 875

                          #13
                          Versandgewicht mit Marke, Ja oder Nein ?

                          @ Fehldruck

                          Sehr gute Fragen. Auch ich habe schon auf einem Hauptpostamt unfrankierte Briefe (bei mir z. B. digital 19g, auf der Post am Schalter 20g) und nach dem Aufkleben eines Kleinbogens durch die Schalterdame von dieser noch einmal nachgewogen, nachzahlen müssen. Ich dachte aber es sei rechtens, das die "Gesamtsendung" das Gewicht einhalten muß.

                          Jetzt bin ich auf die Präzisierung gespannt.

                          Holzlandsammler
                          Wer sich von Brief- oder Fiskal-Marken bzw. Vorausentwertungen der USA trennen - oder seinen Bestand vervollständigen - möchte, kann mich per PN kontaktieren.

                          Holzland-Sammler

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                          • doktorstamp
                            Tobago wer sammelt sowas
                            • 24.12.2005
                            • 283

                            #14
                            Dank unserer Verweigerung, vor allem die ältere Generation, metrische Masse und Gewichte anzupassen, ist die Toleranzgrenze etwas grosszugiger, nämlich um 5g, diese ist in etwa eine leichte ¼oz. (Unze), genauer 7g. Was der alten Toleranzgrenze entsprach.

                            Unsere Postler sind nicht berechtigt Auslandsmarken nachträglich zu entwerten, immerhin geschieht dies ab und zu vorsichtshalbe, und dann meist mittels Filzstift oder Kuli. Eine Stellungnahme hierzu war vor kurzem in der Fachpresse erschienen.

                            mfG

                            Nigel
                            Sammeln wie es einem Spaß macht

                            Kommentar

                            • Altsax
                              Registrierter Benutzer
                              • 22.02.2008
                              • 1497

                              #15
                              Taxgewicht mit oder ohne Marken?

                              Manchmal hilft es, wenn man die Leute fragt, die die Taxbestimmungen erlassen:

                              Nach Auskunft der Deutschen Post sind alle Aufkleber, Label, Briefmarken etc. Bestandteil des Tarifgewichtes.

                              Daß wie bei allen Messungen Toleranzen berücksichtigt werden, ist selbstverständlich, hat aber nichts mit der Grundfrage zu tun.

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