Farbunterschied bei Mi. Nr. 866

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  • Bucky
    Registrierter Benutzer
    • 01.12.2005
    • 95

    #1

    Farbunterschied bei Mi. Nr. 866

    Hat jemand eine Erklärung für diesen Farbunterschied.
    Was vieleicht auf dem Scan nicht so deutlich
    zu sehen ist, die linke Marke ist deutlich grüner als die rechte.
    Selbst das weisse Papier scheint deutlich grün, sieht irgendwie aus wie ein Unterdruck.
  • petzlaff
    Lieber Exoten als Bund
    • 15.02.2008
    • 2068

    #2
    Hi Bucky,

    das ist kein Unterdruck sondern lediglich ein Farbverlauf aufgrund farbübersättigter Farbzylinder. Die Übersättigung erkennt man sehr gut an der Wolke rechts oben. Ein weiteres Indiz sind die vielen weissen Pünktchen in der grünen Farbe - hier war das Papier nicht in der Lage, die Farbpigmente aufzunehmen oder sie sind nach dem Druckvorgang aufgrund des dicken AUftrags einfach abgeblättert.

    Aufgrund des dicken Farbauftrags lässt sich das menschliche Auge auch oft täuschen und nimmt völlig unbewusst einen anderen Farbton wahr, was aber eine optische Täuschung ist.

    Meist hängt so etwas von der Qualität des verwendeten Papiers ab und kommt häufig in aller Herren Länder vor (meist in Kriegszeiten) - übrigens nicht nur beim Radierungstiefdruck, sondern ganz besonders beim Stichtiefdruck auf angefeuchtetem Papier - am typischsten bei den frühen USA-Ausgaben zur Zeit des ersten WK.

    LG
    Stefan
    Zuletzt geändert von petzlaff; 18.08.2008, 17:25.
    LG
    Stefan
    _________________________
    http://www.stjo66.de

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    • Bucky
      Registrierter Benutzer
      • 01.12.2005
      • 95

      #3
      Das ist mal ne super Antwort, vieln Dank.
      Da habe ich wieder was gelernt.

      Kommentar

      • Juergen Kraft
        Registrierter Benutzer
        • 30.11.2005
        • 1747

        #4
        Hallo,

        nur eine kurze Frage. Was hast du gelernt? Hoffentlich kein neues Wort? Da hat wohl die Rechtschreibkontrolle versagt. Radierungstiefdruck muss erst noch erfunden werden. Den gibt es bisher noch nicht.

        Beim Rastertiefdruck, auch schon einmal Rakeltiefdruck genannt, wird eine Walze geätzt. Farbauftrag auf der Walze wird mit einem Scheibenwischer, hier Rakel genannt, weggewischt. In den geätzten Vertiefungen der Walze bleibt die Farbe. Durch die Rotation wird die Farbe von den Näpfchen aufs Papier befördert. Ist der Wischerandruck zu gering, bleibt die gesamte Walze gefärbt und es entsteht das Druckbild der Marke links. Einen Farbunterschied sehe ich nicht. Es gibt nicht einmal einen Helligkeitsunterschied. Bei der einen Marke ist das Papier grünlich, bei der anderen eher weiß. Das ist alles. Beim Rastertiefdruck, so heißt das Druckverfahren wirklich, ist das normal.

        Zitat von petzlaff
        Hi Bucky, ... - übrigens nicht nur beim Radierungstiefdruck, sondern ganz besonders beim Stichtiefdruck auf angefeuchtetem Papier -... Stefan
        Zuletzt geändert von Juergen Kraft; 18.08.2008, 20:08.
        Jürgen Kraft, Apt. 17, 38612 El Medano, Tenerife-Sur - Spanien
        Projekt Stempeldatenbank, Stampswiki, Linkdatenbank
        Mitglied BDPH, AIJP (Association Internationale des Journalistes Philatéliques)

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