GAA - auf Beleg

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  • woermi
    Hufeisenstempel.de
    • 27.04.2005
    • 216

    #1

    GAA - auf Beleg

    Hallo,

    weis wer genaueres von der Gültigkeit von Ganzsachenausschnitten auf Belegen. Es gibt zwar von 1873 eine Generalverfügung die dies zulässt, jedoch liegen mir bereits von 1893 Belege vor wo GAAs als unzulässig markiert sind und mit Porto belegt wurden, genau so habe ich GAA sogar bis in die Inflazeit, die unbeanstandet befördert wurden.

    Weis jemand mehr dazu?
  • Oliver Graf
    Pilstrinker
    • 10.06.2003
    • 651

    #2
    Ganzsachenausschnitte waren nur ganz selten zulässig. Während der Inflation zum Beispiel ein Jahr lang (vom 1.10.22 bis 30.9.23). Sonst meines Wissens nur die frühen Reichspostausgaben in Thaler- und Gulden-Währung.

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    • petzlaff
      Lieber Exoten als Bund
      • 15.02.2008
      • 2068

      #3
      GAAs waren auch in den 50er bis 70er Jahren der BRD voll frankaturfähig
      LG
      Stefan
      _________________________
      http://www.stjo66.de

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      • doktorstamp
        Tobago wer sammelt sowas
        • 24.12.2005
        • 283

        #4
        Wie die Vorschreiber ist es von Zeit zu Zeit in D erlaubt worden.

        Bei GB war sowas immer zu beanstanden. Natürlich gibts Durchrütscher.

        mfG

        Nigel
        Sammeln wie es einem Spaß macht

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        • Magdeburger
          Registrierter Benutzer
          • 28.01.2009
          • 70

          #5
          Ganzsachenausschnitte in Preussen

          @woermi

          in Preussen waren GAA während der gesamten Zeit als Frankatur zulässig. Häufig auf Wertbriefen und Paketbegleitungen zu finden. Die höchsten Frankaturwerte hatten die 3Sgr-Marken bis zur Einführung der beiden Innendienstmarken - 10 und 30 Sgr. Gerade dadurch sind hohe Frankobelege mit Oktogonausschnitten vorhanden.

          Allgemein ist hierzu noch zu sagen, dort wo Francostempel eingesetzt wurden, durften die Innendienstmarken ohne Sondergenehmigung nicht verwendet werden.

          Mit besten Sammlergrüssen

          Ulf
          Suche Belege von/nach/durch Magdeburg bis 31.12.1867

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          • Michael Lenke
            Administrator
            • 28.01.2006
            • 6915

            #6
            Hi Ulf,
            waren Ganzsachenausschnitte wirklich immer erlaubt, oder hat Preußen einfach nur früher diese Praxis legalisiert? m.W. wurde dies erst mit einer Zirkularverfügung vom 29.11.1851 zugelassen. Wenn es vorher Ganzsachenausschnitte gab, dann wurden diese in einem Graubereich verwendet. Andere AD-Staaten waren da wohl restriktiver.

            Aleks
            Wehr fähler findet, daf si behaltn.
            Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
            Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

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            • Magdeburger
              Registrierter Benutzer
              • 28.01.2009
              • 70

              #7
              GAA in Preussen

              @Aleks

              Mit der Verordnung 220 vom 03.09.1851 wurde die Einführung der Frankoumschläge zum 15.09.1851 bekanntgegeben.

              Postkunden schnitten diese Wertstempel schon sehr frühzeitig aus und kleben diese auf normale Faltumschläge. Die Postbeamten behandelten solche Briefe meines Wissens wie mit "Freimarken" frankiert - da es keine Verordnung gab, die dies nicht zuliess. Eventuell gibt es in den Dienstvorschriften vor "Ort" hierzu noch Informationen.

              Daraufhin wurde sehr schnell in der von Dir angesprochenen Verfügung die Verwendung amtlich zugelassen.

              Wie es in anderen AD-Staaten gehandhabt wurde ist mir nicht bekannt, da diese nicht in mein Sammelgebiet fallen.

              Mit besten Sammlergrüssen

              Ulf
              Suche Belege von/nach/durch Magdeburg bis 31.12.1867

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              • bayern klassisch
                Registrierter Benutzer
                • 20.10.2005
                • 2027

                #8
                Hallo in die Runde,

                bei Bayern waren in der Kreuzerzeit keine Ausschnitte erlaubt.

                Kamen sie vor, wurde das Poststück als nicht damit frankiert angesehen und der Portozuschlag miterhoben.

                Durchrutscher sind an den Fingern einer Hand abzuzählen und sehr gesucht (vierstelliger Preis auf Auktionen).

                Aber da bei Bayern die Ganzsachen anfangs eh kaum großen Anklang fanden, im Gegensatz zu Preußen, war das Thema nicht wirklich virulent.

                Liebe Grüsse von bayern klassisch
                Beatus ille, qui procul negotiis

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                • woermi
                  Hufeisenstempel.de
                  • 27.04.2005
                  • 216

                  #9
                  Generell nahm mans damit scheinbar nicht so genau.






                  (die kleinen Tipfehler sind bereits behoben,...)
                  Zuletzt geändert von woermi; 27.08.2009, 08:59.

                  Kommentar

                  • Michael Lenke
                    Administrator
                    • 28.01.2006
                    • 6915

                    #10
                    In den altdeutschen Staaten gab es wohl drei Varianten:
                    • (streng) verboten (z.B. Braunschweig, Hamburg, Meckl.-Schwerin)
                    • geduldet (z.B. Lübeck, Meckl.-Strelitz)
                    • erlaubt (z.B. Preußen, Sachsen)

                    Durchgerutscht - auch wenn verboten - scheint immer mal etwas zu sein. Da ergeben sich dann höhere Preise.

                    Aleks
                    Wehr fähler findet, daf si behaltn.
                    Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
                    Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

                    Kommentar

                    • VorphilaBayern
                      Registrierter Benutzer
                      • 30.09.2008
                      • 17

                      #11
                      GAA Dienst auf Beleg

                      Liebe Sammlerfreunde,

                      möchte folgenden Beleg mit Ganzsachenauschnitt zeigen:

                      Postkartenformular mit Zudruck „Von der Beobachtungsstelle
                      an die Kgl. Landesstelle für Gewässerkunde in München“,
                      das bereits mit zwei bayerischen Dienstmarken (5 + 10 Pfg)
                      vorfrankiert war. Die bayerischen Dienstmarken wurden
                      am 31. Mai 1920 ungültig. Lt. Bayr. Verordnung vom
                      19.4.1920 konnten bayerische PWZ nach dem Ende der
                      Postgültigkeit (31. Mai 1920) umgetauscht werden.
                      (siehe Artikel von Albert J. Vogel "Behandlung unbrauchbar
                      oder ungültig gewordener amtlicher bayer. Ganzsachen"
                      im Rundbrief Nr. 17/2006 der Arbeitsgemeinschaft Bayern e.V.
                      In diesem Fall wurden die bayer. Dienstmarken mit dem
                      Einkreisstempel ohne Datum „MUENCHEN 1. B.P.“ entwertet
                      und der Landesstelle für Gewässerkunde zurückgegeben.
                      Diese Behörde klebte dann eine 30 Pfg Dienstmarke (DR Dienst)
                      auf und sandte es der Beobachtungsstelle Hohenaschau zu.
                      Nachdem es ab 1.4.1921 eine weitere Gebührenerhöhung
                      im Fernverkehr (von 30 - auf 40 Pfg) gab, hatte der Absender
                      ein Problem. Er hatte keine Dienstmarken zu 5 – und 10 Pfg.
                      (Rückseite: Vermerk „Bitte um gef. Zusendung von 10 Pfg Marken“).
                      Wahrscheinlich fand er eine verschriebene Dienstpostkarte zu 30 Pfg.
                      Er schnitt den Wertstempel aus, klebte ihn auf die Karte und gab
                      die ausgefüllte Karte in Aschau bei Prien am 2. Juni 1921 auf.
                      Nun war der Beleg aber um 20 Pfg überfrankiert. Nachdem
                      Ganzsachenausschnitte erst ab 1.10.1922 bis 30.9.1923
                      zulässig waren, war sie aber dementsprechend 10 Pfg
                      unterfrankiert, wurde aber ohne Nachtaxe zugestellt.


                      Beste Grüße,
                      VorphilaBayern
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