Spanien Dauerserie mit rückseitiger Nummer

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  • intellisammler
    Entdecker
    • 27.10.2003
    • 853

    #1

    Spanien Dauerserie mit rückseitiger Nummer

    Hallo Spanienfans,

    bei der Betrachung der span. Marke aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, ergeben sich Fragen zur Rückseite.
    - ist dies eine Kombination zwischen Auflagen- hier dokumentiert durch das B und der -höhe dieser Marke?

    - ist es ähnlich der Nummern auf dt. ATM`s bzw. Rollenmarken?

    - oder steckt ein anderer Grund dahinter? Nach den ersten 3 Zahlen folgt ein Komma und dann weitere 3 Zahlen. Bedeutung

    - Ist diese alpha-numerische Kombi weltweit einmalig oder anderswo noch nachweisbar?

    Schönes Wochenende wünscht
    Intellisammler
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  • buzones
    Homo philatelicus hisp.
    • 11.06.2003
    • 567

    #2
    Hallo Intellisammler,

    diese rückseitigen „Kontrollziffern“ auf spanischen Marken waren von 1901 bis 1932 in Gebrauch und entsprechen der Bogennummerierung, d.h. auf jeder Marke des Bogens mit der Nummer A,123.456 war rückseitig ebenfalls ein A,123.456 aufgedruckt.

    Wenn man die Bogengröße kennt (i.d.R. 100er oder 200er Bogen), kann man beispielsweise anhand der höchsten bekannten Kontrollziffer auf einer Marke deren Auflage berechnen, Farb- und Zähnungsvarianten festmachen u.v.m.

    Wenn's dich interessiert, darfst du gerne auf meiner Alfonso XIII-Seite stöbern, die allerdings englischsprachig gehalten ist. Hier der Direktlink zu den Kontrollziffern.
    Saludos filatelicos
    Ralf

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    • ReintjedeVos
      Registrierter Benutzer
      • 15.08.2006
      • 2570

      #3
      Si todo esto está muy bien, el problema es que yo debo ser muy nula... por más que los miro sigo sin apreciar la diferencia, entre que algunos está desgastado


      Dass es was mit Bogennummer zu tun hat habe ich nicht gewusst aber es zeigt bestimmt die unterschiedliche Auflagen. Und geht auf von Dauerserie nach neue Dauerserie durch! Meine Alfonso - Vaquer (sehe oben), die 25c geht bis zum "L", und bei die folgende Serie weiter mit "M" usw.


      "Wenn man sich immer an die vorgegebenen und die unausgesprochenen Forenregeln hält, dann ist ein Verbleib in irgendwelchem Forum auch kein Problem."

      Kommentar

      • buzones
        Homo philatelicus hisp.
        • 11.06.2003
        • 567

        #4
        Hallo ReintjedeVos,

        dass und wo die Bogenzählung bzw. Kontrollnummerierung bei den Dauermarken durchgehend vergeben wurde, siehst du in der Tabelle zu den Kontrollziffern auf meiner Alfonso XIII-Seite ganz deutlich: orangefarbige Zellen stellen durchgehende Nummerierung dar. Konkret sind Cadete- und Medallón-Ausgaben ab A,000.001 durchnummeriert und dann, wieder ab A,000,001, die Ausgaben Vaquer I, Vaquer II und die Marken mit Überdruck República Española.

        Das Forum filateliaactiva kannte ich übrigens noch nicht. Danke für den Link, werde ich mir mal genauer anschauen!
        Saludos filatelicos
        Ralf

        Kommentar

        • ReintjedeVos
          Registrierter Benutzer
          • 15.08.2006
          • 2570

          #5
          Ralf,

          Gab es sowohl Kupfer-Platten und auch Stahl-Platten??? Für beide Typen der 25c Vaquer I ?

          Gruss, Rein
          "Wenn man sich immer an die vorgegebenen und die unausgesprochenen Forenregeln hält, dann ist ein Verbleib in irgendwelchem Forum auch kein Problem."

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          • buzones
            Homo philatelicus hisp.
            • 11.06.2003
            • 567

            #6
            Rein,

            ja, so ist es:

            Vaquer 2 céntimos/25 céntimos - Type I & II

            Vaquer 15 céntimos - Typen I, Ia & II

            Wie du siehst, sind die verschiedenen Typen der 15c und der 25c Werte zumindest eine Zeitlang zeitlich parallel gedruckt worden, was sich aus dem Vorkommen fortlaufender Kontrollziffern bei den verschiedenen Typen nachweisen lässt.

            Schön, dass sich mal jemand dafür interessiert!
            Saludos filatelicos
            Ralf

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            • ReintjedeVos
              Registrierter Benutzer
              • 15.08.2006
              • 2570

              #7
              Ralf,

              alle meine 25c Vaquer I mit "H' sind Type II und alle meine "F" und "G" sind Type I!?



              Type I

              Type II


              Bei Type II ist die Papierlaufrichtung senkrecht geworden! War waagerecht!

              Gruss, Rein
              "Wenn man sich immer an die vorgegebenen und die unausgesprochenen Forenregeln hält, dann ist ein Verbleib in irgendwelchem Forum auch kein Problem."

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              • briefmarkenbaendiger
                Registrierter Benutzer
                • 12.03.2014
                • 39

                #8
                Einmalig in der Briefmarkenwelt ist die rückseitig farbig gedruckte Durchnummerierung aller Marken der AlfonsXIII.-Serien aus Spanien. Eigentlich sind diese Nummerierungen nur bei Banknoten üblich, Aber nicht von ungefähr heißen Briefmarken ja auch Postwertzeichen, und zu allen Zeiten gab es Fälscher, die mit ihren Produkten eine schnelle Mark machen wollten. Und die aufwendig betriebene Nummerierung jedes Bogens mit einer eigenständigen Nummer auf jeder Marke ist sicher auch ein Sicherheitsmerkmal. Fälscher müssen dann halt auch einen höheren Aufwand betreiben. Und eventuell steckt auch in der laufenden Nummerierung ein zusätzlicher Sicherheits-Code. So daß vielleicht jede 13te Bogennummerierung ausfällt und sich Fälscher auch durch eventuell nicht existierende Nummern verraten würden. Wie es die Druckerei in der Praxis durchführte bei jedem Bogen hundertfach die Nummern fortzuführen, ohne daß es Ewigkeiten dauerte, wäre sehr interessant zu wissen, muß aber jemand anderes beantworten.
                In der Regel fängt die Nummerierung bei "A" 000,001 an und geht bis "A"999,999 , um dann zu "B" 000,001 zu wechseln ,und so fort. Wobei der Buchstabe keine weitere Bedeutung hat
                außer der schnelleren Orientierung und Lesbarkeit. Übrigens ist das Komma wie ein Punkt zu lesen. Interessant sind einerseits Rückschlüsse über die gedruckten Markenmengen, und
                andererseits über das zeitlich dokumentierbare Verändern der Farben einiger Werte innerhalb der Gesamtdruckzeit. Die 15-Centimosmarke beginnend mit einem "D" und weiterlaufend bis zum spanischen Nasallaut n , wechselt innerhalb dieser Nummerierung "n" die Farbe plötzlich in Gelb und bleibt Gelb bis zum "S". Die letzten "S"-Nummern bekommen einen leichten Orangeton, der im "T" typisch ist und sich auf ein reines Orange im "U" steigert. Herrlich ! Und eigentlich beginnt dieser 15 Centesimos Wert, wenn man von der Nummerierung ausgeht, mit dem 10 Centimoswert in Rot, der dann mitten im "D" endet. Ein philatelischtischer Spaß im Besonderen. Ein Thema über das meines Erachtens noch nicht viel reflektiert wurde, und das hunderttausendmal interessanter ist als das Perfin/ Firmenlochungs-sammeln.
                Es wünscht weiterhin viel Spaß beim Sammeln und Forschen der BRIEFMARKENBÄNDIGER.
                Zuletzt geändert von briefmarkenbaendiger; 01.03.2015, 20:12.

                Kommentar

                • buzones
                  Homo philatelicus hisp.
                  • 11.06.2003
                  • 567

                  #9
                  Zitat von briefmarkenbaendiger
                  Einmalig in der Briefmarkenwelt ist die rückseitig farbig gedruckte Durchnummerierung aller Marken der AlfonsXIII.-Serien aus Spanien. Eigentlich sind diese Nummerierungen nur bei Banknoten üblich, Aber nicht von ungefähr heißen Briefmarken ja auch Postwertzeichen, und zu allen Zeiten gab es Fälscher, die mit ihren Produkten eine schnelle Mark machen wollten. Und die aufwendig betriebene Nummerierung jedes Bogens mit einer eigenständigen Nummer auf jeder Marke ist sicher auch ein Sicherheitsmerkmal. Fälscher müssen dann halt auch einen höheren Aufwand betreiben. Und eventuell steckt auch in der laufenden Nummerierung ein zusätzlicher Sicherheits-Code. So daß vielleicht jede 13te Bogennummerierung ausfällt und sich Fälscher auch durch eventuell nicht existierende Nummern verraten würden. Wie es die Druckerei in der Praxis durchführte bei jedem Bogen hundertfach die Nummern fortzuführen, ohne daß es Ewigkeiten dauerte, wäre sehr interessant zu wissen, muß aber jemand anderes beantworten.
                  In der Regel fängt die Nummerierung bei "A" 000,001 an und geht bis "A"999,999 , um dann zu "B" 000,001 zu wechseln ,und so fort. Wobei der Buchstabe keine weitere Bedeutung hat
                  außer der schnelleren Orientierung und Lesbarkeit. Übrigens ist das Komma wie ein Punkt zu lesen. Interessant sind einerseits Rückschlüsse über die gedruckten Markenmengen, und
                  andererseits über das zeitlich dokumentierbare Verändern der Farben einiger Werte innerhalb der Gesamtdruckzeit. Die 15-Centimosmarke beginnend mit einem "D" und weiterlaufend bis zum spanischen Nasallaut n , wechselt innerhalb dieser Nummerierung "n" die Farbe plötzlich in Gelb und bleibt Gelb bis zum "S". Die letzten "S"-Nummern bekommen einen leichten Orangeton, der im "T" typisch ist und sich auf ein reines Orange im "U" steigert. Herrlich ! Und eigentlich beginnt dieser 15 Centesimos Wert, wenn man von der Nummerierung ausgeht, mit dem 10 Centimoswert in Rot, der dann mitten im "D" endet. Ein philatelischtischer Spaß im Besonderen. Ein Thema über das meines Erachtens noch nicht viel reflektiert wurde, und das hunderttausendmal interessanter ist als das Perfin/ Firmenlochungs-sammeln.
                  Es wünscht weiterhin viel Spaß beim Sammeln und Forschen der BRIEFMARKENBÄNDIGER.
                  Lieber Briefmarkenbändiger,

                  ich möchte kurz auf dein Posting eingehen:

                  a) Natürlich war die Nummerierung im weitesten Sinne auch ein Sicherheitsmerkmal, diente aber in erster Linie zu Abrechnungszwecken. Gemäß dem Ley de del Timbre vom 27. März 1900, Art. 13, sollten die „Freimarken jedes Bogens rückseitig mit einer entsprechenden Nummer versehen werden.“

                  b) Einen Sicherheitscode beinhaltet diese Nummerierung nicht, aber es wurde natürlich Buch darüber geführt, welche Bogennummern eines bestimmten Nennwertes wohin ausgeliefert wurden.

                  c) Die rückseitige Nummerierung geschah in der Wertzeichendruckerei mit sogenannten „Nummeratoren“, also Zählwerken, die sich bei jedem Druckvorgang um eine Zahlenstelle weiterbewegten. Sowas gibt's heute noch z.B. bei Quittungsblöcken, Losen, Eintrittskarten, Geldscheinen etc.

                  d) Den Buchstaben kommt sehr wohl eine Bedeutung zu, denn jeder neue Anfangsbuchstabe steht für eine neue Million Bogen der Druckauflage (A.000,001 - A.999,999 = 1 Million; B.000,001 - B.999,99 = 2 Millionen usw.).

                  e) Deine Beobachtungen bzgl. der Nummerierung des Wertes zu 15 Céntimos Medallón sind durchaus zutreffend, auch was den Farbwechsel innerhalb der Zählreihe Ñ betrifft. Ein kleiner Prozentsatz der ocker- bzw. orangefarbigen Marken kommt noch mit einer blauen Zählnummer Ñ vor, bei O wechselt die Farbe der Nummerierung dann zu rot.

                  f) Die Bogenzählung, und damit auch die rückseitige Kontrollnummer, wurde für jede Nominale separat durchgeführt. Dass der Medallón-Wert zu 10 cts „mitten im D endet“ und die Medallón-Marken zu 15 cts in der Bogenzählung mit D beginnen, hat nichts miteinander zu tun und ist reiner Zufall. Ich empfehle hierzu nochmals einen Blick auf meine Tabelle zu den Kontrollziffern.

                  g) Du schreibst „Ein Thema über das meines Erachtens noch nicht viel reflektiert wurde, und das hunderttausendmal interessanter ist als das Perfin/ Firmenlochungs-sammeln“. Nun ja: Das Thema ist wirklich sehr speziell und auch unter den mir bekannten Spanien-Spezial-Kollegen gibt es nur ein oder zwei Handvoll, die sich intensiv damit beschäftigen. Man kann immer wieder Neues entdecken, Auflagen eingrenzen und Verwendungszeiträume belegen - mir macht's noch immer Spaß, das ist die Hauptsache! Zur Zeit arbeite ich u.a. an einer Modernisierung meiner Alfonso-Webseite, die dann sehr viel mehr Details enthalten wird als die aktuelle Version. Braucht aber noch seine Zeit - ich habe auch noch anderes zu tun!
                  Saludos filatelicos
                  Ralf

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