UPU Texte zum Thema NACHPORTO vor 1900

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  • Gold1871
    Ungarnsammler
    • 19.04.2005
    • 6

    #1

    UPU Texte zum Thema NACHPORTO vor 1900

    Hallo,

    ich bin auf der Suche nach den Originaltexten der UPU vor 1900 zum Thema Nachgebühren und deren Berechnung. Hat jemand sie schon mal im Netz gesehen.

    Danke

    P.S.: Wen es interessiert: www.arge-ungarn.de
    Zuletzt geändert von Gold1871; 21.04.2005, 21:15.
  • buzones
    Homo philatelicus hisp.
    • 11.06.2003
    • 567

    #2
    Willkommen im Forum!

    Mit den "alten" UPU-Texten im Netz sieht's nicht gut aus. Ich hab' Dir mal eine private Nachricht geschickt!

    Saludos filatelicos
    Ralf

    Kommentar

    • ligneN
      "Schlitzaugenbelege" u.ä.
      • 23.03.2005
      • 239

      #3
      Und nicht nur das: bestimmte Abschnitte des Weltpostvertrages waren bindend, dh die Mitgliedsstaaten mussten sie übernehmen. Beim Nachporto war das aber nicht so. Viele Staaten haben also alte (vor-UPU) Regelungen beibehalten, oder etwas anderes/eigenes geschnitzt, oder auf die UPU-Regelungen noch etwas draufgesattelt.
      Das Einsehen der UPU Regelungen (die dt. Übersetzungen der Weltpostverträge sind im Amtsblatt der Dt. Reichspost bzw. der KuK Post veröffentlicht) bringt also nur etwas als Vergleich.
      Bindend sind immer die internen Regelungen, die im Amtsblatt zu Budapest (vor 1867 nur Wien?) publiziert wurden. Dort steht auch immer, wie die eigene Währung zum Fixdatum in den UPU-Goldfranc umgerechnet wurde.

      Grob galt m. W. folgende Regelung:
      1875.1.1-1879.12.31 Fehlbetrag plus einer Gebühr für die einziehende Postverwaltung
      1880.1.1-1976.1.- Doppelter Fehlbetrag

      Stempel:
      1874: Stempel T + *Fehl*betrag in UPU-centimes (mannigfaltige Kombinationen)
      1907.10.1-1965.12.31 T + *Nachporto* betrag in UPU-cts

      Aber wie gesagt, das ist mit den einheimischen Regelungen abzugleichen.
      Scio omnia, sed non refert.
      (Ich weiss alles, aber es ist nicht wichtig.)

      Kommentar

      • 1867
        Registrierter Benutzer
        • 19.03.2004
        • 2054

        #4
        ich habe da was schickes bekommen, von einem ganz lieben Sammler:
        AG Krone/Adler e.V. Heft 26 AUGUST 2000
        (dafür bedanke ich mich auf diesem Wege ganz herzlich)

        ich denke da solltest du fündig werden, wie du da dran kommst?
        schreib mal wieder an die Arge ... Ihre Post AG

        die Adresse kannste hier hinterfragen

        *winks*
        ... Literatur spricht viele Bände ...

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        • Lars Böttger
          www.arge-belux.de
          • 07.08.2003
          • 8417

          #5
          @ligneN:

          Ganz grob... Es gibt für Deutschland ein Buch über das Nachporto, da sind m.W. auch einige Auszüge aus den Post-Verfügungen drin.

          Beste Sammlergrüsse!

          Lars
          www.bdph.de und www.arge-belux.de

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          • iceland10

            #6
            @deckelmouk,

            Ganz grob... Es gibt für Deutschland ein Buch über das Nachporto, da sind m.W. auch einige Auszüge aus den Post-Verfügungen drin.
            Was ist das für ein Buch, wo ist es zu bekommen?


            Hallo @gold1871,

            @lignen hat ja schon den Ansatz geschrieben, im Handbuch für Post und Telegraphie 1879 findest du neben der Verfassung des Deutschen Reichs, das Gesetz über das Posttaxwesen des selbigen, wie auch die Postordnung von 1879 und den Gebührentarif usw. Hier müsste man sich einfach mal durchwühlen. Ein globales Werk, das die Nachgebühren speziell behandelt ist mir leider nicht bekannt.


            Grob galt m. W. folgende Regelung:
            1875.1.1-1879.12.31 Fehlbetrag plus einer Gebühr für die einziehende Postverwaltung
            1880.1.1-1976.1.- Doppelter Fehlbetrag
            Hier muss ich Einspruch erheben, solche Pauschalen Aussagen kommen immer wieder auf, kann man so aber nicht stehen lassen. Es gibt da auch den Unterschied zwischen Fahrpost und Briefpost, zum 1.4.1900 kommen wiederum ein paar Änderungen und Besonderheiten auf, also der Zeitraum gibt recht viel her für Nachportosammler, nur leider aus dem Dt. Reich keine Nachportomarken.

            Hier hätte ich ein nettes Stück...



            warum wurden hier 40 Pfennig Nachgebühr erhoben?

            Falls jemand drauf kommt ist gut, wenn nicht wird die Auflösung am Wochenende auf der Homepage der Kreis-Obersegment-Stempel zu lesen sein, werde dasselbstverständlich hier ankündigen :-)

            Gruss
            iceland10

            PS. @1867, Sachen gibt es

            Kommentar

            • Lars Böttger
              www.arge-belux.de
              • 07.08.2003
              • 8417

              #7
              @iceland:

              "Die Berechnung der Nachgebühren seit 1875", von Harald Warming, Hamburg, 1988.

              Meine Erklärung: Die Karte wurde in den Niederlanden eingeworfen, hatte dort keine Gültigkeit, wurde dann doch befördert, Karten wurden wie Briefe taxiert = 20 Pfg. + 20 Pfg. Zuschlag ("doppelter Fehlbetrag") = 40 Pfg.

              Beste Sammlergrüsse!

              Lars
              www.bdph.de und www.arge-belux.de

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              • reichswolf
                Registrierter Benutzer
                • 22.06.2006
                • 776

                #8
                @iceland10:
                Steht im Stempel wirklich Bergen op Zooms? Dann hätte hier ja jemand versucht, eine deutsche Ganzsache aus den Niederlanden ins Deutsche Reich zu schicken. Daher das Nachporto?
                Beste Grüße,
                reichswolf


                PS: Oder ist das etwa eine frühe "Vignette" aus den NL, da toleriert als Inlandsporto und hier mit Nachporto belegt, so 'ne Art Rembrandt-Vorläufer also ?
                Zuletzt geändert von reichswolf; 16.08.2006, 18:58.

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                • reichswolf
                  Registrierter Benutzer
                  • 22.06.2006
                  • 776

                  #9
                  @deckelmouk:
                  Verdammt bist du schnell...
                  Auch dir natürlich beste Grüße

                  Kommentar

                  • iceland10

                    #10
                    Danke @deckelmouk für den Buchtitel, mal sehen ob ich das wo bekomme :-)

                    Gratulation zur rasend schnellen Auflösung des Nachportos, die Karte hatte im Ausland selbstverständlich keine Gültigkeit, es fehlte das Wort ANTWORT-Postkarte, dann wäre es auch aus dem UPU Ausland legitim gewesen, aber wer schaut denn auf so etwas?? Das waren eben noch Beamte der guten Schule :-)

                    Dann hätte ich noch eine recht ungewöhnliche Frankatur, daran kannst du dir nun die Zähne ausbeißen



                    Da bin ich echt gespannt .............

                    Gruss
                    iceland10

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                    • Lars Böttger
                      www.arge-belux.de
                      • 07.08.2003
                      • 8417

                      #11
                      @iceland:

                      Aus der Hüfte geschossen: Als Drucksache vorgesehen, aber Briefkuvert geschlossen, von daher als Brief zu behandeln: 10 Pfg. -> davon 4 Pfg. Porto anrechnen = 6 Pfg. + 10 Pfg. Strafzuschlag = 16 Pfg. -> auf den nächsten durch 5 Pfg. teilbaren Betrag abrunden = 15 Pfg.

                      Aber das ist nur geraten...

                      Beste Nachtaxgrüsse!

                      Lars
                      www.bdph.de und www.arge-belux.de

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                      • iceland10

                        #12
                        @deckelmouk:

                        lass die Pistole in der Hüfte

                        Briefe wurden zu dieser Zeit mit 10 Pfennig plus 10 Pfennig Strafporto belegt, abzüglich des gezeigten Wertes, hier also 4 Pfennig = 16 Pfennig

                        Und "abgerundet" wurde bei der Reichspost schon einmal gar nichts, wenn dann aufgerundet.

                        Aber das ist kein Brief

                        Gruss
                        iceland10

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                        • Lars Böttger
                          www.arge-belux.de
                          • 07.08.2003
                          • 8417

                          #13
                          @iceland:

                          Das mit dem "abgerundet" hab ich mir nicht aus den Fingern gesogen... Dann rück mal die bessere Erklärung rüber! Dann nenn ich Dir auch die Amtsblattverordnung mit der Abrundung

                          Beste Nachtaxgrüsse!

                          Lars
                          www.bdph.de und www.arge-belux.de

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                          • iceland10

                            #14
                            @deckelmouk:

                            Die Versendungsform "Geschäftspapiere" war im Inland erst ab dem 1.4.1900 zugelassen. Das Porto bis zum Gewicht von 250g hätte 10 Pfennig betragen.
                            Bei unzureichend frankierten Sendungen mit Geschäftspapieren wurde das doppelte des Fehlbetrages unter Aufrundung auf eine durch 5 teilbare Pfennigsumme angesetzt.

                            Hier also 4 Pfennig gezeigt, Fehlbetrag = 6 Pfennig > verdoppelt > 12 Pfennig, aufgerundet ergeben sich 15 Pfennig

                            Der Unterschied zur Drucksache bestand darin, dass bei Geschäftspapieren alle Schriftstücke (z.B. Urkunden, Rechnungen, Quittungen, Lohn oder Dienstbücher usw.) ganz oder teilweise mit der Hand geschrieben sein durften, sofern sie nicht die Eigenschaft einer persönlichen Korrespondenz hatten.

                            Von dieser Versendungsform sind bisher nur ganz wenige Stücke mit Marken der Ausgabe Krone Adler bekannt, das ist wohl definitiv der außergewöhnlichste :-)

                            Gruss
                            iceland10

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                            • reichswolf
                              Registrierter Benutzer
                              • 22.06.2006
                              • 776

                              #15
                              Toller Beleg!

                              Versendungsform "Geschäftspapiere"
                              Das hab ich ja noch nie gehört ! So langsam erkenne ich den Unterschied zwischen Briefmarkensammlern (ich) und Philatelisten. Um diese Kluft zu überbrücken, wird es wohl bei mir dringend Zeit für mehr Literatur !

                              Kleine Zwischenfrage: Warum stehen im Michel-Deutschland-Spezial die Postgebühren Dt. Reich nur vom 01.01.1875-31.03.1900 und dann wieder vom 01.07.1906-Ende?
                              Beste Grüße
                              vom reichswolf

                              Kommentar

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