Uno Cut Outs

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  • kniffka-philatelie
    Registrierter Benutzer
    • 31.07.2008
    • 5

    #1

    Uno Cut Outs

    In keiner UNO Spezial-Sammlung dürfen sie fehlen - sie sind praktisch das i-Tüpfelchen einer Ausstellungssammlung und stets heiß begehrt!
    Gemeint sind die so genannten Cut Out’s der ersten Serie des Sammelgebietes UNO New York, Michel Nummern 1-11.
    Im Michel UNO Spezialkatalog ist als Erklärung aufgeführt: „In den Räumen der Druckerei Enschedé wurde durch die niederländische Postverwaltung eine Kontrolle des Postwertzeichenpapiers durchgeführt. Die für den Druck vorbereiteten Bogen wurden von Kontrollbeamten mittels einer Handstanze am Rand durchlocht. Jeder Beamte führte sein eigenes Zeichen. Die Anzahl der im Stanzwerkzeug verbliebenen Randausstiche (=Cut Out) wurde gezählt und mit der Menge der aus der Druckmaschine gekommenen bedruckten Bogen verglichen. Die Ausstiche wurden meist am Unter- oder Oberrand angebracht, selten am Seitenrand.“
    Bildlich müsste man sich demnach diese Prozedur wie folgt vorstellen:
    Eine Großdruckerei in den Niederlanden stellte im Auftrag der Vereinten Nationen eine Markenausgabe her. Die niederländische Post stellte einen Beamten oder Mitarbeiter ab, der mittels einer Handstanze kleine Löchlein in den Bogenrand stanzte, um anschließend anhand der „Ausstanzabfälle“ zu kontrollieren, ob denn die von der Druckerei angegebene Auflagenzahl auch tatsächlich mit der Menge des Endproduktes übereinstimmte.
    Wohl jeder kennt es, an seinem Schreibtisch einen herkömmlichen Locher zu leeren, oder erinnert sich daran, als Kind mit einem solchen Locher sein eigenes Konfetti produziert zu haben. Wie oft heften diese kleinen „Cut Out’s“, aufgrund statischer Aufladung oder hohen Druckes, so eng aneinander, dass man sie praktisch auseinander pulen muss, um alle einzeln vor sich zu haben!
    Schwer vorstellbar, dass vor 55 Jahren jemand solch eine Süssifuss-Arbeit durchführen musste, wenn man die gewünschte Kontrolle auch viel einfacher hätte erfüllen können, indem man die Originalbögen zunächst unbedruckt und später bedruckt zählt.
    Genau so schrieben es in den fünfziger Jahren die Sicherheitsmaßnahmen der Druckerei Enschedé tatsächlich vor.
    Die genaue Bedeutung der „Cut Out’s“ konnte der Autor dieses Artikels nun auf der Briefmarkenausstellung „Stamp Passion“ in den Niederlanden hautnah erleben. Um Ausstellungsvignetten zu perforieren, war von der Druckerei Enschedé eine alte Perforationsmaschine aufgestellt worden. Auf der Auflagefläche der Maschine befand sich eine Justiervorrichtung, um die Bögen einheitlich gerade einzuführen. Diese Vorrichtung, die auf dem Bild gut zu erkennen, war verantwortlich für die „Cut Out’s“: sie gewährleistete den Bögen den erforderlichen Halt!
    Der verantwortliche Vertreter der Firma Enschedé vor Ort erklärte nachdrücklich, dass diese Justierstanzungen in früheren Zeiten bei vielen Ausgaben vorkamen, da man damals technisch eben so arbeitete. Er erwähnte beispielsweise die Stanzungen, die französische Briefmarken schon vor der Jahrhundertwende in ihren Seitenrändern aufwiesen und denselben Zweck erfüllten. Ob nun die niederländischen Perforationsmaschinen auf einem französischen Patent beruhen, bleibt ungewiss. Der Vertreter der Firma Enschedé sprach allerdings eine herzliche Einladung aus, um im Archiv der Firma philatelistisch wissenschaftlichen Forschungen nachzugehen.
    Auch die Erklärung der unterschiedlichen Formen der „Cut Out’s“, zwanzig verschiedene an der Zahl, steht bisher noch aus. Informationen hierzu hält das Archiv der Druckerei sicherlich ebenso bereit!
    Nichts desto trotz dürfen die „Cut Out’s“ ihren Namen behalten! Sollte ihr Ursprung nun geklärt sein, so gibt es doch noch manches Rätsel um sie. Die „Cut Out’s“ bleiben nach wie vor ein spannendes Thema im Bereich der Philatelie und dürfen einfach in keiner UNO-Spezialsammlung fehlen!
  • intellisammler
    Entdecker
    • 27.10.2003
    • 853

    #2
    Bitte Belegstücke zeigen

    Zitat von kniffka-philatelie
    In keiner UNO Spezial-Sammlung dürfen sie fehlen - sie sind praktisch das i-Tüpfelchen einer Ausstellungssammlung und stets heiß begehrt!
    Jeder Beamte führte sein eigenes Zeichen. Die Anzahl der im Stanzwerkzeug verbliebenen Randausstiche (=Cut Out) wurde gezählt und mit der Menge der aus der Druckmaschine gekommenen bedruckten Bogen verglichen. Die Ausstiche wurden meist am Unter- oder Oberrand angebracht, selten am Seitenrand.“
    Bitte hierzu einen Scan einfügen - denn sonst sind diese Angaben für viele
    nur "böhmische Dörfer"


    Die genaue Bedeutung der „Cut Out’s“ konnte der Autor dieses Artikels nun auf der Briefmarkenausstellung „Stamp Passion“ in den Niederlanden hautnah erleben. Um Ausstellungsvignetten zu perforieren, war von der Druckerei Enschedé eine alte Perforationsmaschine aufgestellt worden. Auf der Auflagefläche der Maschine befand sich eine Justiervorrichtung, um die Bögen einheitlich gerade einzuführen. Diese Vorrichtung, die auf dem Bild gut zu erkennen, war verantwortlich für die „Cut Out’s“: sie gewährleistete den Bögen den erforderlichen Halt!

    Hier sollte nach dem Text wohl ein Bild sein! Bitte noch einfügen.

    Nichts desto trotz dürfen die „Cut Out’s“ ihren Namen behalten! Sollte ihr Ursprung nun geklärt sein, so gibt es doch noch manches Rätsel um sie. Die „Cut Out’s“ bleiben nach wie vor ein spannendes Thema im Bereich der Philatelie und dürfen einfach in keiner UNO-Spezialsammlung fehlen!
    Herzlichen Dank für diese postgeschichtl. Darstellung. Tauchen nun
    diese Cut Out`s bei einer Internetplattform auf?

    Intellisammler

    Kommentar

    • kniffka-philatelie
      Registrierter Benutzer
      • 31.07.2008
      • 5

      #3
      Antwort an Intellisammler

      Leider habe ich noch einige technische Verständigungsprobleme mit diesem Forum, so dass ich demnächst noch versuchen werde, einige Bilder zum besseren Verständnis anzufügen.
      Mal sehen,ob es funktioniert.
      Viele Grüße
      Marc

      Kommentar

      • Wanderer
        Registrierter Benutzer
        • 27.06.2007
        • 2274

        #4
        Bilder max 100 KB im jpg Format

        Hallo Marc, willkommen im Forum mit einem interessanten Spezial-Thema.

        Wenn Du den Bildschirm bei deinen Antworten geringfügig scrollst, dann kommt der Menüpunkt: Anhänge verwalten - bitte Anklicken und dann kann das Bild max 100 KB z.B. im gängigen jpg Format direkt von Deinem Rechner hochgeladen werden.

        Gescannte aber zu große Bilder z.B. Drehen, Beschneiden geringfügig verkleinern, dann kannst Du Deine Beiträge prima illustrieren - sonst ist das für die Leser abstrakter Text.
        Mit Sammlergruß & Glückauf
        Jochen A. Wanderer

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