Eine Frage der Farbe - Teil3

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  • Markus Pichl

    #91
    Hallo Jürgen,

    die Kontrollrat MiNr. 954 ist für eine Diskussion eigentlich ideal, denn sie wird im Katalog nicht nach Farben unterteilt. Somit gibt es keine farbgeprüfte Marke und ich kann an keiner bereits geprüften Marke zu einer abweichenden Beurteilung kommen.

    Wie aufgezeigt, kann ich meine Marken der MiNr. 954 in zwei Farbgruppen einteilen.

    Aus der ersten Farbgruppe Rotmagenta habe ich nur zwei Marken. Aus der zweiten Farbgruppe Blaurot habe ich ein Vielfaches und rein visuell sind unterschiede zu erkennen.

    Diese Unterschiede sind dann verifizierbar, wenn wir ein weiteres Merkmal zur Unterscheidung finden. Also ab unter UV-Licht, 365 nm Wellenlänge.

    Die meisten meiner Marken aus der Farbgruppe Blaurot reagieren in einem roten bis braunroten Farbton. Die beiden Marken aus Farbgruppe Rotmagenta in einem weitaus helleren Rotton, als die der Farbgruppe Blaurot.

    Herausgepickt, um hier Unterschiede aufzuzeigen, habe ich mir drei postfrische Marken, die sich auch visuell deutlich unterscheiden.

    Links im Bild meine postfrische Marke aus Farbgruppe Rotmagenta und rechts im Bild zwei Marken aus der Farbgruppe Blaurot.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 954_008.jpg
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ID: 266857

    Unter UV die große Überraschung, die letzte der drei Marken ist die einzigste meiner Marken, die in einem violetten Farbton aufleuchtet. Foto ist unter meiner Hanau Fluotest entstanden.

    Linke Marke in einem Rotton, mittlere Marke in einem braunrotem und rechte Marke in einem violetten Farbton unter UV.

    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 954-UV_001.jpg
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ID: 266858

    Für mich sind das dann schon einmal locker drei klar unterscheidbare Farben.

    Beste Grüße
    Markus

    P.S. ich hatte ausversehen geschrieben, dass sich bei letzter Marke die höchsten Farbwinkel ergeben, es ist selbstverständlich die Marke in der Mitte, sprich die roteste in Natura.
    Zuletzt geändert von Gast; 23.03.2019, 12:10.

    Kommentar

    • Hugo67
      Registrierter Benutzer
      • 22.12.2011
      • 1077

      #92
      [QUOTE=Markus Pichl;152271]

      Daher auch die zwei deutlich unterschiedlichen UV-Reaktionen bei 254 nm Wellenlänge. Das einfallende Licht muß unterschiedlich lange Wege gehen.

      [...]
      Belies Dich über die Eigenschaften von Farbpigmenten und dann erkläre, anstatt nur zu behaupten, warum das Unfug sein soll. .[QUOTE]
      Das ist das Problem, Du schreibst erst physikalischen Unsinn über Lichtwege und dann willst Du über Farbpigmente diskutieren....
      Es hat einfach keinerlei Sinn

      Kommentar

      • Markus Pichl

        #93
        @ Hugo67

        Je nach Pigmentaufbau, kommt es zu Interferenzen und damit verbunden zu unterschiedlichen Weglängen, die der Lichtstrahl zurücklegen muß.



        Es sprengt nicht meine Vorstellungskraft, dass es bei unterschiedlich aufgebauten Pigmenten auch zu einer zeitlich unterschiedlichen Dauer der Absorbierung von Licht kommt. Fakt ist, selbst die roteste meiner mit dem Farbstoff Chromgelb-Rot gedruckten Marke, leuchtet unter 254 nm grün und das es sich um keine mit Mennige-Coleur bedruckte Marke handelt, ist auch klar an Tageslicht und im Scan erkenntlich, als auch anhand der Auswertung des Frühdatums dieser Druckfarbe rückschließbar.

        Hallo,

        jetzt kommt der Gag, an der ganzen Sache mit MiNr. 954

        Bei der 40 Pf Ziffer, MiNr. 929, handelt es sich ja quasi um gleiche Druckfarbe. Bei diesen sind die UV-Reaktionen, unter 365 nm, gleichsam denen der MiNr. 954. Der Unterschied ist aber, dass die MiNr. 929 im Katalog in drei Farben unterteilt wird.

        929 a) verschiedene violette UV-Reaktionen

        929 aa) rote UV-Reaktionen

        929 b) braunkarmine UV-Reaktionen

        Mehr dazu später.

        Beste Grüße
        Markus

        Kommentar

        • Markus Pichl

          #94
          Hallo,

          wie gesagt, quasi selbige Druckfarben. 1:1 kann man sie natürlich nicht vergleichen, aber halt ganz eng verwandt.

          Das interessante an der MiNr. 929 ist, dass es bei jeder katalogisierten Variante heißt "Töne". Soll bedeuten, eine jede katalogisierte Variante ist ein sogen. Farbtopf, in den sich vielerlei Farbtöne, auch jeweils hellere und dunklere, tummeln.

          Die Vorgabe, für die 929 aa, ist eine rote UV-Reaktion. Diese muß eindeutig rot sein, mit einer gewissen Leuchtkraft.

          Die Vielfalt der UV-Reaktionen unter den Marken, die als a-Farbe einzugruppieren sind, ist groß. Darunter auch dunkle, schmutzig wirkende weinrote UV-Reaktionen, die aber nicht zu aa zählen.

          Die b-Farbe hat an Tageslicht, auch im Scan, einen bräunlichen Einschlag. Die UV-Reaktion dieser Marken ist sehr dunkel und möchte ich als ein braunkarmin bezeichnen.

          Die ersten zwei Reihen, im nachstehenden Scan, zählen zur a-Farbe. Die erste Gruppe in der dritten Reihe sind aa-Marken und die drei letzten in der dritten Reihe solche der b-Farbe, mit besagtem Brauntouch.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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          Ja, ich weiß, die Darstellung von dem Scan, mit allen Marken zusammen, ist winzig. Das liegt aber nicht an mir sondern an der Forumsoftware, die den Scan so stark verkleinert.

          Daher alle drei Reihen hier noch einmal im Einzelnen.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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          Auch am Wertzähler im Oberrand, ist selbstverständlich der Brauntouch, der in dritter Reihe steckenden b-Farbe, erkennbar.

          Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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          Gut, eine höhere Bildauflösung würde die Unterschiede selbstverständlich klarer aufzeigen.

          Die interessante Erkenntnis ist aber, dass die Aufteilung der MiNr. 929 nach rein visuellen Kritierien, ohne Hinzunahme einer Farbmessung, erfolgt ist.

          Morgen werde ich hierzu noch einige UV-Reaktionen zeigen.

          Beste Grüße
          Markus

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          • Markus Pichl

            #95
            Hallo Jürgen (Altsax),

            Du hast nach Erkenntnissen gefragt.

            Eine der vielen Erkenntnisse ist, nicht nur meinerseits, dass es keine gelbe Briefmarken gibt.

            Es gibt keine Briefmarke, aus dem Bereich bis zum Jahre 1950, die den Farbwinkel von 60°, da fängt Gelb im HSV-Farbkreis an, erreichen würde.

            Es handelt sich immer um Mischfarben, die im Bereich Orange bis maximal Beginn Safran liegen, welche wir als Gelb (Zitronengelb, Bananengelb usw. usf.) ansehen.

            Den Spitzenwert, in der HSV-Farbraummessung, hält bei mir zur Zeit Canada MiNr. 28. Jedoch zeigen besagte Exemplare deutliche Merkmale der Verfärbung. Sprich, die Farbechtheit zweifle ich an.

            Vor einem Jahr warst Du noch weit weg davon, Dir Marken bezüglich einer Farbbestimmung unter UV ansehen zu wollen. Die damaligen Diskussionen haben mich Tage meines Lebens gekostet. Heute glaubst Du mir, in Bezug der Sachsen MiNr. 15

            Versuche einmal die Marken Kontrollrat MiNr. 927 und AM-Post 6 Pfennige, egal welchen Drucks, nach Farben zu unterscheiden. Es ist ein hoffnungsloses Unterfangen und ich bin nicht der Einzigste und nicht der Erste, der dies schon vor vielen Jahren erkannt hat.

            Meine Zweifel, an der Unterscheidungsmöglichkeit von gelben Marken Preussens, sind bekannt. Was wir da wirklich versuchen, zu unterscheiden, das wissen wahrscheinlich noch nicht einmal die Götter.

            Druckfarben von Briefmarken, unterliegen zahlreichen verschiedenen Bedingungen - bei der Herstellung und der Anmischung selbiger. Würden wir einheitliche Kriterien für das Bestimmen und Katalogisieren von Druckfarben schaffen, dann würden zahlreiche neue Katalogisierungen entstehen und vielerlei bestehende umgestossen oder gänzlich eingestampft.

            Bei Briefmarken wurden Farben oftmals nach Interessenlage katalogisiert und oftmals sind die dafür geschaffenen Kriterien frei erfunden. Das was Du suchst, habe ich Dir schon vielfach, sowohl in Foren oder im persönlichen Gespräch, erklärt. Das was Du suchst, ist schon lange gefunden, aber es wird nicht konsequent umgesetzt, denn es wäre mit einem viel zu hohen Glaubens- und Gesichtsverlust für alle die verbunden, die bisweilen maßgeblich Farben katalogisiert und "bestimmt" haben.

            Beste Grüße
            Markus

            Kommentar

            • Markus Pichl

              #96
              Hallo,

              eigentlich wollte ich noch einen Beitrag schreiben, über verschiedene UV-Quellen und Wellenbereiche, als auch den mit diesen verbundenen UV-Reaktionen. Selbstverständlich könnte ich nachvollziehbares Bildmaterial zeigen, aber letztendlich können dennoch die meisten damit nichts anfangen, weil die meisten nicht eine Vielzahl von UV-Quellen besitzen oder sich anschaffen werden.

              Es kann auch von Druckfarbe zu Druckfarbe ganz unterschiedlich sein, welche Art von UV-Quelle und welcher Wellenbereich der effektivste ist. UV-Licht ist nicht gleich UV-Licht und unter jeder UV-Quelle sehen die Reaktionen etwas anders aus. Es gibt also keine UV-Quelle, die per se für jede Druckfarbe bzw. Marke die Ideale ist. In Wahrheit braucht man, wenn man Briefmarken unter UV-Licht bestimmen möchte, eine Vielzahl von Gerätschaften. In der Vergangenheit haben viele Prüfer lediglich einen visuellen Abgleich bei Tageslicht vorgenommen, aber nicht unter weiteren Lichtquellen. Andere Prüfer haben widerum eine ganze Armada von UV-Quellen zur Verfügung.

              Nachstehend jetzt noch einmal je ein UV-Foto von Marken der MiNr. 929 und 954. Je unter selbiger Quelle und mit gleicher Kameraeinstellung vorhin aufgenommen.

              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

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              Nunja, rote UV-Reaktionen gibt es bei beiden Marken. Besser gesagt, die verschiedenen UV-Reaktionen wiederholen sich quasi bei beiden.

              Wer also Farben sammeln möchte, der kann dies am effektivsten frei von Katalogen. Aber diese Erkenntnis, hatte ich ja schon bei anderen Marken geschrieben.

              Beste Grüße
              Markus

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              • Markus Pichl

                #97
                Hallo,

                hier und da wird immer einmal wieder das Argument vorgebracht, man könne Farbkatalogisierungen (oder gar die Druckfarben selbst) von klassischen, semi-klassischen und modernen Marken bis 1950 nicht miteinander vergleichen, weil es sich doch um vielerlei Arten von Farbstoffen handelt, die in den verschiedenen Epochen verwendet wurden.

                Diesen Versuch der Einrede, halte ich schlichtweg für nicht haltbar.

                Unabhängig des Alters der Briefmarke und dem verwendeten Farbstoff, war die Vorgehensweise, warum eine Marke nach Farben unterteilt wurde, immer selbige:

                1) im Idealfall konnte man eine Farbe einer von mehreren Auflagen zuordnen und fand Unterscheidungskriterien. Das ist bei manchen Marken von Bayern z.B. der Fall
                2) jemand hat bei einer Markenausgabe verschiedene Farben gesehen, mal mehr oder weniger gut begründet und katalogisiert. Dies kommt vor allem bei solchen Marken vor, die in großer Menge gedruckt wurden. Dabei vollkommen egal, ob die große Menge innerhalb einer oder mehrerer Auflagen gedruckt wurde.

                Richtig ist, dass es einfacher, schneller und preisgünstiger ist, aussagekräftige Mengen von moderneren Marken zu erstehen. Damit verbunden, sich auch eine Vielzahl von Philatelisten (oftmals soger Händler) um diese modernen Marken bezüglich ihrer Farbbestimmung inkl. Forschung kümmern. Bei verschiedenen Kontrollratsausgaben war es wohl maßgeblich eine überschaubare Anzahl von Händlern, weniger als eine Hand Finger hat, die aufgrund von Bogenmaterials sich für eine gewisse Anzahl von katalogisierten Farben verantwortlich zeichnet.

                Bei manchen semi-klassischen Ausgaben, wie z.B. Krone/Adler oder Germania, können Philatelisten auch auf Ausgaben aus vielerlei Nebengebieten zurückgreifen, um Vergleiche und Forschung anzustellen.

                Im klassischen Bereich, ist es ungleichsam schwerer und auch mit einem weitaus höherem Kapitalaufwand verbunden, aussagefähige Mengen, die zu Erkenntnissen führen, anzusammeln. Die Anzahl der Sammler, die tatsächlich ein Interesse haben, Farbunterscheidungen und auch Forschung zu leisten, ist verschwindend gering. Prüfer dieser Gebiete, in der Regel nur nach den katalogisierten Farben einteilen, mal besser, mal schlechter, aber sonst selbst keinerlei Forschung betreiben. Somit hängt der klassische Bereich seit Jahrzehnten in der Farbenforschung durch.

                Persönlich kann ich aber keinen Unterschied, in der Herangehensweise bei der Katalogisierung, der Beurteilung nach Druckfarbe und auch in der Art der Forschung erkennen, egal aus welcher Zeit die Marke stammt und mit welcher Art Farbstoff sie gedruckt wurde und ich gehöre zu denjenigen, die sowohl von klassischen bis modernen Markenausgaben doch schon beachtliche Mengen vorliegen hatten. Letztes Jahr konnte ich meine Erkenntnisse an einigen tausend Kreuzer-Marken von Bayern erweitern und wenigsten mittels von mir selbsterstellten hochaufgelösten Scans festhalten. Auch viele der teuren Sorten lagen mir dabei gleichzeitig vielfach vor, selbstverständlich von Dritten geprüft.

                Die "Probleme" bzw. die verschiedenen Umstände, auch Verfärbungen und Farbfälschungen, die mit einer Katalogisierung nach Druckfarben verbunden sind, ziehen sich in gleicher Art und Weise ausnahmslos durch alle Epochen. Bei dem ein oder anderen Sammelgebiet sind die "Probleme" geringer, bei dem einen oder anderen weitaus größer.

                Beste Grüße
                Markus

                Kommentar

                • Markus Pichl

                  #98
                  Hallo,

                  früher, vor vielen Jahrzehnten, war die Bayern MiNr. 8 in a-, b- und c-Farbe aufgeteilt. In der a-Farbe fanden sich sogar zwei Tönungen!

                  Aus Michel Deutschland Spezial 1937

                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: BY-8_Michel-1937_001.jpg
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ID: 266868

                  Wir lesen: orangegelb, ocker, goldgelb und schwefelgelb. In der Aufzählung fehlt eigentlich nur noch meine Lieblingsfarbtönung "Bananengelb".

                  Auch in alten Vordruckalben, sind oftmals zwei oder sogar drei Felder für diese Marke vorgesehen und entsprechend beschriftet gewesen. Die sogen. Platte II, kannte man damals nocht nicht. Die wurde erst später erfunden bzw. entdeckt. Das ist die Sache mit den beklopften Ecken, die viel Geld einbringt.

                  Durchaus habe ich es mehfach in den letzten Jahrzehnten versucht, diese alte Katalogisierung nachvollziehen zu können. Habe aber, egal wie viel Material mir von dieser Marke vorgelegen hat, immer wieder abgewunken.

                  Gerne wünsche ich jedem viel Freude daran, sich einmal an dieser Katalogisierung zu versuchen und sie in eine Sinnhaftigkeit zu bringen.

                  Beste Grüße
                  Markus

                  Kommentar

                  • Jurek
                    DDR Spezial, bis MiNr.745
                    • 28.09.2005
                    • 2834

                    #99
                    Hallo Markus,

                    ich bin wieder zurück.

                    In d(ein)em 50gsten Beitrag schreibst du:
                    Bei Deiner ersten Marke in zweiter Zeile, aus dem Scan "Pieck 1", möchte ich Dich einfach bitten, noch einmal das Wasserzeichen zu kontrollieren. Es erschleicht sich mir der Verdacht, es könnte sich um eine MiNr. 323 handeln. Der Verdacht kommt mir auf, wenn ich Marken MiNr. 251 und 323 zusammen einscanne und dann über besagte Software die Farben filtere, dann selbst zu ähnlichen Ergebnissen komme. Wie gesagt, nur eine Bitte, keine Behauptung.
                    Hier gerade mit "T2" gemachte Fotos dazu. (Bildseite ohne Druck, nur als Vergleich).

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Pieck 1.jpg
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Größe: 104,1 KB
ID: 266873

                    Wie auch immer… Ich persönlich bilde mir ein, dass die Unterschiede so sehr einfach und für jeden der halbwegs mit PC und mit einem auch gratis Graphikprogramm umgehen kann, sowas machen und nachvollziehen kann, WENN…

                    Ja…, wenn das Wörtchen "wenn" nicht wäre.

                    Ich kann aus meinen ca. (nur!) 100 Stück jeden(!) der Pick I 12 Pfg. so deutlich in einer der Gruppen einordnen. Und dazu braucht man keine komplizierte bis 1% Ausmessungen und so…

                    Und nun zu dem Wörtchen "wenn":
                    Du kannst dir die vergangenen Diskussionen hier zu dem Thema mit Dr. Carsten Burkhardt und mir anschauen…
                    Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ein Bild sagt in diesem Fall mehr als 1000 Worte.
                    Es erübrigen sich die vielen Diskussionen und Worte, wenn der sehr geehrter Herr Dr. Carsten Burkhardt gnädigerweise mal zu seiner ausführlichen aber dadurch dennoch UNKOMPLETTEN Ausführungen zur Pick-Ausgaben, mal wenigstens eine Steckkarte mit 10-15 Briefmarken einfach abbildet, wo DURCHGEHEND in EINEM BILD (siehe mein Beitrag #30) meine Indizien hier klar widerlegt werden, ohne Worte wie #21 und so. Dafür wäre ich sehr dankbar!
                    Er hat 1885 Briefmarken (Q) davon mit 2 Typen vermessen und in etliche Gruppen unterteilt, und nur auf der Basis das gehandhabt, aber eben anders als ich.

                    Jetzt bräuchte es jemanden engagierten und mit gutem Zugang wie dich, der mit ihn in seiner Stellung und Würde, ihn darum bittet, statt welche Worte, nur mal 10-15 Briefmarken auf einer Steckkarte zu deutlich fließenden "Zwischenbereichen" (wenn schon nicht "Grenzbereichen") zu dieser Thematik zu zeigen, als optisches Nachweis, dass da keine Grenzen gibt! Aber die will ich schon selber austesten. Ich bitte nur um so ein Bild wie in meinem Beitrag #30.
                    Ich wäre sehr froh darüber.
                    Erst dann könnte man das auch als eine EINFACHE und jedem zugängliche Möglichkeit zu Farb-Trennung m. E. ansehen und das weiter mit Anfrage bis BPP tragen…
                    Aber Prüfer wollen was verdienen! (…)

                    Ich mag aber nicht solche Leute welcher mehr auf ihre Würde und Titel achten als auf Augenhöhe sich auch mal öffentlich zu korrigieren = siehe eine unendliche Geschichte DORT.

                    Also der sehr geehrter Herr Doktor braucht nicht viele Worte zu machen, da auch "Sämtliche Marken wurden mit 2400 dpi gescannt" und auf seiner Seite veröffentlicht…!
                    Aber diese in der Form kann ich pers. nicht verwerten.
                    Es wird NUR UM EIN BILD gebeten (unter einmal gescanntes auf einer Steckkarte), so wie ich dieses gemacht habe, aber als Widerlegung, NUR mit solchen Werten, wo ich dann diese keiner der Gruppen zuordnen kann! DAS wäre was, ganz klar und verständlich!
                    Alles andere wird hier nicht akzeptiert meinerseits. = Zu hohe oder gar sinnlose Ansprüche?

                    Magst du wann den sehr geehrten Herrn Doktor mal diesbezüglich bitten?

                    Gruß!

                    Kommentar

                    • Markus Pichl

                      #100
                      Hallo Jurek,

                      um auf die von Dir hinterfragten Pieck-Marken DDR MiNr. 251 zurückzukommen.

                      Die verschiedenen Farbtönungen liegen in Bezug ihrer Wellenlänge sehr dicht aneinander, wie auf der Köpfe-Webseite mit "FF1, 3 und 4 sind im ersten Maximum nicht trennbar, es befindet sich zwischen 452 und 463 nm, wobei FF3 tendenziell niedriger, FF4 höher und FF1 dazwischen liegt." beschrieben wird. Die Meßergebnisse kann ich nachvollziehen, wenn auch ein wenig verschoben und noch enger aneinander liegend. Das spielt aber keine Rolle. Es handelt sich gemäß meinen Messungen durchgängig um Farbtöne im Bereich Grünblau, nach HSV-Farbraum. Sehr wohl sehen wir bei diesen Marken dunkle und helle Töne. Faktisch ist es aber nur eine Farbe, die sich in verschiedenen Helligkeiten darstellt.

                      Dieser Problematik unterliegen alle Druckfarben, die von uns mit der Bezeichnung "ultramarin" versehen werden. Egal ob es sich um Marken von Baden, Preussen, Sachsen, DR-Germania, Kontrollrat oder den Pieck-Ausgaben handelt. Überall dort, wo ultramarin nach verschiedenen Tönungen eingeteilt wird, ist auch der Streit darüber, wohin welche Tönung denn genau gehören soll am größten. Hier differenzierende Farbbezeichnungen zu vergeben, ultramarin, violettultramarin oder lilaultramarin, jeweils noch unterteilt nach Helligkeitsstufen oder sogar mit "grau" vor den jeweiligen Farbbezeichnungen, ist schon sehr mutig und ich persönlich halte davon nicht arg so viel.

                      Es kommt auch wahrscheinlich per Messung mit Fotospektrometer nicht wirklich etwas dabei heraus, wenn man beginnt DR MiNr. 72 zu vermessen. Nur das kann der Grund sein, warum ein gewisser BPP-Prüfer es aufgegeben hat, mit einem solchen Gerät eine Unterscheidung für besagte MiNr. 72 zu finden. Also, weiterhin subjektiv gefühlte oder schlechtenstenfalls gewürfelte Entscheidungen treffen.

                      Die Problematik zieht sich also durch alle ultramarinfarbenen Marken, vollkommen unabhängig davon, welcher Farbstoff genau bei der jeweiligen Ausgabe verwendet wurde.

                      Gut, Baden MiNr. 19, Preußen MiNr. 17 und Sachsen MiNr. 15 haben zumindest das Glück, dass verschiedene Tönungen aufgrund Verwendung verschiedener Farbstoffe innerhalb des Druckzeitraums nach preussischblau fallen und somit zumindestens nach zwei Farbgruppen aufteilbar sind. Bei Preußen MiNr. 17 trifft es die gesamte erste Auflage, bei Sachsen MiNr. 17 sind die preußischblaue Varianten gar nicht separat katalogisiert sind - zumindestens heute nicht mehr. Dazu hatte ich anderswo schon ausgeführt und könnte es heute noch viel besser.

                      Soll heißen, objektiv darstellbare Unterschiede innerhalb von ultramarinen Farbtönen zu finden, ist äußerst schwierig. Zumeist unterliegen heute getroffene Unterscheidungen der subjektiven Betrachtungsweise des Farbenbestimmers. Subjektiv geartete Unterscheidungen kann auch ein jeder für sich selbst finden, wahrscheinlich der eine mehr, als der andere, aber in der Regel nicht in eine wirtschaftliche Verwertbarkeit bringen. Das können nur von Dritten bestellte Farbenbestimmer!

                      Beste Grüße
                      Markus

                      P.S. den Beitrag habe ich erstellt, ohne Deinen gelesen bzw. bemerkt zu haben. Jetzt lese ich mir Deinen durch.

                      Kommentar

                      • Ben 11
                        Registrierter Benutzer
                        • 22.06.2013
                        • 572

                        #101
                        Guten Abend Jurek,

                        Ich kann aus meinen ca. (nur!) 100 Stück jeden(!) der Pick I 12 Pfg. so deutlich in einer der Gruppen einordnen. Und dazu braucht man keine komplizierte bis 1% Ausmessungen und so…
                        schön mal wieder was von Dir zu lesen.
                        Im Teil 8 der kleinen Serie "Eine Frage der Farbe" habe ich seinerzeit die Ergebnisse der Untersuchung zu den Marken der 12 Pf. Wilhelm Piek umfassend beschrieben.
                        Die (visuelle) Aufteilung in 2 bzw. 3 Gruppen mit Unterscheidung im Rotanteil und der Helligkeit ist unter Angabe genauer Grenzen durchaus möglich.
                        Nimm bitte mal Dein Farbmessgerät und bestimme von Deinen Marken die Lab-Werte. Die Zuordnung im Diagramm L-a kannst Du dann auch selbst machen.
                        Du kannst mir Deine Messwerte auch schicken, damit ich sie im Diagramm für Dich darstellen kann.

                        Viele Grüße
                        Ben.
                        stay curious.

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                        • Markus Pichl

                          #102
                          Hallo Jurek,

                          ich habe Dir soeben einen von mir heute erstellten Scan, mit Marken DDR MiNr. 251, an Deine email-Adresse zugesendet.

                          Gerne kannst Du den Scan mit Deinen Kurven verbiegen und uns Deine Analyse berichten. Bin ganz gespannt.

                          Beste Grüße
                          Markus

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                          • Jurek
                            DDR Spezial, bis MiNr.745
                            • 28.09.2005
                            • 2834

                            #103
                            Hallo Markus,

                            danke für die E-Mail mit den Briefmarken, welche ich mir bei Gelegenheit ansehen werde.
                            Ich habe nicht immer die Zeit, die ich mir dafür nehmen möchte. Heute Abend jedenfalls nicht.
                            Morgen habe ich entscheidende Sachen noch zu erledigen......

                            Faktisch ist es aber nur eine Farbe, die sich in verschiedenen Helligkeiten darstellt.
                            Dann sollte man SBZ-MiNr. 231 auch streichen, geschweige so einen m. E. "Absurdum" bei KR, zwei verschiedene FARBEN =(?) innerhalb eines Bogens! …
                            Oder was soll das mit der DDR-MiNr. 273 inkl. "d" die keiner mehr prüft, auch wenn sie im Katalog steht! Einst machte Rehfeld (Ostdeutscher) das anhand von MICHEL! …
                            Ich habe einmal persönlich bei Paul Stunden in seinem Büro damals zugebracht …
                            Theorie und Praxis ist doch nicht immer dasselbe! … Aber das muss ich dir doch nicht erklären!

                            Bei DDR-MiNr. 251 beim Beitrag #30 sollte visuell auch auf diesem rel. minderwertigen Bild m. E. gut erkennbar sein, dass die zweite Gruppe mit 4 Briefmarken eher ins "dkl. kobald" als ins "ultramarin" geht. Für mich persönlich schon visuell eine andere Farbgruppe. Und erst recht mit dem Programm… Das sticht regelrecht als andere Farbe!

                            Es kommt auch wahrscheinlich per Messung mit Fotospektrometer nicht wirklich etwas dabei heraus,
                            Eben, das ist das Problem! Man meint m. E. irrtümmlich, dass man damit alle Unklarheiten beseitigen könnte!
                            Was meinst du, welchen Streit gab es mal einst zwischen Paul BPP und dem werten Herrn Doktor u. Podien und dann noch anderen…, ja gerade bei DDR-MiNr. 251, aber nicht nur!
                            Spektrophotometrie ist kein einfaches Gebiet.
                            Ich hatte mich damit einst in ArGe-Gruppe beschäftigen wollen. Da aber Podiens-Programm als Demo für mich nicht zu bekommen war und jeder seine eigene Programme verwendete.., wurde nix draus. Man wollte es nicht…
                            Selber kam ich auch mit etlichen Problemen nicht fertig, weil immer wieder ergaben sich auch einzelne Werte "dazwischen", um wo genauere Grenze zu ziehen. Und ich habe dafür viel zu wenig Material. Das war das Problem. Frustriert habe ich das aufgegeben!

                            Ich meine aber (oder bilde mir ein), dass mit dieser einfachen Methode für alle, wäre es viel einfacher und quasi gratis für jeden, WENN (wieder das Wort) sich das bewährt.
                            Aber dazu müsste der Herr Doktor, du und …… (?) Sonst gibt es kein Fortkommen mit 100 Stück und paar zerquetschte.

                            Gruß!

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                            • Jurek
                              DDR Spezial, bis MiNr.745
                              • 28.09.2005
                              • 2834

                              #104
                              Hallo Ben,

                              schön auch mal was von dir hier zu lesen!!!

                              Die Zuordnungen mit meinem Farbmessgerät hatte ich mal schon vor "Ewigkeit" dazu gemacht und war darüber frustriert! Natürlich gibt es "Tendenzen", aber keine eindeutig trennbare Bereiche bei auch meinen Ausmessungen.
                              Wie ich schon Markus geschrieben habe, da reichen einfach die "100" Stück NICHT!
                              Da braucht man schon mind. das zehnfache an Material, aber das tue ich mir nicht an, besonders nach meinen Enttäuschungen …

                              Da tanzen die Werte in verschiedenen Bereichen ohne DEUTLICHER trennbarer Unterscheidung, wenn sich immer wieder welche Werte dazwischen schieben!
                              Und wenn auch der Herr Doktor mit seinem Ing. Kollegen meinen, dass da KEINE TRENNUNG da ist (da sie alles genau mit Podiens Programm ausgewertet hatten), dann ist da auch nix! Und Punkt!

                              Was sollen dann meine "Kurven" dann von nur 5% von dem Material anders zeigen, als das was die des Herrn Doktors viel besser zeigen?
                              Wie erwähnt, ich selber hatte dabei auch keine definitive Grenzen finden können!
                              Gewisse Gruppen sind keine Farben als solche, sondern da als Farbtöne zu definieren.

                              Ich habe auch die Auswertungen vom Herrn Bernhöft und Paul Stellung im "Kriegsgeschehen" gelesen. Die einen meinen das, die anderen …, na ja… Das war mal. Paul gibt es nicht mehr…

                              Mir geht es jetzt nicht um sonst was da (wo erst recht kein Fortkommen möglich ist), als nur einfache Widerlegung meiner hier vorgestellten Indizien. Aber nicht mit Worten, sondern mit gewünschtem BILD!
                              Aber davon werde ich heute wohl nur träumen, und da wird sich nix praktisch dran ändern, oder wenn, dann nach meinem Tod…

                              Beste Grüße und DANK auch besonders dir, für dein Superengagement hier!
                              Jurek

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                              • Markus Pichl

                                #105
                                Zitat von Jurek
                                Dann sollte man SBZ-MiNr. 231 auch streichen, geschweige so einen m. E. "Absurdum" bei KR, zwei verschiedene FARBEN =(?) innerhalb eines Bogens! …
                                Hallo Jurek,

                                MiNr. 231 und Paul BPP innerhalb von einem Beitrag, ist sehr gefährlich (!) und könnte bei mir zur Überreizung meiner Galle führen!

                                Durchaus können zwei verschiedene Farben innerhalb von einem Bogen vorkommen. Die Gründe hierfür können unterschiedlicher Natur sein und es gibt ja auch einige Marken, die nach zwei verschiedenen Farben unterteilt werden und zugleich aus einem Bogen stammen. Die Begründungen sind mal besser, mal schlechter gestaltet und/oder nachvollziehbar.

                                Nachstehend drei Marken MiNr. 231

                                Postfrisches Unterrandstück (im Bild nur die Marke gezeigt), geprüft Paul BPP als b-Farbe

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Name: 231-b_001.jpg
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ID: 266878

                                Aus gleicher Prüfsendung, eine angebliche MiNr. 231 auf Luftpostbrief. Der Brief selbst wurde nur "Paul BPP" signiert, ohne Farbbuchstaben. Aus dem Beiblatt der Rechnung ergeht, die Marke soll eine a-Farbe sein.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 231_001.jpg
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ID: 266879

                                Eine nicht geprüfte Marke MiNr. 231, auf R-Brief.

                                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 231_002.jpg
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ID: 266880

                                Die beiden Marken auf den Briefen, habe ich soeben eingescannt. Der Scan des postfrischen Exemplars stammt aus dem Jahre 2013, hat aber gleiches ICC-Farbprofil.

                                Das ist jeweils selbige Farbe, letztere nur dunkler. Das war es dann auch schon. Gefühlt können wir diese drei Schattierungen selbstverständlich alternativ als drei Varianten katalogisieren!

                                Beste Grüße
                                Markus

                                P.S. hier noch beiden Marken, von den zwei Briefen, innerhalb von einem Scan aufgenommen. Zur Beweiselung!

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                                Zuletzt geändert von Gast; 26.03.2019, 21:05.

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