Befundformulierung "tarifgemäß"

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  • Hugo67
    Registrierter Benutzer
    • 22.12.2011
    • 1077

    #1

    Befundformulierung "tarifgemäß"

    Folgender Brief mit einer Bizone 35B wird derzeit bei einem Stuttgarter Auktionshaus angeboten:

    Der BPP-Befund fängt an mit dem Satz "Das Prüfstück ist echt und tarifgemäß freigemacht."
    Weiter unten im Befund führt der Prüfer in allen Details aus, warum der Beleg nicht portogerecht frankiert ist.

    Ich war bislang der (offenbar irrigen) Ansicht, der Begriff "tarifgemäß" sei synonym mit "portogerecht". Was bedeutet denn "tarifgemäß" nun wirklich ?
  • fricke
    Registrierter Benutzer
    • 30.10.2006
    • 1538

    #2
    Ich würde dem Prüfer irgendwo hintreten. Eine beschissene und irreführende Formulierung. Warum tut er das?
    So beschreibt er doch nur, dass genügend Porto drauf ist - unten bestätigt er ja, dass dieser Philatelistenbrief an sich selbst und natürlich ohne Ankunftstempel überfrankiert ist.
    Ist eigentlich ja schon Mache.

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    • Hugo67
      Registrierter Benutzer
      • 22.12.2011
      • 1077

      #3
      Ich sehe keinen wirklichen Grund, ausfällig zu werden. Eine weitere Möglichkeit, die ich nicht expressis verbis erwähnt habe, wäre natürlich, dass sich der Prüfer (womöglich per copy paste) vertan hat und "tarifgemäß" doch synonym zu "portogerecht" zu verstehen ist.

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      • fricke
        Registrierter Benutzer
        • 30.10.2006
        • 1538

        #4
        Zitat von Hugo67
        Ich sehe keinen wirklichen Grund, ausfällig zu werden. Eine weitere Möglichkeit, die ich nicht expressis verbis erwähnt habe, wäre natürlich, dass sich der Prüfer (womöglich per copy paste) vertan hat und "tarifgemäß" doch synonym zu "portogerecht" zu verstehen ist.
        Obwohl unten im Befund steht, dass das nicht der Fall ist? Wo sind wir denn?

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        • Markus Pichl

          #5
          Hallo,

          das Wort "tarifgemäß" kennt der Duden nicht.

          Jedoch das Wort "tarifgerecht", dies ist aber bei diesem Beleg nicht der Fall.

          Ein ganzer Satz könnte so lauten: Gemäß dem Tarif vom ... ist das Orts-Einschreiben nicht tarifgerecht freigemacht.

          Danach kann man, wie es im Befund der Fall ist, beispielhaft die Tarife für die erste und zweite Gewichtsstufe aufführen und das er sowohl in der ersten und in der zweiten Gewichtsstufe überfrankiert ist usw. usf.

          MfG
          Markus

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          • fricke
            Registrierter Benutzer
            • 30.10.2006
            • 1538

            #6
            Den Titelsatz seines Befundes hätte sich Herr Wehner besser geschenkt - er führte ja nun auch zu Diskussionen.
            Es geht auch kurz, knapp, klar und aussagekräftig.
            Da steht alles drin was der Sammler wissen will - falls er es noch nicht wusste.
            Portogerecht: nein
            Angehängte Dateien

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            • Hugo67
              Registrierter Benutzer
              • 22.12.2011
              • 1077

              #7
              Das Qualitätsattribut "leicht bräunlich" halte ich nun nicht wirklich für vorbildlich.

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              • Markus Pichl

                #8
                Was soll an "leicht bräunlich" sachlich korrekt sein?

                Diese Marke hat eine bräunliche Gummierung. An der Zähnung kann sich bei originalhaftenden Marken die Gummierung leicht kristallisieren. Ich kann keinen Mangel erkennen.

                Beste Grüße
                Markus

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                • fricke
                  Registrierter Benutzer
                  • 30.10.2006
                  • 1538

                  #9
                  Ich habe erhebliche Zweifel, ob der Gummi durch dieses dicke Papier durchschlagen und die ganze Marke verfärben kann. Sie ist ja nicht nur im Perforationsbereich bräunlich. Aber ich bin ja kein Fachmann.
                  Am Befund gefällt mir nur der Aufbau. Was aus meiner Sicht aber fehlt ist der Hinweis auf den (fehlenden?) Ankunftstempel. Außerdem habe ich aber überhaupt seltsame Zweifel.
                  Was mich am meisten stört ist ist das Stempeldatum. War da nicht einmal eine Währungsreform? Brauche ich eine neue Brille?
                  Auf dem Brief befindet sich doch überhaupt kein gültiges Porto!
                  Zuletzt geändert von fricke; 24.03.2019, 22:29.

                  Kommentar

                  • Markus Pichl

                    #10
                    Hallo Dieter,

                    es wäre für alle Betrachter von Vorteil, wenn Du nur die Marke samt Stempel noch einmal in einem neuen Bild zeigen würdest. Ich kann das Stempeldatum an dem Bild nicht wirklich lesen sondern nur mehr deuten.

                    Das Aussehen der Marke, soweit am Bild erkennbar, entspricht solchen von anderen Belegen. Durchaus habe ich hier noch ein paar postfrische Einheiten und ich kann gerne einmal eine Marke auf einem Kuvert aufkleben und dann sehen wir sie uns heute und in 30 Jahren noch einmal an. Dann bin ich 78.

                    Die Rückseite von dem Beleg ist mangels Abbildung nicht erkennbar.

                    Beste Grüße
                    Markus

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                    • fricke
                      Registrierter Benutzer
                      • 30.10.2006
                      • 1538

                      #11
                      Zitat von fricke
                      Ich habe erhebliche Zweifel, ob der Gummi durch dieses dicke Papier durchschlagen und die ganze Marke verfärben kann. Sie ist ja nicht nur im Perforationsbereich bräunlich. Aber ich bin ja kein Fachmann.
                      Am Befund gefällt mir nur der Aufbau. Was aus meiner Sicht aber fehlt ist der Hinweis auf den (fehlenden?) Ankunftstempel. Außerdem habe ich aber überhaupt seltsame Zweifel.
                      Was mich am meisten stört ist ist das Stempeldatum. War da nicht einmal eine Währungsreform? Brauche ich eine neue Brille?
                      Auf dem Brief befindet sich doch überhaupt kein gültiges Porto!
                      Inzwischen hat mir der Anbieter den Ankunftsstempel geschickt: 1946.
                      Mit Farbänderungen kann man bei dem Stempel mit Mühe auch erkennen dass das auch 46 heißen könnte. Ich gehe heute zu Fielmann.

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