BPP-Präsident äußert sich zum Thema Bekämpfung von gefälschten Prüfzeichen

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  • Hugo67
    Registrierter Benutzer
    • 22.12.2011
    • 1077

    #1

    BPP-Präsident äußert sich zum Thema Bekämpfung von gefälschten Prüfzeichen

    Herr Geigle äußert sich (nachlesbar hier:


    )
    in nicht ganz widerspruchsfreier Weise zum Thema "Was unternimmt der BPP gegen Prüfzeichenfälschungen ?"
    Der Text beginnt mit der Aussage
    Selbstverständlich unternimmt der BPP eine Menge gegen Prüfzeichenfälschungen, nur eben nicht so öffentlichkeitswirksam wie dies gerne in den Foren gefordert wird.
    nur um ein wenig weiter auszuführen
    Dazu kommt die berechtigte Frage, wer diese ganze Arbeit überhaupt leisten soll oder auch nur kann. Ich kann´s nicht

    Fazit: Offenbar wird seitens des BPP deutlich mehr geredet als tatsächlich getan. Interessant wäre, was die Satzung des BPP hierzu aussagt.
  • Altsax
    Registrierter Benutzer
    • 22.02.2008
    • 1497

    #2
    Zitat von Hugo67
    Fazit: Offenbar wird seitens des BPP deutlich mehr geredet als tatsächlich getan.
    Die wesentliche Begründung für das "fehlende Engagement" des BPP beim Vorgehen gegen gefälscher Prüfzeichen ist im Beitrag von Herrn Geigle nachzulesen:

    Der BPP kann nur Anzeige erstatten. Tätig werden müßten die Staatsanwälte und Gerichte.
    Wenn dort nichts Entscheidendes geschieht, ist es nur folgerichtig, sich den Aufwand einer Anzeigenerstattung zu sparen.

    Für sich genommen vermittelte ein Prüfzeichen nie die Sicherheit, die ihm von vielen Sammlern zugemessen wurde.
    Warum sollte ein Fälscher, der in der Lage ist, einen Poststempe zu fälschen, nicht in der Lagesein, Gleiches mit einem Prüfstempel zu tun?
    Die Sicherheit, daß eine Marke vom Prüfer selbst signiert worden ist, erforderte immer schon dessen Bestätigung.

    Um es anders auszudrücken:
    Prüfzeichen sind zu Zeiten eingeführt worden, als Photoatteste und -befunde noch aufwendig zu erstellen waren.
    Aktuell werden nur noch geringwertige Marken signiert, für die auch nur geringe Prüfgebühren erhoben werden.
    Warum sollte der Prüferbund große Anstrengungen aufwenden, um Prüfzeichen die sicherheit zukommen zu lassen, die mit Kurzbefunden einfacher zu erzielen wäre?

    Herr Geigle kann seine Zeit mit Sicherheit Aspekten des Prüfwesens widmen, die zu verbessern der Philatelie mehr Nutzen stiftet.

    Kommentar

    • Hugo67
      Registrierter Benutzer
      • 22.12.2011
      • 1077

      #3
      Zitat von Altsax
      Prüfzeichen sind zu Zeiten eingeführt worden, als Photoatteste und -befunde noch aufwendig zu erstellen waren.
      Aktuell werden nur noch geringwertige Marken signiert, für die auch nur geringe Prüfgebühren erhoben werden.
      Warum sollte der Prüferbund große Anstrengungen aufwenden, um Prüfzeichen die sicherheit zukommen zu lassen, die mit Kurzbefunden einfacher zu erzielen wäre?

      Herr Geigle kann seine Zeit mit Sicherheit Aspekten des Prüfwesens widmen, die zu verbessern der Philatelie mehr Nutzen stiftet.
      Dieser Auffassung kann man sein, das widerspricht aber dem, was Herr Geigle in seinem ersten Satz äußert. Wenn Prüfzeichen als Echtheitsmerkmal nichts taugen, sollte sie der BPP ganz abschaffen, völlig unabhängig von einem Michelwert. Ich selber habe noch keine gefälschten Prüfzeichen gesehen, die nicht eindeutig als solche erkennbar gewesen wären. Wenn, dieser Logik folgend, weiter BPP-signiert wird, wäre der BPP gut beraten, auch mit angemessenem Aufwand gegen Fälschungen vorzugehen.

      Zitat von Altsax

      Der BPP kann nur Anzeige erstatten. Tätig werden müßten die Staatsanwälte und Gerichte.
      Wenn dort nichts Entscheidendes geschieht, ist es nur folgerichtig, sich den Aufwand einer Anzeigenerstattung zu sparen.

      Für sich genommen vermittelte ein Prüfzeichen nie die Sicherheit, die ihm von vielen Sammlern zugemessen wurde.
      Warum sollte ein Fälscher, der in der Lage ist, einen Poststempe zu fälschen, nicht in der Lagesein, Gleiches mit einem Prüfstempel zu tun?
      Die Sicherheit, daß eine Marke vom Prüfer selbst signiert worden ist, erforderte immer schon dessen Bestätigung.
      Wenn nur Anzeige erstattet wird, wenn die Marke mit falschem Prüfzeichen als solche vorliegt, darf sich der BPP nicht wundern, wenn sich die Lage nicht verbessert. In diversen Foren schaffen es nicht-Prüfer, in vielerlei Fällen Prüfzeichenfälschungen sicher anhand von Scans zu identifizieren.

      Kommentar

      • Altsax
        Registrierter Benutzer
        • 22.02.2008
        • 1497

        #4
        Zitat von Hugo67
        In diversen Foren schaffen es nicht-Prüfer, in vielerlei Fällen Prüfzeichenfälschungen sicher anhand von Scans zu identifizieren.
        Zu einer Anzeige gehört aber mehr als nur das Erkennen der Fälschung. Wenn man eine Chance darauf haben will, daß sie bearbeitet wird, muß eine beweiskräftige Darstellung beigefügt werden. Je geringer die Lust der Staatsanwaltschaft ist, den Fall zu bearbeiten, um so höher wird sie die Anforderungen an solche Beweismittel ansiedeln.

        Wir sollten eines nicht vergessen:

        Nur wenige Prüfer sind echte "Dienstleister" in dem Sinne, daß die Prüfgebühren in einem angemessenen Verhältnis zum Zeit- und Investitionsaufwand stehen. Die meisten dürften Idealisten sein, deren Stundensatz nicht einmal den gesetzlichen Mindestlohn erreicht. Sollen sie dann auch noch Zeit dafür aufwenden, sich mit unwilligen Staatsanwälten herumzuärgern?

        Warum fragen die Sammler nicht die vielgerühmten Experten in den Foren?

        Die Kombination aus Schnäppchengier und Vollkaskomentalität bedarf keiner Unterstützung seitens des Prüferbundes!

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        • Rainer Fuchs
          Weltenbürger
          • 02.06.2004
          • 3776

          #5
          Zitat von Altsax
          Warum fragen die Sammler nicht die vielgerühmten Experten in den Foren?
          Oder noch besser, warum werden die vielgerühmten Experten in den Foren nicht selbst Prüfer und verdienen dann mit ihrem Wissen auch noch Geld?
          Mitglied bei:
          BDPh, DASV, APS, RPSL (FRSPL), SG-Lateinamerika, India Study Circle, FG Indien, AROS, NTPSC, ONEPS, COPAPHIL etc...

          Sammelgebiete:

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          • Altsax
            Registrierter Benutzer
            • 22.02.2008
            • 1497

            #6
            Zitat von Rainer Fuchs
            Oder noch besser, warum werden die vielgerühmten Experten in den Foren nicht selbst Prüfer und verdienen dann mit ihrem Wissen auch noch Geld?
            Die Antwort ist recht einfach: Wer die Philatelie nicht professionell betreibt, sondern einen halbwegs anspruchsvollen sonstigen Beruf ausübt, legt mehr Wert auf Freizeit als auf ein zusätzliches Einkommen, das ohnehin im Verhältnis zum Zeitaufwand nicht hoch und noch dazu mit dem Finanzamt zu teilen ist.

            Motivation ist also nicht das Geld, sondern Idealismus und die Chance, interessante Stücke aus seinem Sammelgebiet zu Gesicht zu bekommen. Dem entgegen steht das "Vergnügen", sich überwiegend banalen Sammelstücken widmen und dazu noch unergiebige Telephonate mit Auftraggebern führen zu müssen, die entweder das Prüfergebnis ausgiebig erklärt haben möchten und/oder mit dem Ergebnis bzw. dessen Darlegung im Attest nicht einverstanden sind.

            Es lohnt sich, mit Prüfern über deren diesbezügliche Erlebnisse zu sprechen. Die Prüfgebühren enthalten einen nicht geringen Schmerzensgeldanteil!

            Die FG Sachsen hat sich, bevor Herr Vaatz kam, rd. ein Jahrzehnt um einen Nachfolger für Tilo Rismondo bemüht. Diejenigen, denen man es zutraute, wollten nicht. Denjenigen, die wollten, war es nicht zuzutrauen. Ähnlich dürfte es in vielen Sammelgebieten aussehen. Die Sammler dürfen sich glücklich schätzen, wenn ihr Gebiet im BPP (noch) vertreten ist. Das ist meine Überzeugung in Kenntnis all der Mängel und Probleme, die das Prüfwesen im Einzelfall aufweisen mag. Ohne Prüfer ist ein Sammelgebiet nahezu tot!
            Zuletzt geändert von Altsax; 08.08.2019, 16:20.

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            • Rainer Fuchs
              Weltenbürger
              • 02.06.2004
              • 3776

              #7
              @Altsax,

              das war mir klar.

              Ich vergass hinter meinen Post noch einen Sarkastischen Smiley zu setzen.
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              • ReintjedeVos
                Registrierter Benutzer
                • 15.08.2006
                • 2570

                #8
                Ohne Prüfer ist ein Sammelgebiet nahezu tot!
                Desto besser so! Sammlergebiete sollen kein Prüfer nötig haben.
                "Wenn man sich immer an die vorgegebenen und die unausgesprochenen Forenregeln hält, dann ist ein Verbleib in irgendwelchem Forum auch kein Problem."

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                • Rainer Fuchs
                  Weltenbürger
                  • 02.06.2004
                  • 3776

                  #9
                  Zitat von ReintjedeVos
                  Desto besser so! Sammlergebiete sollen kein Prüfer nötig haben.
                  Ohne hier nun eine Diskussion lostreten zu wollen, diese Antwort ist etwas zu einfach..., nicht jeder hat das Wissen oder die Fähigkeit das Wissen das für ein bestimmtes Sammelgebeit nötig ist sich anzueignen, insofern ist er unter Umständen auf Prüfer angewiesen...
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                  • Altsax
                    Registrierter Benutzer
                    • 22.02.2008
                    • 1497

                    #10
                    Zitat von Rainer Fuchs
                    ..., nicht jeder hat das Wissen oder die Fähigkeit das Wissen das für ein bestimmtes Sammelgebeit nötig ist sich anzueignen, insofern ist er unter Umständen auf Prüfer angewiesen...
                    Selbst wer das Wissen hat, braucht den Prüfer spätestens dann, wenn er bei einer Auktion ein Los reklamieren will!

                    Es ist bei manchen Auktionatoren schon schwierig genug, ein Los mit (unrichtiger) Altprüfung auf Basis einer aktuellen Prüfermeinung zu reklamieren. Ohne eine solche geht oft gar nichts.

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                    • brfmhby
                      Armenien, Batum
                      • 16.09.2005
                      • 1516

                      #11
                      Zitat von ReintjedeVos
                      Desto besser so! Sammlergebiete sollen kein Prüfer nötig haben.
                      kannst du das erklären? kling so völlig sinnfrei.
                      "Wir beide, wir haben Humor: Sie in der Praxis, ich in der Theorie."

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                      • Artessa
                        Registrierter Benutzer
                        • 14.10.2011
                        • 124

                        #12
                        Wenn man ausschlißlich völlig wertfreie Massenware sammelt trifft es zu.

                        Kommentar

                        • ReintjedeVos
                          Registrierter Benutzer
                          • 15.08.2006
                          • 2570

                          #13
                          D.h. Prüfer sind so nötig wie einer Notar beim Hauskauf

                          Sonst kann man sie im normalen Leben vermissen als Zahnschmerzen.
                          "Wenn man sich immer an die vorgegebenen und die unausgesprochenen Forenregeln hält, dann ist ein Verbleib in irgendwelchem Forum auch kein Problem."

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                          • ReintjedeVos
                            Registrierter Benutzer
                            • 15.08.2006
                            • 2570

                            #14
                            Jeder Sammlergebiet sollte seine eigene Kenntnisse und Expertize erzeugen und braucht keine Aussenseiter wie einer Hohenpriester.

                            Und Roman, es hat mit Wert nichts zu tun.
                            "Wenn man sich immer an die vorgegebenen und die unausgesprochenen Forenregeln hält, dann ist ein Verbleib in irgendwelchem Forum auch kein Problem."

                            Kommentar

                            • Artessa
                              Registrierter Benutzer
                              • 14.10.2011
                              • 124

                              #15
                              Jeder Sammlergebiet sollte seine eigene Kenntnisse und Expertize erzeugen und braucht keine Aussenseiter wie einer Hohenpriester.

                              Und Roman, es hat mit Wert nichts zu tun.
                              Ich weiß gar nicht wie man solchen Blödsinn sinnvoll kommentiert. Eigentlich sollte man ja auch keinen Forentroll Nahrung geben, aber seis drum.

                              Prüfer sind Insider vom einem Fachgebiet und keine Aussenseiter. Es werden i.d.R. beim Prüfer hochwertige Marken / Belege geprüft, bei dem der Sammler / Auftraggeber eine 2te Meinung möchte bzw. kein Vergleichmaterial hat. Natürlich kann man auch wertfreies prüfen lassen, dafür gibt es aber hauptsächlich Literatur und Foren.

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