Guten Tag an alle Vorphila-Spezialisten und sonstige Vorphila-Freunde!
Ich lese gelegentlich die Beiträge dieses Forums und habe mich nun entschlossen, mich zu registrieren und ein Thema zu erstellen.
Mein Hauptgebiet ist seit einigen (wenigen) Jahren die Postgeschichte von Saarbrücken und ich bin recht stolz darauf, im Rang III mittlerweile 85 Punkte für mein erstes Exponat (.... von den Anfängen bis zur Großstadtgründung 1909) erzielt zu haben.
Nun brauche ich Eure Hilfe bei der Interpretation des folgenden Briefes (hoffentlich funktioniert das mit dem Anhang, ich bin kein Computer-freak).
Der Brief ist datiert am 11. März 1814 und ist für mich in erster Linie interessant, weil er belegt, dass die überrheinische T+T-Post noch Mitte März den französischen Departement-Stempel (101/SARREBRUCK) verwendet.
Mir liegt ein Brief vom 15. April 1814 vor, bei dem die Departement-Nummer aptiert ist. Näher lässt sich der Aptierungszeitpunkt meines Wissens bisher nicht eingrenzen.
Kürzlich regte einer der Juroren an, die Taxierung zu analysieren. Das ist nun nicht so mein Spezialgebiet, daher hoffe ich auf Hilfe der Spezialisten. Hier mein erster Versuch:
Wir sind im März 1814 und die Post in Saarbrücken wurde bereits einige Wochen zuvor von T+T übernommen.
Der Brief geht nach Kleinlaufenburg in Baden und soll über Mannheim und Basel laufen.
Kleinlaufenburg ist der badische Teil von Laufenburg, der Schweizer Teil heißt Großlaufenburg.
Baden war bis 1811 in T+T, zum Zeitpunkt des Briefes aber eigenes Postgebiet.
Taxierung in schwarz: 11 über 12 gestrichen und oben 24
11 Kreuzer für die Strecke Saarbrücken- Mannheim für T+T (m.E. recht hoch, wie kann man die belegen?)
12 Kreuzer für die Strecke Mannheim-Kanton Basel (Anlage zum PV T+T/Baden von 1805, Tarif gilt auch nach 1811?)
Differenz der 11+12=23 zu den oben notierten 24: falsche Annahme der "schwarzen Hand", dass ein Bestellgeld von 1 Kr. zu entrichten wäre.
Taxierung in rot (zwei verschiedene Hände):
Bestätigung der 11 Kreuzer in rot für T+T, Streichen der 24
26 Kr weil der Landpostbote nicht 1 Kr sonder 3 Kr kostet
weitere 4 Kr für die Strecke Basel-Säckingen (nächstes Postamt für Kleinlaufenburg) ergibt zusammen 30 Kr, vom Empfänger zu zahlen.
Keine Vermerke auf der Rückseite.
So, nun nehmt mich mal auseinander. Alle Kommentare, Ergänzungen und Berichtigungen sind willkommen.
Gruß von einem Saarländer, den es nun an den Niederrhein verschlagen hat.
Ich lese gelegentlich die Beiträge dieses Forums und habe mich nun entschlossen, mich zu registrieren und ein Thema zu erstellen.
Mein Hauptgebiet ist seit einigen (wenigen) Jahren die Postgeschichte von Saarbrücken und ich bin recht stolz darauf, im Rang III mittlerweile 85 Punkte für mein erstes Exponat (.... von den Anfängen bis zur Großstadtgründung 1909) erzielt zu haben.
Nun brauche ich Eure Hilfe bei der Interpretation des folgenden Briefes (hoffentlich funktioniert das mit dem Anhang, ich bin kein Computer-freak).
Der Brief ist datiert am 11. März 1814 und ist für mich in erster Linie interessant, weil er belegt, dass die überrheinische T+T-Post noch Mitte März den französischen Departement-Stempel (101/SARREBRUCK) verwendet.
Mir liegt ein Brief vom 15. April 1814 vor, bei dem die Departement-Nummer aptiert ist. Näher lässt sich der Aptierungszeitpunkt meines Wissens bisher nicht eingrenzen.
Kürzlich regte einer der Juroren an, die Taxierung zu analysieren. Das ist nun nicht so mein Spezialgebiet, daher hoffe ich auf Hilfe der Spezialisten. Hier mein erster Versuch:
Wir sind im März 1814 und die Post in Saarbrücken wurde bereits einige Wochen zuvor von T+T übernommen.
Der Brief geht nach Kleinlaufenburg in Baden und soll über Mannheim und Basel laufen.
Kleinlaufenburg ist der badische Teil von Laufenburg, der Schweizer Teil heißt Großlaufenburg.
Baden war bis 1811 in T+T, zum Zeitpunkt des Briefes aber eigenes Postgebiet.
Taxierung in schwarz: 11 über 12 gestrichen und oben 24
11 Kreuzer für die Strecke Saarbrücken- Mannheim für T+T (m.E. recht hoch, wie kann man die belegen?)
12 Kreuzer für die Strecke Mannheim-Kanton Basel (Anlage zum PV T+T/Baden von 1805, Tarif gilt auch nach 1811?)
Differenz der 11+12=23 zu den oben notierten 24: falsche Annahme der "schwarzen Hand", dass ein Bestellgeld von 1 Kr. zu entrichten wäre.
Taxierung in rot (zwei verschiedene Hände):
Bestätigung der 11 Kreuzer in rot für T+T, Streichen der 24
26 Kr weil der Landpostbote nicht 1 Kr sonder 3 Kr kostet
weitere 4 Kr für die Strecke Basel-Säckingen (nächstes Postamt für Kleinlaufenburg) ergibt zusammen 30 Kr, vom Empfänger zu zahlen.
Keine Vermerke auf der Rückseite.
So, nun nehmt mich mal auseinander. Alle Kommentare, Ergänzungen und Berichtigungen sind willkommen.
Gruß von einem Saarländer, den es nun an den Niederrhein verschlagen hat.