Portugal - Schiffspostverbindungen 1750-1875

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  • Lars Böttger
    www.arge-belux.de
    • 07.08.2003
    • 8417

    #16
    Hallo Setubal,

    was sagt die Jury? Hattest Du schon ein Jury-Gespräch? Auf die Antworten wäre ich gespannt! Ansonsten: Kopf hoch! Das ist kein Weltuntergang!

    Beste Sammlergrüsse!

    Lars
    www.bdph.de und www.arge-belux.de

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    • Setubal
      Setubal
      • 02.02.2011
      • 255

      #17
      Hallo Lars,

      zu Deinen Fragen:
      Die Jury hat ein von ihrem Wissen und Kenntnisstand getragenes Urteil gefällt.
      Leider war (bin) ich nicht in Brasilien.
      Aber ich vertraue auf den deutschen Juror und den deutschen Kommissar vor Ort, die sicherlich nach ihrer erfolglosen Intervention eine Erklärung erhalten haben, warum mein Exponat mit einer Vorprämierung der OSTROPA 2013 mit Groß- Gold und bestes Exponat der Ausstellung auf gerade so Vermeil mit 80 Punkten in Rio abgestuft wurde.
      Nein - ein Weltuntergang ist es wahrlich nicht ...
      Aber es zeigt mir doch, dass ich ein Thema ausgestellt habe, das im Vergleich zur postgeschichtlichen Bedeutung der philatelistischen Großmacht Dänemark mit seinen Auslandsdestinationen nun mal nicht mithalten kann. Zugegebenermaßen ist die Bedeutung Dänisch Westindiens hierbei nicht zu unterschätzen und natürlich von enormer Bedeutung. Aber ich erlaube mir die Frage, wie denn die Bedeutung Lissabons als Knotenpunkt für die Post nach Südamerika zu beurteilen ist ? ... oder die ersten Postverbindungen nach Afrika, ...nach portugiesisch Indien ... nach Asien ????
      ... und ich gestatte mir die Frage nach dem allgemeinen Kenntnisstand über die Desinfektionsstempel des Hauses der Gesundheit im Hafen von Belem (Lissabon) Anfang des 19. Jahrhunderts ??? ... die ich alle zeige und ihrer farblichen Verwendung nach erklärt und beschrieben habe.

      Das Urteil steht - ich werde damit leben und ich werde mich weiter darüber freuen, wenn ich interessierten Zuschauern (Betrachtern) etwas zeigen kann, was sie sicherlich nicht alle Tage sehen.

      Beste Sammlergrüße

      Rolf- Dieter Wruck

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      • Claus Wentz

        #18
        Hallo Setubal,

        herzlichen Glückwunsch! Die Misere mit dem Nichterkennen von Spezialitäten eines außergewöhnlichen Exponates sind mir sehr geläufig. Bei meinen Persien-Exponaten habe ich solch schwankende Beurteilungen immer wieder erlebt. Aber was soll´s: Wir haben unsere Freude an der Sache.

        Beste Grüße
        Claus Wentz

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        • Setubal
          Setubal
          • 02.02.2011
          • 255

          #19
          Guten Morgen Herr Wentz

          .... danke ....

          Setubal

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          • Setubal
            Setubal
            • 02.02.2011
            • 255

            #20
            Neugestaltung Exponate online

            Nach der Neugestaltung der Seite Exponate online waren etliche Seiten meines Exponates nicht mehr in der richtigen Reihenfolge.
            Aus diesem Grund habe ich darum gebeten, mein Exponat vorerst nicht mehr zu zeigen.

            Setubal

            Kommentar

            • Michael Lenke
              Administrator
              • 28.01.2006
              • 6915

              #21
              Wir freuen uns auf die neue Version, nach der angekündigten Überarbeitung.

              ml
              Wehr fähler findet, daf si behaltn.
              Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
              Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

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              • Setubal
                Setubal
                • 02.02.2011
                • 255

                #22
                Meine neue Titelseite

                .... nach langem Warten habe ich nun einen Beleg gefunden, der es mir wert ist, auf der 1. Seite gezeigt zu werden:

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Page 1.jpg
Ansichten: 1
Größe: 98,1 KB
ID: 255552

                Setubal

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                • Setubal
                  Setubal
                  • 02.02.2011
                  • 255

                  #23
                  ... vielleicht noch einige Erklärungen zum Beleg:

                  Der Stempel LISBON F wurde, wie beschrieben, in Falmouth eingesetzt. Der Stempel ist im Handbuch der englischen Schiffspoststempel abgebildet. Die Stempel mit der Kennung F wurden von 1812 bis 1835 rückseitig abgeschlagen. Weitere Stempel mit der Kennung F sind bekannt auf Briefen aus: Malta, Gibraltar, Cadiz - Brasilien, Mexico, Jamaika und Amerika. Ich habe den Stempel auf einem weiteren Brief ordnungsgemäß rückseitig verwendet ohne Datum aus 1835. Leider konnte ich bis dato nicht in Erfahrung bringen, ob das Datum entfernt wurde oder ob das Datum durch Abnutzung herausgefallen ist.
                  Während der napoleonischen Kriege war der portugiesische Hof im November 1807 nach Brasilien geflohen. Für einen geregelten Postverkehr zwischen Brasilien und Portugal wurde mit England im März 1808 der erste Postvertrag zur Beförderung von Briefen aus Südamerika nach Portugal geschlossen. Die Gebühr wurde auf 3 Shilling 8 Pence festgesetzt. Die Gebühr wurde in den folgenden Jahrzehnten mehrfach geändert. Die erste vertragliche Gebühr entsprach auch der Rate aus Mittel- und Nordamerika.

                  Zu Steven C. Walske und seinen Sammlungen brauche ich sicherlich nicht viel zu schreiben.
                  Mister Walske wird sicherlich ein Begriff sein.

                  Zur Geschichte Portugals:
                  Nach der Flucht des portugiesischen Hofes besetzten englische Truppen unter Lord Welligston (später Wellington) das Land und verteidigten es mehrfach vor einfallenden französischen und spanischen Truppen.
                  1815 wurde das Vereinigte Königreich Portugal ausgerufen. Es bestand aus dem Mutterland, der Algarve und Brasilien. Regiert wurde es aus Rio de Janeiro. Einmalig in der Kolonialgeschichte wurde eine Kolonialmacht aus einer Kolonie heraus geführt.
                  1822 kehrte der König nach Portugal zurück. Brasilien erklärte sich für unabhängig. 1825 erkannte Portugal die Unabhängigkeit an.

                  .... und dieser Brief steht für mich als Symbol für diese Zeit ... deswegen auf Seite 1

                  Setubal
                  Zuletzt geändert von Setubal; 26.03.2014, 07:20.

                  Kommentar

                  • el-zet
                    Registrierter Benutzer
                    • 03.11.2007
                    • 339

                    #24
                    Guten Morgen! Warum ist der Brief mit 8/3 taxiert?

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                    • Setubal
                      Setubal
                      • 02.02.2011
                      • 255

                      #25
                      Mir ist ein unverzeihlicher Fehler unterlaufen .... danke el-zet

                      Der Brief ist mit 8 Shilling 3 Pence taxiert.
                      Also ein übergewichtiger Brief.
                      Ich werde sofort nachlesen, wie sich der Betrag zusammensetzt.

                      Setubal

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                      • el-zet
                        Registrierter Benutzer
                        • 03.11.2007
                        • 339

                        #26
                        8/3 = 99, 3/8 = 44, also das 2.25-fache, das sieht schwierig aus.

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                        • el-zet
                          Registrierter Benutzer
                          • 03.11.2007
                          • 339

                          #27
                          Article XI. “The postage of letters to and from Grea Britain
                          brought by Packets shall be for the presentat the rate of 3/8d
                          stirling for a single letter, and in that proportion for double and
                          treble letters”.
                          It is believed that this postage rate covered to the foreign
                          section in London and that UK inland postage outside London
                          was additional.
                          Das könnten also 2 x 3/8 + 11 sein, wenn 11 für das Porto London - Kirkcudbright passt.

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                          • kibitz
                            Registrierter Benutzer
                            • 28.12.2007
                            • 69

                            #28
                            Hallo Sebutal und el-zet,

                            der Brief wurde mit der QUEEN CHARLOTTE von Lissabon (19.4) nach Falmouth befördert,
                            Ankunft am 4.5.1813.
                            Lissabon – Falmouth 1sh 5d
                            Falmouth über London ca. 650 Meilen Inland = 1sh 4d
                            zusammen = 2sh 9d = 33d x 3 = 99d oder 8sh 3d
                            (Evtl. wurde in 1813 -14 die -1d „über Falmouth“ nicht in Abzug gebracht da die Strecke London – Falmouth mit 1d zusätzlich belastet war.)

                            Dieser Brief ist in Falmouth als Packet Letter behandelt worden und nicht als Ship Letter.
                            Die Falmouth F Stempel wurden für Packet Letter gebraucht.

                            Beste Grüße

                            kibitz

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                            • el-zet
                              Registrierter Benutzer
                              • 03.11.2007
                              • 339

                              #29
                              Danke für die ausführliche Erklärung zu mitternächtlicher Stunde. So geht's jetzt schön auf.
                              Das Rechnen mit vordezimalen Systemen macht immer wieder Spaß. Wie man ein Empire damit verwalten konnte, bleibt aber unerklärlich.

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                              • Lars Böttger
                                www.arge-belux.de
                                • 07.08.2003
                                • 8417

                                #30
                                Hallo Lukas,

                                unabhängig von dem Exponat muss man aber sagen, dass die englischen Taxen zum 1x1 des Postgeschichtlers gehören, da analog zum Welthandel viel Post nach England ging bzw. über England transistierte. Die müssen einfach sitzen, wenn diese Briefe in sein Exponat einbaut. Spätestens auf Rang 1 in Deutschland gerät man dann an Dr. Heß als Juror und dann bekommt man notfalls das Exponat erklärt =D - so weit muss man es aber nicht kommen lassen.

                                Beste Sammlergrüsse!

                                Lars
                                www.bdph.de und www.arge-belux.de

                                Kommentar

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