Die Postgeschichte der Stadt Thorn

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  • Michael Lenke
    Administrator
    • 28.01.2006
    • 6915

    #1

    Die Postgeschichte der Stadt Thorn

    Unter "Exponate-online" auf www.bdph.de wurde ein neues Exponat eingestellt:

    "Die Postgeschichte der Stadt Thorn" - Klasse Postgeschichte

    Bitte einmal hineinschauen und hier im Forum darüber diskutieren.
    Hier der Direktlink zum Exponat:
    Die Postgeschichte der Stadt Thorn
    Zuletzt geändert von Michael Lenke; 14.01.2014, 13:01.
    Wehr fähler findet, daf si behaltn.
    Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
    Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)
  • Setubal
    Setubal
    • 02.02.2011
    • 255

    #2
    Eine Sammlung wie ich sie hervorragend finde. Gratulation, gefällt mir ausgezeichnet.

    Rolf- Dieter Wruck

    Kommentar

    • Claus Wentz

      #3
      Einfach KLASSE!!

      Kommentar

      • Cophila
        Vereinsmitglied
        • 18.02.2008
        • 895

        #4
        Sehr schön und sehr interessant!
        Mit freundlichen Grüßen

        Kommentar

        • bayern klassisch
          Registrierter Benutzer
          • 20.10.2005
          • 2027

          #5
          Ich finde die Sammlung dort nicht und die letzte, die angezeigt wird (Klassik), ist für mich auch nicht zu sehen. Wo liegt das Problem?

          Gruß von bayern klassisch
          Beatus ille, qui procul negotiis

          Kommentar

          • Michael Lenke
            Administrator
            • 28.01.2006
            • 6915

            #6
            Was heißt "Klassik" und welche letzte wird dort angezeigt? Wie äussert sich das "nicht zu sehen"?
            Es werden jetzt unter der Klassenauswahl auch immer die letzten 2 eingestellten Exponate als Link angezeigt.
            Der Link im ersten Beitrag hier oben geht auch direkt auf das Exponat.

            ml
            Wehr fähler findet, daf si behaltn.
            Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
            Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

            Kommentar

            • bayern klassisch
              Registrierter Benutzer
              • 20.10.2005
              • 2027

              #7
              "Zauber der Klassik Europa" kann ich nicht sehen - da geht nichts auf.

              Deine Sammlung habe ich jetzt gefunden - sehr schön und kaum zu glauben, was man aus einem Ort alles heraus holen kann. :-)

              Gruß von bayern klassisch
              Beatus ille, qui procul negotiis

              Kommentar

              • Michael Lenke
                Administrator
                • 28.01.2006
                • 6915

                #8
                "Zauber der Klassik Europa" kommt bei mir auf dem Link und dem Thumbnail.
                Kann mal jemand anderes ebenfalls probieren.

                ml
                PS: Wenn ich Zeit habe, hänge ich noch einige Rahmen an, habe noch 3-4 A4-Ordner voll Material.
                Da ich national nicht mehr darf, werde ich mal schauen, ob ich sogar einen anderen Zeitrahmen neu aufsetze. Wird aber wohl nicht so mächtig werden.
                Wehr fähler findet, daf si behaltn.
                Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
                Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

                Kommentar

                • Michael Lenke
                  Administrator
                  • 28.01.2006
                  • 6915

                  #9
                  Ich muss vielleicht einiges als Information nachschieben, was bei Juroren, die nicht so nah am Thema sind, in die Hose gehen kann.

                  Es kann definitiv keine korrekte Benutzung der Polen Nr. 1 in Verbindung mit Thorn geben. Die Polen Nr. 1 war ausschließlich im russisch/polnischen Inland zugelassen. Es gibt einen Beleg mit unkorrekter Nutzung der Nr. 1, die im Transit über Thorn lief - aber die Marke wurde nicht anerkannt und gestrichen und der Brief mit vollem Porto belastet. Es für mich ist kein Beleg zur Postgeschichte von Thorn.

                  Genauso wenig kann es Belege mit russischen Marken aus Thorn geben, da Thorn nie russisch war. Es kann also definitiv keine Briefe mit "besseren" russischen Frankaturen aus Thorn geben.

                  Es gibt natürlich die Möglichkeit von exklusiven Frankaturen auf auf Incoming Mail bei Thorn. Aber das ist nicht unbedingt Postgeschichte von Thorn. Es gibt auch sicher keine Mauritius auf einem Brief nach Thorn, die mir fehlt.

                  Vielleicht kann man so verstehen, dass ich mich nicht unbedingt mit frohem Erwartungen bei internationalen Ausstellungen anmelde. Auch Juroren sind Menschen.

                  ml
                  Wehr fähler findet, daf si behaltn.
                  Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
                  Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

                  Kommentar

                  • Michael Lenke
                    Administrator
                    • 28.01.2006
                    • 6915

                    #10
                    Den erwähnten Beleg mit der Polen Nr. 1 kann ich natürlich trotzdem zeigen.
                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: polen1-ausland.jpg
Ansichten: 1
Größe: 70,9 KB
ID: 255268
                    Ein Auszug aus dem zugehörigen Attest:
                    POLEN MiNr.Nr. 1 10 Kopeken auf Auslandsbrief
                    Echt ist der auf der beigefügten Farbabbildung abgebildete Faltbrief mit Polen Nr. 1 blau / rosa von Warschau (Königreich Polen) nach Wüste Waltersdorf in Preußen (heute polnisch Walim) in Niederschlesien, wo in der fraglichen Zeit auch der Name Carl Rösner nachgewiesen ist. Es handelt sich um eine seltene Verwendung der Nr. 1 auf einem Auslandsfaltbrief. Die Marke ist in einem sehr guten Zustand (Plattenfehler: linker Rahmen zum Teil beschädigt) und echt gestempelt mit einem roten Bahnhofpoststempel BW der Postagentur auf dem Bydgoszcz – Wiener Bahnhof und einem weiterem Bahnhofstempel der selben Postagentur EKSPEDYCYA DWORZEC WARSZAWA vom 7.7.(1864) (Postexpedition Bahnhof Warschau). Links daneben ein preußischer Transitstempel (Feuser 151) der an der Grenze bei Thorn benutzt wurde. Dort wurde höchstwahrscheinlich die unkorrekte Verwendung der Marke festgestellt, denn die Polen Nr. 1 war nur für die Frankierung innerhalb des Königreichs Polen und nach Russland gültig. Die verklebte Marke wurde als Porto nicht akzeptiert und mit einem Blaustift für ungültig erklärt. Somit sind 3 Sgr. als russisches Porto angefallen und 2 Sgr. als preußisches Porto (zusammen 5 Sgr -Silber Groschen) in den Bezirk Breslau, zu dem Wüste Waltersdorf damals gehörte. (Additionalpostvertrag von 1851). Auf der Rückseite sind Fragmente von einem weiterem Stempel zu erkennen: EKSPEDYCYA w POCZT WAGONIE ... (Postexpedition im Postwaggon Nr. ...) dazu eine Zahl, die nicht zu deuten ist; zusätzlich auf der Rückseite ein preußischer Ausgabestempel „N 8/7 2“. Es handelt sich m. W. um den zweiten bekannten Auslandsbrief, frankiert mit der Polen Nr. 1 und somit um eine große Polenrarität.
                    Für einen Sammler der Polen Nr.1 sicher ein sehr interessantes Stück. Der Brief wurde für 7.500 € zugeschlagen. Der Brief wäre wahrscheinlich noch viel höher beboten worden, wenn nicht kurz nach der Aktion eine berühmte Polen Nr. 1 Sammlung in England versteigert worden wäre. Da mussten einige etwas sparen...

                    ml
                    Wehr fähler findet, daf si behaltn.
                    Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
                    Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

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                    • Jurek
                      DDR Spezial, bis MiNr.745
                      • 28.09.2005
                      • 2834

                      #11
                      Nur nicht so ganz vorteilhaft für die Briefmarke selber, dass die Marke neben dem, dass sie abgestempelt ist, auch so fett durchgestrichen ist… Dennoch hat das als Ganzes dann wieder eine Geschichte und Berechtigung, wie aus der Beschreibung im ATTEST hervorgeht. - Und die Leute haben genug Geld für sowas…

                      Gruß und alles Beste für's 2014!

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                      • Claus Petry
                        Registrierter Benutzer
                        • 25.10.2010
                        • 37

                        #12
                        Hallo Michael Lenke,

                        Rahmen 7, Blatt 7, unterer Beleg: Ich hätte die "2" als 2. Gewichtsstufe gedeutet. Sofern hier das Porto von 3 Groschen für die Genzprovizen in Ansatz zu bringen wäre würde sich auch die taxierte blaue "4" besser erklären lassen (Fehl 3 Groschen + 1 Groschen). Ist nicht mein "Einzugsgebiet" aber der Gedanke drängte sich mir halt so auf...

                        Rahmen 7, Blatt 8, oberer Beleg: Den "Schweizer Typenradstempel" (Gitterstempel) "THORN, * 1 a" gibt es bereits ab 1888. F. D. in meiner Registratur ist der 22. September.

                        Beste Grüße aus Hamburg!

                        Claus Petry

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                        • bayern klassisch
                          Registrierter Benutzer
                          • 20.10.2005
                          • 2027

                          #13
                          Hallo Claus Petry,

                          du hast ganz Recht. Oben links steht die "2" für die 2. Gewichtsstufe, aber der Brief war mit 3 Sgr. schon für die 1. Gewichtsstufe unterfrankiert.

                          Bei unterfrankierten Briefen ab dem 13.1.1866 nach Russland war wie folgt zu verfahren:

                          1. Die Marken deckten nur das Franko bis zur russischen Grenze; dann wurden die Briefe ohne Anrechnung von Franko bzw. Porto ausgetauscht und der distribuierenden Postverwaltung (hier: Russland) überlassen, was sie erhob. Frankobriefe kosteten 4 Sgr., also je 2 Sgr. für die Auf- und Abgabepost. Portobriefe und die ihnen gleichgestellten unterfrankierten Briefe jedoch je 3 Sgr. für die Auf- und Abgabepost.

                          In einem solchen Fall mit einer 2 Sgr. Frankatur hätte Russland also 3 Sgr. bzw. dem Äquivalent = 10 Silberkopeken nachtaxiert.

                          2. Die Marken deckten das Franko der Aufgabepost vollständig, aber das der Abgabepost nur teilweise. Das haben wir hier nicht, weil 2. Gewicht. In diesen Fällen wäre das zu geringe Weiterfranko für Russland zu vergüten gewesen und Russland hatte das ihm fehlende Porto vom Empfänger einzuziehen.

                          3. Jetzt kommts: Blieb der Wert der verwendeten Freimarken noch unter der Höhe des inländischen Teils (hier: 3 Sgr. zu 4 Sgr.), so brachte die Aufgabepost bei der Anrechnung des Portos den Wert der Marken von ihrem Anteil in Abzug und überließ der Abgabepost den Einzug des ihr zustehenden Portos.

                          3 Sgr. frankiert war für einen einfachen Brief schon zu wenig, 8 Sgr. war das korrekte Franko, demnach behielt der Bund von den 3 Sgr. Franko 2 Sgr. für die 1. Gewichtsstufe für sich und 1 Sgr. für die 2. Gewichtsstufe. Damit fehlte 1 Sgr. für den eigenen Anteil. Russland addierte seinen Anteil von 4 Sgr. (eigentlich nur im Frankofall) und kam auf ein Gesamtnachporto von 5 Sgr. = 18 Silberkopeken.

                          Liebe Grüsse von bayern klassisch
                          Beatus ille, qui procul negotiis

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                          • Claus Petry
                            Registrierter Benutzer
                            • 25.10.2010
                            • 37

                            #14
                            Hallo bayern klassisch,

                            ich lese und lerne mit Vergnügen, besten Dank für die Aufklärung!

                            Liebe Grüße aus Hamburg!

                            Claus Petry

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                            • bayern klassisch
                              Registrierter Benutzer
                              • 20.10.2005
                              • 2027

                              #15
                              Gerne doch - man sieht sich in Sindelfingen. :-)

                              Liebe Grüsse von bayern klassisch
                              Beatus ille, qui procul negotiis

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