Der Lügenfritz – die Geschichte Namibias

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  • Michael Lenke
    Administrator
    • 28.01.2006
    • 6915

    #1

    Der Lügenfritz – die Geschichte Namibias

    Unter "Exponate-online" auf www.bdph.de wurde ein neues Exponat eingestellt:
    "Der Lügenfritz – die Geschichte Namibias"
    Bitte einmal hineinschauen und hier im Forum darüber diskutieren.
    Hier der Direktlink zum Exponat: Der Lügenfritz – die Geschichte Namibias

    ml
    Zuletzt geändert von Michael Lenke; 05.11.2016, 14:24.
    Wehr fähler findet, daf si behaltn.
    Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
    Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)
  • Welwitsch
    Registrierter Benutzer
    • 22.03.2011
    • 543

    #2
    Es ist ja durchaus lobenswert, dass sich mal jemand mit diesem Teil der Geschichte Namibias beschäftigt, aber ich würde mir schon wünschen, dass unabhängig von den unterschiedlichen Ansichten diverser Historiker wenigstens die gröbsten Fehler und Ungenauigkeiten vermieden werden könnten.

    Ich hätte mir z. B. einen Hinweis auf Lüderitz' weitere afrikanischen Unternehmungen über seinen Angestellten August Einwald gewünscht, der z. B. versucht hat, für Lüderitz die St.-Lucia-Bay zu erwerben.
    Den Hinweis auf Sklaverei und Rassentrennung in den USA mag man als berechtigt ansehen, aber was genau hat nun Adolf Lüderitz damit zu tun? Seine Firma hat nach meiner Kenntnis weder jemals Sklaven beschäftigt, noch die Rassentrennung befürwortet.
    Auf S. 3 wird Lagos erwähnt und es erscheinen 2 Belege aus Zopot, wobei nicht wirklich klar wird, was Zopot mit den afrikanischen Handelsaktivitäten und Lüderitz Titulierung als "Lügenfritz" zu tun hat. Im einleitenden Satz sollten die Engländer in den Plural gesetzt werden.
    Auf S. 4 ist die Aussage, es habe sich noch keine Kolonialmacht in Südwestafrika angesiedelt faktisch unrichtig. Gerade in dem von Lüderitz erworbenen Gebiet gab es ja bereits die Ansprüche der Fa. De Pass, Spence & Co. im Bereich von Pomona sowie die von der Kapkolonie 1878 annektierte Walvis Baai als einzigen Tiefwasserhafen der gesamten Küste. Des Weiteren existierten Farmen wie diejenige des Schweizers Walser und seiner 9köpfigen Familie bei Ukamas, die Minen des Schweden Andersson, oder die Burenrepublik Upingtonia im Norden um etwa die gleiche Zeit. Das wäre philatelistisch problemlos darstellbar. Falsch ist aus meiner Sicht die Aussage, dass Baptisten das religiöse Leben im südlichen Afrika bestimmen. Die "Geschichte der Baptisten" von Henry Vedder weist für das Jahr 1894 für ganz Afrika gerade mal 6000 Baptisten aus. Insofern ist die Zeitungsschleife aus Südafrika im Zusammenhang mit Lüderitz aussagelos. Vielmehr hätte auf die Rheinische Missionsgesellschaft hingewiesen werden sollen, deren Missionar Jan Bam für Frederiks und Vogelsang beim Abschluss der Kaufverträge gedolmetscht hat und dessen Unterschrift als Zeuge auf den Kaufverträgen steht. Bam war übrigens mit der Tocher von Frederiks verheiratet.
    In diesem Zusammenhang ist auch die Darstellung auf S. 5 ungenau. Der Vertrag mit dem Kaptein von Bethanien, der im übrigen Joseph Frederiks hieß und ein getaufter Christ war, kein Heide, war ein normaler Kaufvertrag für die Zeit. Insofern ist die Aussage, Lüderitz, der selbst gar nicht vor Ort war, hätte "die Heiden" über den Tisch gezogen schlichtweg falsch. Es galt das Prinzip des willigen Verkäufers und der Verkauf wurde nicht erzwungen. Diese Leute waren keineswegs so dumm, wie sie hingestellt werden und sie wußten ihre Missionare auf ihrer Seite. Was der abgebildete Firmenbrief der Karakul-Zentrale mit dem Preis des Landes zu tun hat, wird für mich auch nicht wirklich klar.
    Auf S. 6 wird das Zustandekommen des Spitznamens "Lügenfritz" in einem Satz erklärt, wonach Lüderitz den Vertrag in "ungenauen Meilen" geschlossen habe. Ein Blick in den Vertrag zeigt jedoch, dass alles ziemlich genau beschrieben war und dass die Vertragsparteien wussten, worüber sie Handel getrieben hatten. Für Frederiks, der im übrigen fließend Holländisch sprach, war die Wüste letztlich wertlos und seine Weiderechte hat er durch den Vertrag nicht verloren - er hat es so gesehen, dass ihm Gewehre und Geld "für nichts" gegeben wurden und dachte seinerseits, dass die anderen wohl ziemlich dumm sein müssten, die Rechte an (für ihn) wertlosem Land für solch wertvolle Dinge einzukaufen. Dass hier ein "dummer Heide" über den Tisch gezogen wurde, ist eine neokoloniale Sichtweise eurozentrischer Historiker. Faktisch waren beide Vertragspartner vollkommen Herren des Verfahrens. Es gibt keine anderen Hinweise in den Akten und Aufzeichnungen. Der Unterschied zwischen deutschen und englischen Meilen war bekannt, aber der Vertrag lautete nur auf "Meilen". Frederiks hat diesem Vertrag nach meiner Kenntnis zwar widersprochen hinsichtlicher der Meilen, aber er hat später, als es um den Verkauf noch größerer Landstriche als der Buch ging, den identischen "Fehler" nochmals gemacht. Er wußte sehr wohl Bescheid, was er unterschrieb und war auch nicht dumm.
    Auch mit dem Burentreck ein halbes Jahrhundert zuvor hat Lüderitz nichts zu tun.
    Zum Namen Keetmanshoop gibt es zu sagen, dass die Familie Keetman zwar im 20. Jahrhundert Fabrikbesitzer in Duisburg waren, aber Keetmanshoop wurde von den Rheinischen Missionaren nach Johann Keetman benannt, also einem Mäzen und als Barmener Bankier finanzkräftigen Unterstützer der Rheinischen Mission und zwar im Jahre 1866, als die Station zum ersten Jahestag von Keetmans Tod gegründet wurde. Vorher hieß der Platz auf kapholländisch "Zwartmodder", also "Schwarzer Schlamm". Auch dieser Name hat also nichts mit Lüderitz oder irgendwelchen Industriellen zu tun. Man kann nicht aus allem etwas partout kolonialistisches und negatives herausdeuten.
    Zu Zeiten Lüderitz' gab es keinen "Auswandererstrom" nach Lüderitzland, den Bismarck hätte minimieren können. Die einzigen Weißen in dem riesigen Gebiet, das heute Namibia darstellt, waren ein paar Missionare der Rheinischen und anderer Missionen sowie südafrikanische Buren und Händler, insgesamt kaum 200 Personen. Lüderitz und Vogelsang haben allerdings eine Reihe von (letztlich erfolglosen) Forschungsexpeditionen finanziert, hauptsächlich Geologen, aber auch den Schweizer Botaniker Schinz.
    Das erste "Postamt" des gesamten Territoriums wurde erst 1888 in Otyimbingue eingerichtet, also zwei Jahre nach Lüderitz' Tod vor der Oranjemündung. Lüderitz war nie in Otyimbingue. Insofern bleibt auch unklar, was die abgebildeten Marken mit "dem Lügenfritz" zu tun haben sollen, denn er hat das weder initiiert, noch miterlebt, schon gar nicht die Bayerische Abschiedsausgabe von 1920. Sinnvoll wäre allenthalben die Darstellung eines der seltenen Missionsbriefe, die über Steinkopf, Walvisbay oder Kapstadt liefen. Auch der Hinweis auf den 110 Tage nach dem Windhoeker Stempelabschlag ausgebrochenen Ersten Weltkrieg wirkt doch etwas deplatziert.
    Wenn man auf der folgenden Seite auf die sicher bedauerlichen Kriegsereignisse hinweist, mit denen Lüderitz ebenfalls nichts zu tun hat, dann wäre es sinnvoll gewesen, nicht gerade die Marke aus dem Frisuren-Satz darzustellen, die eine Kwanyama-Frau aus dem Ovambo darstellt, sondern wenigstens eine der betroffenen Volksgruppen.
    Auf S. 10 wirkt der Zusammenhang zwischen der österreichischen Krachledernen-Marke und der Rinderpest von 1897 in Namibia etwas hilflos. Auch hat die Lüderitz-Bahn nun mal nichts mit der Rinderpest zu tun, denn sie wurde erst 10 Jahre später gebaut, im Gegensatz zur Zentralbahn. Sinnvoll wäre auch ein Hinweis auf die Dampflokomobile des Lt. Troost ("Martin Luther").
    Die "lebende Wüste" Namib wäre tatsächlich ein eigenes Exponat-Thema. Wenn man die Botanik erwähnt, dann würde es Sinn machen, einen Teil der nach Lüderitz benannten Arten abzubilden, z. B. Titanopsis luederitzii.
    Wie man sich auf der nächsten Seite in die Aussage versteigen kann, Lüderitz sei "Wegbereiter des ersten Genozids" gewesen, bleibt letztlich für mich ein Geheimnis. Genozide (wobei es den Begriff erst seit 1948 gibt) gab es lange vor und lange nach Lüderitz und er selbst war weder an einem Völkermord beteiligt, noch hat er einen initiiert, oder gar befürwortet. Zumindest gibt es keine diesbezüglichen Hinweise. Gleiches gilt für den Ersten Weltkrieg - auch der kann Lüderitz nicht in die Schuhe geschoben werden. Ob er ein "liebenswertes Schlitzohr" war, weiß ich nicht. Für mich war er lediglich der Betreiber einen Handelsfaktorei, von denen es allein in Afrika Abertausende gab und die alle mit ähnlichen Mitteln gearbeitet haben.

    Als Fazit läßt sich also aus meiner Sicht sagen: eine dringende Überarbeitung des Exponats ist erforderlich
    Herzliche Grüße

    W.
    Zuletzt geändert von Welwitsch; 07.11.2016, 09:29.

    Kommentar

    • Claus Wentz

      #3
      @Welwitsch

      Vielen Dank für den Beitrag und die Richtigstellung etlicher Fakten und Aussagen. In meinen Augen ist ist das vorgestellte "Exponat" eine riesige Geschichtsklitterung.

      Beste Grüße
      Claus Wentz

      Kommentar

      • Welwitsch
        Registrierter Benutzer
        • 22.03.2011
        • 543

        #4
        Zitat von Claus Wentz
        @Welwitsch

        Vielen Dank für den Beitrag und die Richtigstellung etlicher Fakten und Aussagen. In meinen Augen ist ist das vorgestellte "Exponat" eine riesige Geschichtsklitterung.

        Beste Grüße
        Claus Wentz
        Na ja, sagen wir mal so. Dass die historische Debatte in manchen Teilen schief läuft, oder uneinheitlich ist, kann dem Exponat und dem Aussteller nicht wirklich angelastet werden, auch wenn man sich an die tatsächlichen historischen Fakten halten sollte. Aber dann muss man es auch mit den philatelistischen Mitteln darstellen und die Texte entsprechend formulieren. Würde man es ausstellen, dann weiß man sowieso nicht, welche Gutachter man bekommt und welche Bücher die gelesen haben. In der Tat ein schwieriges Feld, bei dem man wirklich vorsichtig und vor allem belesen sein muss.

        Gruß
        W.

        Kommentar

        • Milax
          Clemens M. Brandstetter
          • 10.11.2016
          • 102

          #5
          Gegendarstellung zu Anmerkungen zum Exponat „Der Lügenfritz – die Geschichte Namibias“
          Sehr geehrter Herr Welwitsch, Ihren Kommentar fasse ich gerne als Ansporn zum Verbessern meines Exponates auf. Eingangs muss ich ein Zitat von Wilhelm Füssl anbringen: „Die Diskussion um moderne Biographien in der Geschichtswissenschaft wird hinsichtlich ihrer „Objektivität“ in der Regel auf den Komplex „Quellen“ verkürzt“.

          Zu den Details:
          Der Erwerb der St.-Lucia-Bay ist zwar eine begonnene Unternehmung von Adolf Lüderitz, sie hat aber mit der Geschichte Namibias nichts zu tun, weil die St.Lucia-Bay im östlichen Ostafrika liegt. Es wäre nur im Sinne eines Exponats „Wettlauf um die Kolonien“ eingehender zu betrachten.
          Seite 2: Studium des Tabakanbaus in USA: Eine Biographie sehe ich immer im Kontext von Zeit und Raum. Zu Lüderitz in den „Staaten“ gibt es kaum Hinweise. Allerdings war es damals durchwegs üblich, Sklaven zu beschäftigen. Ob Lüderitz in Amerika eine Firma betrieben oder wirklich nur den Tabakanbau von 1854-1859 „studiert“ hat, vermag ich mangels Quelle nicht zu beurteilen. Ich behaupte auch nirgends, dass Lüderitz Sklaven gehalten hat. Aber es war die Zeit und der Raum!
          Seite 3 (Erbschaft): Belege weit hergeholt – zu grosser Spagat – stimmt! Ein Beispiel für die Übermittlung einer Mitteilung durch ein Gericht wegen einer Erbschaft. Man bekommt halt nicht immer die Original-Belege für ein Exponat.
          Seite 4 (Ansiedlung einer Kolonialmacht): es handelte sich bei den von Ihnen aufgezählten Personen um Privatpersonen bzw. Firmen, wie auch Lüderitz es war und eben nicht um bereits durch eine Kolonialmacht beanspruchtes Land.
          Carl Hugo Gutsche bewarb sich [1866] bei der Rheinischen Missionsgesellschaft [als Seelenjäger], wurde dort aber als Mitarbeiter abgelehnt. Das wäre als nun neuer Gesichtspunkt zu ergänzen.
          Seite 5 (Schreibung des Namens Frederik): Im Vertrag steht Frederic, auf Wikipedia finden wir die Schreibweise Frederik, Vogelsang schrieb offensichtlich Frederick. Die Schleifenerklärung „Heiden“ musste ich so wählen, denn die Formulierung und Beschriftung der Zeitungsschleife „ev. Missionare unter d. Heiden“ verlangt einfach danach. Dass die Eingeborenen von den Missionaren unterstützt oder beraten wurden, mag sein, aber ich fand dazu keinen Hinweis. Zum Vertragswerk muss gesagt werden, dass eben ein wesentlicher Punkt unklar blieb: die Meilen. Dass da System dabei war, darf unterstellt werden: Lüderitz schreibt in seiner Notiz an den Agenten Vogelsang: „Lassen Sie Frederik vorerst im Glauben, dass es englische Meilen sind“.
          Das Karakul-Schaf in Namibia hat einen Ursprung im damaligen DSW-Afrika – der Beleg ist als ungeeigneter Fremdkörper auszutauschen.
          Seite 6: Die Entstehung des Begriffs „Lügenfritz“ ist die Folge des Handelns von Herrn Lüderitz. Ich vermag nicht zu beurteilen, ob er diesen Namen tatsächlich zu Lebzeiten verpasst bekommen hat. Da der Name aber offensichtlich „Geschichte“ ist, könnte man vielleicht als Revisionist behaupten, es sei anders – nämlich posthum - gewesen. Revisionismus war aber nicht Ziel dieses Exponats. Die Behauptung, es handle sich in meiner Darstellung um „neokoloniale und/oder eurozentrische“ Sichtweise, lasse ich einfach aussen vor, obwohl es eine Unterstellung zu sein scheint!?
          Seite 7: Entstehung des Namens für die Ortschaft Keetmanshoop: Die Duisburger Familie Keetman tritt sehr wohl in DSW (Siedlungsgesellschaft für Deutsch-Südwest-Afrika) als auch zu Barmen (Rheinisch Bornesischer Handelsverein) in Erscheinung. Nicht ich, sondern augenscheinlich Sie deuten hier „Kolonialistisches“ und/oder „Negatives“ und lesen irgendwie zwischen den Zeilen, wo aber nichts steht, oder?
          Seite 8: Auswanderung Deutscher nach DSW-Afrika: Zwischen 1851 und 1860 haben über 1 Million Deutsche ihre Heimat verlassen! Nach 1883 setzt ein Auswanderungsboom ein, Deutsche entfliehen dem in vieler Hinsicht „engen“ Reich. Den Hinweis auf den Ersten Weltkrieg finde ich wichtig, läutet er doch das Ende der deutschen Kolonien ein – das Thema des Exponats ist eben nicht nur „Der Lügenfritz“ sondern auch „die Geschichte Namibias“, und es soll auch die Entwicklung der Verwendung der Briefmarken im Land ein Thema sein.
          Seite 9: siehe vorige Bemerkung [Thema des Exponats ist eben nicht nur „Der Lügenfritz“ sondern auch „die Geschichte Namibias“]. Mandume, König der Kwanyama, kam 1917 ums Leben, als er sich gegen die koloniale Fremdherrschaft widersetzt hatte (Truppen Südafrikas).
          Seite 10: Die Rinderpest von 1897 war ein wesentlicher Einschnitt ins Transportwesen – die Krachlederne weist nicht nur darauf, sondern auch auf das „afrikanische München“ hin.
          Seite 11: Ihr Hinweis ist eine Bereicherung!
          Seite 12: Ich gebe hier nicht meine Meinung wieder, sondern kolportiere Meinungen anderer, am gängigsten findet man ja den Hinweis auf „Betrug“.

          Als Gestalter des Exponats habe ich mich mit der Geschichte rund um die Person des Adolf Lüderitz und die Geschichte Namibias eingelesen. Zeitgeschichtliche Belege (Briefe, Zeitungsschleifen) wurden historisch untersucht und mit der Geschichte verknüpft. In Ihrer Kritik wird auf keinerlei [vermutlich revisionistische] Basisliteratur hingewiesen, die nicht dem derzeit gängigen Stand der Geschichtswissenschaft entspricht.

          Überprüfung von "alten" noch nicht „neokolonial und/oder eurozentrisch" beeinflussten Quellen: ich muss Ihnen Recht geben, in Meyers Konversationslexikon aus 1897, Bd. 11:549, findet sich nichts Kritisches über Herrn Adolf Lüderitz. Weil aber auf Seite 241 über „Leopold II. von Belgien“ berichtet wird, las ich diesen Eintrag – es ist ein verklärtes Bild von einem gütigen Regenten, dessen „Regelung der schwierigen Finanzlage des Kongostaates seine Sorge und Geldmittel in Anspruch nehmen".

          Quellen:


          The discovery of the diamond fields of South West Africa in 1908: Diamonds in the Desert, the true story of August Stauch and his time.




          Adolf Lüderitz, ein unternehmungslustiger Bremer Tabakhändler, kaufte 1883 die Bucht von Angra Pequena und das Land im Umkreis von fünf Meilen für 100 Pfund in Gold und 200 Gewehre. Auch die Mündung des Oranje-Flusses und weite Gebiete im Inland erwarb er noch dazu.

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          Nach Erstellung des Exponates eingesehene Beiträge:

          Warum der Genozid an den Nama und Herero nicht für journalistische Spiele taugt.


          darunter ein wichtiger Hinweis zu Carl Gutsche:
          To collect, preserve, and make freely accessible biographical accounts and church histories – from oral and written sources – integral to a scholarly understanding of African Christianity.


          ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

          @ Klaus Wentz
          Sie sollten mit dem Begriff „Geschichtsklitterung“ vorsichtig umgehen. Ich verweise auf das Zitat am Beginn.

          Kommentar

          • Welwitsch
            Registrierter Benutzer
            • 22.03.2011
            • 543

            #6
            Sehr geehrter Herr Milax,

            schön, dass Sie in den konstruktiven Dialog eintreten. Ich möchte Ihnen dennoch ein paar Punkte entgegnen.
            Sie sagen, die Sache mit der St.-Lucia-Bay (und übrigens noch einigen weiteren Unternehmungen im südlichen Afrika) hätte mit der Geschichte Namibias nichts zu tun, widmen aber immerhin 1/12 des Exponats den Unternehmungen des Hauses Lüderitz (nicht Adolf L.) in Amerika - und diese Unternehmungen haben ja nun mit der Geschichte Namibias genauso wenig zu tun, wie der Tabak- oder Baumwollanbau und die Sklaverei. Den Hinweis, dass Sklaverei möglich gewesen wäre, kann man hier nicht wirklich gelten lassen, denn Sie wollen ja eine Person möglichst objektiv darstellen, oder irre ich mich?

            Möglich war vieles in den damaligen USA, darunter Lynchjustiz etc. Wir befanden uns in der Ära des überbordenden Rassismus weltweit, aber wenn man solche Dinge anspricht, dann muss man meiner Meinung nach auch den Bezug zu Lüderitz herstellen. Über Lüderitz selbst ist schon viel gearbeitet worden und seine Motive für die Faktorei im südwestlichen Afrika sind durchaus bekannt: vornehmlich ging es um die Exploration von Bodenschätzen. Aus diesem Grunde wurden eine ganz Reihe von Expeditionen mit Geologen und anderen Naturforschern durchgeführt. Auf einer dieser Expeditionen kam Lüderitz ums Leben.

            Ja, ich habe weitere Personen aufgezählt, aber diese waren - genau wie Lüderitz nun mal Landbesitzer geworden. Lüderitz hat zwar um deutschen Schutz nachgesucht, aber auf die Unternehmungen der anderen Personen hatte weder Lüderitz, noch das Bismarckreich irgendwelchen Einfluss - im Gegenteil: gerade die Unternehmungen von Spence & DePass etc. haben noch für einige Streitpunkte gesorgt bis zum Ersten Weltkrieg. Kolonialmacht wurde Deutschland erst mit der Ausübung der Schutzmacht infolge von Lüderitz' Tod und den aus seinem Erbe hervorgehenden Gesellschaften.

            Hugo Gutsche und die Baptisten haben weder mit Lüderitz, noch mit Namibia etwas zu tun. Es gibt genügend Belege zu den tatsächlich in Namibia tätigen Rheinischen Missionaren, wie Kleinschmidt, Schmelen, Carl Hugo Hahn etc. Deren Wirken bei den Abschlüssen der Kaufverträge ist ja nicht unerheblich, denn unbestritten hat die Rheinische Mission den Erwerbungen der Handelsgesellschaften Vorschub geleistet.

            Im Schutzvertrag steht "Joseph Frederics", das Faksimile liegt vor mir. Sein ǃAman-Name lautet "ǀNâixamab" (sprechen Sie es aus, wie Sie es für richtig halten). Frederiks ist dagegen die weit häufigere Schreibweise und einen Frederic mag es im Freundeskreis von Piggeldy geben, aber nicht in der namibischen Geschichte. Der christliche Name "Frederiks" ist der Hausnahme aller ǃAman-Führer, also der Kapitäne von Bethanien und der aktuelle heißt David Frederiks.

            Es ist richtig, dass Lüderitz an Vogelsang geschrieben hat, er solle Frederiks VORERST im Glauben lassen, es handel sich um englische Meilen. Im Vertrag selbst steht klipp und klar für jeden lesbar "geographische Meilen". Daraus einen vorsätzlichen Betrug abzuleiten, mögen manche Historiker gerne kolportieren, andere sehen das nicht so. Es geht auch nicht um Revisionismus, sondern um Fakten, denn klar ist eines: Frederiks hat die Sache mit den "geographischen Meilen" bemerkt, wie er selbst mitgeteilt hat, und hat dennoch später nochmals einen noch viel umfänglicheren, aber hinsichtlich der Meilen gleich lautenden Vertrag unterschrieben. Grund: er hat Geld und Waffen bekommen, die er wirklich wollte und er hat trotz des Verkaufs die Weide- und Wasserrechte behalten, denn die 100 km breite Wüste zwischen der Küste und Aus/ Bethanien, war ihm nichts wert. Es gibt keine anderen Indizien, ob man das will oder nicht. Aus der Ideologie von Historikern, die ja gerne den "guten Wilden" konstruieren, halte ich persönlich mich heraus. Für mich ist aber Fakt: Joseph Frederiks, so wie alle anderen Kapitäne und ethnischen Führer der damaligen Zeit, waren KEINE dummen Wilden, die man nach Belieben über den Tisch ziehen konnte. Die meisten waren in Missionsschulen - so z. B. Joseph Frederiks und seine Vorfahren - erzogen, durchaus gebildet und aus diesem Status heraus aktiv Handelnde. Man sollte sich hier frei machen, vom eurozentrischen Weltbild. Die Naman dieser Zeit waren weit überwiegend KEINE Heiden, sondern überwiegend Christen, das kann man schon an ihren christlichen Namen sehen.

            Das Karakul-Schaf wurde um ca. 1907 durch das Handelshaus Thorer im südlichen Namibia aus Persien eingeführt, wo es seinen Ursprung hat. Da war Lüderitz schon über 20 Jahre tot.

            Ich betone nochmals: Keetmanshoop wurde bereits vor der Kolonialzeit als Missionsstation zu Ehren des Gönners der Rheinischen Mission, Johann Keetman, benannt. Dass dessen Nachfahren irgendwelche Beteiligungen an irgendwelchen Gesellschaften haben, hat mit dieser Benennung nichts zu tun. Nach meiner Kenntnis war kein einziger Vertreter der Fa. Keetman jemals in Namibia, auch nicht der Theodor Keetman, auf den Sie sich beziehen mögen. Deshalb hat die Firma nichts mit Namibia zu tun.

            Sie haben Recht, wenn Sie auf die Auswanderung abzielen. Aber die ging nun mal quasi aussschließlich nach Amerika. Vor 1904 lebten in ganz Namibia kaum 800 Deutschstämmige, die meisten davon in Windhoek, Okahandja und Swakopmund. Es stimmt einfach nicht, dass mit Lüderitz Erwerbung eine Auswanderungswelle von Deutschen nach Namibia stattgefunden hat. Abseits der Missionen gab es quasi keine Einwanderung. Ich möchte fast sogar sagen, dass rund 80% aller Deutschstämmigen in Namibia vor 1900 mir mit Namen und Wohnort bekannt sind. Von den Allermeisten besitze ich Korrespondenz. Ein Gutsche ist übrigens nicht darunter. Allerdings wohnt heute eine Familie Gutsche im Windhoeker Stadtteil Eros. Sie ist aber erst in den 30er Jahren eingewandert.

            Mandume Ndemufayo, der letzte Kwanyama-König hat übrigens mit Lüderitz mit Lüderitz auch nichts zu tun. Er wurde 1917 von den Portugiesen geköpft. Die Szene ist schön dargestellt auf einem berühmten Bild von John Muafangejo.

            Es mag sein, dass die Rinderpest 1897 ein Einschnitt ins Transportwesen war, aber erstens gab und gibt es im Namaland kaum Rinder und zweitens hat es nichts mit Lüderitz zu tun und auch nichts mit der viel später erbauten Lüderitzbahn. Es stimmt dass die Zentralbahn Swakopmund-Windhoek auch wegen der Rinderpest gebaut wurde, aber bei der Südbahn spielten ganz andere Erwägungen eine Rolle. Den Bezug zur Krachledernen kann ich noch immer nicht erkennen. Es gibt philatelistische Belege, die auf den Ochsenwagen-Transport schön hinweisen - sowohl aus Namibia, wie auch aus Südafrika. Aus meiner Sicht könnten die zur Erläuterung wesentlich besser herhalten, als eine Österreichische Ledermarke.

            Zu dem Völkermörder Leopold von Belgien möchte ich mich hier nicht auslassen.

            Viele Grüße
            W.

            Kommentar

            • Milax
              Clemens M. Brandstetter
              • 10.11.2016
              • 102

              #7
              Jetzt geht es ans konstruktive Umsetzen Ihrer berechtigten Kritik...
              Besten Dank
              Clemens M. Brandstetter

              Kommentar

              • Milax
                Clemens M. Brandstetter
                • 10.11.2016
                • 102

                #8
                Vor etwa einem Jahr wollte ich von Prof. Jürgen Zimmerer einen Zwischenbericht über einen "Status quo zu Hereo vs. Bundesrepublik" erhalten. Das ist mir leider nicht gelungen. Nunmehr hat der Historiker aber dem NDR im Juli 2017 auf die Fragen des Senders geantwortet - Interessierte können es nachlesen http://www.ndr.de/kultur/Juergen-Zim...ournal904.html
                Ich enthalte mich jeglichen Kommentars und warte auf ein Gerichtsurteil. Wir dürfen schon gespannt sein, ob es "neokoloniale Sichtweise eurozentrischer Historiker" oder "Geschichtsklitterung" enthalten wird. Möglichweise wird es - aufgrund von juristischen Tricksereien - nie ein Urteil geben.

                Kommentar

                • Welwitsch
                  Registrierter Benutzer
                  • 22.03.2011
                  • 543

                  #9
                  Zitat von Milax
                  Vor etwa einem Jahr wollte ich von Prof. Jürgen Zimmerer einen Zwischenbericht über einen "Status quo zu Hereo vs. Bundesrepublik" erhalten. Das ist mir leider nicht gelungen. Nunmehr hat der Historiker aber dem NDR im Juli 2017 auf die Fragen des Senders geantwortet - Interessierte können es nachlesen http://www.ndr.de/kultur/Juergen-Zim...ournal904.html
                  Ich enthalte mich jeglichen Kommentars und warte auf ein Gerichtsurteil. Wir dürfen schon gespannt sein, ob es "neokoloniale Sichtweise eurozentrischer Historiker" oder "Geschichtsklitterung" enthalten wird. Möglichweise wird es - aufgrund von juristischen Tricksereien - nie ein Urteil geben.
                  Das Problem an dieser Sache ist ja wohl eher, dass es - egal was auch immer die Historiker so glauben - juristisch völlig aussichtslos sein dürfte.
                  1. Einen juristischen Begriff des Völkermordes vor 1948 gab es überhaupt nicht, ja es gab noch nicht einmal das heutige Völkerrecht
                  2. Vor dem Internationalen Gerichtshof können nur Staaten gegen Staaten klagen und die Hereros haben keinen eigenen Staat und hatten niemals einen hatten.
                  3. Völkermord ein personales Verbrechen ist, das nur an Personen juristisch festgemacht werden kann, alle Personen aber tot sind
                  4. Das deutsche Kaiserreich 1919 untergegangen ist
                  5. Keinerlei Beweis vorliegt, dass die deutsche Regierung 1904 jemals einen Völkermord an den Herero befohlen hat - dagegen liegen Haufenweise gegenteilige Beweise vor
                  6. Der Kolonialkrieg ohne jeden Zweifel von den Hereros begonnen wurde und zwar mit einem Völkermord an sämtlichen deutschstämmigen Zivilisten, derer sie habhaft werden konnten, darunter anfangs auch Frauen und Kinder
                  7. Ab Juni 1904 galt in Südwestafrika das Kriegsrecht

                  Aus all diesen Fakten lässt sich kein Rechtsfall konstruieren, denn auch moralisches Unrecht unterliegt in jedem Fall dem juristischen Recht.
                  Moralisch mag es sich um einen grausamen Kolonialkrieg handeln, der von beiden Seiten möglicherweise ziemlich brutal geführt wurde, daran besteht kein Zweifel. Aber Moral ist nun mal nicht einklagbar. Wäre es anders, dann wäre das noch heute in seiner ursprünglichen Form existierende Königreich Schweden für die gigantischen Verheerungen in Mitteleuropa zu Zeiten des Dreissigjährigen Krieges haftbar, genau wie Belgien für seine Völkermorde im Kongo, die USA für die Ausrottung der First Nations, die Briten für die Millionen Hungertoten in Indien unter Lord Lytton, oder die Massaker an den Zulus, den Tasmaniern, die Spanier für ganz Lateinamerika etc. pp. Jeweils wären Zahlungen in Billionenhöhe fällig.

                  Sicherlich sind Entschuldigungen angemessen und die Kompensation für den Kolonialismus läuft ja auch in Namibia schon seit 1990 mit Zahlungen in Höhe von 3 Milliarden Euro allein aus Deutschland (incl. des deutschen EU-Anteils). Die Vergangenheit war schlimm, aber sie ist vorbei und auch Namibia schaut heute nach Vorne - völlig egal, was sich irgendwelche europäischen Historiker so wünschen. Diese Leute kennen weder die Zahlen, noch die Fakten und ihre Bücher wimmeln nur so von sachlichen Fehlern, weil sie alle voneinander abschreiben, aber niemand tatsächlich noch Forschung betreibt.

                  Schöne Grüße
                  W.

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                  • Milax
                    Clemens M. Brandstetter
                    • 10.11.2016
                    • 102

                    #10
                    Nun nach Jahren meldet sich Lüderitz persönlich zu Wort - mittels Brief - auf den ich in der Deutschen Briefmarken-Zeitung (DBZ) gestossen bin.

                    Die Redaktion der DBZ hat mir erlaubt den Text aus der Zeitschrift zu übernehmen:

                    Der Meilenschwindel

                    Am 1. Mai 1883 schloss der Bremer Kaufmann Heinrich Vogelsang im Auftrag von Franz Adolf Eduard von Lüderitz mit dem Nama-Kaptein Joseph Frederiks II einen Vertrag über den Erwerb der Bucht von Angra Pequena und fünf Meilen Land im Umkreis. Bewusst ließ er dabei offen, ob deutsche oder englische Meilen gemeint waren. Auch ein zweiter Vertrag vom August 1883 ließ die Frage offen. „Lassen Sie Joseph Fredericks aber vorläufig in dem Glauben, daß es 20 englische Meilen sind“, wies Lüderitz Vogelsang an. Als sein Gegenüber schließlich erklärte, dass er von englischen Meilen ausgehe, umgerechnet 1,6 statt 7,5 Kilometer, tat Lüderitz sehr erstaunt. In die Geschichtsbücher ging dies als „Meilenschwindel“ ein und Lüderitz bekam im Volksmund den Namen „Lügenfritz“. 1883 wollte Reichskanzler Otto von Bismarck noch keinen nennenswerten staatlichen Schutz für das Gebiet bewilligen. Seine Meinung änderte er im Folgejahr, als die Briten die gesamte Küste Südwestafrikas in Besitz nehmen wollten. Nach einem Brief von Lüderitz wies Bismarck den deutschen Konsul in Kapstadt an, zu erklären, dass Lüderitz „und seine Niederlassungen unter dem Schutz des Reiches stehen. Tb

                    Nach Adolf Lüderitz’ Brief erkannte Otto von Bismarck die Kolonie Südwestafrika offiziell an - den Brief findet man auf der Seite des Württembergischen Auktionshauses.

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                    • Welwitsch
                      Registrierter Benutzer
                      • 22.03.2011
                      • 543

                      #11
                      Na ja, das mit den Meilen ist ja bekannt und sicher hat sich da Lüderitz nicht ganz offen und ehrlich verhalten. Aber in der mir vorliegenden Originalkopie des besagten Vertrages steht klar und eindeutig auf holländisch: "...het land tot twintig geograph'sche mylen landwaards, van elken punt der Kust mit berekend ....". Er hat also keineswegs gelogen, sondern vertraglich wurden eindeutig "geographische Meilen" (á 7,50 km) festgelegt. Damit reichte das Lüderitzland von jedem Punkt der Küste genau 150 km ins Landesinnere. Fakt ist aber auch, dass es nicht nur für Lüderitz, sondern auch für den Verkäufer nahezu komplett wertloses Land war, denn es war ausschließlich Wüste und nur wenig Weideland der Bethanier wurde davon überhaupt berührt. Man muss also schon noch die Kirche im Dorf lassen. Hätte Lüderitz nur 20 englische Meilen gekauft, also nur 32 km bis ins Landesinnere, dann wäre dafür der Preis im Grunde selbst für damalige Zeit wahnsinnig hoch gewesen, nämlich 60 Wesley-Richard-Gewehre und 500 Pfund in Gold! Das war eine ungeheure Summe für den Kauf einer komplett wertlosen Wüste, von der 3/4 in einem unzugänglichen Dünengürtel lag. Es dagegen auch nicht unbedingt auszuschließen, dass Frederiks den Lüderitz beschummeln wollte, aber niemand würde heute den Häuptling als "Lügenfred" bezeichnen.
                      Ich persönlich glaube eher, dass Frederiks nicht so dumm war und genau wusste, was er verkauft hat. Erst als dann die Sache mit den Diamanten aufkam, wurde dann die Story vom Lügenfritz erfunden, um selbst was vom Kuchen abzubekommen. Man sollte die Bethanier dort nicht per se für dumm erklären. Die wussten schon, was sie taten und der Vertrag ist nun mal eindeutig.
                      Schöne Grüße
                      W.

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