virtuelle Naposta 2020

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  • Altsax
    Registrierter Benutzer
    • 22.02.2008
    • 1497

    #16
    Nach meinem Eindruck hat man bei der Bewertung gegenüber der realen NAPOSTA dieses Jahres vergleichsweise strenge Maßstäbe angelegt.
    Es wäre interessant, wenn bei einigen Sammlungen (mit Einverständnis des Ausstellers) die Punktbewertung erläutert werden könnte.
    Immerhin bestand die Jury aus Fachleuten und nicht aus Funktionärshonoratioren.

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    • Michael Lenke
      Administrator
      • 28.01.2006
      • 6915

      #17
      Dazu müsste man Gleiches vergleichen können. Ich habe auf die Schnelle 4 Exponate gefunden, die auf beiden Ausstellungen gezeigt wurden. 2x gleiche Bewertung, 2x bessere Bewertung.

      ml
      Wehr fähler findet, daf si behaltn.
      Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
      Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

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      • Altsax
        Registrierter Benutzer
        • 22.02.2008
        • 1497

        #18
        Zitat von Michael Lenke
        Dazu müsste man Gleiches vergleichen können. Ich habe auf die Schnelle 4 Exponate gefunden, die auf beiden Ausstellungen gezeigt wurden. 2x gleiche Bewertung, 2x bessere Bewertung.
        Theoretisch ist das richtig, es gibt aber 2 Probleme:

        a) Die Sammlungen der realen Ausstellungen stehen zum Vergleich nicht zur Verfügung. Der Umfang evtl. Änderungen und Ergänzungen läßt sich also nicht einschätzen.

        b) Angesichts der kurzen Zeitspanne zwischen den beiden Ausstellungen könnte die Jury die Vergabe geringerer Punktzahlen bewußt vermieden haben.

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        • Michael Lenke
          Administrator
          • 28.01.2006
          • 6915

          #19
          Was denn nun - wurde strenger bewertet oder hat man vermieden geringere Punktzahlen zu vergeben? Ein bischen widerspricht sich das.

          ml
          Zuletzt geändert von Michael Lenke; 28.09.2020, 14:15.
          Wehr fähler findet, daf si behaltn.
          Die Krakauer Aufdrucke von Polen 1919 - mit Schlitzohrparade.
          Prüfer und Experte des Polnischen Philatelistenverbandes (PZF)

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          • Altsax
            Registrierter Benutzer
            • 22.02.2008
            • 1497

            #20
            Mein Eindruck ist, daß strenger bewertet worden ist. Das schließt nicht aus und ist insofern kein Widerspruch, daß bei einzelnen Sammlungen, die auf beiden NAPOSTA-Ausstellungen d.J. vertreten waren, spezielle Gesichtspunkte eine Rolle gespielt haben können.

            Ich kenne jedenfalls einige Sammlungen, die in Haldensleben Gold bekommen hatten, aber insgesamt schwächer waren als jetzt mit Großvermeil bewertete. Das ist ein persönlicher Eindruck, der auch täuschen kann. Genau deshalb wäre es von Interesse, die Bewertungskriterien an konkreten Beispielen erläutert zu bekommen.

            Es geht mir nicht um Kritik an Bewertungen, sondern schlicht um Erläuterung der Kriterien!

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            • Eric Scherer
              Registrierter Benutzer
              • 06.11.2012
              • 741

              #21
              Ich bin gespannt auf die Bewertungsbögen und das Jurygespräch. Die tendentiell „harte“ Bewertung bei einer so publikumswirksamen Ausstellung ist aber sicher kritisch zu hinterfragen.

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              • Altsax
                Registrierter Benutzer
                • 22.02.2008
                • 1497

                #22
                Zitat von Radio Philatelica
                Ich bin gespannt auf die Bewertungsbögen und das Jurygespräch. Die tendentiell „harte“ Bewertung bei einer so publikumswirksamen Ausstellung ist aber sicher kritisch zu hinterfragen.
                Bei Deiner Sammlung dürfte das wirklich sehr interessant werden.

                Ich könnte mir vorstellen, daß "Kenntnise und Forschung" zu diesem sehr speziellen Thema weitgehend exclusiv bei Dir angesiedelt sind.

                Ob dazu dann etwas Konkretes kommt?

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                • Eric Scherer
                  Registrierter Benutzer
                  • 06.11.2012
                  • 741

                  #23
                  Zitat von Altsax
                  Ich könnte mir vorstellen, daß "Kenntnise und Forschung" zu diesem sehr speziellen Thema weitgehend exclusiv bei Dir angesiedelt sind.
                  Was mich schon immer frustet, dass viele die beiden Aspekte „Kenntnisse“ und „Forschung“ nicht unterscheiden können. Da wird „gut abgeschrieben“ auch mal gerne mit hoher Punktzahl bewertet.

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                  • Altsax
                    Registrierter Benutzer
                    • 22.02.2008
                    • 1497

                    #24
                    Im Forum des DASV wurde der Eindruck bestätigt, daß die Bewertung bei dieser virtuellen NAPOSTA "härter" erfolgt sei als üblich.

                    Die bemerkenswerte These dazu ist, daß die Juroren eben auch die Zeit hätten, sich mit den Schwächen zu beschäftigen.

                    Das kann ich zumindest für meine auf der RUHRVIA ausgestellte postgeschichtliche Sammlung bestätigen. Deren Punktbewertung lag deutlich unter zuvor erzielten Ergebnissen.
                    In einem ungewöhnlich langen und detaillierten Telephonat mit einem der Juroren wurde mir der Ergänzungs- und Änderungsbedarf nachvollziehbar erläutert. Das war das Gegenteil
                    dessen, was ich bisher in Jurygesprächen an oberflächlichen Floskeln erlebt hatte und außeordentlich hilfreich. Insofern sind diese virtuellen Ausstellungen ein Fortschritt, wobei natürlich
                    fraglich ist, ob sich alle Juroren der Mühe eines solchen Gespräches unterziehen.

                    Man darf gespannt darauf sein, wie die Handhabung bei der virtuellen NAPOSTA sein wird
                    Zuletzt geändert von Altsax; 29.09.2020, 16:14.

                    Kommentar

                    • Eric Scherer
                      Registrierter Benutzer
                      • 06.11.2012
                      • 741

                      #25
                      Zitat von Altsax
                      Die bemerkenswerte These dazu ist, daß die Juroren eben auch die Zeit hätten, sich mit den Schwächen zu beschäftigen.
                      Ich denke, dass das als Begründung nicht ausreicht. Gerade die nicht begründbare sehr gute Bewertung einzelner (nicht aller) Exponate zeigt, dass auch das umgekehrte der Fall ist.

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                      • Altsax
                        Registrierter Benutzer
                        • 22.02.2008
                        • 1497

                        #26
                        Im Grundsatz geht es doch darum, wie tief die Juroren in ein Exponatthema einsteigen wollen und können. Dazu gehört einerseits die Bereitschaft, entsprechende Zeit aufzuwenden, und andererseits die Möglichkeit, an Informationen zu kommen. Zum zweiten Punkt kann und sollte der Aussteller Hilfestellung geben. Nützlich ist da weniger eine ellenlange Literaturliste, die von den Belesenheit des Ausstellers zeugt, als die Angabe wesentlicher Werke und ggf. Ansprechpartner, die das Gebiet kennen.

                        Das alles hilft natürlich nicht bei Juroren, die als "Generalisten" die Qualität eines Exponats bereits glauben ohne Vorbereitung beim ersten Anblick beurteilen zu können. Etwas tun sollte jedoch auch der Aussteller dafür, daß die Jury zu einer "angemessenen" Beurteilung kommt, was immer man darunter verstehen mag.

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                        • Altsax
                          Registrierter Benutzer
                          • 22.02.2008
                          • 1497

                          #27
                          Zur virtuellen NAPOSTA waren "events" angekündigt, die zwar inhaltlich nicht spezifiziert waren, aber vielfach die Erwartung weckten, auf Basis der gezeigten Exponate Ratschlage und Erläuterungen zu den Bewertungskriterien zu erhalten.

                          Inzwischen sind über 4 Wochen seit Erstellung des Juryberichts vergangen, einige Aussteller haben auch "schon" ihre Bewertungsbögen erhalten, aber in Bezug auf "events" kreißte der Berg und gebar lediglich ein Mäuslein in Gestalt eines online-Seminars, das Bewertungsfragen schon vom Ansatz her nur allgemein behandelte und konkrete Beispiele bewußt aussparte.

                          Hier wurde eine große Chance vertan, eine Art Testlauf für ein zukunftsfähiges Ausstellungsformat durchzuführen. Zweifellos haben virtuelle Ausstellungen gegenüber realen eine Reihe von Nachteilen, weil der persönliche Kontakt zwischen Ausstellern untereinander ebenso fehlt wie der mit den Juroren. Dem steht aber der große Vorteil gegenüber, daß eine wesentlich intensivere Betrachtung der Exponate einschließlich der oft instruktiven Beschreibungen ohne Rückenprobleme und Ermüdungserscheinungen möglich ist. In Verbindung mit virtuell durchgeführten Detailbesprechungen könnte ein solches Ausstellungsformat parallel zu bzw. im Wechsel mit realen Ausstellungen ein Gewinn für das Ausstellungswesen sein.

                          Zweifellos erhöht eine öffentliche Erörterung von Bewertungen und ihnen zugrundeliegenden Kriterien die Anforderungen an eine Jury in Bezug auf die inhaltliche Vorbereitung auf die Exponate. Diesbezügliche Unterlassungen würden in einer Diskussion schnell offenbar. Gerade diese virtuelle NAPOSTA bot aber mit ihrer überschaubaren Anzahl von Exponaten die Gelegenheit, sich auch diesen Anforderungen zu stellen, offen mit den Ursachen von mangelnder Vorbereitung umzugehen und ggf. daraus künftige Verpflichtungen für die Aussteller abzuleiten, die eine gezieltere Vorbereitung der Jury ermöglichen.

                          Man gewinnt leider den Eindruck, daß das Beharrungsvermögen innerhalb der organisierten Philatelie sich auch auf das Ausstellungswesen erstreckt. Das ist um so bedauerlicher, als auch für diese virtuelle NAPOSTA viel zeitliches Engagement vieler Beteiligter aufgewendet worden ist. Ihnen gebührt Dank ohne Einschränkung.

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