Die Philatelie April 2011 beginnt den Artikel zum Sonderbriefmarkenprogramm 2012 ganz elegant mit einem Zitat: "Sei wie eine Briefmarke.
Bleib an einer Sache dran, bis du am Ziel bist." Über den Urheber erfahren wir im zweiten Satz mehr: "Diese Lebensweisheit des englischen Seefahrers Joseph Billings (1758 - 1806) wurde auch in diesem Jahr . . . berücksichtigt". Über die Lebensdaten des zitierten Entdeckers habe ich erst einmal gestutzt. Dieser Seebär muss ja ein gewaltiger Visionär gewesen sein, schliesslich wurde die Briefmarke erst knapp 40 Jahre nach seinem Tod erfunden. Eine google-Suche lieferte zahlreiche Webseiten, die diesen britischen Seefahrer als Autor bestätigten. Zuerst dachte ich an einen Übersetzungsfehler (*), schliesslich hat das englische Wort "stamp" viele verschiedene Bedeutungen, auch in der Schifffahrt.
Erst auf den nachrangigen google-Treffern tauchte ein Namensvetter dieses Seefahrers auf: Josh Billings (eigentlich Henry Wheeler Shaw) war ein amerikanischer Humorist und Schriftsteller und hat die Einführung der Briefmarke hautnah miterlebt. Der Dichter ist am 12.04.1818 in Lanesborough (Massachusetts) geboren und am 14.10.1885 in Monterey (Kalifornien) gestorben. Das passt doch schon besser. Mit Schiffen hatte Billings übrigens auch etwas zu tun gehabt: er jobbte in jungen Jahren auf einem Flussdampfer.
Die deutsche Übersetzung des Zitates ist recht frei, im Orginaltext heisst es so: "Consider the postage stamp: its usefulness consists in the ability to stick to one thing till it gets there."
Über falsches Zitieren sind schon Politiker gestolpert. Aber im Internet schreibt jeder von jedem ab. Und nicht nur im Internet: auch heute glauben noch Gesundheitsapostel daran, dass Spinat besonders viel Eisen enthält. Leute, dass ist ein Rechenfehler, den Millionen nur falsch abgeschrieben haben.
(*) Der wohl klassische Übersetzungsfehler ist das Kamel, dass durch das Nadelöhr geht. Briefmarkenhändler werden unfreiwillig zu Immobilienhaien, und bieten "Bauplätze für Mähdrescher" an ("combine lots"). Andere hassen geradezu Seefisch und brüllen "KEIN KABELJAU" ("no COD", d.h. "Cash on Delivery", Lieferung nicht gegen Nachnahme). Und es gibt auch die "klappbaren" Briefmarken. Ich dachte zuerst an Marken voller Büge, die sich wie IKEA-Möbel platzsparend zusammenfalten lassen. Der Verkäufer wollte dabei nur auf den Falz hinweisen ("hinged").
Bleib an einer Sache dran, bis du am Ziel bist." Über den Urheber erfahren wir im zweiten Satz mehr: "Diese Lebensweisheit des englischen Seefahrers Joseph Billings (1758 - 1806) wurde auch in diesem Jahr . . . berücksichtigt". Über die Lebensdaten des zitierten Entdeckers habe ich erst einmal gestutzt. Dieser Seebär muss ja ein gewaltiger Visionär gewesen sein, schliesslich wurde die Briefmarke erst knapp 40 Jahre nach seinem Tod erfunden. Eine google-Suche lieferte zahlreiche Webseiten, die diesen britischen Seefahrer als Autor bestätigten. Zuerst dachte ich an einen Übersetzungsfehler (*), schliesslich hat das englische Wort "stamp" viele verschiedene Bedeutungen, auch in der Schifffahrt.
Erst auf den nachrangigen google-Treffern tauchte ein Namensvetter dieses Seefahrers auf: Josh Billings (eigentlich Henry Wheeler Shaw) war ein amerikanischer Humorist und Schriftsteller und hat die Einführung der Briefmarke hautnah miterlebt. Der Dichter ist am 12.04.1818 in Lanesborough (Massachusetts) geboren und am 14.10.1885 in Monterey (Kalifornien) gestorben. Das passt doch schon besser. Mit Schiffen hatte Billings übrigens auch etwas zu tun gehabt: er jobbte in jungen Jahren auf einem Flussdampfer.
Die deutsche Übersetzung des Zitates ist recht frei, im Orginaltext heisst es so: "Consider the postage stamp: its usefulness consists in the ability to stick to one thing till it gets there."
Über falsches Zitieren sind schon Politiker gestolpert. Aber im Internet schreibt jeder von jedem ab. Und nicht nur im Internet: auch heute glauben noch Gesundheitsapostel daran, dass Spinat besonders viel Eisen enthält. Leute, dass ist ein Rechenfehler, den Millionen nur falsch abgeschrieben haben.

(*) Der wohl klassische Übersetzungsfehler ist das Kamel, dass durch das Nadelöhr geht. Briefmarkenhändler werden unfreiwillig zu Immobilienhaien, und bieten "Bauplätze für Mähdrescher" an ("combine lots"). Andere hassen geradezu Seefisch und brüllen "KEIN KABELJAU" ("no COD", d.h. "Cash on Delivery", Lieferung nicht gegen Nachnahme). Und es gibt auch die "klappbaren" Briefmarken. Ich dachte zuerst an Marken voller Büge, die sich wie IKEA-Möbel platzsparend zusammenfalten lassen. Der Verkäufer wollte dabei nur auf den Falz hinweisen ("hinged").
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