Guatemala, Vorläufer oder Machwerk

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  • joachim7290
    Registrierter Benutzer
    • 30.07.2013
    • 4

    #1

    Guatemala, Vorläufer oder Machwerk

    Ich wende mich an die Allwissende-Kennerrunde, da ich mit der vorgestellten Marke schlichtweg überfordert bin.
    Die angezeigte Marke besitzt eine Papierstärke von 0,04 mm und ist auf bläulich getöntes Paper mit maschenartiger Netzstruktur gedruckt.
    Wenn es ein klassisches Machwerk ist, so sind bestimmt schon viele solcher Marken im Umlauf, da sich für Einzelexemplare der Herstellungsaufwand nicht lohnen würde.

    Würde ich diese Marke als echt und als Bedarfspostwertzeichen einordnen, so könnte ich mir aus Art und Motiv, sowie des relativ späten Postanschlusses von Guatemala im Jahre 1871, zwischen 5 bis 15 Jahre später als alle umliegende und angrenzenden Länder in Mittelamerika, einen postalischen Postdienst vor 1871 schon vorstellen.
    Die ungezähnte Ausführung der Marke, könnte sich durch die wenigen Stückzahlen eines frühen Postwertzeichens und der noch nicht vorhandene Perforationstechnik erklären Das Motiv eines Segelschiffes ist an sich ungewöhnlich, da eigentlich die frühen Schiffsmotive zumeist Dampfschiffe darstellen, um so die zeitgemäße, moderne Entwicklung der Schifffahrt in den jeweiligen Ländern zu propagieren.
    Es könnte aber auf den möglichen Postverkehrsweg hinweisen, als Schiffsposteinrichtung.
    Eine ausschließlich fiskalische Verwendung ist durch die Inschrift CORREOS nicht angezeigt sowie die Benennung des Landesnamen GUATEMALA nicht nur auf einen örtlich begrenzten lokalen Postverkehr hinweist

    Wie auch immer als Vorläufer oder Machwerk ich halte diese Marke für sehr interessant
    und freue mich schon darauf etwas mehr über diese zu erfahren.
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von joachim7290; 31.07.2013, 19:24.
  • fricke
    Registrierter Benutzer
    • 30.10.2006
    • 1538

    #2
    Guatemala

    Ohne Bild geht nichts.

    Kommentar

    • joachim7290
      Registrierter Benutzer
      • 30.07.2013
      • 4

      #3
      Hallo fricke,
      bin noch neu und da hat es wohl mit der Bildeinstellung nicht geklappt.
      Ich hoffe die Marke ist jetzt für jedermann ersichtlich.
      Gruß joachim7290

      Kommentar

      • buzones
        Homo philatelicus hisp.
        • 11.06.2003
        • 567

        #4
        Hallo Joachim,

        auf der Webseite des Collectors Club of Chicago findet sich diese Beschreibung: GUATEMALA - 1867 BOGUS ISSUE: Guatemala’s first postage stamps were issued 1st March 1871. A very much stamp-like 5 Avos bogus issue appeared ca. 1867, created by S. Allan Taylor (q.v.). Supposedly being engraved ‘proofs’ in various colors for the country’s first issue, the attractive items depict a vignette of a sailing ship in a harbor, with the inscription reading ‘GUATEMALA / (vignette) / CORREOS CINCO CENT’. Forgeries of the bogus issue exist, being lithographed and imperforate, or with irregular (sewing machine?) perforations, and created in various colors. - Leider ohne Abbildung...

        Ich hoffe, das hilft dir ein wenig weiter.
        Saludos filatelicos
        Ralf

        Kommentar

        • joachim7290
          Registrierter Benutzer
          • 30.07.2013
          • 4

          #5
          Hallo Ralf,
          also ein interessantes Machwerk, wie nicht anders zu erwarten. Nun ist aber wenigsten ein Bild davon vorhanden.
          Es ist dann aber auch eine ziemliche Besonderheit.
          Der Artikel von Allen Taylor, der als Zeitgenosse von 1864 bis 1872 die philatelistischen Ereignisse seiner Zeit in
          seiner Fachzeitschrift kommentierte, erklärt hier ein Machwerk, etwa entstanden 1867, das also als Vorläufer vor der
          eigentlichen Postwertzeicheneinführung in Guatemala entstanden ist.
          Hier war also die Fälschung schneller als die Post.
          Es waren also schon Briefmarken da, diese wurden jedoch nicht im offiziellen, amtlichen Postverkehr verwendet.
          Da erhebt sich die Frage, wie gestaltete sich der Postverkehr zur Zeit um 1867 in Guatemala, wo sicher der Bedarf
          an Postdienste und Briefmarken vorhanden waren, aber eine sich dazu bekennende, also amtliche Postverwaltung
          noch nicht existierte?
          Ist es nun im Grunde völlig auszuschließen, dass die vorhandenen Marken postalisch verwendet wurden?
          Ich meine es bleiben etliche Fragen offen, vielleicht gibt es noch weitere Erkenntnisse zu diesem Thema?
          Danke und Gruß Achim
          Zuletzt geändert von joachim7290; 02.08.2013, 14:26.

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