Sammlungsverkauf per Auktion - nach welchen Kriterien ein Auktionshaus auswählen ?

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  • MichaelMüller
    Registrierter Benutzer
    • 15.07.2009
    • 10

    #1

    Sammlungsverkauf per Auktion - nach welchen Kriterien ein Auktionshaus auswählen ?

    Hallo und guten Tag,

    wie ich über das Durchblättern archivierter Beiträge gesehen habe, ist meine Thematik (Briefmarkensammlung vom Vater geerbt – selbst keine Fachkenntnis von Briefmarken - Sammlung soll jetzt nicht wahllos verramscht, sondern bestmöglich verkauft werden) an und für sich nicht neu. Da ich über die mich derzeit bewegenden Fragen allerdings im Archiv nicht durchgehend Antworten gefunden habe, hoffe ich, keine Fehlbitte zu tun, wenn ich im Zuge dieses neuen Beitrags vielleicht die eine oder andere konkrete Hilfestellung aus „Profikreisen“ für mich erhoffe.

    Also: Nach dem Studium anderer Beiträge würde ich es nach einiger Überlegung persönlich nun für die beste Lösung erachten, mich einem professionellem Briefmarken-Auktionshaus anzuvertrauen, um die in etwa 13 Alben untergebrachte Sammlung meines Vaters (soviel ich erkennen kann, wohl überwiegend deutsche Marken unterschiedlicher Epochen) meistbietend zu versteigern. Einen Verkauf in Eigeninitiative habe ich mangels Sachkenntnis ausgeschieden und einen Verkauf an einen Händler oder Sammler gegen sofortige Barzahlung wegen der für einen Laien m. E. zu hohen Gefahr der Übervorteilung ebenso.

    Nun habe ich festgestellt, dass es ja bundesweit eine Vielzahl von derartigen Auktionshäusern gibt – allein die Mitgliedsliste des Bundesverbands Deutscher Briefmarkenversteigerer umfasst 49 (!) über ganz Deutschland verteilte Firmen. Dies wirft natürlich die Frage auf, nach welchen Kriterien man nun seine endgültige Auswahl treffen sollte:

    1. Zuerst habe ich mir überlegt, einen regional (d.h. in Bayern oder im angrenzenden Sachsen/Thüringen) ansässigen Versteigerer zu nehmen, weil man da ja mal leichter persönlich mit den Marken vorbeikommen könnte und man die Alben für die Wertschätzung nicht aus der Hand geben müsste. Aber hierfür habe ich dann gleich zwei Gegenargumente selbst gefunden:
    Einerseits will ich ja die Sammlung – egal was mir der Versteigerer bei der ersten Einschätzung für einen Wert nennt – auf jeden Fall verkaufen und dazu muss ich sie ja unumgänglicherweise zumindest irgendwann der Obhut des Auktionshauses übergeben. Falls man also irgendeine Manipulationsgefahr sehen würde, könnte ich diese durch einen persönlichen Erstbesuch letztlich doch nicht ausschließen. Denn wenn man vielleicht irgendeine wertvolle Marke dort heimlich entnehmen möchte, könnte man dies – ohne hier natürlich etwas Bösartiges unterstellen zu wollen – ggf. also auch noch irgendwann im Laufe der Geschäftsbeziehung später tun.
    Andererseits muss ein regional ansässiger Versteigerer ja auch nicht der leistungsfähigste und renommierteste sein, sodass ich nach derzeitiger Einschätzung regionale Gesichtspunkte wohl nicht überbewerten würde, sondern stattdessen - bei einem Verzicht auf einen persönlichen Besuch - auch eine bundesweite Zusendung per Post in Erwägung ziehen würde.
    Erste Frage: Würdet Ihr als Briefmarkenexperten diese Einschätzung so teilen ?

    2. Wichtiger als einen Firmensitz in regionaler Nähe würde ich als Laie erachten, bei den bundesweit tätigen Auktionshäusern nun bestmöglich „die Spreu vom Weizen zu trennen“. Natürlich möchte man sich bei im Raum stehenden Werten (wenn auch unbekannter Größenordnung) nicht einer zweifelhaften „Hinterhoffirma“ oder einem Haus mit geringer Reichweite, schlechten Erfolgsaussichten oder sonstwie schlechtem Preis-Leistungsverhältnis anvertrauen. Ein anerkannt seriöses und renommiertes Auktionshaus auf normalen Gebührenniveau, das gleichzeitig gute Erfolgschancen für den Verkauf bietet, wäre natürlich eine Idealvorstellung.

    Natürlich kann es im Rahmen eines öffentlichen Forums möglicherweise etwas sensibel sein, ggf. vor bestimmten Auktionshäusern namentlich ausdrücklich abzuraten, aber vielleicht kann ich eher auf den umgekehrten Weg hoffen und es finden sich positive Empfehlungen für Auktionshäuser, die über einen solchen, anerkannt in Sammlerkreisen guten Ruf verfügen oder bei denen man vielleicht selbst schon gute Erfahrungen als Verkäufer gemacht hat (auf Wunsch gerne auch per PM). Auf diese Weise könnte ich die endgültige Auswahl dann vielleicht doch zumindest beträchtlich eingrenzen.

    3. Vielleicht auch gerade wegen der (im Moment zumindest noch) schwierigen Festlegung auf ein bestimmtes Auktionshaus habe ich des weiteren auch schon mal mit dem Gedanken gespielt, das Risiko einer Fehlauswahl etwas zu streuen und nicht die gesamte Sammlung auf ein einziges Auktionshaus zu „setzen“. Würde es nach Euerer Einschätzung evtl. Sinn machen , die Sammlung zu splitten und die Versteigerung auf zwei oder drei Auktionshäuser aufzuteilen ?

    4. Fall ich irgendwelche Auswahlkriterien nach meinen laienhaften Überlegungen in meiner Aufzählung vergessen haben sollte, wäre ich für entsprechende Hinweise natürlich ebenso sehr dankbar.

    Ja, und nun würde ich mich natürlich über eine angeregte Expertenrunde sehr freuen und bedanke mich schon mal im Voraus bei allen Briefmarkenfreunden, die sich daran beteiligen wollen.
  • Harald Krieg
    Ostafrikasammler
    • 27.06.2003
    • 4789

    #2
    Eine Einschätzung kann man eigentlich nur geben, wenn man weiß, um was für Material es sich handelt.

    13 Alben Deutschland können weniger als 100 Euro wert sein, aber natürlich auch viel mehr. Viele große Auktionshäuser erwarten einen Mindestwert einer Einlieferung und könnte da schon ausscheiden. Ich kenne etliche Häuser, die Sammlung mit maximal mittlerer Standardware der deutschen Hauptgebiete überhaupt nicht mehr annehmen, oder nur mit anderem besser verkäuflichem Material oder als Gebotslos. Solche Ware ist bei kleineren Häusern z.B. besser unterzubringen.

    Du solltest Dir z.B. in einem örtlichen Briefmarkenverein mal eine grobe Einschätzung zum möglichen Handelswert einholen.

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    • bayern klassisch
      Registrierter Benutzer
      • 20.10.2005
      • 2027

      #3
      Sammlerfreund saeckingen kann man nur grundsätzlich zustimmen.

      Wenn du einen Scanner hast, wäre das Einstellen eines Querschnittes nicht verkehrt.

      Ich könnte dir mehrere Auktionshäuser empfehlen, die gehaltvolle Querbeetsammlungen gut aufteilen können und daher einen Marktpreis für dich realisieren können.

      Wenn die Sammlung sehr spezialisiert aufgebaut sein sollte, was ich nicht annehme, wäre eine Diversifikation auf mehrere Häuser möglich/sinnvoll.

      Gibt es Rechnungen oder Kaufbelege für die Sammlung? Fotoatteste? Nein?
      Dann ahne ich den Wert.

      Ansonsten eher zusammen einliefern, weil man auch dadurch die Kosten niedrig halten kann.

      Auktionshäuser, bei denen die Mitarbeiter Alben erleichtern, würde ich zumindest bei den Top 10 oder 20 ausschließen. Das wäre geschäftlicher Suizid auf Raten.

      Beste Grüsse von bayern klassisch, seit über 30 Jahren Käufer und Einlieferer bei deutschen Auktionen ...
      Beatus ille, qui procul negotiis

      Kommentar

      • MichaelMüller
        Registrierter Benutzer
        • 15.07.2009
        • 10

        #4
        Hm, schon mal vielen Dank für den ersten Beitrag.
        Ich kann vielleicht noch die Zusatzinformation anfügen, dass mein Vater so Anfang der 60er Jahre mit dem Sammeln begonnen hat und dann kontinuierlich weiter gesammelt hat. Aber nicht nur laufende Marken, sondern auch ältere Exemplare. Er war immer sehr stolz auf seine Sammlung und der subjektiven Meinung, dass sie wertvoll sei. Sind aber sicherlich auch Fälschungen unter seinen alten Marken (kurz vor seinem Tod haben wir mal im Internet eine vermeintliche "Rote Mauritius" -natürlich - als Fälschung recherchiert). Vielleicht hilft diese Info noch ein wenig weiter...

        Kommentar

        • MichaelMüller
          Registrierter Benutzer
          • 15.07.2009
          • 10

          #5
          @ bayern klassisch : Nein, Rechnungen oder Fotoatteste sind keine dabei.
          Neben den in Einsteckkalben einsortierten Marken gibt es allenfalls noch eine gesonderte Kiste mit in Folien eingelegten Ersttagsbriefen.

          Mit einem tauglichen Scanner bin ich leider auch nicht ausgerüstet - Sorry.

          Kommentar

          • Harald Krieg
            Ostafrikasammler
            • 27.06.2003
            • 4789

            #6
            @MichaelMüller

            Aufgrund der Ersttagsbrief, der 60er Jahre, der Mauritius-Facsimile etc. würde ich schätzen, das eine Aufteilung wohl eher nicht sinnvoll ist und auch größere Auktionshäuser eher ausscheiden.

            Hast Du die Möglichkeit Digitalfotos von Auszügen zu machen und hier zu zeigen?

            Kommentar

            • Wanderer
              Registrierter Benutzer
              • 27.06.2007
              • 2274

              #7
              Moin moin

              also ich würde die Sammlung mindestens einem Auktionshaus in der Nähe zu einer ersten Begutachtung vorlegen und sich damit die Meinung mindestens eines Profis bezüglich der weiteren Vorgehensweise unverbindlich einholen.

              Die deutsche und internationale Ware ab 1960 ist kritisch, da muß schon etwas Besseres aus früheren Jahren dabei sein, um vernünftige Ausrufpreise zu erzielen.

              Der Auktionator arbeitet auf Erfolgsprovision, der wird die Sammlung schon in seine verschiedenen Bestandteile zerlegen, wenn das sinnvoll ist.

              Das pauschale Bearbeiten einer größeren Sammlung ist hier im Forum m.E. auch mit Scanner nicht möglich, da ein wirklich repräsentativer Querschnitt einerseits und die gesuchten Highlights andererseits vom Laien i.d.R. als Vorleistung nicht erbracht werden können.

              Wenn nicht ein Aktenordner mit Rechnungen den Wert zu einem gegebenen Zeitpunkt (z.B. mehrfach komplette Ländersammlung in einem Vordruck-Album) wiederspiegeln können, dann ist es schwierig - die Bonbons aus Steckalben können schon zu Lebzeiten wieder umsortiert und anders angeordnet sein ....

              Im Übrigen muß ich den Tenor als bittere Pille beifügen, wenn alle Erben in diesen Zeiten ruckzuck nur ans liquidieren denken, dann muß der Erbe sich nicht wundern, wenn der mit Verkaufsangeboten überquellende Markt (z.B. ebay und andere Plattformen) die immer weniger werdenden Sammler einfach überfordert - wir können nicht alles kaufen und ersticken an den Dubletten der Millionen-Auflagen - die Rubriken sind mit 1 Euro-Angeboten voll. Die gedruckten Auktionskataloge werden immer dicker und die Bananenkisten mit Erbmassen zirkulieren immer wieder.

              Auch "alte Marken" wurden in den gängigen Porto-Stufen schon in dreistelligen Mio Auflagen immer wieder dem Bedarf entsprechend nachgedruckt und sind Pfennige / cents wert.

              Ein Euro ebay plus Versandkosten überschreiten oft den Katalog-Wert.

              Also wenn es irgendwie nur geht, würde ich die Erbmasse taxieren lassen, nicht verkaufen und dreißig Jahre unberührt liegen lassen und abwarten, wie sich die Inflation entwickelt. Ist bestimmt besser als "Rücklage" als ein schnelles Konsumgut.

              Wenn im späteren Lebensalter die Zeit zur Beschäftigung mit der Materie vorhanden, aber die Marken liquidiert sind ... ich tät mich mächtig Ärgern.
              Mit Sammlergruß & Glückauf
              Jochen A. Wanderer

              Kommentar

              • brfmhby
                Armenien, Batum
                • 16.09.2005
                • 1516

                #8
                um es wirklich ganz vorsichtig zu sagen - auch weil zu wenige informationen vorliegen - es klingt nicht so als ob die sammlung sehr werthaltig ist.

                wenn du bei einem auktionshaus anrufst, stellen die dir fragen, um herauszubekommen, wo ungefähr der gesamtwert liegt. einfach mal ausprobieren. fast alle auktionshäuser fahren mehrmals im jahr durch das land und besuchen potentielle einlieferer. wenn man dich nach dem anruf in so eine runde eintaktet, weisst du, es scheint doch ein grundwert da zu sein.

                du wirst wissen, wie vermögend dein vater war. wieviel geld konnte er ausgeben? waren 1000 DM hier und da einfach für briefmarken "drinn"? wenn eher nein, dann wird die sammlung auch nicht sehr viel wert sein.
                "Wir beide, wir haben Humor: Sie in der Praxis, ich in der Theorie."

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                • petzlaff
                  Lieber Exoten als Bund
                  • 15.02.2008
                  • 2068

                  #9
                  Zitat von MichaelMüller
                  Er war immer sehr stolz auf seine Sammlung und der subjektiven Meinung, dass sie wertvoll sei.
                  Bei vielen ähnlich gestaltenen Anfragen in diesem Forum wird das, was @MichaelMüller damit ganz offen anspricht, nicht so ehrlich berichtet.

                  Ich denke, dass genau das des Pudels Kern ist: "wertvoll" im Sinne von "ich bin stolz auf das, was ich gesammelt habe und kann mich daran erfreuen" ist etwas ganz anderes als "wertvoll" sinngemäß "ich habe ein kleines Vermögen angesammelt". Und dann gibt es noch eine andere Interpretation von "wertvoll", speziell in diesem Zusammenhang: "ich habe viel Geld in meine Sammlung investiert, also muss sie auch wertvoll sein".

                  In der Philatelie ist unter Normalsterblichen die erste Denkweise eigentlich die plausibelste, die letzte die am meisten verbreitete (speziell bei modernen Ausgaben, die häufig von Versandstellen/Häusern gepushed wurden/werden, um dem "Anleger" das Geld aus der Tasche zu ziehen) und die mittlere Interpretation die bemitleidenswerteste, da sie meist auf Reichrechnerei und in In-die-eigene-Tasche-Lügen beruht.

                  Aus meiner Sicht hat @Wanderer mit seiner Einstellung, insbesondere seinen letzten Sätzen exakt ins Schwarze getroffen.
                  LG
                  Stefan
                  _________________________
                  http://www.stjo66.de

                  Kommentar

                  • Alfred Bulenz
                    Registrierter Benutzer
                    • 12.06.2003
                    • 954

                    #10
                    Bei vielen ähnlich gestaltenen Anfragen in diesem Forum wird das, was @MichaelMüller damit ganz offen anspricht, nicht so ehrlich berichtet.
                    sehe ich nicht so. Im Gegenteil - meist kommt die lapidare Anmerkung "eher wenige Euro"...

                    ABER!

                    1. will das der Fragesteller oft nocht lesen
                    2. kann man das anhand von Scan/Foto kaum definitiv entscheiden
                    3. ist eine Schätzung immer subjektiv

                    Begründung? Ganz einfach: der "halb-profi" addiert die Katalogwerte und kommt auf die Summe 10.000 Euro. das er aber realo dafür nichts bekommt - weil alles massenware, wurde hier schon hundertmal diskutiert
                    Weiterhin: wer garantiert, dass in dem Sammelsurium nicht doch eine "blaue Mauritius" ist? der Fragesteller wirds eher nicht wissen und Hellsehen ist hier im Forum noch nicht sehr verbreitet. Zum Schluss: Die Schätzung geht immer vom allgemeinen "Trend" aus und kann selten auch anderes berücksichtigen. Daher sollte m.E. jede derartige anfrage eigentlich sogar nicht beantwortet werden.
                    Die Anfangsthese des Fragers, dass man "über den Tisch gezogen" wird, ist ja auch keine Feststellung aufgrund Erfahrung, sondern nur, weil Papa meinte, das ist wertvoll...und was papa meint und der Händler zahlt, sind meistens Welten.
                    Ich führe für meinen Sohn auch eine Aufstellung über den theoretischen Wert meiner Sammlung - aber wenn in xy Jahren keiner Feldpost mehr sammelt, dann kann er damit seine Wohnung tapezieren - denn dann ist es nur noch bedrucktes Altpapier!
                    ...wir bringens rüber

                    Kommentar

                    • charlie1965
                      Registrierter Benutzer
                      • 08.07.2009
                      • 10

                      #11
                      Zitat von petzlaff
                      Ich denke, dass genau das des Pudels Kern ist: "wertvoll" im Sinne von "ich bin stolz auf das, was ich gesammelt habe und kann mich daran erfreuen" ist etwas ganz anderes als "wertvoll" sinngemäß "ich habe ein kleines Vermögen angesammelt". Und dann gibt es noch eine andere Interpretation von "wertvoll", speziell in diesem Zusammenhang: "ich habe viel Geld in meine Sammlung investiert, also muss sie auch wertvoll sein".

                      In der Philatelie ist unter Normalsterblichen die erste Denkweise eigentlich die plausibelste, die letzte die am meisten verbreitete (speziell bei modernen Ausgaben, die häufig von Versandstellen/Häusern gepushed wurden/werden, um dem "Anleger" das Geld aus der Tasche zu ziehen) und die mittlere Interpretation die bemitleidenswerteste, da sie meist auf Reichrechnerei und in In-die-eigene-Tasche-Lügen beruht.
                      Sehe ich ganz ähnlich. Es kann gut sein, dass jemand wirklich viel Geld in seine Sammlung investiert hat, dieser "Wert" jedoch beim Wiederverkauf nie mehr zu realisieren sein wird. Ich habe erst kürzlich bei eBay ein paar komplette Jahrgänge Bund ETB gekauft, einfach weil ich sie schön anzuschauen finde und die Marke und ihr "Background" darauf, wie ich finde, sehr schön dargestellt sind. Pro Jahrgang habe ich meist nur 1 € bezahlt. Ich will nicht wissen, wieviel das entsprechende Abo des ursprünglichen Sammlers gekostet hat, der würde sicherlich heulen ...

                      Kommentar

                      • MichaelMüller
                        Registrierter Benutzer
                        • 15.07.2009
                        • 10

                        #12
                        Ich wollte mich nur einfach zwischendrin mal melden, um meinen Dank dür die angeregte Expertendiskussion auszudrücken. Ich verfolge sämtliche Beiträge sehr interessiert und weiß die Zeit und die Mühe der Bearbeiter sehr zu schätzen.
                        Als Zwischenfazit denke ich, dass man vermutlich aus vielen Beiträgen etwas "mitnehmen" kann. Insbesondere der Hinweis, dass Auktionshäuser regelmäßig Routen durch die Republik legen, in die man eingebunden werden könnte, war mir neu und sehr hilfreich.
                        Freilich könnte ich auch dem Wunsch entsprechen und mit der Digicam ein paar Fotos anfertigen und hier einstellen.... Aber - wo fang ich da bei den hunderten, ja vermutlich tausenden von Marken an und wo hör ich auf.... Als Laie ist man eigentlich gezwungen, die Auswahl recht willkürlich vorzunehmen und kann damit die Sammlung nicht wirklich repräsentativ widerspiegeln.

                        Vielleicht noch ein eher emotionales Wort: Meinem Vater war es eigentlich zu Lebzeiten bewusst, dass ich seine Sammlung nicht weiterführen würde. Sein Wille war es vielmehr, dass ich sie nicht gedankenlos "verhökern" sollte, sondern mit Augenmaß verkaufen sollte. Und daher auch dieser Einstieg mit dem Versuch über dieses Forum.

                        Nun, wenn ich dem Ratschlag näher treten wollte, die Sammlung mal zur Begutachtung in eine "Tour" einzubinden, schließt sich da natürlich der Kreis wieder etwas zum Ausgangspunkt. Wen solllte man konkret ansprechen ? Sollte/ Kann man sich vielleicht an einer Mitgliedschaft am Bund der deutschen Briefmarkenversteigerer e.V. orientieren, um Seriosität sicherzustellen ?? Oder würdet Ihr nach anderen Kriterien auswählen ?

                        Vielleicht sollte ich auch noch erwähnen, dass mir mein Vater auch eine Münzsammlung (Deutsche Münzen von der Neuzeit bis ins Kaiserreich) hinterlassen hat. Auch für diese Sammlung gilt das Vorher Gesagte : Wille meines Vaters war ein späterer Verkauf mit Augenmaß.
                        Ich wollte die Verkäufe eigentlich nacheinander abwickeln, um mich nicht zu überfordern. Ich habe bei meiner Recherche aber festgestellt, dass es Auktionshäuser wie z.B. Dr. Fischer gibt, die sich um Briefmarkern und Münzen kümmern. Haltet Ihr es nach Euerer Einschätzung eher für vorteilhaft , ein Auktionshaus auszuwählen, dass eben diese beiden Verkäufe koppelt oder würdet Ihr das eher für unwichtig oder gar nachteilig halten ?

                        Ich freue mich auf Euere Meinungen und bedanke mich bereits im Voraus ganz herzlich

                        MichaelMüller

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                        • Lars Böttger
                          www.arge-belux.de
                          • 07.08.2003
                          • 8417

                          #13
                          @michaelmüller:

                          Wenn ich die "Szene" nicht kenne, dann würde ich ein Verbandsmitglied immer einem unorganisiertem Versteigerer vorziehen. Vor dem Verkauf mehrere Meinungen und Angebote einholen, dann merkt man schnell, woher der Wind weht. Wenn aber alle unisono das gleiche sagen, dann würde ich das als Marktmeinung akzeptieren.

                          Wenn der Auktionsansatz < 5000 € ist, würde ich ein Auktionshaus mit Münzen/Briefmarken bevorzugen. Immerhin zahlt man hohe Gebühren für den Verkauf (ca. 20%) und man hat einen Ansprechpartner. Und kann bei einer sehr werthaltigen Sammlung einen Rabatt erzielen. Teile ich alles auf, geht mir der Vorteil verloren.

                          Wenn kein zeitlicher Druck vorhanden ist - wunderbar. Dann ruf bei den Häusern in der Nähe an und vereinbare Termine.

                          Beste Sammlergrüsse!

                          Lars
                          www.bdph.de und www.arge-belux.de

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                          • Wanderer
                            Registrierter Benutzer
                            • 27.06.2007
                            • 2274

                            #14
                            Im Bahnhofsbuchhandel

                            gibt es mindestens zwei verschiedene Briefmarken-Zeitschriften - da sind die Top Auktionshäuser mit Anzeigen und Einkaufsrouten inkl. Terminen zu finden.
                            Mit Sammlergruß & Glückauf
                            Jochen A. Wanderer

                            Kommentar

                            • Cophila
                              Vereinsmitglied
                              • 18.02.2008
                              • 895

                              #15
                              Zitat von MichaelMüller
                              @ bayern klassisch : Nein, Rechnungen oder Fotoatteste sind keine dabei.
                              Neben den in Einsteckkalben einsortierten Marken gibt es allenfalls noch eine gesonderte Kiste mit in Folien eingelegten Ersttagsbriefen.
                              Der Papa war also stolz auf seine Briefmarkensammlung und hat Anfang der 60iger Jahre damit angefangen. Ein paar alte Briefmarken sind auch dabei, vielleicht ist da sogar der Hitler drauf.

                              Er war in keinem Briefmarkenverein, hat seine Briefmarken am Postschalter für jeweils ein paar Pfennige erworben und die Ersttagsbriefe kennen wir ja über ebay. Dort werden sie massenweise für jeweils € 1,-- Ausruf angeboten und keiner willse haben.

                              Und der Herr Müller möchte jetzt von einem Briefmarkenhändler oder -autionator nicht über den Tisch gezogen werden.

                              Ferner ist eine Münzsammlung dabei. Ob es hochkarätige Goldmünzen sind, hat er vorsorglich nicht mitgeteilt.
                              Mit freundlichen Grüßen

                              Kommentar

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